Singular Plural 1 Plural 2 Plural 3
Nominativ das Kommando die Kommandos die Kommanden die Kommanda
Genitiv des Kommandos der Kommandos der Kommanden der Kommanda
Dativ dem Kommando den Kommandos den Kommanden den Kommanda
Akkusativ das Kommando die Kommandos die Kommanden die Kommanda

Anmerkung zum Plural:

Die Pluralformen Kommanden und Kommanda sind in Österreich gebräuchlich.[1][2][3]

Worttrennung:

Kom·man·do, Plural 1: Kom·man·dos, Plural 2: Kom·man·den, Plural 3: Kom·man·da

Aussprache:

IPA: [kɔˈmando]
Hörbeispiele:   Kommando (Info)
Reime: -ando

Bedeutungen:

[1] kein Plural: Befehlsgewalt
[2] Militär: kleine Gruppe von (speziell ausgebildeten) Soldaten
[3] Befehl
[3a] EDV: Anweisung zur Programmausführung
[4] Militär: Dienststelle ab Brigadeebene, die nachgeordnete Truppen führt

Abkürzungen:

[1–4] Kdo

Herkunft:

um 1600 von italienisch: comando → it = Befehl entlehnt; zum Verb comandare → it = befehlen gebildet; weitere Herkunft siehe kommandieren[4]

Synonyme:

[1] Befehlsgewalt
[2] Einheit, Gruppe, Team
[3] Anweisung

Oberbegriffe:

[1–3] Armee, Militär, Offizier
[4] Großverband

Unterbegriffe:

[2] Arbeitskommando, Bombenentschärfungskommando, Erschießungskommando, Feuerwehrkommando, Himmelfahrtskommando, Islamistenkommando, Landesfeuerwehrkommando, Mordkommando, Polizeikommando, Rollkommando, Spezialeinsatzkommando, Stadtpolizeikommando, Unterstützungskommando
[3a] PL/SQL-Kommando, SQL-Kommando, T-SQL-Kommando
[4] Luftwaffenkommando, Oberkommando, Sanitätskommando, Truppenkommando, Verteidigungsbezirkskommando, Wehrbereichskommando

Beispiele:

[1] Wer hat hier das Kommando?
[1] „Jetzt, im August 1572, stehen die weißen Soldaten unter dem Kommando von Francisco Barreto, eines Generals der königlichen Galeeren und früheren Gouverneurs von Portugiesisch-Indien, vor der ersten Schlacht ihres Feldzugs.“[5]
[1] „Beim ersten Anti-Terror-Einsatz unter seinem Kommando war der neue Präsident nicht etwa im Situation Room.“[6]
[2] Dieses Kommando hier wird die geheime Operation durchführen.
[2] „Schließlich befehligte er Kommandos, um gegen Kpe oder Abo den deutschen Herrschaftsanspruch durchzusetzen.“[7]
[3] Der Schiedsrichter gibt das Kommando zum Starten.
[3] „Alle sahen auf den Feind und auf den Schwadronchef, von dem sie ein Kommando erwarteten.“[8]
[4] Dieses Kommando ist die höchste Dienststelle der Armee.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Kommando führen, haben, innehaben, abgeben, auf Kommando »los«

Wortbildungen:

[1] Kommandant, Kommandeur (Kommandör), Kommandostab, Kommandostelle, Kommandoton, Kommandowort
[3] Kommandoruf
[3a] Kommandosprache, Kommandozeile

Übersetzungen

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[?] Wikipedia-Artikel „Kommando
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kommando
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKommando
[1, 2, 4] The Free Dictionary „Kommando
[1, 2, 4] Duden online „Kommando

Quellen:

  1. Duden online „Kommando“.
  2. Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kommando“ auf wissen.de.
  3. Wahrig Fremdwörterlexikon „Kommando“ auf wissen.de.
  4. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort kommandieren.
  5. Constanze Kindel: Um Gold und den rechten Glauben. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 42-51, Zitat Seite 44.
  6. Malte Herwig: Rammbock. In: Stern. Nummer Heft 7, 2017, Seite 26-35, Zitat Seite 34.
  7. Jan Friedmann: Der Wahn vom Herrenvolk. In: Eva-Maria Schnurr, Frank Patalong (Herausgeber): »Deutschland, deine Kolonien«: Geschichte und Gegenwart einer verdrängten Zeit. 2. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2022, ISBN 978-3-421-07002-9, Seite 54-64, Zitat Seite 55.
  8. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 180. Russische Urfassung 1867.