Verzeichnis:Deutsch/Seemannssprache
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Dies ist eine Liste speziell seemännischer Fachausdrücke (neben Soziolekten auch umgangssprachliche Ausdrücke) nebst Erläuterung, die an Bord von see- und binnen-gängigen Schiffen benutzt werden.
Achtung: Dieses Verzeichnis wird inhaltlich nicht kontrolliert, die einzelnen Einträge sind nicht auf ihre Korrektheit hin überprüft. Was hier steht, ist unbelegt und eine Sammlung von Namen, die hoffentlich gebräuchlich sind.
Das Verzeichnis ist frei zu editieren und alle wünschen sich, dass die Beiträge der gelebten Realität entsprechen und somit letztlich durch Nachweis (Hilfe:Referenzen) zu belegen sind. Begründete Zweifel an einem einzelnen Eintrag kann man gerne auf der Diskussionsseite anmelden.
Schlüsselwort: Alfa [ˈælfə]
- A.B. – able bodied – soviel wie fähig, tüchtig, tauglich und arbeitsfähig. Der A.B. ist eine Fachkraft, entspricht international dem deutschen Matrosen, im Gegensatz zu O.S. = ordinary seaman = eine Hilfskraft. A.B. wird hinter den Namen der Seeleute in die Musterrolle geschrieben
- Aak – ein kahnähnliches Plattbodenschiff-Segelfahrzeug aus den Niederlanden
- Aalboot – ein holländisches Segelboot vom gleichen Typ wie der Botter
- abbacken – Abräumen der Back (Tisch) durch den oder die Backschafter
- abbaken Das Auslegen von Baken usw., das ein Fahrwasser in flachen Gewässern kennzeichnen soll
- abandonnieren 1. Das Überlassen der Rechte an einem havarierten Schiff dem Versicherer, der die Versicherungssumme zahlt. 2. Das Verlassen eines Schiffes auf See wegen Havarie
- abblenden – Das Verdunkeln nach außen scheinender Schiffslichter, besonders farbiger, um Blendung und Täuschung entgegenkommender Schiffe oder auch der eigenen Besatzung zu verhindern. Schiffsseitenfenster erhalten dazu vielfach Blechklappen, sogenannte „Blenden“. Diese sind auf Handelsschiffen meistens dazu da, um zu verhindern, dass Fenster, Bullaugen usw. bei schwerem Seegang eingeschlagen werden. 2. Durch Abblenden machen sich Zollkreuzer und Kriegsschiffe unsichtbar.
- abbrassen – die Rahen werden derart gedreht, dass sie etwas mehr in die Querschiffrichtung zu liegen kommen
- abbringen – ein auf Grund gelaufenes, festgekommenes Schiff wieder flott machen
- abdecken – beim Segeln den Nachbarn unter die Segel nehmen, ihn in den Schatten oder in den gestörten Wind der eigenen Segel legen
- Abdrift – seitliche Versetzung (Abtreiben) vom angestrebten Kurs, beispielsweise durch die Einwirkung von seitlichem Wind, seitlicher See oder auch seitlichem Strom
- Abendwache – die Wache im Zeitraum von 20:00 bis 24:00 Uhr
- Aberration – Missweisung der Kompassnadel durch geographische Länge, und Breite, sowie durch das verwendete Eisen an Bord eines Schiffes – siehe Deviation (Navigation)
- abfaden – ein Fahrwasser ausloten, wobei der Faden (1,83 m) als Maß genommen ist
- abflauen – Nachlassen des Windes, vgl. Windgeschwindigkeit (Flaute)
- abflensen – das Abspecken des Wales auf einem Walfangschiff
- abgreifen – das Entfernungsmessen auf der Seekarte mit Hilfe des Zirkels
- ablandig – ist der Wind, wenn er vom Land weg Richtung See weht
- abloten – in einem bestimmten Gebiet die Wassertiefe (durch Lotung) feststellen
- abmustern – der amtliche Dienstentlassungsakt eines Seemannes, in Deutschland vor einem Seemannsamt oder im Ausland vor dem deutschen Konsul
- Abnahmefahrt – die Probefahrt, auf der nach Erfüllung aller Leistungsbedingungen das Schiff dem Reeder übergeben wird
- abreiten – umgangssprachliche Bezeichnung für Abwettern
- Abschiedssignal – Ein Schiff, das binnen 24 Stunden den Hafen verlässt, setzt die Signalflagge P, genannt „der blaue Peter“
- abschlagen – das Losnehmen der Segel von ihren Spieren, an denen sie sonst fest gefahren werden
- abtakeln – Entfernung von Masten, Segel, stehendem und laufendem Gut, siehe Takelage
- Abwettern – Verhalten bei schwerem Wetter seitens der Schiffsführung
- Abwracken – Ein Schiffswrack ausschlachten, eine darauf spezialisierte Werft ist die Abwrackwerft
- Achter – Rennruderboot für acht Personen und einen Steuermann
- achteraus – ist alles, was hinter dem Schiff liegt (konstruktionsbezogen, nicht nach der Fahrtrichtung)
- Achterholer – beim Segeln die Schot des Spinnakers auf der Luvseite des Schiffes.
- Achterleine – eine Festmacherleine, die vom Heck aus gesehen achteraus zeigt
- achtern – hinten (ab mittschiffs)
- Achterspring – eine Festmacherleine, die vom Heck aus schräg nach vorne zeigt und somit verhindert, dass das Schiff weiter nach hinten treiben kann
- Act of God – engl. Höhere Gewalt (als versicherungsrechtlicher Ausdruck)
- Adams ejector system – Sammeltanks mit Ejektoranlage für die Abführung von Schmutz- und Abwässern
- Adelborst – Seekadett
- Adenauer – ugs. die Bundesflagge
- Admiral-Elliot-Auge – ein Kauschauge, das über die Kausch am Ende einer Stahltrosse gearbeitet ist
- Admiralitätsformel – Leistungsformel zur Berechnung der Antriebsleistung für eine Geschwindigkeit, beruht auf den Vergleich mit ähnlichen Schiffen
- Admiral's barge – Chefboot, Galaboot
- Admiralty List of Lights – Verzeichnis der Leuchtfeuer und Signalstellen, auch Leuchtfeuerverzeichnis
- Advancestagsegel – ein vierkantiges Leichtwettersegel, das über den Großstagsegel von Stagsegel-Schoneryachten gesetzt wird
- Affenfaust – kugelförmiger Knoten zum beschweren einer Wurfleine oder als Zierknoten
- Affenfelsen – spöttisch für ein Regattaboot mit sehr umfangreicher Besatzung
- Affensitz – Steuersitz im Rennruderboot
- Agwalle – Bezeichnung auf alten Dampfschiffen für den indischen Heizer
- Aggeboot – kleines, offenes Boot für den Garnelenfang in der deutschen Nordsee
- Ahmings – sind die Tiefgangsmarken, die am Bug und Heck eines Seeschiffes und bisweilen auch mittschiffs angebracht sind. Die Tiefgangsangabe wird vom Kiel gerechnet und in Dezimetern oder englischen Fuß angegeben.
- Ahoi – ein Anruf eines anderen Fahrzeugs („Schiff ahoi“ oder „(Name) ahoi“), kein Gruß.
- AK (voraus) – für „Alle Kraft“ also mit Höchstgeschwindigkeit
- Alberich – Gummifolie, mit der im Zweiten Weltkrieg, die deutschen U-Boote beklebt wurden, um die Rückstrahlungsenergie der Asdic-Geräte zu mindern
- Albacore-Boot – Thunfangboot
- Aldislampe – Handmorselampe
- Alginatverfahren – Fisch wird vor Tiefgefrieren in Algengelee getaucht
- Alle-Mann-Manöver – Wache, bei der alle Mann klar stehen, ohne regulär eingeteilte Wache
- Ammeral – Segeltuchpütz (Eimer)
- Amver – weltweit operierendes Schiffsmeldesystem der United States Coast Guard(Atlantic Merchant Vessel Emergency Reporting System)
- Anderthalbmaster – zweimastige Segelschiffe, deren kleinerer Mast hinten steht, z. B. Ewer oder Zeesenboot
- Angarienrecht – im Falle eines durch Krieg bedingten Notstandes das Recht zur Beschlagnahme und Verwendung fremder Handelsschiffe gegen Entschädigung
- anheuern oder auch anmustern – Vertragsabschluss für die Arbeit als Seemann
- anholen – eine Leine heranziehen; wird eine Leine maximal angeholt, spricht man auch von dichtholen
- Anker – ist ein Gerät zur vorübergehenden oder dauernden Befestigung eines ein Bootes, Schiffes oder schwimmenden Gerätes am Grund (ankern).
- Ankerball – Schwarzer Signalball, der von ankernden Fahrzeugen am Tage gesetzt werden muss
- Ankerfütterung – Schutz- und Dopplungsplatten an der Außenhaut
- Ankerhals – die Kreuzungsstelle des Ankerschaftes mit den Armen (Flunken)
- Ankerkette – gehört zum Zubehör des Ankers, um ihn auszubringen und wieder einzuholen
- Ankerklüse – Öffnung im Schiffsrumpf im Vorschiffsbereich, durch die die Ankerkette läuft
- Ankerlaterne – macht bei Dunkelheit deutlich, dass ein Schiff vor Anker liegt
- Ankerpeilung – regelmäßige Peilung fester Gegenstände an Land beim Ankern, um die Position und damit den Halt des Ankers zu überprüfen
- Ankerwächter – Boje oder Tonne – zeigt an, wo der Anker auf Grund liegt
- Ankerwinsch – Ankerwinde, mechanische Vorrichtung zum Fallen lassen und Hieven des oder der Anker(s)
- ankreuzen – ein anderes Wort für Kreuzen, also im Zickzack gegen den Wind segeln
- Annie Oakley – Spinnaker mit Luftlöchern in der Mittellinie
- Anodenschutz – kleine Zinkplatten, (Opferanoden) die bei stählernen Schiffen am Unterwasserrumpf und in der Nähe des Propellers angebracht werden, um den durch Elektrolyse verursachten Materialabtrag zu verhindern.
- anpreien – ein anderes Schiff anrufen
- Anschläger – der Mann, der unter dem Kran arbeitend die einzelnen zu hievenden Stücke an den Kranhaken anschlägt
- Antifouling – Bewuchs verhindernde Farbe für das Unterwasserschiff
- Äquatortaufe – seemännisches Ritual, nach dem Mitglieder einer Besatzung, die zum ersten mal den Äquator überfahren, in derber Form getauft werden.
- ARA – auch ARA-Häfen: Abkürzung für die Häfen Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam
- Armstrong-Patent – slang. aus alten Segelschiffszeiten wenn keine Winden oder Brassen an Bord waren und alle Arbeiten mit Muskelkraft ausgeführt wurden
- Armada – spanisches Wort für Kriegsflotte
- ARPA-Anlage – Gerät zur Auswertung von Radaraufnahmen an Bord eines Schiffes.
- Asdic-Echogerät – arbeitet wie Radar mit elektromagnetischen Wellen, jedoch unter Wasser
- ATA – actual time of arrival: tatsächliche Ankunftszeit des Eintreffen von Schiffen, im Gegensatz zu ETA
- aufbacken – Tisch decken
- auf dem Teller drehen – das Wenden oder Drehen eines Schiffes auf der Stelle
- auf Kiel legen – auf den Helgen wird die erste Schiffbausektion gelegt (Schiffbaubeginn)
- Auflegen eines Schiffes/ aufgelegtes Schiff (engl. laid-up-vessel) – 1. wie auf Kiel legen 2. Schiff ohne Fracht wird in einer Bucht oder Hafen mit Notbesatzung vor Anker gelegt, bis es wieder eine Fracht bekommt.
- Auflieger – außer Dienst gestelltes Schiff
- aufklaren – 1. Aufräumen, 2. Besserung des Wetters, „es klart auf“
- Aufgabe der vier Punkte – eine Methode der terrestrischen Ortsbestimmung mittels Horizontalwinkel. Misst man zwischen drei Landobjekten A, B und C die Horizontalwinkel A-B und B-C, so ergibt der Schnittpunkt der aus diesen Winkeln konstruierte Kreisbögen den Schiffsort.
- auf den anderen Bug gehen – Kurswechsel eines Segelbootes oder -schiffes durch Wende oder Halse, so dass der Wind von der einen auf die andere Seite des Schiffes wechselt
- Aufschießen einer Leine – Tauwerk nach seinem Gebrauch so zusammenzulegen, dass es verstaut bzw. alsbald wieder verwendet werden kann
- aufschricken – einer Leine etwas Lose geben (die Leine nachgeben)
- Augapfelnavigation – in der Navigation die optische Ermittlung der Wassertiefe anhand von Farbschattierungen
- Auge – Schlinge in einer Leine
- Augspleiß – Spleiß, bei dem ein Auge (eine Schlinge) entsteht
- Ausflaggen – Verlagerung des Heimathafens eines Schiffes ins Ausland aus steuerlichen oder rechtlichen Gründen
- ausklamüsern – etwas herausfinden
- ausklarieren – das Erledigen der Zoll- und sonstigen Behördenformalitäten beim Auslaufen aus einem Hafen
- auslugen – scharfes Ausschauen
- ausmachen – Ein Objekt (Gegenstand, Schiff oder Seezeichen) genau erkennen
- ausrauschen – schnelles Nachgeben einer Leine oder Ankerkette
- aussingen – Ausrufen der Ergebnisse einer fortlaufenden Lotung; auch sonstiges Ausrufen
- Außenbord(s) – alles was sich außerhalb des Wasserfahrzeugs befindet, z. B. der Außenbordmotor
- Außenbordskameraden – die Fische im Meer
- Äußerste Kraft (A. K.) – größtmögliche Fahrstufe, die für eine bestimmte Zeit von der Hauptmaschine geleistet werden kann
- Axiometer – Ruderlageanzeiger
- Aye Aye – (aus dem Englischen) Bestätigung eines Befehls
Schlüsselwort: Bravo [ˈbɹɑːvoʊ]
- Baas – Niederdeutscher Ausdruck, der etwa „Meister“ bedeutet. Der Heuerbaas vermittelte früher Anstellungen der Seeleute, der Schlafbaas war der Hotelier für Seeleute an Land. Der Zimmerbaas ist der Meister in der Zimmerei
- Bacalao – (portug.) Kabeljau als Trockenfisch, Klippfisch (Stockfisch)
- Bach – seemännische umgangssprachliche Bezeichnung für jedes Gewässer, ob Ozean, Meer oder See
- Back – Urbedeutung: Rücken. 1. Oberdeck direkt am Bug; 2. Schale (tiefer Teller); 3. Esstisch
- Backbord (Abk.: Bb; engl. portside bzw. port, Abk. P) – linke Seite des Schiffes (in Fahrtrichtung blickend); in Hafeneinfahrten und Fahrrinnen die linke Seite von See aus
- Backbordbug – Bezeichnung für die Fahrtrichtung eines Segel-Boots/Schiffs relativ zum Wind: Es fährt dann auf dem Backbordbug, wenn die Leeseite sich an Backbord befindet, der Wind also von Steuerbord aus einfällt.
- backen und banken – das Auftragen der Speisen, die Einnahme der Mahlzeit und Reinigung des Essgeschirrs
- backkommen – unbeabsichtigte Änderung der Segelstellung, so dass ein Segel back, also auf der falschen Seite, steht
- Backmann – Kochsmaat-Bäcker
- Backschaft – Arbeiten in der Messe , Abwasch; zum Teil auch Küchendienst
- Backskiste – vom Deck aus zugänglicher, direkt unter dem Deck oder den Cockpit-Sitzen eingebauter Stauraum auf kleineren Schiffen
- Backstagsbrise – raumer (von schräg hinten) wehender Wind
- backstehen – Stellung der Segel, wenn sie backgesetzt worden sind, um die Fahrt des Schiffes zu bremsen.
- BACO-Carrier – (BArge-COntainer-Carrier) Schiffstyp, der in seiner Konzeption sowohl dem System des Containerschiffes als auch dem System des Barge-Carriers weitgehend entspricht und daher für den Transport von Ladung aller Art in Leichtern und Containern geeignet ist
- Badegast – freundlicher Spottname für einen Gast am Bord, der keine seemännische Erfahrung hat und nur zum Spaß mitfährt
- Baguio – Wirbelsturm im philippinschen Raum
- Bake – festes, meist auf Land errichtetes Seezeichen zur Markierung eines Hindernisses in der Nähe eines Seeweges (Kugelbake)
- Balandra – ein Küstenfahrzeug West-Südamerikas
- Balge auch Balje – ein stets Wasser führendes Fahrwasser zwischen oder hinter den Inseln des Wattenmeeres
- Balkenbucht – das Stichmaß für die Krümmung des Decksbalkens, die das Wasser vom Deck fließen lässt; auch die Bezeichnung für die Form der Deckskrümmung querschiffs
- Balkenknie – bei Stahlschiffen ein Knie aus Blech, das am Schergang Spant und Decksbalken verbindet
- Ballahoo, Ballahou – westindischer Schoner
- Balong – ein für die Fischerei verwendetes Segelfahrzeug in Nord-Borneo
- Balsa – Floß der Bewohner des Westküste Südamerikas, aus 5-9 Stämmen des leichten Balsaholzes
- Baltisches Meer – die Ostsee
- Bambuse – ein ungelernter Seemann, der sich aber zu helfen weiß
- Bananenjager – (Aussprache Bananenjäger) nennt man die weißgemalten schnellen Kühlschiffe
- Bananenschwein – eine besonders hässliche Rattenart, die früher in den grünen Bananenstauden verborgen auf die Fruchtschiffe gelangte
- Bananenstagsegel – schlankes Spinnakerstagsegel
- Bändermütze – auch Bordmütze, Bezeichnung für eine flache Kopfbedeckung mit zwei hinten frei herabhängenden dunklen Bändern für Matrosen (Bordmütze).
- Bändsel – kurze, dünne Leine zum Zusammen-, Fest- oder Verbinden verschiedenster Sachen an Bord. Aus Wolle, Seide oder anderen leichten Materialien auch als Windbänsel an Wanten oder Achterlieken angebracht und zur Anzeige der Windrichtung oder der optimalen Windanströmung genutzt.
- Baniantag – der fleischlose Donnerstag, dessen Name von einem vegetarischen Eingeborenenstamm in Ostindiens kommt
- Barbette – Geschützbank
- Barge – englisch für Barke
- Barkalonga – spanisches Fahrzeug mit zwei oder drei Masten und Lateinsegeln
- Barkarole – eine venetianische Gondel oder ein Gondellied
- Barke – Schiffstyp
- Barkentine, auch Schonerbark – Dreimaster mit nur einem vollgetakelten Mast und zwei gaffelgetakelten Masten
- Barraterie – 1. dem Reeder nachteilige Handlung des Kapitäns; 2. Schiffskapitän, der eine Veruntreuung begeht
- Barre – eine natürliche Untiefe Sandbank; auch eine künstliche Untiefe vor einer Küste oder Hafeneinfahrt.
- Barrierenriff – ein schützendes Riff vor der Küste
- Bart – pflanzlicher Bewuchs am Unterwasserschiff
- Bathometer – Tiefenmesser
- Bathysonde – Tiefseesonde
- Bauernnacht, leifige – Wenn das Schiff auf Reede liegt, u.U. noch nicht einklariert ist, keine Seewache gegangen werden muss.
- Baum – waagerechter Bestandteil des Riggs
- Baumnock – das äußere Ende des Baums
- Bauspant – Ein „materielles“ Spant, das einen Querverband im Schiff darstellt, im Gegensatz zum „ideellen“ Konstruktionsspant, das nur zur Konstruktion der Schiffsform dient
- Bauspantenriss – der Spantenriss, der sämtliche Bauspanten zeigt – es gibt bei großen Schiffen deren mehr als hundert – und weiterhin die Decks, Stringer, Plattengänge, den Doppelboden usw. eingezeichnet hat und als Hauptbauunterlage für das Schiff dient
- Beachcomber – Strolch, Faulenzer, Abenteurer
- Beilbrief – die Baubescheinigung der Bauwerft
- bekalmen – den Wind aus den Segeln nehmen
- belegen – 1. eine Leine an etwas festmachen; 2. einen Befehl widerrufen
- Belegnagel – ein durch ein Brett gesteckter Holz- oder Metallstift, an dem Leinen befestigt (belegt) werden; vor allem auf Segelschiffen zu finden
- Beobachtungsnetz – an der Luvseite von Fischereifahrzeugen festgemachtes Netz, das öfter hochgezogen wird, um zu sehen, ob der Fisch ins Netz geht
- Beplankung – die Hülle aus Planken, die im Holzschiffbau auf dem Skelett aus Kiel und Spanten aufgebaut wird und mit diesem zusammen den Schiffsrumpf ergibt
- Bergung – 1. Sicherstellung eines in See treibenden Gegenstandes; 2. Rettung von Menschen; 3. (Bergung von Segeln) Zusammenpacken und Sichern der Segel
- Bergfahrt – in der Flussschifffahrt Fahrt gegen den Strom, flussaufwärts
- Bergholz – Planke, durch die Püttingbolzen getrieben werden
- bergy Bits – von Eisbergen abgebrochene große Eisstücke, die 1-5 m aus dem Wasser schauen
- Bermejo, Rodriguez – Matrose der Karavelle Pinta unter Kolumbus, der am 12. Juni 1492 als Erster vom Mast des Schiffes die Amerika vorgelagerte Insel San Salvador (Bahamas) entdeckte
- Bergplatte – Eine Doppelte Platte zu verstärkung der Bordwand im oberen bereich
- Besanschot an – traditionelles Kommando auf Großseglern zur Ausgabe eines Glases Schnaps; ursprünglich die Information, daß auf einem Großsegeler auch die Besanschot, die als letztes getrimmt wurde, belegt war und damit ein Manöver abgeschlossen war
- Besteck – geographischer Standort des Schiffes, auch dessen Feststellung
- Bestmann – auf Kümos (Küstenmotorschiffen)und Fischereifahrzeugen der erfahrenste Matrose, auch Schlüsselmatrose
- Betingschlag – Extratörn mit der Ankerkette um den Poller oder Ankerwindenkopf bei schlechtem Wetter
- betütern – umsorgen; sich einen Schwips antrinken
- Bilge – unterster Raum eines Schiffes, nach unten von Kiel und Boden begrenzt
- Billigflagge (engl. flag of convenience) – Flagge eines ausgeflaggten Schiffes.
- Binokel – Doppelfernglas
- Binsenboot – aus mehreren dicken Bündeln zusammengebundener Binsen gebaute Boote der Eingeborenen des südamerikanischen Hochlandes auf dem Titicacasee
- Black Gang – Gruppe von Zöllnern zur Durchsuchung eines Schiffes
- Blankpacken – von Fischen: auf Eis legen ohne Eisabdeckung
- Blasenschwimmer – Schwimmkugel beim Fischnetz
- Blau – die seemännische Trauerfarbe
- Blau oder Blaubüdel – Spitzname für den Schiffszimmermann an Bord
- blaue Jungs – Bezeichnung für Seeleute auf Kriegsschiffen
- Blauer Peter – Flaggensignal: Schiff geht in den nächsten 24 Stunden in See
- Blaufeuer – nachts von Schiffen gezeigtes Signal, die einen Lotsen wünschen
- Blender – Schmuggelschiff
- Blendladung – Tarnladung eines Schmugglers
- blinder Hafen – landumschlossener oder von See aus nicht erkennbarer Hafen
- Block – Gehäuse mit Führungs- und Umlenkrolle(n) (Scheiben) für Taue
- Blumenbogen – der Spantbogen unmittelbar vom Kiel aufwärts
- Bö – kurzer Windstoß
- Bodden – ein ähnlich wie ein Haff mit der See in Verbindung stehendes, flaches Gewässer, das einem größeren Binnengewässer ähnelt
- Bodenwrangen – im Schiffbau eine Querverbindung im unteren Schiffsbereich, die Spanten, Kiel und Schiffsboden miteinander verbindet. Bei Booten und Yachten dienen sie häufig gleichzeitig als Auflager für die Bodenbretter, bei Frachtschiffen als Auflager für das unterste Ladedeck
- Bodenschleppnetz – wühlendes Fanggerät zum Fang von Plattfischen, Austern, Muscheln etc.
- Börteboot – Boot für den Passagiertransport von den Seebäderschiffen auf der Außenreede in Helgoland zur Insel
- Bordschwein – Vieh an Bord: In alten Segelschiffszeiten wurde zur Ernährung der Seeleute und Passagiere lebendes Vieh mitgeführt (die Konservierungstechnik für Schweine, Ziegen, Hühner etc. war noch nicht sehr ausgereift). Die Pflege dieser Tiere wurde von den jüngsten Besatzungsmitglied betrieben. Mit der Zeit wurde auch derjenige Seemann so bezeichnet, der andere Seeleute beim Ersten Offizier oder Kapitän verriet, um deren Bestrafung zu erreichen
- Bordziegen auch Bordaffen – Seeleute, die in der Takelage herumturnen, oder das Deckspersonal
- Boje – (von lat. boja) 1. Halseisen mit Kette; 2. schwimmender Körper auf der Wasseroberfläche, der auf Gefahren unter Wasser hinweist, eine Position markiert oder – als nicht verankerte Treibboje – zur Forschung eingesetzt wird; wird von Laien oft fälschlich auch als Bezeichnung für Tonnen, d. h. schwimmende Seezeichen, benutzt
- Bootsmannsnaht – einfache Naht zum Vernähen von Segeltuch
- Bootsmannstuhl – ein Sitzbrett, um einen Mann in die Takelage hochzuziehen, wenn dort Arbeiten auszuführen sind
- Bootsrolle – Teil der Sicherheitsrolle, weist jedem Besatzungsmitglied seine besondere Aufgabe zu, wenn im Notfall die Rettungsboote zu Wasser gelassen werden müssen
- Bootsschleifplanken – senkrechte Planken an der Außenhaut zum Schutz der Rettungsboote beim Fieren und Hieven
- Bonnet – Tuchstreifen, die am Fußliek von Rahsegeln angeheftet werden, um auf diese Weise die Segelfläche zu vergrößern
- Bottelier – auf Marineschiffen der Kantinenverwalter
- Bovo – ein sizilianischer Küstensegler
- boxen – das mehrmalige Rückwärts- und Vorausgehen eines Eisbrechers bei besonders dickem Eis oder Packeis
- Bramkühlte – jeder mittelmäßig starke Wind, bei dem ein Schiff vor dem Wind Bramsegel führen kann
- Brandenburger – heißlaufendes Maschinenlager
- Brander – mit Brennstoff beladene Boote, mit denen man früher feindliche Schiffe in Brand zu setzen versuchte, in dem man sie auf eine vor Anker liegende Flotte zutreiben ließ
- Brasse – Leine zur Verstellung der Rahen (brassen)
- Brave Westwinde – die über den Ozean wehenden Westwinde zwischen 40° und 50° nördlicher Breite
- Brecher – eine Welle, deren Kamm bricht
- Breitfock – auch Brefock; loses Rahsegel auf Yachten
- Breitseite – mit allem Bordkanonen einer Schiffsseite eine Salve schießen
- Brise – leichter bis mittelstarker gleichmäßiger Wind
- Brook – alles Tauwerk, das verhindert, dass ein beweglicher Gegenstand seinen Platz verändert
- Brücke – Kurzbezeichnung für das Brückenhaus / Kommandobrücke usw.
- Brückenzeichen – auf der Pier (Mole, Kai): bewegliches Zeichen, nach dem das Schiff anlegen muss, um an die richtige Stelle zu kommen
- Brüllende Vierziger – (von engl. „Roaring Forties“) starke Westwinde zwischen 40° und 50° südlicher Breite
- Brunnen – diejenige Stelle im Schiff in der Bilge, die am tiefsten liegt, so dass dort die Saugkörbe der Pumpen eingebaut werden können. Ein Schiff hat mindestens so viele Brunnen, wie es wasserdichte Abteilungen besitzt. Der Brunnen wird auch „Pumpensumpf“ genannt.
- Bruttoregistertonne (Abk: BRT) – ein veraltetes Raummaß für die Größe von Handelsschiffen
- Bubikragen – weiß abgesetzter Farbgang über dem schwarzen Rumpf bei Kombischiffen; soll besondere Schnelligkeit und Eleganz demonstrieren
- Bucentoro – (Bucintoro = goldene Barke): Prunkgaleere des Dogen von Venedig
- Bückling – Räucherhering
- Bucko – insbesondere auf amerikanischen Schiffen gängig gewesene, in der Seefahrt jedoch überall verstandene Bezeichnung für einen Steuermann, der mit unnachsichtiger Härte für Ordnung und Disziplin an Bord sorgte; gleichbedeutung mit dem engl. Bully Schinder
- Buddel – Flasche
- Buddelschiff – (Flaschenschiff) kleiner modellhafter Nachbau eines Segelschiffes in einer Flasche
- Büdelneiher – (Beutelnäher) Spottname für den Segelmacher
- Bug – 1. vorderes Schiffsende; 2. Seite, auf der ein Segelschiff relativ zum Wind liegt (siehe Backbordbug)
- Bug-Horizontalruder – Bestandteil der Ruderanlage bei U-Booten
- Buganker – der Anker, der am Bug gefahren wird, oft in einer Ankerklüse klar zum Fallen hängend
- Buggy boat – Boot mit Rädern, um es an Land verwenden zu können
- Bugkopf – Bugverzierung wie die Schnecke einer Violine
- Bugkorb – Metallgestänge ähnlich einem niedrigen Zaun am Bug des Bootes, das verhindern soll, daß ein Mannschaftsmitglied ins Wasser fällt
- Bugspriet – Spiere am Bug von Segelschiffen
- Bugvisier – hochklappbares Bugteil auf RoRoSchiffen/Fähren
- Bugwaschanlage – Anlage auf Eisbrechern: Bei der Fahrt durch Eis schmiert eine aus einem Gemisch von Luft und Wasser bestehende Strömung die Außenhaut und verringert dadurch die Reibung zwischen Seitenbeplattung und Eis
- Buhne – auch Stack oder Kribe , eine Art Damm, am Rand von Flüssen, zum Uferschutz und Gewässer Regulierung, zur Bildung von Tiefen Fahrwasser in Flüssen
- Bukanier – westindischer Seeräuber
- Bukdielen – dicke Lage von Holzbohlen auf der Tankdecke; Schutz bei Greiferbetrieb und zur Isolierung gegen aufgeheizte Doppelbodentanks
- Bukligger – fauler Kerl
- Buline – Haltetau für das Rahsegel
- Bulker – (Abk. von Bulk Carrier) Massengutfrachter für Schüttgut wie Kohle, Erz, Getreide
- Bullauge oder bulleye – rundes Fenster
- Bulle oder Bullenstander – Sicherungsleine auf einem Segelboot vom Ende des Baums nach vorne, um ein Überschlagen des Baums auf die andere Seite zu verhindern
- Bumboat – Marketenderboot, auch Wasserboot; speziell in Singapur für Schiffshändler, Schrotthändler, Souvenirhändler, auch mit „Damen“ an Bord
- Bundstaken – Kräftige Stange, an der einen seite ist ein Holz, an der anderen seite ein V-Förmiges metall, Dient dazu beim beladen eines Schiffes dem abstand zur Böschung aufrecht zu erhalten.
- Bunk (engl. für Koje) – Schlafplatz an Bord
- Bünn – Fischladeraum eines Fischereifahrzeuges, der mit zahlreichen Öffnungen mit dem Außenwasser verbunden ist, um den Fang lebend zu transportieren
- Buscherump – blauer, mit dünnen weißen Streifen durchwirkter Arbeitskittel ursprünglich aus Finkenwerder. Wurde von Seeleuten, hauptsächlich aber von Hamburger Hafenarbeitern getragen. Spitzname: Finkenwerder Sterbekittel
- Butterland – eine falsche, durch Nebel etc. erzeugte Erscheinung von Land, vgl. Fata Morgana
Schlüsselwort: Charlie [ˈtʃɑːli]
- Caballa – spanische Makrele
- Cade – ein engl. Fischmass, 500 Heringe oder 1000 Sprotten
- Caisson – Ein vierkantiger Ponton, der dort versenkt werden soll, wo er einen Teil einer zu bauenden Mole, eines Deiches oder dergleichen darstellen soll. Beim und nach dem Versenken wird er sofort mit Sand und Steinen angefüllt.
- Canvas – das Segeltuch (der Stoff) – Segeltuchschuhe
- Cargo – die Ladung eines Schiffes
- Casco – das Schiff ohne die Ladung
- cat's paw – Streich von einer Katzenpfote, leichter Wind
- chartern – das Mieten oder Pachten eines Schiffes oder Bootes
- Charter-Party – der Frachtvertrag
- Chief – Leitender Ingenieur
- Chief Mate – erster nautischer Offizier
- China-Max – der chinesische Wäscher an Bord Hamburger Schiffe. Beim Norddeutschen Lloyd in Bremen war ihr Rufname „Fritz“. Der Chef aller „Maxen“ in Hamburg war der „Obermax“.
- chinschen – Pidgin-Deutsch/-Englisch für Handeln, Tauschen.
- chow – slang: Essen, der Fraß
- Clapotis – extreme Form der Kreuzsee, bei der zwei Wellen frontal aufeinandertreffen.
- Clubstander – dreieckiger Wimpel mit Emblem oder den Farben des Segelclubs
- Clubbing – das Sich-im-Strom-treiben-lassen, wenn dabei der Anker kurz gesteckt ist und über Grund schleift
- Clupeiden – Sammelname für alle dem Hering verwandten Fische
- Coaster – englischer Ausdruck für Küstenfahrer
- Coil – schwere Ladung
- CONDOCK carrier – CONtainer and DOCK carrier: Container- und Dockschiff: Besonderer Schiffstyp, der durch das Fluten von Tanks abgesenkt werden kann und über die geöffnete Heckklappe die unterschiedlichste schwimmfähige Ladung durch direktes Einschwimmen in den Laderaum übernehmen kann
- Container – (lat. continere = „zusammenhalten“, „enthalten“) bezeichnet meist Großraumbehälter zur Lagerung und zum Transport von Gütern
- Containerstapelungskonus – ein dem Bajonettverschluss ähnlicher Drehzapfen, der in ein Loch des darunterliegenden Container einrastet als Sicherung gegen Verschieben
- Coracle – Boot aus Rohrgeflecht mit Haut oder einer Persenning bezogen
- Cork Water Club – Der erste Yachtclub der Welt (1720 in Irland gegründet)
- Costabirne – Ein birnenförmiger Körper, der in Richtung Mitte Welle kurz hinter dem Schraubenpropeller angebracht wird. Ihr Durchmesser beträgt 1/10 bis 1/8 des Schraubendurchmessers. Sie verhindert die Kontraktion des Propellerstrahles an dieser Stelle und gewinnt dadurch eine vorwärtstreibende Kraft, die dem Schraubenschub zugute kommt.
- C.O. commanding officer, Kommandant (Kriegsschiff)
- chop-chop – Pidgin-Englisch: 1. soviel wie schnell, mach schnell, hopp-hopp 2. Flaggenwinkersignal „Ende“ 3. essen
- Corvus – Enterbrücke auf römischen Kriegsschiffen
- Coxswain – Gefechtsrudergänger, Steuermann
- creek – Stromloses, flussähnliches Gewässer
- Crew – die Besatzung eines Schiffes
- Crude Oil – Aus dem Englischen übernommen, in der Tankschifffahrt allgemein verbreitete Bezeichnung für Rohöl, Erdöl
- Cumshaw – Pidgin-English für ein Geschenk, meist mit Gefälligkeit des Beschenkten
- Curryklemme (benannt nach Manfred Curry) – Gerät zum schnellen Einklemmen und Lösen einer Leine
- Cutter – Fräserartiger Schneidkopf am Rüssel bestimmter Saugbagger
Schlüsselwort: Delta [ˈdɛltə]
- Dacron – synthetisches Material, aus dem viele moderne Segel bestehen
- Dagge – Tauende als Züchtigungsmittel auf alten Segelschiffen
- Dalben – Pfahl oder Pfahlgruppe im Hafen zum Festmachen des Schiffes (siehe auch „Duckdalben“)
- DAN – Rufzeichen von Norddeichradio
- Dampferlicht – umgangssprachliche Bezeichnung für das von Maschinenfahrzeugen nachts zu führende weiße Topplicht
- Dan-Leno-Scherbrett – kleines Scherbrett zum Offenhalten eines Schleppnetzes der Fischerei.
- David – ein kleines Boot mit einem Torpedo, wurde im amerikanischen Sezessionskrieg verwendet
- Davisquadrant – ein altes Instrument zum Nehmen der Sonnenhöhe
- Davit – ein Kran an der Reling von größeren Schiffen, mit dem (Rettungs-)Boote geheißt werden
- Deadlight – Bezeichnung für die Versenkungsaktion abgelieferter deutscher U-Boote durch britische Seestreitkräfte von November 1945 bis Januar 1946. Insgesamt 116 U-Boote wurden nördlich Irland in Loch Ryan in Lisahalley am Loch Foyle vor Derry zusammengezogen und durch Beschuss oder Sprengung versenkt.
- Deadweight – maximale Ladekapazität von Frachtschiffen
- Deckspassagier – Fahrgast, der keinen Anspruch auf einen Kajütsplatz hat
- Decksmannschaft – der seemännische Teil der Besatzung
- Decksbär – eine schwere Kiste zum Reinigen und Weißen des Decks, wird hin und her gezogen
- Decksgäng (Decksgang) – üblicher Ausdruck für Decksbesatzung – im Gegensatz zur Maschinengang
- Deckpeilung – Hat nichts mit Deck zu tun, sondern mit „Deckung“. Man hat eine Deckpeilung, wenn zwei Baken oder zwei Feuer in dem Augenblick, in dem sie „in Deckung“ sind, eine bestimmte Fahrrinne usw. kennzeichnen.
- Decksglas – Ein an Stelle eines Oberlichtes für darunterliegende Räume in das Deck fest, das heißt nicht aufklappbar, eingesetztes Glas. Dieses hat meist eine prismatische Form, um das Licht unter Deck besser verteilen zu können.
- Deckslast – Ladung, die nicht unter, sondern aus bestimmten Gründen (Sperrigkeit, Übergröße, gasender Inhalt) an Deck gefahren wird.
- Deckssitz – schwimmende Decksbank als zusätzliches Rettungsmittel
- daN – Abk. für Deka-Newton, Maß für Reißfestigkeit von Tauwerk
- DGzRS – Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
- DG-Hull – siehe Verdränger und Gleiter
- Delta – Sich gabelnde Flussmündung, die von der Form des gleichlautenden griechischen Buchstaben abgeleitet ist
- Derivationswinkel – Winkel zwischen der Tangente an den Drehkreis und der Schiffslängsachse
- Derrick – ein Kran, der sich um einen senkrechten Pfosten aufbaut. Die engl. Bezeichnung für Ladebaum
- Deutsche Seemannsmission – (German Seaman's Mission) ist eine christliche Sozialeinrichtung für Seeleute
- Deviation – Missweisung der Kompassnadel durch geographische Länge, und Breite, sowie durch das verwendete Eisen an Bord eines Schiffes
- dichtholen – maximales Durchholen einer Leine
- Dickschiff – umgangssprachlich ein großes Seeschiff, Kriegsschiff, auch Vier- oder Fünfmaster
- Dennebaum – Lukenlängssüll auf einem Rheinschiff
- Dingi – kleines Beiboot
- dippen – das Grüßen von einem Schiff zu einem anderen, wobei die Flagge halb niedergeholt wird
- Dirk – Bezeichnung für die Leine, die von der Mastspitze zur Baumnock verläuft
- Distanzfracht – Fracht, die nach Meilen bezahlt wird
- DMYV – Deutscher Motoryachtverband
- Dock – man unterscheidet Trockendock – das ist ein verschließbares und leerpumpbares Hafenbecken, um ein eingefahrenes Schiff auf Pallen trockenzulegen, Schwimmdock – U-förmige schwimmende Konstruktion mit Auftriebszellen, zum Trockenstellen eingefahrener Schiffe
- Dockplan – Querschnittszeichnung eines Schiffes mit den für das Docken wichtigen Abmessungen
- Dödel – Verhindert das Eindringen des Wassers durch die Lasche in das Bootsinnere. Der Dödel (Scheidennagel) ist ein Weichholznagel, der in eine Bohrung an der Schnittstelle von Lasche und Sponung eingeschlagen wird. Durch eindringendes Wasser quillt er und dichtet so die Lasche. Sein Durchmesser richtet sich nach der Größe des Kiels und nach der Tiefe der Sponung.
- Dödelmoker – Bootsbauer und Schiffszimmerer
- Doldrums – Zone mit häufiger Flaute in der Nähe des Äquators
- Dollbord – (manchmal auch Sielbord genannt) ist der oberste Rand und Abschluss der Bordwand eines offenen Bootes, z. B. eines Ruderbootes oder einer Segeljolle
- Dolle – Eisen- oder Metallbeschlag in Form einer zweizinkigen Forke, dient bei einem Ruderboot zum Einlegen der Riemen beim Pullen oder Wriggen
- Domper – auch Preventertau; zur Verhinderung des Hochspringens eines Baumes, Mastes oder einer Rah usw.
- Donkey(-boiler) – Hilfskessel
- Donkeyman – Hilfsheizer
- Doppelpeilung – eine Methode der Ortsbestimmung in der terristrischen Navigation durch zweimaliges Peilen desselben Objektes. Peilt man ein Objekt und segelt oder fährt eine bestimmte Distanz, z. B. 5 sm, und peilt das Objekt zum zweitenmal, so ergibt der Schnittpunkt des zweiten Peilstrahls mit dem parallel zur Kurslinie verschobenen ersten Peilstrahl den Schiffsort.
- Doppelender – Schiff mit Propeller vorn und hinten, z. B. eine Fähre
- Dorade-Lüftung – Drucklüftersystem für Yachten, bei welchem durch seitliche Versetzung des Lüfterkopfes vom Lufschacht das Eindringen von Wasser ins Schiffsinnere vermieden wird
- Dory – offenes Ruderboot für die Leinenfischerei
- Dragganker – vierarmiger Suchanker zum Absuchen des Grundes
- Draggen – Ankertyp mit klappbaren Flunken
- Dördehand (Handtalje, Dritthandtalje) – engl. Handy billy (auch watch tackle) sehr kleiner Flaschenzug
- Dragger – kleiner Trawler der US-Westküste
- Drahtbrook – wie Netzbrook, aber anstatt Tauwerk aus Draht gefertigt. Zum Laden von Kautschuk usw.
- Drehbasse – in einer Gabel aufgehängte Kanone
- Drei Schwestern – drei hintereinanderfolgende Riesenwellen
- Dreiinselschiff – ein Frachtschiff, welches Back (Aufbau am Vorschiff), Brücke und Poop (Aufbau am Achterschiff) besitzt. Diese Aufbauten tauchten auf See nach dem Schornstein oder den Masten zuerst an der Kimm auf.
- Drifter – 1. Treibnetzfischer, 2. Flauten-Genua
- Dromone – großer Schnellsegler im Mittelalter; Übergang von der Triere zur Galeere; 80 Riemen, 2 Masten
- Dschunke – chinesisches Lastensegelschiff
- DSV – Deutscher Segler-Verband
- Dubasse – mastloses Fahrzeug auf der Weichsel
- Ducht – die Sitzbank in einem offenen Boot
- Duchtweger – Längsverband, auf dem die Duchten aufliegen
- Duckdalben – siehe Dalben
- dümpeln – ein Schiff dümpelt, wenn es sich bei Windstille oder vor Anker im Seegang sachte wiegt
- Dunkelmeer – lat. mare tenebrosum im Altertum der Name für die atlantischen Gewässer an der marokkanischen Küste bis zum Kap Verde (der Name hat seinen Ursprung wohl in der Unkenntnis dieser Gewässer, wo man immer noch das Ende der Erde zu finden glaubte)
- Durch die Daggen laufen – Prügelstrafe mit dem Tampen (Spießrutenlaufen)
- durchkentern – kentern des Schiffes bis zur Kieloben-Lage
- durchsetzen – ein Tau festziehen und befestigen, beim Trimm des Riggs einer Jolle den Liekdraht der Fock spannen
- dwars (nds, vom germanischen thvert) – verdreht; querab; quer zur Kielrichtung
- Dwarsdriver – (Quertreiber) Bezeichnung für Meckerer und die, die es immer besser wissen wollen
- Dwarslinie – fahren Schiffe, wenn sie genau parallele Kurse mit gleichen Abständen auf einer um 90° zum Kurs liegenden Linie fahren, also nebeneinander
- Dwarslöper – quer zur eigenen Fahrtrichtung laufendes Schiff
- Dwarsmiecher – (Querpinkler) Bezeichnung von abergläubischen Seeleuten für Frauen an Bord
- Dwarssee – See, die quer in Fahrtrichtung an den Schiffskörper auftrifft
- Dwarswind – Wind, der seitlich am Schiffskörper auftrifft (Seitenwind)
- Dynaship – ein automatisiertes Riggsystem für Rahsegler
Schlüsselwort Echo [ˈɛkoʊ]
- Ebbe – Zeit des ablaufenden Wassers von Hochwasser bis Niedrigwasser
- Ebbetor – inneres Tor einer Flutschleuse
- Eiderschnigge – ein- oder anderthalbmastiges flachgehendes Schiff mit geringem Tiefgang und Seitenschwertern, fand als Frachttransporter oder Fischerboot Verwendung
- einbooten – das Anbordgehen mit Hilfe des Schiffsbootes
- eindampfen – in die Vor- oder Achterspring ist ein Bestandteil des Manövers zum An- und Ablegen von Schiffen
- eindocken, docken – das In-das-Dock-Gehen, etwa um eine Reparatur oder Bodenreinigung vorzunehmen
- Eigner – Eigentümer, Besitzer. Die Bezeichnung wird im Zusammenhang mit dem Besitz von Schiffen angewandt
- Eimer – Spottname für ein Schiff
- Eindecker – Ein Schiff, das nur ein (durchlaufendes) Deck besitzt
- eingefahren – ist eine Mannschaft und dergleichen, wenn sie mit der Handhabung ihres Schiffes usw. vertraut geworden ist
- Einhandyacht – Eine Yacht, die ein Mann allein bedienen kann. Sie muss so gebaut sein, dass alle Segelmanöver einschließlich des Setzens und Bergens der Segel, Ankermanöver und was sonst dazugehört, von einem Mann erledigt werden kann
- einklarieren – das Erledigen der Zoll- und sonstigen Behördenformalitäten beim Einlaufen in einen Hafen
- einmotten – ein Schiff stilllegen
- einschäkeln – ein Teil, z. B. eine Leine, einen Block an einem anderen Teil mit einem Schäkel befestigen
- einschiffen – das Anbordgehen, um eine Reise anzutreten
- Einschiffungsmitteilung – Botschaft ein paar Tage vor dem Auslaufen an die Fahrgäste
- Einschleicher – Bezeichnung für einen Blinden Passagier
- einsetzen – Beim Stampfen des Schiffes in See setzt das Vorschiff in die See ein
- eintörnen – 1. Vorgang beim Ankermanöver. Wenn nach dem Fallen des Ankers Kraft auf die Kette kommt, der Anker sich dann mit den Flunken in den Grund eingräbt, die Kette darauf hin wieder erschlafft, dann hat der Anker eingetörnt. 2. Seemännischer Ausdruck für „Liebe machen“.
- Eisbär – Spitzname für den Schmierer (amtl. „Maschinenwärter“) der die Kühlanlagen am Bord betreut
- Eisdeckel – dicke Isolierdeckel, die auf Kühlschiffen unterschiedliche Kühlzonen zwischen den einzelnen Decks trennen, bzw. stabile Abdeckungen im Lukenschacht. Die tragenden „Scherstöcke“ sind ebenfalls isoliert.
- Eiserne Kuh – Zentrifuge in einer größeren Milchkanne, mit der durch Beigabe von Milchpulver, Butter und Wasser Milch erzeugt werden kann.
- drei Eisheiligen – Spottname der Besatzung für den Kapitän, den leitenden Ingenieur und Ersten Offizier
- Eiserner Gustav (ugs.) – Selbststeueranlage
- Eisgürtel – Schiffe, die öfter in Gegenden verkehren, in denen mit Eis zu rechnen ist, werden mit eines Eisverstärkung gebaut, d. h. vornehmlich das Vorschiff zwischen Leer- und Tiefladelinie wird verstärkt, evtl. bis weit nach mittschiffs zu
- Eisnot – ein Schiff ist in Eisnot, wenn es rundherum von Eis eingeschlossen oder eingeklemmt ist
- Elefanter – ein zeitweiser starker Regen an der Westküste Hindustans
- Elger – Fischspeer zum Bonitofang
- Elevator – 1. allgemein Anglizismus oder amerikanisch für Fahrstuhl oder (Lasten-/Personen-)Aufzug; 2. Getreideheber oder Getreidesauger; 3. Lösch- und Ladeanlage für Bananenstauden; 4. Höhenruder bei einem Luftschiff; 5. Höhenscherbrett des Schwimmschleppnetzes; 6. Eimerbagger
- Elmsfeuer – Elektrische Entladung bei Gewitter, in der Form, dass an den Toppen der Masten, den Spieren usw. kleine Flämmchen entstehen. Diese von alters her bekannte Erscheinung fand, bevor man die wirklichen Zusammenhänge erklären konnte, bei den abergläubischen Seeleuten die unterschiedlichste Deutung. Sie reicht vom Feuerteufel über Vorzeichen für gutes oder schlechtes Wetter bis zur Vorankündigung des nahen Todes eines Besatzungsmitgliedes
- Embargo – 1. Ausfuhrverbot für Handelsschiffe, 2. Ausfuhrverbot, Handelssperren
- E.M.P.A. – European Maritime Pilots Association; Internationale Organisation der Lotsengemeinschaft
- EMSA – European Maritime Safety Agency
- Ende – seemännischer Ausdruck für Seile
- Endschäkel – das letzte Ende der Ankerkette, womit diese im Kettenkasten abgesichert ist, um das unerwünschte Ausrauschen der Ankerkette zu verhindern.
- England expects every man to do his duty – England erwartet, dass jeder Mann seine Pflicht tut – Tagesbefehl Nelsons vor der Schlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805
- entern – 1. das Übersteigen auf ein feindliches Schiff; 2. das Klettern in die Wanten = aufentern / niederentern
- entmagnetisieren – Schiff gegen magnetische Minen schützen
- entnebeln – Fenster vom Beschlag befreien
- Eos – griech. Göttin der Morgenröte
- EPS – Abkürzung für „effektive Pferdestärken“. Die Leistung der Maschine, die tatsächlich an der Hinterkante der Maschine zur Verfügung steht. Wegen der Reibung in den Lagern usw. sind die EPS geringer als die in der Maschine erzeugten PS. Das Verhältnis von EPS zu PS ist der Wirkungsgrad der Anlage
- Erasmus – der Schutzheilige der Seeleute (daher auch „Rasmus“, s.u.)
- Erleichterungsloch – im Stahlschiffbau diejenigen runden oder ovalen Löcher, die in Stegen hoher Träger angebracht werden können, um an Gewicht zu sparen; Beispiel: Bodenwrangen, Rahmenspanten
- Etesien – passatartige Winde im Mittelmeer
- Etmal – von et Wiederkehr und dem gotischen mel Zeit, Zeitpunkt; ein Etmal ist die von einem Schiff von Mittag zu Mittag zurückgelegte Wegstrecke
- ETO – Abk. für einen elektrisch angetriebenen Torpedo
- Eselshooft – in der Takelage die Verbindungslasche zwischen Mast und der aufgesetzten Stenge
- Eulen fangen – das durch Unachtsamkeit des Rudergängers hervorgerufene Durch-den-Wind-Gehen
- Euros – griech. Gott des Ostwindes
- Evaporator – Anlage zum Erzeugen von Kesselspeisewasser aus Seewasser
- Ewerführer – Der Ewerführer ist ein gelernter Mann, der im Schutenbetrieb das Laden und Löschen sowie das Bugsieren der Schute leitet
- Ewerführerei – Die Ewerführerei ist ein Transportunternehmen, das mit Schuten, früher Ewer, Verladungen in Häfen vornimmt
- Exkragen – slang. Wäsche achtern großer Kragen auf Matrosenblusen, der an die Zeit erinnert, als Mannschaften und Unteroffiziere noch geteerte oder geölte Zöpfe trugen. Er sollte verhindern, dass der Zopf die Oberbekleidung beschmutzte (siehe Bändermütze). Viele Handels- und Marinenationen übernahmen die britische Tradition, den Exkragen mit drei weißen Streifen zu versehen. Sie sollten an die drei großen Seeschlachten Nelsons bei Aboukir (1. August 1798), Kopenhagen (2. April 1801) bzw. Kap Finisterre und Trafalgar (21. Oktober 1805) erinnern. Zum Exkragen wurde ein schwarzes Halstuch zur Trauer um den bei Trafalgar gefallenen Nelson getragen, das in einigen Flotten einen kunstvollen Knoten erhielt oder als schmale schwarze Schleife ausgebildet ist. Die weiße Schleife auf dem Knoten hob die Trauer später wieder auf.
Schlüsselwort: Foxtrot [ˈfɒkstrɒt]
- Fach – Bezeichnung für den Zwischenraum zwischen zwei Spanten
- Fächer – mehrere gleichzeitig mit verschiedenen Kursen abgeschossene Torpedos
- Faden – ein englisches, in der Seefahrt besonders früher gebräuchliches Längenmaß; 1 Faden = 6 Fuß (1,83 m)
- fahren Seemännischer Ausdruck mit verschiedener Bedeutung. 1. Ein Ende fährt durch den Block, es läuft nicht durch den Block; 2. Wenn ein Schiff Segel gesetzt hat, dann fährt es diese. Es fährt weiterhin die verschiedenen Ausrüstungsteile, es fährt eine bestimmte Maschine. Wenn es aber in Gang gekommen ist, dann fährt es nicht, wie ein Auto, sondern dann „läuft“ es mit dieser oder jener Fahrt von soundso viel Knoten; 3. Ein Seemann fährt so und so lange, d. h. er fährt zur See
- Fahrensmann – ein Mann, der fährt, d. h. ein „erfahrener“ Seemann, der zur See fährt oder fuhr
- Fährhafen – Hafen mit Fähranleger und -betrieb
- Fahrrinne – enges, durch Tonnen oder Stengen gekennzeichnetes Fahrwasser durch ein breites aber nur flaches Gewässer
- Fahrtmesser (Staudrucklog) – zeigt die Fahrt durchs Wasser mittels des vom Fahrtstrom abhängigen Staudrucks an
- Fahrttabelle – tabellarische Gegenüberstellung von Propellerdrehzahl und korrespondierender Schiffsgeschwindigkeit in Knoten
- Fall – ein reckarmes Tau zum Niederholen und Aufziehen von Segeln (Mehrzahl: Fallen)
- Fallbrett – ein Brett mit dem Hellingneigungswinkel, zum Aufstellen der Spanten
- Fallreep – die an die Bordwand gehängte schräge Treppe
- Fallwinde – die kalten Winde an Steilküsten
- Fancywork – Zierknoten und Zierarbeiten aus Tauwerk, scherzhaft für missratener Knoten
- Fang – die Jagdbeute eines Fischers
- Fangleine – starker Tampen festgemacht am Bug des Rettungsbootes. Das freie Ende wird vor dem Zuwasserlassen an einer Klampe auf dem Vorschiff belegt, um das Abtreiben des Bootes zu verhindern
- Farbenstrak – die Grenzlinie zwischen dem Unterwasserschiff und dem Überwasserschiff
- Faschinen – Buschfender an der Kaimauer
- faule Küste – eine Küste mit vorgelagerten Untiefen, Riffen usw.
- Faulenzer – engl.: lazy jack, diagonal vom Mast gespannte Leinen zum Sichern der Segel
- fauler Grund – Meeresgrund, der wegen seiner Härte, seiner Steine usw. für das Ankern schlecht geeignet ist
- Federspring – abgefederte Ankerkette eines Feuerschiffes
- Feeder – Zubringerfrachtschiff
- Fegsel – Reste einer Bulk-Ladung, die zusammengefegt wird
- Fehlweisung – Kompassfehlweisung
- Felucke – ein hölzernes Ruder- und Segelschiff im Mittelmeer
- Fender – Puffer, schützt den Schiffsrumpf am Liegeplatz
- Fensterfisch – Hering in Gelee, Bestandteil des Schiffsproviants.
- Ferge – Fährmann
- Ferkeltreiber – das bei mehreren gemeinsam laufenden Schiffen/Segelschiffen langsamste
- fest! – Kommando beim Heißen, Hieven, Einholen; bedeutet so viel wie Halt, Stopp, nicht mehr heißen
- festholen (dichtholen) – festbinden
- fette Fahrt haben – schnelles Segeln bei stürmischem Wetter
- Fettkeller – Spitzname für Maschinenraum
- fett und mager – Spitzname für die Hamburger Reederei A. Kirsten
- FEU – Forty Foot Equivalent Unit, 40 Fuß-Container
- Feudel – grober Putz-/Wischlappen
- Feudelgeschwader – Spitzname für das Messepersonal (Besatzung)
- Feuer – seemännische Bezeichnung für jede Art von Leuchtfeuer
- Feuerrolle – Teil der Sicherheitsrolle. Weist jedem Mitglied der Schiffsbesatzung seine besondere Aufgabe zu im Fall von Feuer an Bord
- Feuerschiff – schwimmendes, zumeist bemanntes, Seezeichen.
- Feuerverholtrosse – beim Löschen gefährlicher Güter vorgeschrieben
- Fiedelbogen – 1. Klipperbug; 2. Geigenbogen
- fieren, wegfieren – schwebende Last langsam absenken, eine Leine nachlassen, Lose geben
- Fifty-Fifty – engl. Bezeichnung für Motorsegler; halb Segel- halb Motoryacht
- Filet-Fregatte – Heckfänger-Fabrikschiff
- Filzlausgeschwader – Spitzname für die Bremer Reederei Neptun Dampfschifffahrts-Gesellschaft
- Fischereikennzeichen – ein außenbords angebrachtes optisches Kennzeichen, siehe Foto
- Fischgründe – Fangplatz
- Fischlupe – spezielles Echolot für die Ortung von Fischschwärmen
- Fischstachel – eine beschwerte Leine oder eine Stahlstange mit mehreren Fischhaken
- Fischtown – Spottname für Bremerhaven
- Fischung – die mittlere Deckplanke / Stoßverbindung, siehe Abb.
- Fischwanderkarte – Seekarte mit Wanderwegen der Fische
- Fischwehr – eine feste Fischfalle
- Fitt – übergroßer und besonders dicker Marlspieker aus besonders hartem Holz, diente zum Spleißen von Manilas.
- Flabber – Netzklappe beim Scherbrettnetz
- Flaggenalphabet – s. o.
- Flaggenbrett – Brett mit Flagge an der Leine eines harpunierten Wals, oder eine Boje, manchmal mit Schleppanker, um die Fahrt des Wales zu hemmen
- Flaggengala (auch Flaggenschmuck) – über die Toppen flaggen, Schmuck des Schiffes bei festlichen Gelegenheiten, indem man die Signalflaggen aneinandergereiht längsschiff über die Toppen setzt
- Flaggenkasten – Kasten mit zahlreichen Fächern, in dem die benötigten Signal- und Dienstflaggen sowie Nationalitätsflaggen der anzulaufenden Länder griffbereit aufbewahrt werden
- Flaggenparade – Zeremoniell des Flaggensetzens morgens und Niederholens abends
- Flaggestreichen – Niederholen der Flagge zum Zeichen der Kapitulation
- Flaggschiff – Admiralsschiff, größtes Schiff einer Flotte
- Flasche – Umlenkrollen oder deren Halterung beim Flaschenzug (besondere Form eines Blocks)
- Flaschenpost – Nachricht, Mitteilung, Hilferuf, die in eine Flasche gesteckt wird und der See übergeben wird in der Hoffnung, dass sie gefunden wird
- Flash message – Blinkspruch
- Flat top – amer. Slang für Flugzeugträger und Frisur mit horizontal exakt geschnittenen Haaren
- Fleeter – kleiner Trawler, der den Fang an die Transportschiffe übergibt
- Fleischhaken – gebrochene oder abgeriebene Stelle beim Drahttau; besondere Verletzungsgefahr für die Hände
- Fleischsack – geräumiger Sack aus Segeltuch, worin in früheren Zeiten auf kleinen Schiffen in der Ostseefahrt Fleischvorräte aufbewahrt wurden. Wurde in den Mast gehievt, wo die salzige Seeluft eine Art Konservierung bewirkte
- Fliegender-Fisch-Seemann – einer, der lieber im warmen Süden als im kalten Norden fährt; svw. Warmwasserduscher
- fliegende Verankerung – in einem Gezeitengewässer derart, dass das Schiff bei Ebbe vor dem ersten und bei Flut vor dem zweiten Anker liegt
- Flettner-Ruder – ein von Anton Flettner erfundenes, an der Hinterkante des Ruders angebrachtes, gegenseitig ausschlagendes Hilfsruder, welches die Ruderkräfte reduziert.
- Fliegender Holländer – Geisterschiff, des gegen den Wind segelt
- FLIP-Schiff – kann durch Füllen von Tanks aus der horizontalen in die senkrechte Lage gebracht werden
- Flitsch – das grätenfreie Fischfleisch beiderseits der Hauptgräte
- Floatainer – Floating Container, schwimmender Container. Diese Container werden in Vierergruppen durch Leichtgewicht-Krane an Bord der Schiffe zu Wasser gelassen und von Schleppkähnen an Land gezogen. Ihre Be- und Entladung erfolgt von oben. Die Deckel sind wasserdicht verschlossen
- Flögel – Windbüdel, kleiner Sack auf dem Masttopp, mit dessen Hilfe man die scheinbare Windrichtung und bis zu einem gewissen Grade auch die Windgeschwindigkeit abschätzen kann
- Flötentörn – zweiter Mann der Seewache, der zum sofortigen Einsatz auf das Trillerpfeifensignal des Wachoffiziers auf die Brücke beordert wird, ansonsten aber in Ruheposition standby sitzt
- flott – bedeutet svw.: frei schwimmend; im Gegensatz zu: „auf Grund“ festsitzen, will wieder flott zu kommen
- Flottenforz – Spottname für einen (zu) klein geratenen Seemann
- Floß – in der Seefischerei ein sehr großer Schwarm von Fischen; auch: primitives Wasserfahrzeug
- Flunke – Schaufelteil eines Ankers, siehe Zeichnung
- Flurplatten – starke Laufbleche im Maschinenraum, mit Riffeln oder Warzenprofil gegen Ausrutschen
- Flurplattenindianer – Spitzname für einen Maschinisten
- Flüstertüte – das Megaphon oder Sprachrohr
- Flybridge – hochliegender offener Steuerstand bei Motoryachten
- Fock – Vorsegel, vor dem Mast
- Foftein – (plattdeutsch: fünfzehn) 15-Minuten Pause
- Fouling – Besiedelung des Unterwasserschiffs durch maritime Organismen, z. B. Seepocken und Muscheln
- Fracht – Entgelt für Transport über See
- Franzose, Engländer – ein durch Drehen verstellbarer Schraubenschlüssel = Rollgabelschlüssel
- Freigut – zollfreie Ware an Bord
- freihalten – den Kurs des Schiffes so ändern, dass ein Hindernis oder dergleichen gefahrlos passiert werden kann
- Freiwachpäckchen – das Gegenstück zur Arbeitskleidung des Seemanns (nicht mit Landgangspäckchen verwechseln)
- Freund Hein – der Tod (als Gestalt)
- Friesennerz – Segel- auch Regenschutzbekleidung, aus den 1970/80er, aus Rayon/PVC mit Kapuze, meistens in gelb
- Frosch – Drahtseilklemme zum Laschen
- Fuchs – bei überanstrengten Augen nicht vorhandenes Land sichten
- Funkbake – stationäres Funkfeuer
- fühlen (von Untiefen) – vorsichtig unter ständigem Loten vorauslaufend
- führen – ein Schiff führt eine Flagge, d. h. es zeigt diese, hat diese gesetzt
- full speed – sagt der Seemann wenn er volle Fahrt, Volldampf voraus (Höchstgeschwindigkeit) meint
- Funker, auch Seefunker – gem. Handbuch Seefunk Bezeichnung einer Person mit gültigem Seefunkzeugnis
- Funkoffizier – Person, die ein von der Deutschen Bundespost ausgestelltes entsprechendes Patent besitzt
- Fußpferd – gespannter Draht unter der Rah auf Segelschiffen, zum Draufstellen beim Bergen der Segel
- Fuulbrass (engl.: foolbrass) – Mülleimer auf Schiffen
- Fuselfelsen – spöttisch für die Insel Helgoland, wegen des zollfreien Alkohols
Schlüsselwort: Golf [gɒlf]
- Gaffel – Segelstange, schräg nach oben stehend
- Galeasse – ist ein Segel- bzw. ein Ruderschiff, entstanden aus der Galeere in 16. Jahrhundert
- Galion – Ein Vorbau auf den alten hölzernen Schiffen am Bug, der für gewisse Zwecke benutzt wurde, als es noch keine WCs gab
- Galiot- Küstensegler im 19. Jahrhundert bis 200 t, häufig mit eineinhalb Masten
- Galionsfigur – (engl. Figurehead) ist eine meist aus Holz geschnitzte Figur, etwa eine Frauenfigur, die auf Schiffen, vornehmlich Segelschiffen (Windjammer), meist unter dem Bugspriet angebracht wird
- Gammel – 1. Beifang für die menschliche Ernährung unbrauchbarer Teil des Fischfangs, 2. Unordentlich, 3. etwas schlecht Gewordenes, „Vergammeltes“, 4. Langeweile
- Gammelpäckchen – seemänn. slang für einen liederlichen Menschen, Bummelanten, Drückeberger
- Gängboss (Gangboss) – bei Schauerleuten der Vorarbeiter
- Gangspill – Winde auf Segelschiffen zum Heben des Ankers mit Muskelkraft. In die passenden Aussparungen des Gangspills wurden hölzerne Spillspaken eingesetzt, gegen diese gestemmt die Matrosen im Kreis liefen.
- Gangway – Verbindung vom Schiff zur Pier
- Gasöl – Treibstoff, leichtes Heizöl (HEL), an Land Dieselöl genannt, meist steuerbefreit, deshalb nur für die Schiffahrt zugelassen, siehe Pacura MDO
- Gast (Mehrzahl Gasten) – Teil einer Bezeichnung für einen Seemann im Mannschaftsdienstgrad mit bestimmter Tätigkeit (Funkgast, Signalgast, Zentralegast)
- Der Gast – Teufel
- Gastlandflagge – Die Flagge des Landes, in dessen Hoheitsgewässern sich ein Schiff befindet. Seeschiffe führen sie im Vortopp bzw. an der Brückenrahnock, Yachten an der Steuerbord-Saling
- Gatt, Gat – Loch, Öffnung
- Gattchen – Eingenähte kleine Kauschen oder Ösen in Segel, um durch sie Reffbändsel oder andere Bändsel stecken zu können
- Gattlage – wenn das Schiff mit dem Steven höher aus dem Wasser ragt, als das Heck. Bis zu einem gewissen Maße auch erwünscht, damit die Schraube genügend Wasser erhält.
- Geburtsschein – Metallschild der Bauwerft mit Baunummern und weiteren Angaben. Ist an Bord deutlich sichtbar angebracht, so dass es von jedermann gut wahrgenommen werden kann, vorzugsweise Vorkante Brücke, bei Fähren im Fahrgastraum
- Gefechtsrudergänger – 1. bei der Handelsschifffahrt ein bewährter Mann von Deck, der von der Schiffsleitung auf Revierfahrt zum Rudersmann bestimmt wird; 2. bei der Marine der bewährteste Gast
- Gegenkurs – Kurs, der dem augenblicklich anliegenden Kurs entgegengesetzt ist. Z. B. ist Nordwest der Gegenkurs zu Südost
- Gegenruder – Die der augenblicklichen Ruderlage entgegengesetzte Ruderlage. Gegenruder wird gegeben, um die Drehbewegung des Schiffes unmittelbar aufhören zu lassen. Gegenruder geben wird dann „stützen“ genannt (Stützruder)
- Gegenwind – Dasselbe wie schiefer Wind. Ein Wind, der gerade aus der Richtung kommt, in die man zu segeln wünscht
- Gefahrenwinkel – roter Sektor eines Leuchtfeuers
- Gefechtsrolle – legt die Pflichten am Bord eines Kriegsmarineschiffes eines jeden Besatzungsmitglieds für den Fall eines Gefechts fest
- Gei – Flaschenzug zum Stellen („Aufgeien“) der Ladebäume
- Geistern – Fahrtmachen von Segelschiffen anscheinend ohne Wind
- Gennaker – ein großes asymmetrisch dreieckiges Vorsegel, Mischung aus Genua und Spinnaker
- Genua – ein großes Vorsegel auf Jollen und slupgetakelten Segelyachten (oft ein Rollsegel)
- Germanischer Lloyd GL – Deutsche Schiffsklassifikationsgeschaft; 1867 in Hamburg gegründet
- Gesangbuch – Scheuerstein, mit dem das Holzdeck gescheuert wird, da sie kniend verwendet wurden; engl. holy stones; heiligen Steine
- Geschwader – eine Gruppe von Kriegsschiffen
- gewachsene Spanten – diejenigen hölzernen Spanten, die aus Krummholz herausgearbeitet worden sind. Mitunter werden sie dabei aus mehreren Teilen zusammengelascht.
- giepen – beim Segeln vor dem Winde das Übergehen des Segels von der einen Seite auf die andere Seite
- gieren – Bewegung des Schiffs um die Hochachse, von der Fahrtrichtung abweichen
- Gierstellung – die Position eines Schiffs, in der allein die Strömung eines Gewässers dazu ausreicht, das Schiff vom einen Ufer an die andere Seite zu bringen
- Gierfähre – Eine Fähre, die als Antrieb nur die Strömung verwendet (gieren) Sie hängt an einem Anker, der genau in der Flussmitte liegt.
- Gig – Das früher speziell für den Kapitän reservierte Beiboot
- Gillung – unterer, nach innen gewölbter Teil des Achterschiffes
- gissen – schätzen
- Glanzteile – blanke Teile aus Metall, die dauernd geputzt werden müssen
- Glasen – Uhrzeit
- Glaukos – griech. Gott des Meeres der Schifffahrt und der Fischerei
- Gleiter – siehe Verdränger und Gleiter
- Gnom auch Gnomon 1. abwertend für einen kleinen Menschen 2. Schattenstab im Frühen Mittelalter, zur Bestimmung der geographischen Breite mit Hilfe des einfallenden Sonnenlichts eingesetzt
- Gode Wind! – Seglergruß der bei festlichen Anlässen hervorgebracht wird, ein dreifaches Gode Wind!
- Goldfranken – Fiktive Währung für die Abrechnung des Funkverkehrs zwischen Funkstellen unterschiedlicher Nationalität. Siehe Handbuch Seefunk
- Goldfuchs – ein blankes Goldstück, das unter den Mastfuß gelegt wurde, sh. Schiffstaufe
- Gösch – kleine Flagge, die am Vorsteven oder auf dem Klüverbaum gesetzt wird. Bei Marineschiffen die Nationalflagge, aber auch Flaggen mit Städtewappen o. ä.
- Gottes eigene Reederei – Begriff für die Reederei Hapag
- Gottes Freund und aller Welt Feind – Losung der Vitalienbrüder
- Granat – die Nordseekrabbe
- Gräting – gitterartiger, begehbarer Zwischenboden aus Metall- oder verleimten Holzstäben
- Graubart – auf 60° Südbreite bei Kap Horn mit Schneeschauern durchsetzte Stürme
- Graxe – Rückstände bei der Fischbearbeitung
- Grego oder Griego – Bezeichnung für eine grobe Schlechtwetterjacke
- Gregale – ein Nordostwind auf Malta
- Grendal – nordischer Wasserriese; die Sturmbrandung
- Grimsches Leitrad – Zusätzliche Propellerschraube (andere Form und mehr Flunken), sitzt lose auf der gleichen Schwanzwelle und trägt unter Ausnutzung der Energie des Schraubenwassers zusätzlich zum Antrieb mit bei.
- der Große – Spottname für den ersten Steuermann
- Großer Teich – Bezeichnung für den Nordatlantik
- Großschot – Tauwerk zum Bedienen des Großsegels
- Großsegel – Hauptsegel (kurz: Groß)
- Growler – ein Eisbrocken zwischen Scholle und Eisberg, der groß genug ist, um der Schifffahrt gefährlich werden zu können
- Grundsee – hohe Wellen, die sich über Untiefen aufbauen
- grüne Gurke – Slang für eine Hamburger Hafenfähre
- grüne See – so wird an Bord massiv überkommendes Wasser bezeichnet, im Gegensatz zur weißen Gischt
- Grünschlick – in Küstennähe hat seine Farbe von dem Chlorophyllgehalt der abgesunkenen Planktonteile
- Gubernator – Führer, zur Hansezeit, ein Lotse
- Gunter-Takelung – eine Takelungsart mit einem Steilgaffelrigg
Schlüsselwort: Hotel [hoʊˈtɛl]
- häsig – diesige, leicht neblige Luft
- Hafenabgaben – Geld, das ein Schiff dafür bezahlen muss, dass es den Hafen samt seinen Anlagen, wie Einfahrt, Befeuerung usw., benutzt. Es wird nach der Größe des Schiffes und der Aufenthaltsdauer bemessen.
- Hafengebühren – s. Hafenabgaben
- Hafenkapitän – Amtsperson, die für die Schiffsbewegungen im Hafen zuständig ist. In kleinen Häfen ein Hafenmeister
- Hafenlümmel – in Hamburg : Dicke Bockwurst oder Currywurst mit Pommes (rot/weiß)
- Hafentelegramm – Wetterbericht
- Haff – ähnlich einem Bodden ein flaches Gewässer, von See getrennt durch Inseln oder einen schmalen Dünenstreifen (Nehrung)
- Hagjetag – in der Segelschiffszeit ein Tag, an dem die Besatzung eine Fleischmahlzeit erhielt; üblicherweise am Sonntag, Dienstag und Donnerstag
- Hahnenkamm – Wellenkamm, Wellenberg
- Hahnepot (von Hahnenfuß) – die Aufteilung einer (Leinen-) Last auf mehrere Tampen. Zum Verladen von Transportpaletten werden vier Haken an einzelnen Drähten an einem zentralen Ring zusammengefasst. Eine Hahnepot kann auch beim Schleppen von Wasserfahrzeugen oder zur Anbringung von Toppnant und Niederholer am Spinnakerbaum eingesetzt werden.
- Haiboot – ein aus Finnland stammendes Einheitsboot, ähnlich dem Drachenboot
- Halbgleiter – siehe Verdränger und Gleiter
- Hallig – kleine Watt-Insel vor der schleswig-holsteinischen Westküste, nicht eingedeicht
- Halt Wasser! – Kommando zum Fahrtstoppen eines geruderten Fahrzeuges. Die Riemen werden daraufhin querschiffs mit aufrechtem Blatt ins Wasser gehalten
- Hals – das vordere untere Ende eines Segels
- Halsen – bei der Fahrt vor dem Wind die Segelstellung von einer Seite auf die andere ändern.
- Hamburg Rules – Konvention der Vereinten Nationen über die Beförderung von Gütern auf dem Seewege
- Hamen – Sackartiges Netz, wird durch Bäume geöffnet, wird in der Strömung aufgestellt oder geschleppt
- Hammelfleischfisch – Quappe
- Hand für Koje oder Hand gegen Koje (von englisch hand: Besatzungsmitglied) – Arbeit auf einem Schiff, die mit freier Unterkunft an Bord "bezahlt" wird, oder anders ausgedrückt eine kostenlose Mitfahrgelegenheit (vor allem bei Segelschiffen); ein Besatzungsmitglied hilft an Bord mit und fährt im Gegenzug kostenlos mit
- Handelsschiff – ein Schiff, das nur dem Handel und Verkehr dient, wie ein Frachtschiff, Fahrgastschiff, Gegensatz: Kriegsschiff
- Handloch – verschraubbare Öffnung in einem Tank, um mit der Hand zur Reinigung usw. hineinzukönnen
- Hängematte – das Schlafmöbel des Mariners auf alten Segelschiffen; aus dichtem Segeltuch gefertigt und in keiner Weise mit der an Land sommertags verwendeten Luftschaukel zu vergleichen. Nach dem Aufstehen ist ihre kunstgerechte Zurrung eine beliebte Arbeit. Auf den alten Segelschiffen der Marine wurden die Hängematten in besonderen Verschlägen längs des Schanzkleides gefahren und sollten dort als Rettungsgerät dienen
- Hanger – ein starker Draht, der am Hangerblock hängend die gesamte Last des Ladebaumes zu tragen hat samt der daran hängenden Ladung. Siehe Ladegeschirr
- der blanke Hans – stürmische Nordsee
- Hänseln – (verwandt mit Hanse im Sinne von Gefolgschaft) Es bedeutete im Mittelalter jemand in eine Körperschaft aufnehmen wobei der betreffende allerlei zu erdulden hatte und Mutproben ablegen musste. In abgewandelter Form wurde der Brauch in das Seemannsleben übernommen, und auch der Begriff ging in die Seemannssprache ein
- Harmattan – trockener, staubhaliger Wind aus nördlicher bis östlicher Richtung an der westafrikanischen Küste Guinea
- Harpune – ein speerartiges Wurfgeschoss, mit Widerhaken und langer Leine versehen
- Harpunier – der Mann, der auf dem Walfänger die Harpune bedient
- Hartruder – diejenige Ruderlage, die für das Schiff die größte Wirkung hat, am härtesten anfasst; sie liegt normalerweise zwischen 35 und 40 Grad. Als Kommando „Hart Backbord (bzw. Steuerbord)!“
- hart segeln – soviel wie segeln ohne Rücksicht auf Bruch und Verlust
- Haspel – anderes Word für Steuerrad
- Havarie Unglücke wie Grundberührungen, Zusammenstöße, große Schäden an Schiffen wie z. B. Mastbrüche
- Heck – Hinterende des Schiffes (ganz achtern)
- Heckkorb – Metallgestänge ähnlich einem niedrigen Zaun am Heck des Bootes, das verhindern soll, daß ein Mannschaftsmitglied ins Wasser fällt
- Hecktrawler – ein Schleppnetz-Fischereifahrzeug, das sein Netz nicht über die Seite, sondern über eine im Heck eingebaute schräge Aufschleppe aufnimmt. Der Fang kann dadurch größer sein und er kann schnell auf einmal geborgen werden
- heißen – emporziehen (Imperativ: hiss!, Präteritum heißte)
- Heizerflöhe – Verbrennungsrückstände aus dem Schiffsbetrieb. Um die Rauchzüge der Dampfkessel von Ruß zu reinigen, werden sie per Dampf oder Pressluft „durchgeblasen“.
- Helgen, auch Helling – der Bauplatz eines Schiffsneubaus
- Helgoländer ist eine Mützenform mit kleinem Schild
- Hellegat – Höllenloch ein Schiffsraum, der zur Aufnahme von Schiffsinventar dient
- Helling – siehe Helgen
- Heilbuttkehler – Eichenstock mit zugeschärften platten Enden
- Heimathafen – der Hafen, in dem ein Schiff zu Hause bzw. auf den es in die Schiffsregisten eingetragen ist und wo die Reederei meist ihren Sitz hat
- Hein Janmaat – Durchschnittsmatrose (wie etwa Otto Normalverbraucher)
- Herft – Abgetrenter bereich zwischen Laderäumen, zu lagerung von allerlei.
- Heringsjager – schnelles Transportschiff, das den Fangschiffen den Hering auf See abnimmt und an Land bringt.
- Heringszaun – Vorrichtung zum Heringsfang aus Weiden, Schilf oder dergleichen. Ein System von langen Leitwänden, die zu Reusen führen.
- Herkulestau – Eine Tauart, in der Seefischerei und im Hafenverkehr. Sie besteht aus Stahl und tragenden Hanfteilen. Die Stahleinlage liegt innen, der Hanf außen.
- Herrensegler – ironische Bezeichnung für Amateursegler, die zu Beginn des Segelsports oft adligen Kreisen oder der „besseren Gesellschaft“ entstammten
- Herzstück – an diesem Dreieck aus massivem Stahl sind die beiden Renner eines Ladebaumpaares angeschäkelt sowie der Ladehaken; siehe Ladegeschirr
- Heuer, Löhnung – Arbeitsentgelt des Seemannes
- Hieve – ist das Gut, das beim Laden oder Löschen auf einmal an den Ladehaken gehängt wird
- hieven – heben, anheben, hochziehen
- Himmelshaken – ein nicht existierendes Werkzeug, nach dem Neulinge am Bord eines Schiffes suchen müssen, zur Belustigung der Besatzung
- Himmelskomiker – Seemannspastor
- hin und her – Doppelschwingung des Schiffes
- hoch und trocken – wenn ein Schiff bei ablaufenden Wasser ganz oder teilweise trocken fällt
- Hocke – Fischfach im Fischladeraum
- Höhe – der Winkel zwischen dem Schiffskurs und der Windrichtung
- Hohe See – umfasst nach Artikel 86 des Seerechtsübereinkommens von 1982 (SRÜ) alle die Teile des Meeres, die nicht zur ausschließlichen Wirtschaftszone, zum Küstenmeer oder zu den inneren Gewässern eines Staates oder zu den Archipelgewässern eines Archipelstaats gehören
- Hoheitsgewässer – oder Zwölfmeilenzone (früher Dreimeilenzone) sind die Bereiche der Küstengewässer eines Landes, innerhalb derer das jeweilige staatliche Recht Geltung hat
- Hohlspieker – Werkzeug des Taklers: ein eiserner Dorn aus Stahl in Form einer spitz zulaufenden Rinne mit einem (hölzernen) Knauf am dickeren Ende; dient, wie der Marlspieker, als Spleiß-Werkzeug
- Hol – in der Hochseefischerei der ganze Arbeitsgang vom Geschirr-Aussetzen bis zum Einholen
- Holebug – langer Schlag beim Kreuzen
- holen – eine Leine anziehen
- Hoppelpoppel – Fleisch- und Speckreste von der vergangenen Woche werden in der Pfanne mit Bratkartoffeln „zusammengeschmirgelt“ – siehe Verpflegung
- Hopper – der Laderaum eines Baggers
- Hörnchen – Spitzname für die Schiffe der Reederei Heinrich C. Horn („der kleine Horn“) in Hamburg
- Hornpipe – ein bei Seeleuten im 17. bis 19. Jhd. beliebter Solo-Rundtanz zum Klang einer Flöte oder Fiedel
- Hosenboje – Ein hosenartig geschnittenes kräftiges Leinentuch. Mittels einer Rollenführung über ein von Schiff zu Schiff oder Schiff zum Land gespanntem Seil können so Schiffbrüchige geborgen werden.
- Hovercraft – Luftkissenschiff
- Huari-Takelung – ein frühamerikanisches Steilgaffel-Rigg auf Booten der Huari
- Huhnboot – sehr kleines, meist angehängtes Ruderboot eines Schiffes oder einer Yacht
- Hühnerleiter – Verbindung zwischen Schiff und Pier; wird verwendet, wenn die Gangway z. B. aus Platzgründen oder wegen zu großer Höhe (Flut) nicht eingesetzt werden kann
- Huker – englischer Slang; abschätzig für Frachtschiff
- Hundertmaschenstück – beim Grundschleppnetz ein sich verjüngendes Netz mit abnehmender Maschengröße
- Hundekoje – Notkoje (Besucherbett)
- Hundewache – auch Rattenwache, die Wache von 00.00 Uhr bis 04.00 Uhr.
- Hundsfott – Unterbügel an einem Block, siehe Talje
- Hundslachs – gemahlener Fischköder, der zum Anfüttern über Bord geworfen wird
- Hungerkreuz im Schornstein – Spitzname für die Reederei DDG Hansa in Bremen
- Hutze – Luftan-/absaugstutzen
Schlüsselwort: India [ˈɪndiɘ]
- I. o. W. – Abkürzung für Isle of Wight; Insel Wight
- IACS – International Association of Classificatiom Societic
- im Seegang arbeiten – Schiffsbewegungen durch Seegang
- IMO – International Maritime Organisation Unterabteilung der UNO, mit Sitz in London, legt internationale Regeln für Seenotfall, Ausbildungsrichtlinien und andere wichtige Regeln der Seeschifffahrt fest.
- in the doldrums – Gebiete häufiger Windstille. Oder: schlechtes Betriebsklima auf dem Schiff
- Induktionsmine – Seemine (Fernzündungsmine) deren Empfangseinrichtung (Induktionsschleife) auf die durch das Magnetfeld eines Schiffes oder Räumgerätes hervorgegerufene Änderung des erdmagnetischen Flusses reagiert und detoniert
- in Segelstellung bringen – Kommando zum Auskuppeln des Schiffspropellers beim Segeln (Leerlauf des Propellers)
- in zerlegtem Zustand – durch eine plötzliche Bö so stark übergelegt, dass das Schiff nicht wieder hochkommt
- indisches Springniedrigwasser – eine Bezugsebene auf indischen und japanischen Seekarten
- Inglefied-Anker – engl. Ankerkonstruktion. Die Flunken sind um 90° drehbar
- Insel – lat. insula, die im Meer Gelegene rings von Wasser umgebenes Land
- INTERVENTION 1969 – Internationales Übereinkommen über das Ergreifen von Maßnahmen auf hoher See bei Ölverschmutzungsunfällen von 1969 – Dies Konvention gibt den Küstenstaaten Interventionsrechte gegenüber Schiffen unter fremder Flagge auch außerhalb der Küstenmeere bei Ölverschmutzungen
- Interkostaleskielschwein – Ein Kielschwein das oben zusätzlich ein U-Profil hat, und so im Bereich des Laderaumes bündig mit der Strau abschließt. durch das U-Profil ergibt sich bei gleicher Höhe eine größere Festigkeit.
- Isländer – Pullover aus reiner ungefärbter Wolle mit natürlichen Fettgehalt, warm und wasserabweisend
- irisches Moos – Seegras an der irischen Küste
- ISMA – International Ship Manager's Association
- Isobaren – auf der Wetterkarte Linien gleichen Luftdrucks
- Isobathe – auf Seekarten Linien gleicher Wassertiefe, bezogen auf Kartennull
- Isogone – Die Linie, die alle Orte miteinander verbinden, die die gleiche (magnetische) Missweisung haben
- Isorachien – Linien auf Karten, die Orte mit gleichen Flutzeiten verbinden
- ITOPF – Internationaler Zusammenschluss von Tankerreeder zur gemeinschaftlichen Regelung von Schadenersatzansprüchen bei Ölhavarien durch Tanker
- IWC – Internationale Walfang-Kommission dient dem Artenschutz der Wale
Schlüsselwort: Juliett [ˈdʒuːljət]
- Jack – 1. englische Bezeichnung für Seemann, Matrose 2. Union Jack= engl. Nationalflagge
- Jagdgeschütz – Buggeschütz eines Kriegsschiffes
- Jager – vielfach übliche Bezeichnung für den Außenklüver
- Jakobsleiter – Eine von der Backspier oder an der Außenhaut zu den Booten führende Strickleiter
- Jakobsstab – Gradstock, altes Instrument zum Nehmen der Sonnenhöhe
- Janmaat – Bezeichnung für den Seemann, im engeren Sinne für den vor dem Mast fahrenden Seemann des Decksdienstes
- Jan Peter Austen – Schutzpatron der Seefahrer. Stammt aus dem Norwegischen.
- Jet-Antrieb – Wasserstrahl Antrieb
- Jetty – engl. Landesteg
- Jimmy Squarefoot – (= Davy Jones) ein mythisches Wesen auf den Meeresgrund
- Jockel – (scherzhaft) An Bord von Seeschiffen kleiner Hilfsdieselmotor zum Antrieb der Generatoren für die Stromversorgung. Auf Yachten auch der Antriebsmotor.
- Joghurtbecher – scherzhafter Ausdruck für Segelschiffe aus Kunststoff
- Jollboot – Ausdruck für eine Jolle
- Jolle – Ein Boot ohne Kiel. Die J. hat ihre Stabilität nur durch ihre Form und das Gewicht der Besatzung, während ein Kielschiff (Yacht) seine Stabilität durch den Ballast erhält. Bei der Marine das kleinste Beiboot
- Jolltau – sehr langer Tampen für unterschiedliche Zwecke. Beispiel Bootsmannstuhl
- Jolly Roger – englische Bezeichnung für die schwarze Piratenflagge
- Journal – Tagebuch
- Judasohren – Hölzer beiderseits des Vorstevens am Bug zur Stützung des Bugspriets
- Jumbo – Ladebaum für sehr schwere Lasten.
- Jumboizing – ein Schiff durch vertikales Durchtrennen und Zwischensetzen einer ganzen Schiffssektion verlängern
- jumpen – norddt. für springen
- Jumpstag – ein Stag zur Versteifung des Mastes
- Junge Garde – Sammelbegriff für die Junggrade (Auszubildenden) im Decksdienst
- Jungfer 1 – dreilöchrige Holzscheiben zum spannen der Wanten auf älteren Segelschiffen
- Jungfer 2 – Spannschraube mit nur einer Spindel (Wantschraube)
- Jungspund – ein junger, unerfahrener Mann
Schlüsselwort: Kilo [ˈkiːloʊ]
- kabbelig – unruhige See durch Seegang aus zwei verschiedenen Richtungen
- Kabel-Ede – Spitzname für den Kabelgattsmann = erfahrener Matrose, pflegt die schiffseigenen Werkzeuge und Arbeitsmaterialien im Kabelgatt, Spezialist für Spleiß- und Takelarbeiten
- Kabelflagge – zum Signalisieren wieviel Kabel (Ankerkette) ausgelegt ist
- Kabelgatt – Stauraum für Kabel, Leinen und auch Ankerkette im Vorschiff
- Kabellänge – Nautisches Längenmass 1/10 der Seemeile =185,20 m
- Kabeltafel – Eine Warntafel, die dort an beiden Ufern errichtet ist, wo ein Kabel eine Binnenwasserstraße kreuzt. Sie trägt die Aufschrift „Ankern verboten“, oder sie zeigt einen Anker mit den Flunken nach oben
- Kadett – Offiziersanwärter
- Kaffeesegler spöttische Bezeichnung für gemütliche, „unsportliche“ Segler
- Kahn – Bezeichnung für jede Art von Schiff, manchmal als Spottname gebraucht
- Kaiten – japanische bemannte Torpedos, die während des Zweiten Weltkrieges zum Einsatz kamen
- Kajik – türkisches Ruderboot, ursprünglich für den Verkehr zwischen beidem Ufern des Bosporus
- Kajuga – ein Einbaum der Kajugas-Indianer in Panama
- kalben – Gletscher kalben, sie stoßen Eisberge ab
- Kaleu – Abkürzung bei der Marine für Kapitänleutnant, auch Anrede (Herr Kaleu)
- Kalfatern, kalfaten – das Abdichten von Deck- und Außenhautnähten
- Kalme – 1. Windstille, Stille 2. Die Regionen, in denen Windstille erfahrungsgemäß vorherrschend ist, der Kalmen-Gürtel
- Kalte Eier – Gezeitenstrom spült kaltes Wasser an die Meeresoberfläche, so dass die Luft kondensiert; es entsteht Nebel
- Kamel – Schwimmkörper zum Heben gesunkener Schiffe
- Kammer – Schlaf- und Aufenthaltsraum der Besatzungsmitglieder an Bord
- Kampanje – Ältere Bezeichnung für den hinteren Aufbau eines Schiffes. Dasselbe wie Hütte oder Poop
- Kampfanzug See – umgangssprachlich für Ölzeug
- Kamsin – trockenheißer Wüstenwind in Ägypten
- Kanal – künstlich erschaffene Wasserstraße
- Kanone – 1. Geschütz zum Versenken gegnerischer Schiffe 2.famose Person, hervorragender Kapitän
- Kanute – Kanufahrer
- Kantenfischerei – Fischerei an steil abfallenden Stellen des Meeresbodens
- Kapelan – grönländischer Lachs
- Kaperbrief – Freibrief zum Kapern feindlicher Handelsschiffe
- kapern – das Aufbringen eines Schiffes mit Gewalt
- Kap-Hoorn-Fieber – Angst vor dem Kap Hoorn; auch Kap Steif
- Kapitänsbild- ist die künstlerische Darstellung eines Schiffes, die meist im Auftrag des Kapitäns als Erinnerungsstück angefertigt wurde. Kapitänsbilder waren vor allem vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert verbreitet.
- Kapitänslaufgang – auf dem Dach, des Kapitänshauses auf alten Schiffen
- Kaplage – Seerecht – Ladung, die der Kapitän auf Segelschiffen mit Einverständnis der Reeders auf eigene Rechnung mitnehmen durfte
- Käpt'n – de Olle, Der Alte, (Kapitän)
- kappen – etwas abhauen, durchschneiden, z. B. ein Tau
- Kardeel – geschlagenes Tauwerk besteht aus mehreren Kardeelen (drei-oder-vier-kardeelig)
- Karronade – auch Carronde, engl. Kriegsschiffe trugen nach 1780 Carronades. Die Carronde wurde 1774 von General Robert Melville entwickelt. Die Gießerei Carron Iron Founding and Shipping Company baute den Prototyp Smasher. Ursprünglich für Armeeverwendung entworfen, kam 1779 eine bordverwendungsfähige Version auf Fregatten in Gebrauch. Das Prinzip ist ein kurzes Rohr mit nach vorn hin erweiterter Seele wie beim Mörser und vergleichsweise kleine Pulvertreibladung. Dadurch hatte das Geschoss eine niedrigere Geschwindigkeit als eine normale Kanone gleichen Kalibers. Beim Auftreffen im Ziel rief die Kugel der Carronade größere Schäden hervor als das schneller fliegende Geschoss der Kanone und ließ einen Splitterregen auf den Gegner niedergehen.
- Kartenkurs – wahrer Kurs eines Schiffes, Kurs über den Grund
- Kartographie – Kartenkunde
- Katze – neunschwänzige Katze in der Segelschiffszeit, Bezeichnung für eine Peitsche, die bei der britischen Flotte aus 9 Enden von dünnen Tauen bestand und mit vielen Knoten versehen war. Mit der Katze wurden Matrosen bei Vergehen bestraft
- Kaskasi – Südwestmonsun, weht von November bis Mai von Indien in Richtung Afrika
- Katamaran (frz.Kat) – Doppelrumpfboot
- Kaustik Soda – Ätzend scharfes Scheuermittel für die Reinigung der Holzdecks
- Kaventsmann – riesige Welle
- Keep (1) – eine Nut im Baum oder Mast, in der das Liektau geführt wird
- Keep (2) – der Zwischenraum zwischen den Kardeelen von Leinen
- Keller – Maschinenraum
- Kellerkinder – Maschinenraumpersonal – Bezug zu Fettkeller = Maschinenraum
- kentern – Umkippen des Schiffs um die Längsachse
- Kenterschäkel – in vier Teile zerlegbares Kettenglied der Ankerkette, das es erlaubt, die Kette an dieser Stelle zu trennen
- Keschhaken – ein Handhaken zum Hieven schwerer Fische aus dem Wasser
- Kesselbande – Maschinenpersonal
- Kesselbums – Maschinist (besonders Heizer)/Maschinenpersonal
- Ketschu – Trockenextrakt des Holzes Acaia Catechu, Impränierungsmittel für Fischnetze
- Kettenkasten – zwei große Stahlkammern im untersten Kabelgatt, in welche die Ankerketten sich hineinstauen
- Kettenstopper – zwischen Ankerwinde und Ankerklüse, die die Kette mit dem Anker fixiert
- KFK – Kriegsfischkutter
- Khubasko – heftige örtliche Bö an der Westküste Nikaraguas
- Kiek ut! – niederdeutsch (pass auf!) Ausruf zur Vorsicht, wenn z. B. Ladung bewegt wird
- Kieker – niederdeutsch das Prismenfernglas des Seemanns
- Kiel – unterste Längsversteifung des Schiffes
- Kielholen – 1. Durchholen unter dem Kiel; 2. auf alten Segelschiffen eine oft tödliche Strafe für einen Seemann, bei der Bestrafte an einem Seil unter dem Schiff durchgezogen wurde.
- In Kiellinie fahren – es laufen mehrere Schiffe hintereinander
- Kielschwein – eine innen auf dem Kiel liegende Verstärkung, die typischerweise das Unterende der Masten aufnimmt, auch als Binnenkiel bezeichnet
- Kielschwein füttern gehen – beliebte Veräppelung von Neulingen bei der Seefahrt
- Kielschwerter – Segelboot, das einen flachen Kiel hat, aus dem ein Schwert/Schwenkkiel herausgefahren werden kann. Dadurch hat das Boot eines tieferen Schwerpunkt als ein nur mit einem Schwert ausgerüstetes Boot (allerdings meist trotzdem weniger tief als ein reines Kielboot); das Schwert verhindert Abdrift ähnlich wie ein Kiel; andererseits kann das Schwert in flacheren Gewässern, die für ein vergleichbares Kielboot unbefahrbar sind, hochgezogen werden (oder notfalls auch bei Grundberührung).
- Kielwasser – die sichtbare Spur, die ein Schiff bei seiner Fahrt durch das Wasser hinterlässt
- Kimm (1)- die Linie des natürlichen Horizonts
- Kimm (2)- Übergang des Schiffsbodens in die Seitenwände
- Kimmgang – Der Platten- oder Plankengang, der in der Kimm (2) liegt, also die größte Krümmung besitzt
- Kimmkiel – er besteht aus zwei paarig angeordneten und seitlich der Mittschiffslinie angebrachten kurzen Kielenflossen
- Kimmknie – metallenes Bauteil an der Position der Kimm (2)
- Kimmstringer – längsverbindende, meist hölzerne Bauteile (Leisten oder Balken) an der Position der Kimm (2)
- Kimmung – bezeichnet die mehr oder weniger ausgeprägte Krümmung der Kimm (2)
- Kistendampfer – Containerschiff
- Klabautermann – ein kleiner Kobold, der unsichtbar an Bord des Schiffes seinen Schabernack treibt und der im Schiff klopft und rumort und entweder durch sein Erscheinen dem Schiff den Untergang anzeigt, oder der im Schiff auf Ordnung sieht und durch sein Verschwinden Unheil anzeigt. Solange er an Bord bleibt, macht das Schiff gute Fahrt. Der Klaubautermann sorgt sich um das Schiff, seine Anwesenheit schützte das Schiff. Erste urkundl. Erwähnung im 13. Jhd.
- klameien – die Plankennähte vor dem Kalfatern aufweiten
- klamm – 1. so viel wie „feucht“; Segel werden im Nebel klamm 2. kein Geld auf der Naht
- Klampe – Vorrichtung zum Befestigen von Fasertauwerk
- Klappbuchse – schwenkbar montierte von Hand bediente Morselampe (Signalscheinwerfer)
- klar Schiff machen – Reinigungs- und Aufräumarbeiten
- Klarieren – das Erledigen der Zoll- und sonstigen Behördenformalitäten beim Ein- und Auslaufen eines Hafens
- Klasse machen – Ausführen der Inspektionen an (Handels)-Schiffen und/oder seiner technischen Einrichtungen entsprechend den Empfehlungen der jeweiligen Klassifikationsgesellschaft
- Kleidkeule – hölzernes Werkzeug des Taklers, im Aussehen einem Hammer ähnlich
- kleiner Bruder – ein dem Hauptsturm folgender schwächerer zweiter Sturm
- Kleiner Sack – Bezeichnung in der Seefahrt für einen kleinen Hafen
- Klempnerdeck – bei den früheren Mittschiffsaufbauten das kurze, aber über die gesamte Schiffsbreite reichende achterliche Deck über dem Hauptdeck. Von dem aus die Ingenieure und Assis gerne dem Ladebetrieb zusahen
- Kliff – Bezeichnung für Steilufer
- Klinometer – Krängungsmesser. Zeigt die Schräglage eines Schiffes an.
- Klippfisch – getrockneter, eingesalzener Kabeljau
- Kluft – Bekleidung
- Klogschieter niederdeutsch – räsonierender, alles besser wissender Mensch, wörtlich "Klugscheißer"
- Klüsen – Löcher in der Schiffswand, durch die Ketten oder Taue geführt werden; so nennt der Seemann auch seine Augen, z. B. als Zuruf: „Mach deine Klüsen auf!“
- Klütenewer – Sehr kleines Frachtschiff – Beispiel Haren Emser
- Klüverbaum – eine Spiere, die über das Vorschiff hinausragt und an der ein Vorsegel (Fock, Klüver, Jäger) befestigt ist
- Knaggen – Ein klampartiger, meist hölzerner Teil der Takelage, der dort angebracht wird, wo er etwas gegen Herunterrutschen sichern soll
- Knapp und Billig – Spitzname für die Hamburger Reederei Knöhr & Burchard
- Knoten (Geschwindigkeit) – Geschwindigkeitsmaß, 1 kn = 1,852 km/h (1 Seemeile pro Stunde)
- Knoten (Knüpfen) – Eine Befestigung und Verbindung eines oder mehrerer Seile bzw. Taue. Es gibt sehr viele verschiedene Schifferknoten, die z. B. beim Anlagen eines Tankers an einen Hafen gebraucht werden
- Ködelbremse – Eine angemessen große Abdeckung aus Holz oder Metall, die im Hafen vor die Austrittsöffnungen von Kühlwasser oder Fäkalien gehängt wurde, um Verunreinigung von kleineren längsseits festgemachten Schiffen möglichst zu vermeiden
- Kofferdamm – Durch 2 parallel angeornete Schotten gebildeter Raum rund um mit verschiedenen Inhalten gefüllter Tanks.
- Kommodore – 1. Kapitän zur See mit Admiralsrang 2. Ehrentitel für verdiente Offiziere der Handelsmarine 3. Präsident eines Yachtklubs 4. Lotsenkommandeur 5. Geschwaderführer eines Marinefliegergeschwaders
- Kolbenringe – scherzhaft gemeint sind die Gold oder Silberstreifen der Dienstgrade an der Uniformjacke, auf Schulterstücken auch bekannt als Lametta
- Kolcher – kleines Schiff
- Kollisionsschott – Schiffbau – An den ersten (vordersten) Ballasttank anschließendes wasserdichtes Querschott im Schiff.
- Kompass – ist ein Messgerät zur Bestimmung der Himmelsrichtungen
- Kompassrose – Gradskala auf dem Kompass
- Kompassschlüssel holen gehen – scherzhaft Beliebte Veräppelung von Neulingen bei der Seefahrt
- Kompaktschlepper – ein Schlepper von gedrungener Bauart
- Kochtischgenosse – isst nach der übrigen Mannschaft mit dem Koch, z. B. wer am Ruder gestanden hat
- Köhler – Seelachs
- Koje – Schlafstätte (Bett) an Bord
- Kolli – 1. Teil der Schiffsladung Ladung 2. im Schiffbau die Bausektion eines Neubaus.
- Kombüse – Bordküche
- Komm auf! – Kommando: das Ruder soll allmählich in Richtung auf mittschiffs gelegt werden
- König, Königsroller – Schwere gusseiserne Umlenkrollen auf der Back und dem achteren Verholdeck
- Königsspeiche – die oberste Speiche des Steuerrades bei Mittschiffsruder, oftmals besonders gekennzeichnet
- Konterbande – Bannware, Schmuggelware
- Kontorflagge – Reedereiflagge
- Koow – Plattdeutsch bezeichnet eine Möwe
- Kopfbrett – Segel oft erhalten Segel am Kopf (oberer Teil) ein kleines (Kunststoff-)Brett eingenäht, das den Zug des Falls (zum Auf- und Niederholen) aufnehmen soll.
- Kopheister gehen – kentern, durchkentern
- Korb – in der Fischerei auch ein Maß für gefangenen Fisch; 1 Korb = ca.50 kg
- Korinther – Amateursegler
- Korsar – 1. Freibeuter, Seeräuber. 2. Name einer nationalen Segelbootsklasse
- Kortdüse – Stahlkonstruktion, bei der sich der Schiffspropeller in einem düsenförmigen Ring dreht. Erhöht den Schub des Schiffspropellers bei niedrigen Geschwindigkeiten.
- Kotia – Eingeborenenschiff der Malabarenküste (Ost-Indien) 2 Masten, lateingetakelt
- Krabbenklauen-Segel – ein herzförmiges Kanusegel in Papua
- Krähennest – plattform- oder korbartiger Ausguck- Stand am Schiffsmast
- Krang – Walkörper, von dem der Speck abgeflenst ist
- krappe See – kurze verhältnismäßig hohe See, die dem Schiff unangenehme Bewegungen gibt
- Kravsack/Kreffsack – Segelmachergerätesack fürs Rettungsboot bzw. der Hodensack
- Krebsen – Fehlschlag beim Rudern, einen Luftschlag beim Pullen oder mit dem Riemen im Wasser stecken Bleiben
- Krängung – Überholen (sich zur Seite neigen) des Schiffs
- Kreuz(en) – Die notwendigen Richtungsänderungen eines Segelschiffes um gegen den Wind zu segeln.
- Kreuzfahrt – Urlaubsreise mit einem Passagierschiff
- Kreuzsee – entsteht, wenn die Wellen aus verschiedenen Richtungen kommend zusammentreffen, also sich z. B. Dünung mit Windsee überkreuzt, so dass durch Überlagerung Wellen unterschiedlicher Höhe resultieren – vgl. Clapotis
- Kronleuchter – Spezielle Form eines Ankers mit 4 Flunken
- Krippe – Fischfach an Deck oder Laderaum
- Kruboys – (engl.: crewboys) zum Verladen von Baumstämmen (logs)(Edelhölzer) vorübergehend an Bord beschäftigte Einheimische.
- Krücke – schlechtes nicht einwandfreies technisches Schiff
- Krüppelwinde – kleine Winde
- Küchenbulle – Spottname für den Schiffskoch (Smutje, Cookie) – aber nicht bei der Handelsschifffahrt
- Kuddel Shark – der Hai
- Kuhfuß – Werkzeug des Schiffszimmermanns zum Entlaschen, zum Nagelziehen und dergleichen
- Kuhschwanz – die lose Kardeele eines aufgedrehten Tampens
- Kuhwende – Eigentlich Q-Wende, von der Form dieses Buchstabens „Q“ hergeleitet. Bezeichnung für das Abfahren eines Wende-Kurses in Form eines „Q“ um einen Überbordgefallenen zu bergen (Anluven-wenden-wieder abfallen). Die Kuh (Q)-wende erlaubt auf See mit einfachen Mitteln etwa an der Stelle wieder anzukommen, wo das Manöver begonnen wurde; also dorthin, wo der Schiffbrüchige wahrscheinlich (noch) im Wasser treibt.
- Kujampels – Bezeichnung für die fremde Währung in ausländischen Häfen
- Kujampelwasser – alle Sorten von Fruchtsaftgetränken
- Kümo – Abkürzung für Küsten-Motorschiff
- Kuli – Spottname für einen Seemann ohne Dienstgrad
- Küper – 1. in den deutschen Nordseehäfen ein Sachbearbeiter für Einfuhrwaren, z. B. für Kaffee, Tabak. Er prüft auf Schäden und Mängel, zieht Muster und verwiegt bevor die Freigabe an den Abnehmer erfolgt 2. Proviantverwalter auf Fahrgastschiffen
- Kurre – Grundschleppnetz
- Kurrleine – Stahlseil, an dem das Schleppnetz geschleppt und gehievt wird
- Kurs absetzen – das Festlegen eines Kurses auf der Seekarte
- Kursänderungssignal – Sind Schiffe einander sichtig, so muss ein in Fahrt befindliches Schiff seine Kursänderung durch foldende Signale anzeigen (kurzer Ton von ungefähr 1 s Dauer) kurz ich ändere meinen Kurs nach Steuerbord; kurz kurz ich ändere meinen Kurs nach Backbord; kurz kurz kurz meine Maschine geht rückwärts ;kurz kurz kurz kurz kurz kurz: ich weise Sie auf Ihre Ausweichpflicht hin.
- Kusi – Nordostmonsun, weht von Juni bis September von Ostafrika in Richtung Indien
- Küssende – die Kimm berührende Sonne
- Küstenklatsch – vgl. „Flurfunk“, der schnelle Nachrichtenaustausch unter Seglern und Seeleuten durch Weitererzählen
- Kuttenlecker – gekröpfter Rundpinsel; an Bord von Schiffen
- Kutter – 1. mehrere Boots- und Schiffstypen, siehe Kutter; 2. allgemeiner Begriff für Fischereifahrzeuge
Schlüsselwort: Lima [ˈliːmə]
- L.M.C. C.S. – Lloyd's Machinery Certificate, continuous survey Lloyds-Zertifikat für Maschinenanlagen, laufende Besichtigung mit Eintragung im Lloyds-Register, die besagt, dass die Maschine des Schiffes einer laufenden Besichtigung unterliegt
- Laberdan – in Fässern gesalzener Kabeljau
- labsalben – Drahttauwerk und Eisenteile der Takelage gegen Rost konservieren. In Segelschiffszeiten das Bestreichen der Taue mit Teer
- Labskaus – trad. Seemannsgericht. Es werden Kartoffelpüree, Pökelfleisch, Rote Beete zusammen püriert. Es entsteht eine nicht sehr appetitliche, aber schmackhafte Masse, zu der traditionell Rote Beete (in Scheiben), Rollmops, Spiegelei und Bier gereicht wird
- Labyrinthnetz – eine gebaute Fischfalle
- Lademarke – waagerechte Striche von 230 Millimeter (9 Zoll) Länge und 25 Millimeter (1 Zoll) Breite, die von einem 25 Millimeter (1 Zoll) breiten senkrechten Strich, der 540 Millimeter (21 Zoll) vor dem Mittelpunkt des Ringes der Freibordmarke angebracht ist, im rechten Winkel und, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt ist, nach vorne abgesetzt sind. Kennzeichnen das zulässige Mindestfreibord
- Laeiszmast – Der vierte Mast vorn auf den Fünfmastern der Reederei F. Laeisz, Hamburg
- Landhai – illegaler Stellenvermittler für Seeleute
- Landratte – Nichtseemann
- längs – parallel zu einem Schiff in dessen Längsrichtung
- längsseits kommen – anlegen, am Kai anlegen
- Lappalie – Kleinigkeit
- Lateralplan – die unter der Kielwasserlinie befindliche Fläche des Längsschnittes eines Schiffes
- Last – alte Messgröße für die Transportkapazität von Schiffen
- Lastadie – an manchen Hafenplätzen erhaltengebliebener alter Name für Ladeplatz; ehemals auch Schiffszimmerei, Werft
- laufen – ein Schiff fährt nicht, es läuft; es läuft ein oder aus, es läuft eine bestimmte Fahrt; andererseits läuft oder fährt es nicht nach China, sondern es geht nach China
- laufendes Gut – alles Tauwerk, mit dem die Segel oder die beweglichen Rahen bedient werden
- Lay-Schätzteil – anteilmäßiger, prozentual gestaffelter Gewinn eines Mitgliedes eines Walfängers nach Beendigung der Fangreise
- Lazy Jack – engl. Faulenzer; Vorrichtung aus dünnen Leinen zwischen Mast und Baum zum Bergen und Aufnehmen der Segel
- League – ein englisches Längenmaß: es ist drei Seemeilen lang (5,55 km)
- Leckage, Leck – eine Undichtigkeit am Schiffsrumpf, am Deck oder Maschine usw.
- Leckschraube – Eine Leckschraube ist eine Art Schlossschraube, die oben aber keinen Vierkant hat, sondern rund ist. Das Ende ist abgeflacht und besitzt ein kleines Loch. Die Schraube dient dazu, ein Leck, das durch eine fehlende Niete entstanden ist, zu schließen, ohne das Schiff dazu aus dem Wasser zu nehmen. Man nimmt einen Eisenstab, befestigt eine Angelsehne daran. Diese Sehne wird durch das Loch nach außen gedrückt, so dass sie unter dem Schiff hängt. Dann wird ein Seil unter dem Schiff hervorgezogen und so die Eisenstange mit der Angelsehne nach oben geholt. Am Ende wird schließlich die Leckschraube befestigt, vorher noch eine Gummischeibe untergelegt. Das Ganze wird dann ins Wasser geworfen und dann mit der Angelsehne in das Loch gezogen und von innen mit der Mutter festgezogen.
- lebendig – ein Schiff ist lebendig, wenn es dem Ruder leicht und schnell gehorcht
- Lee – Lee : dem Wind abgewandte Seite (abfallen: nach Lee drehen) Luv. dem Wind zugewandte Seite
- Legerwall – Gefährdung durch auflandigen Wind dicht unter der Küste.
- leggo – seemännischer Zuruf für „lass gehen“, kommt von englischen „let go“
- Leibholz – Starkes Holz, das längs der Bordwand den seitlichen Abschluss eines Stabdecks bildet, auch Wassergang
- Leichenwagen – dem Untergang geweihtes Schiff
- Leichter – ein antriebsloser, schwimmender Großbehälter, der nur in Schub- oder Schleppverbänden bewegt wird.
- Leichtmatrose – nautischer Dienstgrad
- Leine – Seil, meist mit Nennung des Zwecks: Ankerleine, Schleppleine, Sorgleine
- lenzen – Wasser aus dem Schiff schöpfen oder pumpen; auch: vor dem Wind segeln
- Leuchte – Bezeichnung für einen Seemann mit überdurchschnittlicher Erfahrung
- Leuchtfeuer – alle weitgehend ortsfesten Licht- zur Navigation in der Schifffahrt
- Leuwagen – Feudel , Aufnehmer Schrubber
- Levantera – starker Südostwind im Mittelmeer
- Libeccio – Südwestwind im Mittelmeer
- Liberty-Schiff – Die 10.000t Einheitsfrachter des Kriegsprogramm der USA im Zweiten Weltkrieg; Schiffe die in großer Zahl hergestellt wurden
- Lieger – Wachmann auf einem Schiff, wenn keine Mannschaft an Bord ist
- Liek – Verstärkte Kante eines Segels
- Liekedeler – Piratenniederdeutsch : Gleichteiler der Ost-, dann Nordsee. Der berühmteste war Klaus Störtebeker
- Limettendampfer – Spottname für ein englisches Schiff, da dort das Trinken von Zitronensaft zur Skorbutverhütung vorgeschrieben war
- Limey slang. engl. von Zitronensaft scherzhaft für engl. Seeleute
- Linienfahrt – gleiche , fahrplanähnliche Routen.
- Lloyd´s Medal for Saving Life at Sea – eine von Llyd´s in Gold, Silber und Bronze verliehene Medaille am rot-weiß-blauen Band für außergewöhnliche Rettung von Menschenleben auf See
- Lloyd's Record of Losses – Schwarzbuch; Lloyd's Buch der Schiffsverluste
- Locker – Fischmeister bei der Thunfischerei, der die Köderpflege- und -verteilung leitet
- Lockvogel – mar. Unterseebootfalle im engl. Q-ship
- Log, Logge – Geschwindigkeitsmesser
- Logbuch – Schiffsjournal, Schiffstagebuch
- Logbuchstaben – Abkürzungen: B=gebrochene See, C=Kreuzsee, H=schwere See, R=grobe See, S=glatte See, T=Gezeitenkräuselung, G=Grunddünung
- Lögel – Gleitringe am Stag, an denen das Segel befestigt ist
- Logis – Besatzungsräume, Mannschaftsunterkünfte
- Lotse – nautischer Beirat, den ein Schiff bei schwierigen Passagen, Einfahrten, Kanälen erhält
- Lotsenkreuzgrund – der Teil, in dem ein Lotse zugelassen ist
- Loskiel – 1. Schutzkiel 2. achteres Ballastkielholz bei Yachten
- Loskommen – eine Kette oder Trosse langsam kommen lassen ohne sie loszuwerfen
- löschen – 1. Entladen eines Schiffes
- LR – Lloyd´s Register of Shipping, Britische Klassifikationsgesellschaft mit Sitz in London
- Luftblasen-Schiffskörperschmierung – Bei Eisbrechern, bläst auf die Eisdecke die obere Schneeschicht zur Seite
- Lümmelbeschlag – verbindet den Ladebaum oder Großsegelbaum beweglich mit dem Mast
- Luke – Decksöffnung auf einem Schiff
- Lukendeckel – die Abdeckung des Laderaums
- Lukenplatz – Aufzeichnung der Stauposition zur übersichlichen und eindeutigen Beschreibung der Ladungsverteilung im Schiff durch grafische Darstellung der Lage der einzelnen Ladungspartien in einem Stau- oder Ladungsplan unter Verwendung von Symbolen und/oder Abkürzungen
- Lukenstunden – Eine Arbeitszeiteinheit, die der Gesamtzahl der beim Laden oder Löschen von Ladung an allen Schiffsluken gearbeiten Stunden entspricht
- Luv – Luv : dem Wind zugewandte Seite ; Lee : dem Wind abgewandte Seite
Schlüsselwort: Mike [ˈmaɪk]
- M.S. – Abkürzung für Motorschiff, siehe auch Präfixe von Schiffsnamen
- Maat – Kollege, Matrose, Seemann, ähnliche Bedeutung wie Janmaat, in der Mehrzahl Maaten auch für Seeleute allgemein
- macklich – Schiffseigenschaft für gut getrimmt und im Seegang weiche Bewegungen machend
- Mae-West-Spinnaker – ein großer Kugelspinnaker für Raumschotsegeln
- Macker – Kollege ,Partner , Kamerad
- mallen – Umspringen des Windes 1. Der Wind ist mall, wenn er plötzlich aus der ganz anderen Richtung kommt. 2. Der Mensch ist mall, wenn er völlig aus der falschen Ecke kommt
- Mallkante – 1. Die Kante eines Winkelprofils bis zu der ein Maß gemessen wird, nachdem es an Bord eingebaut wurde. 2. Spricht der Schiffbauer von der Innenkante der Außenhaut.
- Malstrom – Meeresströmung zwischen den norwegischen Inseln Moskenesö und Värö (Lofoten)
- Mannloch – seewasserfeste Durchsteige
- Manntau – Taue zur Sicherung der Mannschaft an Deck gespannt
- Mann über Bord! – Warnruf an den Rudergänger und die Besatzung, dass eine Person über Bord gegangen ist
- Manöver – darunter versteht man die nautisch-technischen Maßnahmen, bei deren Anwendung ein Schiff in eine andere Lage oder geänderte Position gebracht wird (manövrieren).
- Marina – Yachthafen
- mark twain – Lotsenruf, bedeutete: beachte 2 Faden Tiefe bei Schiffen, die den Mississippi River befuhren; auch Pseudonym von Samuel Langhorne Clemens dem Schriftsteller Mark Twain
- Markenfeuer – Funkbake an Hafeneinfahrt oder Molenkopf
- Marlspieker – Werkzeug zum Öffnen von Taukardeelen
- MARPOL 1973/78 – Internationale Konvention zur Verhütung der Verschmutzung durch Schiffe. Ziel dieser Konvention ist es, die von Schiffen durch Öl, Chemikalien, Fäkalienabwässer und Müll verursachten Meeresverschmutzung weitgehend einzuschränken
- Marschfahrt – Bei der Marine die ökonomische Geschwindigkeit mit der ein Schiff läuft. Das heißt diejenige Geschwindigkeit, mit der ein Schiff am weitesten kommt
- Marssegel – ist das an der Marsrah angeschlagene Segel. Es ist das zweite Segel von unten
- Massengutsack – für Container, in aufgeblasenem Zustand füllt er genau den Container aus. An der Rückseite sind zwei Ärmel (sleeves) angebracht durch die gefüllt und entleert werden kann
- Mast – senkrechter Bestandteil des Rigg
- Mastbruch – wenn die segeltragende vertikale Holz- oder Metallstange durch Wind oder Havarie gebrochen ist. Der Ausdruck „Mast- und Schotbruch“ ist Glück- und Segenswunsch in der Seefahrt
- Mastfall – Neigung des Mastes nach achtern, die vorwiegend durch die Länge des Vorstags bestimmt wird. Gemessen wird sie von einem freihängendem Großfall in Bezug zum Lümmelbeschlag des Großbaums in Grad.
- Mastfuß – Verstärktes Bauteil worauf der Mast gelagert ist
- Mastkoker – Mastbock für Klappmast
- Mastpüsching – Einspannhölzer für den Mast im Deck
- Masut – Ölrückstände
- Matrose – ist ein Angehöriger der nautischen Schiffsbesatzung
- Mayday (Notruf) – Anruf, der einen Seenotruf im Sprechfunkverkehr einleitet, aus dem franz. m'aidez (Helft mir)
- Max – Bezeichnung für den (oft chinesischen) Wäscher an Bord von Handelsschiffen
- Meilenfahrt – bei der M. wird eine durch Land- oder Seezeichen festgelegte Strecke (oft genau eine Meile) abgefahren um die Geschwindigkeit eines Schiffes nachzuweisen.
- Melee – der nach der Auflösung der Gefechtsordnung einsetzende Kampf Schiff gegen Schiff
- Messe – Speiseraum an Bord eines großen Schiffes
- Mettwurst – Ende eines Taues (Umgangssprache)
- Meuterei – Rebellion auf Schiffen gegen die Schiffsleitung
- Mike – aufrecht stehende Gabel als Halterung für die scharfen Harpunen im Walfangboot
- Milchkuh – slang. für einen deutschen U-Boot-Tanker im Zweiten Weltkrieg
- Milchner – reifer Hering (Männchen)
- Minensperre – durch enges Auslegen von Minen für die Seefahr unpassierbar gemachte Gebiete
- Mischfeuer – Feuer mit Scheinen und Einzelblinken
- Mischgruppenfeuer – Feuer mit Scheinen und Gruppenblinken
- Missweisung – Winkelunterschied zwischen Seekarten- Nord und geographisch- Nord.
- Mittelwächter – Kaffee, belegte Brötchen, heiße Suppe, um Mitternacht
- mittschiffs – im Mittelbereich des Schiffs, weder ganz vorn noch ganz hinten
- Mocha Dick – ein männlicher Pottwal mit eher grauer als brauner Haut und einer weißen Narbe auf seinen enormen Kopf. Seinen Namen verdankt er seiner ersten Begegnung mit Walfängern um 1810 nahe der Insel Mocha vor der chilenischen Küste. Herman Melville hat ihn als Moby Dick unsterblich gemacht. 1859 wird er von einem schwedischen Walfänger erlegt. In seinem mehr als 22m langen Körper stecken noch 19 Harpunen
- Mole – bezeichnet eine als Damm in den See oder das Meer ragende Stein- oder Holzkonstruktion.
- monkey – auch Munki, das unterste von mehreren Feuern eines Schiffskessels
- Monsun – siehe Artikel
- Eine Mooring (auch: Muring) ist eine fest am Grund verankerte Kette, die im Hafen als Festmachmöglichkeit für Schiffe dient.
- Morgenwache – die Wache, die in der Zeit von 4:00 bis 8:00 Uhr liegt
- Morsecode – oder Morsekode ist ein Verfahren zur Übermittlung von Nachrichten.
- Moses – jüngstes Bordmitglied, Schiffsjunge; auch: Beiboot einer Yacht
- Muck, auch Mug – gleich Kaffeebecher
- Muckefuck – (dünner) Kaffee oder Kaffee-Ersatz
- Mudd – der Schlick und Schlamm, der sich in Häfen, Flussbetten usw. absetzt
- Muddpilot – Spottname für einen Flusslotsen
- Munkejacke – der kurze blaue Überzieher des Mariners; früher auch Äffchen genannt
- Muringtau – schwere Vertäuleine, wird mit einem Boot zur Pier (Mole, Kai) gebracht
- Muschelkurre – am Boden kratzender Netzsack
- Musikdampfer – Spottname für Passagierschiff
- Musterrolle – der Anstellungsvertrag der Seeleute, der stets an Bord des Schiffes sein muss
- Mützenband – Bestandteil der Marineuniform mit Schiffsnamen
- Mütze voll Wind – umgangssprachlich für etwas Wind
Schlüsselwort: November [noʊˈvɛmbə˞]
- N.f.S. – Abkürzung für „Nachrichten für Seefahrer“
- Nachen kleines Beiboot auf Binnenschiffen
- nach und nach – Redewendung für eine Arbeit, die man allmählich erledigt
- Nachlaufende See – diejenige See, die in Richtung der Fahrtrichtung des Schiffes läuft
- Nachtsprung – in klaren Nächten. Man orientiert sich am Polarstern und muss am folgenden Morgen Landmarken oder Berge der anzulaufenden Küste in Sicht haben
- Nadir – entgegengesetzter Punkt des Zeniths
- Namenspräfixe werden oft bei Schiffen bzw. Kriegsschiffen benutzt.
- Nantucket-Schlittenfahrt – wenn ein Walfangboot den harpunierten Wal hinter sich herschleppt
- Nauke ist der Mann an Bord, der am wenigsten zu melden hat und die schmutzigsten und gefährlichsten Arbeiten macht
- Nautisches Dreieck – ist ein wichtiges Hilfsmittel der sphärischen Astronomie, wenn es darum geht, für einen bestimmten Beobachtungsort und einen bestimmten Zeitpunkt die momentane Position eines Fixsterns oder eines Planeten an der gedachten Himmelskugel zu bestimmen
- Navigation – ist die „Steuermannskunst“ zu Meer (Nautik), zu Land und in der Luft
- Nebelglocke – Die Glocke, mit der sich ein vor Anker liegendes oder festsitzendes Schiff im Nebel bemerkbar macht.
- Nebelhorn – 1. Signalhorn wird benutzt bei Unsichtigkeit
- Neptun – griechischer Gott der Meere, kommt bei der Äquatortaufe an Bord
- Netzbrook – Ladungsnetz
- Netzinspektor – ein Leichnam im Schleppnetz
- Netzreiter – kleine Netzboje mit Flagge oder Licht
- Netzspill – mit oben aufgesetzter Antriebsmaschine, Reepspill auf einem Heringslogger
- neunschwänzige Katze – Schiffspeitsche
- Niedergang – Treppe in Schiffen
- Niederholer – ein Flaschenzug, der den Baum nach unten zieht
- Nietenzähler – übergenauer Schiffsoffizier
- Nina – 1. Schiffsname eines der 3. Schiffe mit der Kolumbus den Weg nach Indien entdecken wollte. 2. spanisch für Mädchen
- Nipptide – Die flachere Tide zur Zeit des Halbmondes, also relativ niedrige Hochwasser und relativ hohe Niedrigwasser
- Nixe – Seejungfrau, weiblicher Wassergeist
- NN – Normalnull; Ideelle mittlere Meereshöhe; Bezugswert für alle von den Landesvermessungbehörden bekannt gegebenen Höhenzahlen. Als Normalnull gilt für Deutschland der Nullpunkt des Amsterdamer Pegels
- Nock – Außenbereich der Brücke an Backbord und Steuerbord; Ende von Spieren, z. B. Baumnock
- Nordlicht – in nördlichen Zonen durch Sonnenwinde hervorgerufene Lichterscheinungen. das Polarlicht
- Nordsee-Garage – die Fregatten der Bremen-Klasse der Bundesmarine
- Normann – quer durch den Pollerkopf gesteckte Eisenstange
- Northwester – 1. gleich Nordwestwind; 2. Ölzeug bestehend aus Ölhose, Öljacke und Südwester (Mütze)
- Notsignal – ist ein Notruf in Form der nonverbalen Kommunikation, um in einer Notsituation akustisch (Schallzeichen) oder visuell (z. B. Lichtzeichen) Hilfe anzufordern
- Nüsterplünn – Taschentuch
Schlüsselwort: Oscar [ˈɑːskə˞]
- Oberfeuer hochgelegener Leuchtturm der zusammen mit dem Unterfeuer in eine senkrechte Peilung gebracht, eine Fahrrinne anpeilbar macht.
- OBO-carrier – ore bulk oil carrier: Mehrzweckschiff, das wechselweise Massengut (z. B. Getreide, Kohle, Erze usw.) oder Öl transportieren kann.
- Obst – abk. für Obstruction, Hindernis, in Seekarten
- Occ – abk. für Occulting, unterbrochene Leuchtfeuer, in Seekarten
- Ochsenauge – ein Stück blauer Himmel, oftmals im Zentrum eines Tropensturms sichtbar
- Obermatrosenschnellweg – unter Missachtung des Dienstweges einen Befehl ausführen
- Ölen der See – Ein dünne Ölschicht auf der Wasseroberfläche hält das Brechen der See zurück. Deshalb wird in schwierigen Lagen die See geölt
- Ölkuchen – Die Rückstände die beim Trankochen übrigbleiben, wird als Viehfutter verwertet
- Öltagebuch – Nachweis über die Behandlung und den Verbleib von Ölrückständen
- Ölprinzen – Maschinenpersonal
- Ölzeug, auch Ostfriesennerz oder Friesennerz – wasserdichte Oberbekleidung für Seeleute
- Onager auch Skorpion, einarmige Schleudermaschine auf antiken römischen Kriegsschiffen für Steinkugeln oder Felsbrocken
- Orlog – Krieg
- Orlogschiff – Kriegsschiff
- Öringskette – Kette vom Oring an der Krone eines Stockankers
- ösen, ötzen, auch ausösen – das Lenzen eines Bootes mit dem Ösfass
- Ösfass – Eimer
- Ostfriesennerz – Segelbekleidung (Regenschutzbekleidung) aus dem 70/80er aus Rayon/PVC mit Kapuze meistens in gelb
- Ost/Nordsee-Rocker – Schnellbootfahrer der Bundesmarine
- Ostwärtslaufen – vornehmlich gebraucht für die Reise vom Kap der Guten Hoffnung nach Australien
Schlüsselwort: Papa [ˈpɑːpə]
- Päckchen 1. nennt man das Festmachen mehrerer Schiffe längsseits nebeneinander
- Päckchen 2. Kleidungsstücke
- Packeis – ist die am häufigsten vorkommende Art von Meereis und besteht aus aufeinander geschobenen Eisschollen
- Pacura – Schweröl, Teeröl oder Pechöl, das zum Verflüssigen erst durch die Abwärme des Heizkessels oder Dampfkessels flüssig gemacht wird. Im kalten Zustand wie Asphalt. Wurde auf der Donau als Kohlenersatz aus Rumänien verheizt.
- Paddel – dienen der Fortbewegung eines Kanus mittels Muskelkraft
- Paddelkasten – Spottname für einen Raddampfer
- Padrao – portug. Kolonialsäule, sie wurden von portugiesischen Entdeckern an Bord ihrer Schiffe mitgeführt. An markanten neuentdeckten Punkten wie Kaps oder Flussmündungen ließen die Kapitäne unter das Christuskreuz und das Wappen von Portugal noch Namen und Datum in den Stein meißeln
- Pagaie – kurzes Stechpaddel
- Palaver – Besprechung, nicht endendes Gerede
- Pallen – Abstützungen beim Schiffbau
- Palstek – seemännischer Knoten
- Panikwinkel – Krängungswinkel kleinerer Fahrgastschiffe, der von den Fahrgästen durch Zusammenströmen auf einer Schiffsseite selbst verursacht wird, beginnt unter den Fahrgästen Unruhe auszulösen. Der Panikwinkel liegt bei etwa 12° Schlagseite
- Pan-Pan bezeichnet eine Dringlichkeitsmeldung im Funkverkehr von Schiffen, Flugzeugen oder anderen Fahrzeugen (im Gegensatz zu einer Notmeldung). Pan Pan-Pan zeigt die Dringlichkeit eines Ereignisses oder einer Handlung an (und nicht eine unmittelbare Gefahr für das Schiff oder das Leben).
- Pantry – Arbeitsraum der Stewards; Möglichkeit für schnelle Speisen und Getränke.
- Papageienmast – ein kleiner Besanmast auf Feuerschiffen
- Pappelallee – eine von Tonnen oder Pricken begrenzte Fahrrinne
- Pardune – schräg nach achtern geführtes Tau zur Abstützung der Masten
- Partenreederei ist eine Gesellschaftsform des deutschen Seehandelsrechts
- Partikulier – Lastenführern auf eigenem Lastkahn auf Binnengewässern
- Passat – gleichmäßig wehende Winde nördlich (Nord-Ost Passat) und südlich (Südost-Passat)des Äquator, hervorgerufen durch Luftdruckunterschiede und die Corioliskraft
- Patenthalse – infolge Unachtsamkeit oder bei schwerer See wechselt der Baum auf raumem (vor dem Wind)-Kurs unbeabsichtigt auf die andere Schiffsseite.
- Patch – ein auf ein altes Segel aufgesetzter Flicken
- Pavian – Spottname für den Seemann, der Wache hält, wenn das Schiff vor Anker liegt
- Peildeck – Oberstes Deck oder Decksteil, auf dem der Magnetkompass steht
- Peilstock – Messstab aus vierkantem Metall an einer langen Leine zum Erfassen von Tankinhaltsmengen. Um auch leichte Krümmungen im Peilrohr passieren zu können, besteht der Peilstock aus kurzen Gliedern, die mit Gelenken miteinander verbunden sind
- Petschel – auf Segelbooten die Bezeichnung für ein Stechpaddel (Verb: petscheln)
- Persenning – wasserdichte Abdeckplane
- Pfahlmastschoner – Segelschoner ohne Stengen
- Pfahlprobe – Messung der Abgabeleistung einer Maschine im festgemachten Zustand (Zuglastmessung)
- Pfannkucheneis – dünne Eisscheiben auf dem Wasser
- Pfauenschwanz – durch sehr schnell laufende Propeller hochgeschleudertes Wasser mit Sprühwasser
- Pfeifen und Lunten aus! – Befehl zur Beendigung der Freizeit an Bord von Marine-Schiffen
- Pfortenstreifen – (Pfortenband) dies ist ein aufgemaltes schwarz-weißes Band bei alten Segelschiffen ist mehr unter Nelson-Bemalung bekannt.
- Pfriem – eine stark gekrümmte Nähnadel
- Plicht – Teil an Deck eines Sportbootes mit Steuerstand und Sitzbänken
- Pidgin-English – gebrochenes Englisch untermischt mit chinesischen und malayischen Wörtern, ggf. bereits eine Kreolsprache.
- Piek – vorderster (Vorpiek) und hinterster (Achterpiek) Raum eines Schiffes (s. Kabelgatt). Bei Seeschiffen stets ein Tank
- Piepel – Leute an Bord (von engl. people)
- Pilke – Angelhaken für die Dorschfischerei
- Pinasse – kleiner Bootstyp bis ca. 15m Länge
- Pinne – Steuer- Stange, an derem hinteren Ende das Ruder befestigt ist Alternative:Steuerrad
- Pirat 1. Seeräuber (von griech. peirates = Abenteurer) 2. Name einer nationalen Segelbootsklasse
- Plankengang – nennt man die Planken einer Lage
- platt vor dem Wind – segelt ein Schiff, wenn es den Wind genau von hinten hat
- Plätteisenformschiff – ein Themse-Kohlenschiffstyp
- Plattfuß – In der Segelschiffszeit die Wache von 16:00h bis 20.00h; und zwar 1. Plattfuß von 16:00h bis 18:00h, 2. Plattfuß von 18:00h bis 20:00h. Diese beiden Kurzwachen wurden beim vierstündigen Wachrhythmus eingeschaltet um zu vermeiden, dass dieselben Seeleute stets die gleichen Wachzeiten hatten
- Plicht – offener Steuerstand auf Yachten (Cockpit)
- plieren – gucken
- Plumpudding – Walfängerausdruck für den Zungenschleim von Walen
- Plünnen – nennt der Seemann seine Segel, aber auch sein Zeug, seine Kleidung
- Plünnen-Peters – Spitzname für die Hamburger Reederei H. Peters, die für uralte und sehr einfache Schiffe bekannt war – (Plünnen = Lumpen)
- Pod-Antrieb (pod; engl. = Gondel) ist eine moderne Antriebsform für Schiffe
- Die zusammen mit den Propellern drehbaren Gondeln sind dabei am Schiffsrumpf angebracht und erlauben so eine gute Manövrierbarkeit.
- pofen – schlafen
- Poller – ein kurzer Pfahl auf der Hafenpier aus Metall oder Holz zum Festmachen eines Schiffes
- Polliwog 1. – Kaulquappe
- Polliwog 2. – jemand, der den Äquator noch nicht überquert hat
- Pomuchel – Bezeichnung für den Dorsch
- pönen – anstreichen
- Pony – kleines Scherrbrett vor dem Rollengrundtau
- Poop – hinterer Decksaufbau
- Portalgalgen – quer über das ganze Heck reichender Galgen bei Hecktrawlern
- Potackendrehen – Kartoffeln schälen
- Pott – Spottname für ein Schiff
- Preischuss – Blindschuss als Aufforderung an fremde Schiffe beizudrehen, nach einer fünfminütigen Frist wurde scharf geschossen
- Preventer – Starker Draht von der Ladebaumnock zu einer Klampe an Deck niederführend um den Ladebaum in einer Stellung zu fixieren.. Wird bei jedem Aufriggen neu festgesetzt. Muss die gesamten Zugkräfte der schwebenden Last beim Laden und Löschen auffangen
- Priem – ein Stück Kautabak
- Prismatüte – Fernglas
- Promenadendecksgast – Ist von Deck dazu abgeteilt, auf Fahrgastschiffen die den Passagieren vorbehaltenen Decks in Ordnung zu halten
- Propeller – Schiffsschraube
- Puch – Bett/Koje
- Pudding-Rudolf – Spitzname für die Reederei RAO = Rudolf August Oetker in Hamburg
- Pull – ein einzelner, meist ruckartiger Zug an einem Riemen
- pullen – rudern
- purren, hochpurren – allgemein: benachrichtigen; das Aufwecken und „Auf-die-Beine-bringen“ eines Schläfers bei Wachablösung
- Pütting, Püttingeisen – ein vertikales Rüsteisen an der Außenhaut des Schiffes zur Befestigung der Wanten
- Pütz oder Pütze – Lenzgefäß (Verb = pützen), Eimer, Schüssel, Wanne
Schlüsselwort: Quebec [kwɪˈbɛk]
- Quant – Stakstange mit einem Teller am unteren Ende um das Einsinken in den Schlamm zu verhindern
- Quay – engl. Kai
- Quarantäne – (ital. quarantina giorni „vierzig Tage“) ist eine vorübergehende Isolierung zur Verhinderung der Ausbreitung von infektiösen Krankheiten
- Quarterblock – Geitau und Schotblock unter der Rah an jeder Seite des Raks
- Quarterdeck – Achterdeck; bei Segelschiffen der hinter dem Großmast liegenden Teil des Oberdecks
- Quarterdeckgeländer – Monkireling, Heckreling
- Quarterdecker – Spottname für einen Offizier, der mehr auf die äußere Form als auf den Dienst sieht
- Quartermeister – ein Vollmatrose, der nur steuert; gilt als Unteroffizier
- Quartier – Unterkunft
- Quasselwelle – bestimmte Schiff-Schiff Frequenzen auf Kurzwelle, die dem internen Informationsaustausch zwischen den Seefunkstellen in der Handelsschifffahrt dienten.
- Quast – ein grober Pinsel
- Queenie – viereckiges Stagsegel einer Schoneryacht
- querab – seitlich, im rechten Winkel (8 Strich) zur Fahrtrichtung
- Querablauf – ein Stapellauf, der querschiffs erfolgt
- querschlagen – Das aus dem Ruder Laufen bei achterlichem Wind und Seegang, so dass Gefahr des Kenterns oder Vollschlagen besteht
- Querläufer – Fahrzeug, das den eigenen Kurs in seitlicher Richtung kreuzt
- Quetschkommode (Quetschbüdel) – Schifferklavier
- Quiddje – missingsch für jeden Ortsfremden an der Küste, vor allem wenn er einen anderen Dialekt spricht.
- Quinquereme – Pentere, „Fünfruderer“ Schiff des Altertums mit fünf Ruderern an einem Riemen oder übereinander
Schlüsselwort: Romeo [ˈroʊmioʊ]
- Ra-BK – Radarantwortbake in Seekarten
- Radeffekt – seitlicher Versatz eines Schiffes durch die Querkräfte des Propellers
- Rah – (auch Raa oder Rahe) ist Bestandteil der Takelage eines Segelschiffs
- Rahsegel – ist ein zumeist rechteckiges oder trapezförmiges Segel, welches unter einer Rah gefahren wird
- raken – an den Grund festlaufen
- Ramk – selbsttätig sendende Radarbake auf Seekarten
- Randgeer – oberste Planke eines Bootes
- rank – ein Schiff ist rank, wenn es im Seegang auf Grund seiner zu hohen Schwerpunktlage sehr stark rollt und lange an den Endlagen verweilt. Gefahr des Kenterns. Gegenteil: steif
- Rapert – in der Segelschiffszeit Bezeichnung für die Lafette der Kanone
- Rasmus – Allgemeinse Bezeichnung für schweren Sturm
- Rattenteller, Rattenblech – außenbords auf die Festmacherleinen gesetzte runde Metall- oder Holzscheiben, um das Anbordkommen von Ratten und Mäusen zu verhindern
- rau – 1. unhöflich, rüde 2. raues Wetter
- raumen – Änderung des Windes in einer für das Segelschiff günstigere Richtung
- Recht so! – Kommando des Wachhabenden an den Rudergänger, dass der augenblicklich anliegende Kurs der richtige ist
- Recht voraus – Sichtmeldung genau in Fahrtrichtung
- Ree! – Kommando beim Manöver des Wendens
- Reede – Ankerplatz außerhalb des Hafens
- Reeperbahn – Seilerbahn
- reesen – sich unterhalten/Geschichten erzählen
- reffen – Verkleinerung der Segelfläche
- Regatta – ein Rennen, eine Wettfahrt mit Fahrzeugen auf dem Wasser
- Reibholz – ein hölzerner Fender, an Kaimauern fest oder schwimmend angebracht
- Rein Schiff! – Kommando zur gründlichen Reinigung eines Schiffes
- Reise reise – Weckruf an Bord von Marineschiffen
- reiten, vor Anker reiten – einen Sturm vor Anker liegend abreiten
- Reling – manchmal fälschlich „Reeling“ geschrieben, ist in der Schifffahrt ein Geländer um ein freiliegendes Deck oder um Decksöffnungen
- Rettungsbake – Zufluchtsort in Küstennähe oder Technisches Gerät zur Abgabe eines Funknotrufes
- Rettungsboot – gut zu haben, wenn das Schiff untergeht :Rettungsinsel
- RI – Registro Italiano – ital. Klassifikationsgesellschaft mit Sitz in Rom
- Richtfunkfeuer – festgelegter Leitstrahl
- riefeln – vom Fisch nur die Bauchlappen herausschneiden
- Riemen – das, was Landratten als „Ruder“ bezeichnen (lateinisch remus)
- Riemenschlag – Art zu rudern, bei der das Riemenblatt horizontal gedreht wird
- Robbenfänger – ugs. für einen Grundnetzfischer
- Robinson-Insel – Juan-Fernandez-Insel vor der chilenischen Küste
- Rockall – ein für die Schifffahrt gefährlicher einsamer 21m hoher Granitfelsen im östlichen Nordatlantik auf 57° 36´N 13° 42´W, westlich der Hebriden (zu Großbritannien)
- Rollen – Hin- und Herbewegungen des Schiffs um die Längsachse, nicht mit Krängung zu verwechseln
- Roof – ältere Bezeichnung für ein größeres Deckshaus auf Segelschiffen
- Ross-Barriere – das Schelfeisgebiet in der Antarktis aus Gletschereis und vereistem Schnee südlich des Rossmeeres mit Randhöhen bis zu 50m
- Rossbreiten – windstille Zone im Atlantik zwischen 23° und 30° nördlicher und südlicher Breite
- Routine – der Dienstplan an Bord
- Röring – der Ring am Ende eines Ankerschaftes
- rott – von Rottenklausel wenn Schiffe nach Besichtung als nicht seefähig befunden werden so entfällt die Pflicht für den Versicherer ugs. alles rott
- R-S – Rettungsstelle (Bezeichnung in Seekarten)
- Rüberrobber – Überarbeiter. Mittellose Passagiere oder Auswanderer, die sich die Passage verdienten indem sie während der Überfahrt mitarbeiteten.
- Ruder – das, was Landratten „Steuer“ nennen
- Rudergänger – der Seemann, der die Wache am Ruder geht; er steuert den Kurs, der ihm vom Wachhabenden angegeben ist
- Rumpf – bezeichnet man den Teil eines Boots oder Schiffs, der ihm die Schwimmfähigkeit verleiht
- Rumpfgeschwindigkeit – ist ein theoretischer Wert für die bei Verdrängerfahrt mögliche Höchstgeschwindigkeit eines Schiffes
- Rund achtern! – Kommando beim Manöver des Halsens
- Rüste – starke Planke an der Außenhaut des Schiffes, an der die Rüsteisen befestigt sind
Schlüsselwort: Sierra [siˈɛrə]
- S.S. – Abkürzung für Steamship = Dampfschiff, Dampfer
- Saling – ist im traditionellen Schiffbau eine Holzkonstruktion, die die Hoftaue spreizt, so dass diese den oberen Teil des Mastes in größerem Winkel abstützen
- Salingkissen – Weichholzunterlage an der Saling gegen Abscheuern der Wanten
- Salzfischfang – Fischfang, bei dem die Fische auf See ausgenommen und in Salz befördert werden
- Sammelsurium – 1. Durcheinander; 2. wenn bei einer Kollision beide Schiffsleitungen schuldig sind, so wird der Schaden geteilt
- Samstagnachtflasche – Rumzuteilung an die Nachtwache auf englischen Walfängern am Sonnabenden
- Samum – heißer Wind in Saudi Arabien
- Santa Ana – ein staubführender Wind an der pazifischen Küste der USA
- Sawyer – schwimmender Baumstamm, der sich in der Strömung auf und ab bewegt
- SBM – an Bord übliche Kurzform für Schiffsbetriebsmeister
- Schaffermahlzeit – in Bremen(seit 1545). Ein alter Hansebrauch der Bremer Reeder und Kapitäne zur Winterzeit
- schalken – wasserdicht schließen
- schamfilen – durch Reibung verschleißen, Scheuern von Tauwerk
- Schanzkleid – eine Erhöhung über das Deck hinaus
- Schanzkleidrolle – eine aus Latten mit Zwischenräumen bestehende Rolle am Schanzkleid von Heringsloggern für das Anbordholen der Netze
- schanghaien – das gewaltsame Anheuern eines Seemanns zu Dienst auf einem Schiff gegen dessen Willen
- Schauermann – Hafenarbeiter
- Scheckbuch, Scheckheft – wird zum Zählen und Vergleichen der Schiffsladung benutzt; Kontrollbuch
- Scheich – Bootsmann, vor allem bei der Kriegsmarine
- Scheinwende – in den Wind aufschießen und Füllen der Segel bei demselben Schlag; ein Trick beim Regattasegeln
- Schellfischpatent – Spottwort für das Seefunksonderzeugnis, das mit einem verkürzten Lehrgang erworben wurde und eigentlich für die Fischerei geschaffen worden war.
- Schenkelbrett – Beinstütze für den Harpunier im Walfangboot
- Schergang – der nächste über dem Wasser befindliche Plattengang der Bordwand
- Scherstock – 1. herausnehmbare starke Quer-Stahlträger im Lukenschacht. ; 2. Schiffbau L-förmige hölzerne Latten, die im Wohnbereich auf dem Eisendeck befestigt sind und mit den hölzernen Zwischenschotten verschraubt werden. 3. Querbalken, siehe auch Scherbaum
- Schiemann – Matrose
- Schiet – (1) eine Untiefe; man sagt ein Schiff „sitzt im Schiet“ oder „ist auf Schiet gelaufen“, (2) die Interjektion „Scheiße!“
- Schiffer – Führer eines Flussschiffes
- Schiffchen – 1. kleines Schiff 2. Käppi, eine flach zusammenfaltbare Uniform-Mütze ohne Schirm, Kopfbedeckung bei der Bundeswehr
- Schiffsrolle: Dienstplan, Wacheinteilung und Aufgabenbereich jedes Mitgliedes der Besatzung eines Schiffe, sowohl auf See, vor Anker und im Hafen
- aber auch: Richtlinie für das Verhalten im Seenotfall und zur Bemannung der Rettungsboote (der Besetzung der Boote mit sachkundigen, für diese spezielle Aufgabe namentlich bestimmten Seeleuten).
- Schiffshändler – der zwar übliche, aber nicht ganz korrekte Ausdruck für Schiffsausrüster
- Schiffsfriedhof – ein Ort an dem viele Schiffe auf dem Meeresgrund liegen
- Schiffsmaß – versteht man unterschiedliche technische Daten wie Masse- und Raumangaben, Verdrängung, Tragfähigkeit, Tiefgang, Länge und Geschwindigkeit eines Schiffes
- Schiffsmeldedienst – dort werden Informationen gesammelt über Schiffsbewegungen, im gesamten Bereich der Deutschen Bucht, auf der Elbe und Weser, im Nord-Ostseekanal und in zahlreichen Häfen entlang der nordeuropäischen See- und Wasserstraßen einschließlich Rotterdam rund um die Uhr.
- Schiffsmittag – ist der Zeitpunkt des beobachteten Sonnenhöchststandes
- Schiffstaufe – ist ein feierlicher Akt vor dem Stapellauf von Schiffen
- Schiffszwieback, auch (plattdeutsch) Beschüten (von „Biskuit“), Matrosenkuchen – ein bei Seeleuten recht unbeliebtes Nahrungsmittel, das sogenannte Hartbrot
- Schiften – bezeichnet ein Segelmanöver, bei dem auf einem Vorwindkurs die Segelseite gewechselt wird, ohne dabei den Kurs zu ändern
- schlachten (von Segeln) – Abschneiden der Segel im Notfall, vor allem auf alten Großseglern: Wenn die Segel bei zu starkem Sturm nicht mehr eingeholt werden konnten, wurden sie stattdessen von den Leinen geschnitten und damit aufgegeben
- Schlackertaste – Morsefunk : halbautomatische (mechanische) Morsetaste
- Schlagbär – großer Vorschlaghammer
- Schlengel – einfacher, niedriger Ponton zum Anlegen und Festmachen für Boote in Tidengewässern
- Schleppsack (Treibanker)- ein Seeanker oder Wasserstopper für Segelschiffe, entweder ein Rundholz mit einem beschwerten Segel dran oder ein füllhornähnlicher Sack
- Schlepptrosse- Die Trosse (schweres Tauwerk) welches zum schleppen eines Fahrzeuges benutzt wird
- Schlickrutscher – Plattbodenschiff in Wattengewässern
- Schlicktown – Spottname der Mariner für Wilhelmshaven. Ursprünglich Schlicktau in Anlehnung an Tsingtau (das heutige Qingdao), weil das Expeditionskorps zur Bekämpfung des Boxeraufstands in China im Juli 1900 von Wilhelmshaven auslief.
- schlieren – das Schiff treibt vor Anker
- Schlingerkiel – sind an beiden Seiten eines Schiffes fest angeschweißte flache Stahlschienen, die schlingernde Bewegungen des Schiffes dämpfen sollen
- schlingern – Bewegung des Schiffs um alle 3 Achsen, Kombination von Rollen, Gieren und Stampfen
- Schlitzmatrose – Spitzname von weiblichen Matrosen
- Schmadding – inoffizielle Bezeichnung für die „seemännische Nummer eins“ also den dienstältesten Unteroffizier im seemännischen Bereich (im Unterschied zum Technischen oder Waffendienst)
- Schmelzer – Schiffsjunge im ersten Lehrjahr
- Schmetterling – bezeichnet eine Segelführung platt vor dem Wind, bei der Vor- und Großsegel auf verschiedenem Bug gefahren werden
- schmöken – rauchen
- Schmiermax – Fettschmierautomat, lauft auf der Schiffswelle mit, und versorgt Welle und (Ruderlager) mit Fett
- Schmutt – Schiffskoch (vgl. Smutje)
- Schnürboden – Großer Holzfußboden auf einer Werft auf dem Spanten, Platten usw. im Maßstab 1:1 aufgerissen werden
- Schokoladensturm – Nordweststurm Westindiens
- Schokoladenseite – ist die Seite eines Schiffes, mit der man den Radeffekt ausnutzend einfach anlegen kann.
- Schot – Tau, mit dem man das Segel so stellt, wie es die Richtung des Windes erfordert
- Schott – Quer- und Längswände zur Unterteilung und Versteifung des Schiffskörpers; auch Bezeichnung für Tür
- Schricktau – um die Fahrt eines Schiffes, das im Hafen verholt wird zu verlangsamen oder zu hemmen
- Schrotmeissel – Scharfer Meißel mit breiter Schnittfläche an einem Erlenholzstiel. Dient zum Durchschlagen der Drähte beim Spleißen
- Schubverband – zusammengekoppelter Schubleichter und Schubschlepper
- Schussel – ein fahriger, unruhiger Offizier
- schwabbeln, gehe mich abschwabbeln – 1. abwaschen von lackierten Teakholzflächen mit Frischwasser. 2. Ich gehe jetzt duschen
- Schwalbennest – balkonartiger Ausbau, z. B. für Geschütze oder Wasserbombenwerfer, bzw kleine Ausbuchtung zum Verstauen von Sachen
- Schwanzwelle – das hinterste Stück der Wellenleitung, auf dem der Propeller sitzt
- Schwarzwareschiff – Tanker für schmutzige Öle, wie Rohöl, Kesselöl etc.
- Schwalker – ein trunkfälliger, sonst aber tüchtiger Seemann
- Schwanenhals – an Deck endendes, flaches umgebogenes Ent- / Belüftungsrohr von Doppelbodentanks und dergleichen. Meistens mit Klappe
- Schwatte Gäng – Bezeichnung für Beamte vom Zoll, die das ganze Schiff nach Schmuggelware etc. durchsuchen
- schwarzer Frost – engl. black frost – schnellwachsende, nicht aufzuhaltende Vereisung eines Schiffes durch gefrierenden Nebel oder überkommende See bei extrem großer Kälte. Kann sogar zum Kentern des Schiffes führen.
- Schweinchenmesse – Speiseraum an Bord, in dem man seine Mahlzeit in dreckiger Kleidung einnehmen kann
- Schweinsrücken – Decksverstärkung für den an Deck genommenen Anker
- Schwenkbaum – Gerät zur Überwindung des Abstandes, wenn das Schiff an einem schrägen Ufer liegt, zum Landgang, oder zum an Land bringen von Tauwerk zum festmachen
- Schwimmdock – U-förmige, selten L-förmige schwimmende Konstruktion mit Ballastzellen zum Trockenstellen von Schiffen (s. a. Dock)
- schwoien – Drift ankernder Schiffe
- Schwoienraum – der beanspruchte Raum der driftenden Ankerleine
- sehe-euch-in-Liverpool – ein traditioneller Gruß der Lotsen beim Vonbordgehen von einem ausgehenden Schiff
- Selaton – ein Südwind der Philippinen
- Seebär – ein alter Seemann
- Seebeine – Fähigkeit, trotz Schlingern und Stampfen auf Deck zu gehen
- Seefahrtsbuch – ist ein Ausweis und dient der Identifikation des Inhabers und dem Nachweis seiner Bordanstellungen. Deutsche Seefahrtbücher sind, soweit sie an Deutsche ausgestellt sind, Passersatzpapiere
- Seefahrtspatent – ist die staatliche Bescheinigung (seemännisches Patent) für den nautischen oder den technischen Schiffsoffizier, dass er Schiffe bestimmter Größe oder Maschinenleistung in einem bestimmten Fahrtgebiet als Wachoffizier, als Leiter der Maschinenanlage oder als Kapitän führen darf
- Seegang – bezeichnet im allgemeinen einen verstärkten Wellengang
- Seehafen – ist ein Hafen, der von Seeschiffen angelaufen werden kann
- Seehahn – Flutventil
- Seehandel – bezeichnet man den gewerblichen Güteraustausch mit Handelsschiffen über See
- Seekarte – ist eine Karte, die für die Schifffahrt die Seewege und Küsten, Untiefen, Seezeichen, Fahrrinnen etc. von einem bestimmten Seegebiet (z. B. Nordsee) darstellt.
- Seekasten – kleine , kastenartiger Räume im Unterwasserschiff, von welchem aus die Seewasserleitungen (Ballast-, Kühl-, Feuerlösch- und Spülwasser) ins Schiffinnere führen
- Seekiste – Koffer für Seeleute
- Seekrähe – Kormoran
- Seelenverkäufer – nicht mehr voll seetüchtiges Wasserfahrzeug, das die „Seelen“ der Passagiere und Besatzungsmitglieder „verkauft“.
- Seekrankheit – auch Reisekrankheit, Kinetose oder auch Bewegungskrankheit versteht man verschiedene Symptome wie Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen, die bei der Fortbewegung in einem Verkehrsmittel auftreten. Seekrankheit ist sicher die bekannteste Form der Reisekrankheit
- Seemannschaft – versteht man die Fertigkeiten, die zur praktischen Handhabung eines Schiffes gehören
- Seemannsgarn – stark ausgeschmückte Erzählungen oder Lügengeschichten
- Seemannsheim – wie eine Jugendherberge, hier kann der Seemann seine Zeit bis zum nächsten anheuern am Land verbringen
- Seemannssonntag – seemännische Bezeichnung für den Donnerstag, wo es ein sehr gutes Essen gibt
- Seemeile – oder nautische Meile ist ein in der Schiff- und Luftfahrt gebräuchliches Längenmaß und entspricht 1,85201 km
- Seenot – liegt vor, wenn ein Wasserfahrzeug, dessen Besatzung und gegebenenfalls Passagiere sich in einer Situation befinden, bei der der Untergang des Fahrzeugs droht oder eine ernste, unmittelbare und ohne fremde Hilfe unabwendbar erscheinende Gefahr für die Gesundheit oder das Leben der Personen besteht
- Seepastete – ein amerikanisches Seemannsgericht aus Fisch, Fleisch und Gemüse in Schichten
- Seesack – ein großer Sack aus grobem Segeltuch zum Transport und zur Aufbewahrung der Kleidung und persönlicher Dinge der Fahrensleute
- Seeschlepper – sehr dicke lange Stahltrosse zum Abschleppen havarierter Schiffe. Wurde früher auf vielen Frachtern sicherheitshalber mitgeführt
- Seetörn – die Stunden, Tage oder Wochen, die ein Schiff hintereinander in See gewesen ist
- Seeverhalten – Verhalten des Schiffes in See.
- Seewurf – 1. Überbordwerfen 2. Überbordspülen von Ladung in schwerer See
- Segelanweisung – Die im nautischen Handbuch gegebenen Empfehlungen zum Ansteuern einer Einfahrt oder Durchfahrt
- Segelhandschuh – Hilfswerkzeug zum Segelnähen
- Segelkoje – Stauraum an Bord eines Schiffes für die Segel
- Segelschnitt – Zuschnitt des Segels
- Segeltörn – (auch nur: Törn) ist die Bezeichnung für eine Strecke, eine Regatta oder auch für eine Reise, die mit einem Segelboot zurückgelegt wird
- selbstlenzende Plicht – einer Segelyacht, deren Boden oberhalb der Schwimmwasserlinie liegt und aus der überkommendes Wasser von selbst wieder abläuft
- Sextant – (Spiegelsextant, auch Sixtant) ist ein optisches Messinstrument, mit dem man den Winkel zwischen den Blickrichtungen zu relativ weit entfernten Objekten bzw. zum Horizont bestimmen kann. Er wird hauptsächlich zur Höhenmessung von Gestirnen für die astronomische Navigation auf See verwendet,um mithilfe von Tabellen den jeweiligen Schiffsstandort zu ermiiteln.
- Shanty – der Matrosengesang, der besonders beim Bedienen des Gangspilles gesungen wird
- Shave and a Haircut – Haarschneiden und Rasieren – In der Seeschifffahrt allgemeiner Ausdruck für Routineüberholungen, wenn kein wirklicher Schaden vorliegt
- Shiptainer – schiffseigenes Container-Umschlaggerät
- Signalbuch – dient zur Kommunikation auf See. Es definiert die Bedeutung von Buchstabenkürzeln für Sicherheits- und Navigationszwecke
- Simm – Einfassleine eines Fischnetzes
- Skatschmann – Schamfilzschutz aus Leder oder Holz an Pardunen oder Wanten
- Sklavenküste – die Küste von Togo
- Skiff – im Rudersport der Einer
- Skipper – Schiffsführer
- Skipjack – Knickspantenboot mit mehrfach geknickten Spanten
- Skorbut – (manchmal auch als Möller-Barlow-Krankheit oder Möller-Barlow-Syndrom bezeichnet) ist eine Krankheit, die durch einen Mangel an Vitamin C (Ascorbinsäure) ausgelöst wird (Avitaminose)
- Skylight – Vom Seemann oft verwendetes Wort für das Oberlicht
- Slip – eine Rampe für das Wassern (Slippen) von Booten und Schiffen
- slippen – (von engl. schlüpfen, gleiten) ein kleines Boot mit Hilfe eines Slipwagens zu Wasser zu lassen
- slow steaming – Begriff zum Brennstoff sparen durch Langsamfahren der Schiffe
- Smadding – Dienstältester Seemann am Bord von Marineschiffen, er ist für die Seemannschaft und Sauberkeit am Bord verantwortlich
- Smeerreep – Leine am Achterliek zum Reffen des Großsegels einer Slup
- Smoketime – 15 minütige Kaffeepause nach dem Frühstück und vor dem Mittagessen
- Smut oder Smutje – Schiffskoch
- snatching – Losreißen der Schlepptrosse
- Solano – Ostwind an der Ostküste Spaniens
- SOLAS – International Convention for the Safety of Life at Sea (Internationales Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See) ist eine UN-Konvention zur Schiffssicherheit
- Sonar – ist eine Technik zur Echoortung (aktives Sonar) oder Lokalisation (passives Sonar) von Objekten mittels akustischer Signale. Das Wort ist ein englisches Akronym von sound navigation and ranging, was soviel heißt wie Navigation und Distanzmessung durch Wasserschall. Mit Sonar lassen sich Objekte unter Wasser orten und vermessen. Dabei nutzt man die Tatsache, dass Schall sich unter Wasser viermal schneller als in der Luft ausbreitet
- Sonnenbrenner – an einem Mastarm angebrachter Tiefstrahler zur Decksbeleuchtung beim Laden und Löschen
- Sonnenschuss – ungewolltes Anluven oder Abfallen eines Segelschiffes in Folge zu starker Krängung
- Sorgleine – 1. Leine ("Seil") zum Freihalten der Boje vom Bootskörper, fährt durch ein Auge der Klüverbaumnock; 2. Leine, die mit einem Ende am Lifebelt (Sicherungsgurt für Segler) befestigt wird und mit dem anderen Ende mit einem Karabiner am Schiff eingehakt wird, um ein Überbordfallen oder einen Fall aus der Takelage zu verhindern
- SOS – Seit 1904 benutzten Funker der Firma Marconi das Kürzel CQD (CQ ausgesprochen als „Seek you“, was soviel wie „an alle“ heißt und D für Distress) als Notrufzeichen. Als umgangssprachliche Auslegung und Eselsbrücke wurde dies als „Come quick – Danger!“ (wörtlich: „Kommt schnell – Gefahr!“ bzw. „An Alle: Gefahr!“) interpretiert.
- Spake – Speiche des Steuerrades
- Spanten – „Rippen“ des Schiffes, zur Versteifung des Rumpfes
- Speckrolle – ein Arbeitsmittel zum Vervielfältigen von Stauplänen
- Speigatt – auch Nüstergatt Vorrichtung bzw. Öffnung zum Ablaufenlassen von Wasser
- Speiserolle – siehe Verpflegung
- Spicktakel – Talje zum Halten eines Wales längsseits vom Schiff
- Spickbottich – Holz- oder Stahlfass für Fett, Walspeck und anderes
- Spinnaker – bauchig geschnittenes leichtes Vorsegel
- Spinnenkopf – eine Hartholzplatte mit vielen Löchern für die Sonnensegel
- Spitfire – Sturmklüver
- spleissen – zwei Tauenden durch Verflechten zusammenfügen
- Splißhorn – (oder Spleißhorn) war ein als Gefäß zum Mitführen von Talg benutztes Kuhhorn. Das Splißhorn wurde am Gurt getragen und war neben Messer und dem Marlspieker, dessen Spitze vor dem Gebrauch mit Talg eingefettet wurde, das Handwerkszeug der Takler und Matrosen
- Sprag – junger Kabeljau
- Sprayhood – aufgespanntes Halb-Verdeck von Yachten aus Tuch
- Spring – Vorspring: Festmacherleine, die am Bug nach achtern verläuft; Achterspring: Festmacherleine am Heck, die nach vorne läuft
- Spritflagge – Benzinflagge; rote Flagge mit weißer Scheibe
- Springflut – höher auflaufendes Gezeitenwasser als Folge von Voll- oder Neumond, Gegensatz ist die Nippflut
- Spreader – (Spreizer) Container-Heberahmen
- Sprung – negativer (konvex) oder positiver (konkav) Sprung bezeichnen die Linie der Rumpfform vom Vorsteven bis zum Heck
- Sprungschicht – sprunghafte Änderung von Salzgehalt, Temperatur und Dichte im Meerwasser
- Staffkapitän – auf größen Fahrgastschiffen, ein abwechselnder Kapitän, der seinen Vorgesetzten einen Teil der gesellschaftlichen Pflichten abnimmt
- Stabdeck – ein verwendeter Ausdruck im Yachtbau für aus Holz gefertigte Decksbeplankung
- Stag – Tau zur Befestigung des Mastes in Längsrichtung des Schiffes
- Staken – Fortbewegen eines Schiffes im flachen Wasser, ähnlich wie das Treideln
- Stagreiter – mit ihnen wird beim Setzen der Segel das Vorliek des Vorsegels auf das Vorstag gehakt.
- stampfen – Bewegungen des Schiffs um die Querachse
- Stapellauf
- Starcut – ein Spinnaker mit sternförmigen Schnitt der Segelbahnen
- Stauerviz – Vormann der Schauerleute
- stehender Wind – gleichmäßiger Wind
- stehendes Gut – der Teil des Tauwerk der Takelage eines Segelschiffes oder -bootes, das bei Manövern nicht bewegt wird
- steif – ein Schiff ist steif, wenn es im Seegang auf Grund seiner zu niedrigen Schwerpunktlage nur wenig rollt (krängt) und diese Bewegungen nicht weich, sondern hart ablaufen. Hohe Beanspruchung für die Konstruktion. Gegenteil: rank
- Steigblock – erhöhter Kommandostand auf dem Achterdeck alter segelschiffe
- Steiger – Anlegeponton auf dem Rhein
- Stellage – „Brett“, das an Seilen an die Außenwand des Schiffes gehängt wird, um Arbeiten zu verrichten (anstatt eines Gerüstes)
- Stelling – ein Laufsteg zwischen Schiff und Pier oder von Schiff zu Schiff
- Stenge – Teil der Takelage oberhalb der Saling
- Steuerbord – StB; engl. Starbord; S, rechte Seite des Schiffes, in Fahrtrichtung blickend
- Steuerlicht – am Schlepper als Steuerhilfe für das geschleppte Schiff
- Steuerstock – eine Glimmlampe vorne am Bug, als Führung und Steuerhilfe für den Rudergänger
- Steward – der Kellner, Pantrymann, Aufwärter an Bord eines Schiffes
- Strau – Hölzener Bodenbelag vom Laderaum, meistens aus Bongossiholz
- Stopfbuchsenschott – hinteres Kollisionsschott
- Store – Vorratskammer/-raum
- Strandgut – an den Strand geschwemmte Ladung
- Strich – der 32. Teil eines Kompasskreises = 11,25°
- Stromstrich – der Teil eines Flusses oder der See, in dem die Strömung seine größte Geschwindigkeit hat
- Stromschifffahrt – Schifffahrt unter Ausnutzung der Meeresströmungen
- Stromsegeln – Segeln auf Flüssen unter Ausnutzung der Tideströmungen im Unterlauf der Flüsse bis zum Wehr, sowie im Oberlauf der Flüsse unter Ausnutzung der Buhnenströmungen
- Stropp – Schlaufe in einem Tau; Kette, Kabel
- Stubbenkammer – in einer Höhle der Stubbenkammer auf der Insel Rügen soll Klaus Störtebeker unermessliche Schätze zusammengetragen haben
- Stummelmast – kurzer Mast ohne Stenge
- Sucher – 1. Echolot; 2. Tiefenmesser; 3. Entfernungsmesser; 4. Sterntafel zum Auffinden der Sterne
- stützen – Kommando, das Schiff auf einen geraden Kurs legen
- stütz Ruder! – Kommando um dem Drehen des Schiffes bei einem Drehmanöver entgegenzuwirken
- Südstein – 2634 v. Chr. in China, Nach Überlieferungen soll der Chinese Huang Di den ersten Kompass verwendet haben. Es ist ein Stück Magneteisenstein gewesen, der auf einem Bambusbrettchen in einer Wasserschale geschwommen ist und sich dadurch in die Nord-Südrichtung eingependelt hat. In Europa kommt dieses Wissen erst 800 Jahre später
- Süll – Schwelle
- Suezscheinwerfer – für Schiffe auf dem Sueskanal vorgeschriebene Suchscheinwerfer-Bauweise (Suez Canal searchlight)
- Sund – eine Durchfahrt zwischen dem Festland und einer Insel, z. B. Fehmarnsund
- Süßwassermatrose – Spottname für den Binnenschiffer von Seiten der Seeschiffer
- Sweater – 1. Wolljacke; 2. Leuteschinder
Schlüsselwort: Tango [ˈtæŋgoʊ]
- Tablettjockey – Spottname für den Steward
- Taifun – tropischer Wirbelsturm in Südostasien
- Takelage – Gesamtheit der Mast(en), Segel, Tauwerk sowie stehendem und laufendem Gut eines Segelschiffes
- Takelpäckchen – besonders kräftiger Arbeitsanzug
- Takelung(sart) – Unterscheidung der Segelschiffstypen nach ihrer Bestückung mit Segeln und Masten
- Takler – Handwerker, der aus Blöcken und Tauwerk die Takelage fertigt
- Takling – Umwickeln des Endes einer Leine mit Takelgarn, um ein Aufdrehen der Fasern, Litzen und Kardeele zu verhindern
- talwärts laufen – einen Fluss hinuntertreiben, fahren oder geschleppt werden
- Tallymann – Ladungskontrolleur
- Tallystäbchen – die Chinesen geben für jedes Stück gelöschte Ladung ein Bambusstäbchen
- Talje – Flaschenzug
- Tampen – Ende einer Leine, seemännische Umgangssprache für Leine
- Tang – große Meeresalge, Braunalge
- Tarpaulin – englische Bezeichnung für Persenning
- Taucher – 1. umgangssprachlich U-Boot; 2. Mann mit Tauchgerät; 3. Taschendieb
- Tauchretter – Rettungsatmer im U-Boot
- Tauchtank – Tauchzelle im U-Boot
- Tausendbein – häufig aus Tauresten geflochtene, bürstenartige Knüpfarbeit an Stagen und Wanten zum Schutz der Segel und Taue
- Tauwerk – für alle geflochtenen und geschlagenen Seile
- Tay-Anker – Suchanker
- Tender – Hilfs-, Verkehrs- und Versorgungsfahrzeug für ein Schiff oder einen Schiffsverband
- Teufelsklaue – ein Doppelhaken
- Tide – (niederdeutsch tiet=Zeit) versteht man den durch die Gravitation des Mondes und der Sonne verursachten Zyklus von Ebbe und Flut auf den großen Gewässern der Erde
- Tidegänger – ein in der See aufrecht schwimmendes, gefährliches Holzstück
- Tiefe sechs – einen Gegenstand über Bord werfen
- Tiner – Kasten oder reusenartige, beköderte Hummerfalle, wird an der Leine auf den Grund gelassen
- Tingeltangel – Vergnügungsgelegenheiten aller Art bei Landgang
- Tip – Trinkgeld
- Tischtuch – eine Wolke über dem Tafelberg (Kapstadt)
- Tochterkompass – Der Kreiselkompass (Mutterkompass) ist möglichst geschützt unter Deck aufgestellt und überträgt seine Anzeige elektrisch auf beliebig viele Tochterkompasse (Steuer- oder Peilkompass) an verschiedenen Stellen im Schiff
- Tom Cox's traverse – die unnützen Gänge eines Matrosen, um sich von der Arbeit zu drücken
- Tonnage – von Tonne entstand zu einer Zeit, als Schiffe nach der Anzahl der „Tonnen“, der Fässer, die sie transportieren konnten, vermessen wurden. Verschiedene Hafenstädte benutzten dabei unterschiedliche Maße, sodass die Angabe des Referenzmaßes, z. B. der von Lübeck definierten „Lübschen Tonne“, notwendig war. Parallel wurden auch Tragfähigkeitsangaben in „Lasten“ verwendet
- Tonne – schwimmendes, an bestimmter Position fest verankertes Seezeichen, von Landratten 'Boje' genannt
- Toonbank – Hamburger Bezeichnung für Theke, Schanktisch, auch als Verkaufstresen
- Topp – oberstes Ende (z. B. eines Mastes)
- Topplicht (auch: Topplaterne) – ein Positionslicht im Masttopp
- Toppnant – Tau oder Draht, der vom Masttopp zur Nock einer Rah oder eines Baumes läuft (auch Dirk), beim Spinnaker der Aufholer des Spinnakerbaumes
- Toppsegel – bei Rahseglern das jeweils oberste Segel am Mast
- Toppsgast – erfahrener Matrose
- Topp und Takel – meist als Ausdruck "vor Topp und Takel lenzen" gebraucht: Ohne Segel vor dem Sturm dahintreiben
- Torfeuer – paarweise angeordnete gleiche Leuchtfeuer zu beiden Seiten eines Fahrwassers
- Törn – eine Runde, Windung, Drehung; auch Segeltour (Segeltörn)
- totsegeln – wenn zwei Schiffe zusammen dicht am Wind segeln und eines läuft dem anderen voraus, so hat es das langsamere „totgesegelt“
- Tragflächenboot – Fahrzeug, das sich bei der Fahrt aus dem Wasser heraushebt
- Trampschiff – siehe Trampschifffahrt
- Trampsen – (trampeln, mit kräftigem Auftreten) für den Wachhabenden Offizier vom Dienst (OvD) ein Zeichen, dass seine Posten des Nachts nicht eingeschlafen sind
- Trapez – Konstruktion, die auf kleineren Booten einem Segler dazu dient, sein Gewicht über den Bootsrand hinaus zu verlagern, um das Boot besser auszubalancieren
- Trapezhose – hosenähnliche Ausrüstung aus widerstandsfähigem Material, das für ein Trapez benötigt wird: grob ähnlich einem Paar Shorts, das über der übrigen Kleidung getragen wird und vorn mittels einer Öse die Befestigung am Trapezdraht erlaubt
- Trawl – das Grundschleppnetz
- Treideln – das Schleppen eines Schiffes vom Ufer aus, nur möglich an Kanälen und Flussläufen
- trimmen – Optimieren der Verteilung der Ladung/des Ballasts oder der Segelstellung; allgemein für: in Ordnung bringen
- Trimborde – Holraum zwischen Bordwand und Laderaum, kann zum trimmen, oder zum Ballastwasser nehmen verwendet werden.
- Trinityhaus – englische Körperschaft zur Unterhaltung und Bemannung von Leuchttürmen, Feuerschiffen usw.
- Trippleine – Leine zum Überwachen der Ankerposition und ggf. zum Loslösen des Ankers. Sie ist an einem Ende mit einer Boje an der Wasseroberfläche und mit dem anderen Ende am unteren Ende des Ankerschaftes befestigt
- Trosse – schweres Tauwerk zum Festmachen oder Schleppen
- Troyer – gestrickte Wolljacke, Sweater oder Unterhemd aus Wolle
- Tsunami – (jap. 津波, Hafenwelle; aus 津 tsu, Hafen, und 波 nami, Welle) ist eine sich schnell fortbewegende Meereswoge, die überwiegend durch Erdbeben auf dem Meeresgrund (oft auch als „Seebeben“ bezeichnet) ausgelöst wird
- tutta forza – ital. Volle Kraft voraus, Im Sprachgebrauch: „Nun aber tutta forza“
- Twist – Putzwolle
Schlüsselwort: Uniform [ˈjuːnɪfɔːɹm]
- über Stag gehen – das Wenden eines Segelschiffes (gegen den Wind)
- überlegen – das Legen des Ruders von der einen Seite auf die andere Seite
- überstaut – die Ladung, die zuerst von Bord soll, ist durch eine andere überdeckt
- Übertage – Bezeichnung für Heringe, die 24 Stunden nach dem Fang im Fischladeraum bleiben; sie haben nur den halben Wert
- übertakelt – zu lange Masten und zu hohe Segel
- Überwasserschiff – der Teil des Schiffsrumpfes, der oberhalb der Konstruktionswasserlinie liegt
- UHL – Ultra Heavy Lift Hebesystem in der Werftindustrie für schwere und überschwere Lasten zb. Schiffssektionen
- Umiak – Transportboot der Eskimos, oft von Frauen gefahren
- Unfallboot – das an Bord von Fahrgastschiffen ausgeschwungen gefahren werden muss
- Ungf. – ungefähr, auf Seekarten
- unklar – alles, was nicht einsatzfähig, nicht in Ordnung und nicht gebrauchsfertig ist
- Uniform – lat. unus forma – einheitliche Gestalt, einheitliche Dienstkleidung
- Unterfeuer – bei Richtfeuern das untere, näher zum Fahrwasser stehende Feuer, das zusammen mit dem Oberfeure in eine senkrechte Peilung gebracht, eine Fahrrine markiert.
- Unterholung – wenn ein vor Anker liegendes Schiff durch eine Unterwasserströmung schräg zur Kettenrichtung gelegt wird
- Unterscheidungssignal – (engl. callsign) besteht aus einer Folge von Buchstaben und Zahlen. Diese sind meist schneller und eindeutiger im Funkverkehr zu übertragen als lange Schiffsnamen
- Unterwasserschiff – der Teil des Schiffsrumpfes, der unterhalb der Konstruktionswasserlinie liegt
- „Ursula“ – englische Schlechtwetterkleidung
- UT – universal time: Universalzeit, Weltzeit (mittlere, bürgerliche Greenwich-Zeit = Greenwich Mean Time)
Schlüsselwort: Victor [ˈvɪktə˞]
- Valeman – Matrose, der beim Heringsschlachten mit einem Schöpfnetz aus der heringskrippe herausschöpft und verteilt und damit das Arbeitstempo angibt
- Vamarie-Takelung – Spreizgaffeltakelung
- vanish – (1) Slang für einen, der Verschwinden soll, (2) math. verschwinden, Null werden
- VCM-Tanker – Vinylchlorid-monomer-Tanker
- Verblocken – Verkeilen von Ladung
- Verbrüderungsschäkel – ein Schäkel in U-Form mit ovalem Bolzen, der Ankerkette und Anker verbindet
- Verdrängung – die von Massen verdrängte Flüssigkeit; siehe Archimedisches Prinzip bzw. Verdrängung (Schifffahrt)
- Verdrängungstonnage – Deplacement|Deplacementtonnage, ist eine Fehlbezeichnung und wird für Kriegsschiffe gebraucht, die nicht vermessen sind, sondern bei denen die Hafen-, Kanal-, und ähnliche Gebühren nach der Verdrängung berechnet werden
- verfangen – bedeutet so viel wie jmdn. ablösen
- verholen, Verholung – ein Schiff auf einen anderen Liegeplatz oder Ankerplatz fahren
- verkatten – das Ausbringen von zwei Ankern hintereinander
- Verklicker – ein kleines Band oder Fähnchen, das üblicherweise gut sichtbar am stehenden Gut eines Segelbootes befestigt wird, um die Windrichtung anzuzeigen (umgangssprachlich: jemandem etwas „verklickern“ = jemanden ins Bild setzen)
- verrollen – verprügeln
- Verschanzung – der feste Teil der Reling
- vertäuen – das Festmachen eines Schiffes durch Leinen an Land, an Poller usw.
- verwarpen – ziehen des Bottes an einen anderen Ort mittels der Ankerleine oder eines Taues (siehe "verholen")
- Very-Signalsystem – nach dem Morsecode-Prinzip mit roten und grünen Leuchtkugeln: rot=Punkt, grün=Strich; nicht mehr in Gebrauch
- VDR – Verband Deutscher Reeder
- VLOOC – Very Large Ore Oil Carrier; sehr großer Erz-Ölfahrer,-frachter, kombiniertes Frachtschiff mit einer Schwerguttragfähigkeit von 150000 Tonnen bis 300000 Tonnen und darüber
- Vogelnavigation – Irgendwann kamen Seeleute das erste Mal auf den Gedanken, Vögel mit an Bord zu nehmen, die sich beim Auffliegen in Richtung Land bewegen. Eines der bekanntesten Beispiele, Noahs Prüfung auf Sinken der Sintflut
- Volksoffizier – Schiffsoffizier, der aus dem Mannschaftsstand hervorgegangen ist
- voll und bei – Kurs am Wind, bei dem das Verhältnis aus gelaufener Höhe und Geschwindigkeit optimal ist, d. h. am meisten Weg nach Luv gemacht wird
- voll halten – das Schiff so steuern, dass die Segel gut voll stehen
- vor ihrem Herrn herlaufende Hunde – vor einem Orkan herlaufende Dünung
- Vollfroster – Heckfänger
- Vorleine – Diejenige der vier bei jedem längs eines Kaies liegenden Schiffes erforderliche Festmacherleinen, die vom Bug aus schräg voraus zeigt
- Vorspring – Diejenige Festmachleine, die vom Bug aus schräg nach hinten zeigt
- Vorliek – die Vorderkante eines Segels, das kein Rahsegel ist
- Vorreiber – Riegel
- Votivschiff – Schiffsmodelle in Kirchen, als Weihgabe oder Geschenk
- Voyage Data Recorder sammelt Daten anhand von Sensoren an Bord von Schiffen
Schlüsselwort: Whiskey [ˈwɪski]
- Waage – eine Dreiecksplatte am Yachtvorstevenkopf für Fockfall, Vorstag und Vorliek
- Wabos – Abk. für Wasserbomben
- Wahrschau – Ortsfeste Warneinrichtung, z. B. eine Boje an einem Wrack, besonders bei der Binnenschifffahrt
- Wahrschau! – Warnruf: „Achtung!“, „Vorsicht!“
- wahrschauen – warnen, instruieren, benachrichtigen
- Wake – eine offene, nicht zugefrorene Stelle in der Eisdecke; allgemein auch das von Wirbeln durchsetzte Kielwasser eines Schiffes
- wake-homer – Torpedo, der das Ziel durch Verfolgung des Kielwassers findet
- Walkee – Pidgin-Englisch für Dampfer, Schraubendampfer
- Walking – die eigenartig Erschütterung bei Grundberührung
- Walloper – amer. Slang: Gelegenheitsarbeiter in Docks auf Werften, Hafenbummler
- Wallschiene – Scheuerleiste, die kräftige Ausführung
- Walrückendeck – Runddeck
- Wanderratte, auch Kairatte – Hafendieb
- Wanten – Taue zur seitlichen Abstützung der Masten
- War nose – Gefechtskopf eines Torpedos
- Warp – siehe Warpanker
- Warpanker – Wurfanker, Stromanker, Schleppanker
- Warrlümmel – Holzknüppel zum Durchrühren von Hering und Salz
- Waschbord – zwischen den Bodenwrangen
- Waschwasser – Seeschlagwasser
- Wasserbombe – Sprengladung mit einstellbarem Druckzünder, die in der voreingestellten Wassertiefe explodiert
- Wasserbomben-Racks – Halterung für das seefeste Lagern von Wasserbomben
- Wasserhol – Slang-Ausdruck, wenn beim Netzfischen keine Fische im Netz sind
- Wasserkabriolett – Motorboot mit Klappverdeck
- Wasserlimousine – Motorboot mit geschlossenen Dach
- Wasserlinie – ist die Linie, die sich aus dem Schnitt der Wasseroberfläche mit der Bordwand eines schwimmenden Schiffes ergibt
- Wasserstraße Seeweg, Fahrrinne durch Eis etc.
- Waterbailiff – engl. hist.: Hafenzollbeamter
- Watt – das flache Vorland vor den Deichen an der Nordseeküste, das bei Flut überspült wird und bei Ebbe trocken fällt
- Webeleinen – kurze, quer verlaufende, mit den Wanten verknotete Taustücke, dienen als Leiter zum Aufentern
- Webeleinstek Seemannsknoten zum Anstecken einer Leine an eine dickere Leine, ein Rohr o. ä.
- Wechselfeuer – ein Festfeuer, das abwechselnd Lichtzeichen von verschiedener Farbe zeigt
- Wegerung – die innere Verkleidung des Schiffes, dient Hauptsächlich der Isolierung
- Weiberknoten – der falsche Kreuz- oder Reffknoten, auch Hausfrauenknoten; er ist die Visitenkarte des unbefahrenen Mannes
- Weiße Bö – gefährlicher unerwarteter orkanartiger Fallwind, einhergehend mit Sturzregen, Nebel oder Schnee sowie weißen Schaumkronen, der sich nicht durch Wolken ankündigt.
- Weiße Wand – Riesenwelle mit Schaumkrone
- Wellenberuhigungsöl – wurde in der Schifffahrt eingesetzt, um den Wellengang auf hoher See zu verringern z. B. in der Seenotrettung
- Wellenbinder – siehe Verdränger und Gleiter
- Wellengenerator – Ein an der Welle des Propellers angebrachter Stromgenerator auf Segelyachten, der dazu dient die Energie des durch die Strömung während der Fahrt unter Segeln mitdrehenden Propellers in elektrische Energie umzusetzen.
- Wellentunnel – Gang zwischen Antriebsmaschine und Propeller
- wenden – Fahrtrichtung gegen den Wind ändern (mit Segelumschlag)
- Wetterprophet – Spottname für den Meteorologen, Rheumakranker Seemann
- Wettpullen – Bootrennen
- Wieling – ein umlaufendes Stück Tau oder Gewebe als Scheuerleiste oder Fender (speziell Tauwieling)
- Willy-Willy kleiner, heftiger Zyklon an der Westküste Australiens
- Winddreieck ist eine navigatorische Rechnung in der Luft- und Schifffahrt bezüglich der Kräfte von Winden mit Hilfe des Sinussatzes
- Windjammer – Großsegler
- Winkeralphabet – (Semaphore) dient zur optischen Nachrichtenübermittlung zwischen Schiffen
- Winsch – nur in eine Richtung drehbare Trommel, um die eine Leine gelegt werden kann. Im Innern der Trommel ist ein Getriebe, mit dem die Trommel gedreht werden kann. Der Antrieb erfolgt durch einen Motor oder eine auf der Oberseite der Trommel eingesetzte Handkurbel.
- Wippsteert niederdeutsch für Bachstelze, ständig unruhiger Seemann
- Witwenmänner – nur dem Namen nach an Bord geführte Seeleute, deren Heuer für Seemannswitwen bestimmt war
- Wo aus! Frage an den Ausguck, in welcher Richtung ein Segel, Feuer oder Objekt ist
- wriggen – ein Boot mit nur einem Riemen über das Heck vorwärts bringen
- Wuling oder Wuhling – Ausdruck für Gedränge, Durcheinander (schlecht aufgeschossenes Tauwerk); Wuhlingtaue dienten früher als Tauumwicklungen des Mastes zu dessen Stabilisierung
Schlüsselwort: X-ray [ˈɛksreɪ]
- X-band – (Funk) Frequenzband von 5200 bis 11000 MHz
- X-craft – Kleinst-U-Boot
- X-Mast – überkreuz gestellte Masten an dem das Segel gefahren wird
- X-turret – zweiter (überhöhter) Geschützturm von achtern
- Xebec – Schebeke, kleiner Dreimaster mit zwei Lateinsegel und einen Besan
- Xmitter – (Funk) Sender
- XY-Recorder – Koordinatenschreiber
- XY-Steuerung – Steuerung mittels Rollkugel oder Steuerknüppel
- Xylamon – Imprägnierungsmittel für Holz gegen Fäulnis und Wurmfraß
- Xylolith – Steinholz, oft verwendet für Abdichtung, z. B. Stopfbuchse, Welle
Schlüsselwort: Yankee [ˈjæŋki]
- Yacht – oder Jacht, (aus gleichbed. niederl. jacht, dies verkürzt aus mniederl. jageschip „schnelles Schiff“) ist ein Wasserfahrzeug für Freizeitzwecke mit einer Kajüte. Es gibt sowohl Motoryachten als auch Segelyachten.
- Yachtdesign – Yachtentwurf, Yachtzeichnung
- Yachthafen – ist ein Hafen, dessen Anlegestellen, Liegeplätze und Einrichtungen auf die Bedürfnisse der Freizeitschiffahrt (Segelyachten und Motoryachten) ausgerichtet sind.
- Yachtie – slang. abfälliger Ausdruck für einen überheblichen oder unerfahrenen Yachteigner
- Yankee- Klüvertoppsegel
- Yard-arm blinker – Signallampe auf der Rahnock
- Yard tackle – Ladetalje des über Bord stehenden Ladebaumes bei Arbeiten mit gekoppelten Bäumen
- Yardstick – (aus dem engl. abgeleitet von Elle) ist ein auf den Engländer Zillwood Milledge zurückgehendes Berechnungssystem für Segelregatten, das es erlaubt, Jollen oder Yachten unterschiedlicher Bauform in einer Regatta gegeneinander antreten zu lassen
- Yarn – Takelgarn, Seemannsgarn
- Yawljigger – Treiber, Toppsegel
- Yellowmetall – eine messingartige Kupferlegierung, wird im Yachtbau vielfach für Bolzen, Nägel usw. verwendet
- Yeoman – Bootsruderer der engl. königlichen Staatsbarke auf der Themse
- Yhle – abgelaichter Hering
- „Yo-heave-ho!“, „Yo-ho!“ – Hauruck
- York-Antwerpen-Regeln – Regeln für die Schadensverteilung
- Youngster – Seekadett, frisch von der Militärakademie an Bord
Schlüsselwort: Zulu [ˈzuːluː]
- Zampelbüdel – ein aus Segelleinen hergestellter Sack, in dem der Stauer so Manches aus dem Freihafen herausschmuggelt
- Zeese – Bezeichnung für ein Schleppnetz in der Ostsee
- Zeising – eine kurze Leine, die zum Beschlagen der Segel verwendet wird
- Zeitball – Metallkugel, meist auf einem hohen Turm angebracht und um 12:00 Uhr ausgelöst, die den Schiffen das genaue Einstellen der Chronometer auf Sicht erlaubte. Für den Hamburger Hafen war der Zeitball auf der Kehrwiederspitze weithin sichtbar angebracht.
- Zentrierkette – werden beim Eindocken von Schiffen gebraucht
- Zenith – Punkt senkrecht über dem Beobachter, Scheitelpunkt des Himmels. Ihm entgegengesetzt liegt der Fußpunkt oder Nadir
- Zeug – (1) Ausdruck für die Kleidung der Seeleute, (2) Ausdruck für Takelage
- Zeugwäsche machen – Bevor auf Handelsschiffen in den 1970er Jahren zunehmend Waschmaschinen an Bord kamen, haben die Seeleute ihr Arbeitszeug mit grüner Seife und Wurzelbürste oder Schrubber auf dem Boden ausgeschrubbt. Auf Dampfschiffen wurden die eingeweichten Sachen vorher mit dem Steamrohr gekocht.
- Zielfahrt – direkte Ansteuerung von Feuerschiffen, Funkstellen oder Schiffen in Seenot
- Zillenschlachter – der Abwracker in der Binnenschifffahrt
- Zollmops – Spottname für einen Zollbeamten
- Zollstander – Dritter Hilfsstander, dreieckige Flagge, die von oben nach unten weiß-schwarz-weiß gestreift ist. Bedeutung: Ich habe Zollwaren an Bord.
- Zossen – altes Schiff, an Land: ein Pferd
- Zugleich! – Kommando (zuuu-gleích, wie Haurúck betont), wenn alle Mann gleichzeitig an einem Ende ziehen sollen
- Zurrbrook – dient zum Festhalten eines in der Davit hängenden Bootes
- zurren – festbinden
- Zurring – beim Zurren gebrauchtes, bestimmtes Tau
- zutörnen – (1) Überstunden machen. (2) der Ruf des Bootsmanns Tööörn tou ruft die Decksgang morgens oder nach Arbeitspausen zur Arbeit.
- Zwischenspanten – Bauteile, die zwecks einer örtlichen Verstärkung zwischen den regulären Spanten eingebaut werden
- Zwölfhauer – Ein Ruderboot, bei dem zwölf Mann am Bord an den Riemen sitzen