Singular Plural
Nominativ die Wolle die Wollen
Genitiv der Wolle der Wollen
Dativ der Wolle den Wollen
Akkusativ die Wolle die Wollen
 
[1] gefärbte Wolle
 
[2] Wolle im Knäuel
 
[3] ein Pullover aus Wolle

Worttrennung:

Wol·le, Plural: Wol·len

Aussprache:

IPA: [ˈvɔlə]
Hörbeispiele:   Wolle (Info)
Reime: -ɔlə

Bedeutungen:

[1] aus Tierhaaren gewonnenes Produkt für die Herstellung von Garn
[2] aus Wolle[1] bestehendes Garn
[3] ohne Plural: Gewebe aus Wolle[1]
[4] ohne Plural: innere Fellschicht aus feinen, dichten Haaren

Herkunft:

mittelhochdeutsch wolle, althochdeutsch wolla, belegt seit dem 9. Jahrhundert, in dem Kompositum wollameit bereits im 8. Jahrhundert; germanisch *wullo → goh „Wolle“, weitere Herkunft unklar; möglicherweise verwandt mit lat. vellere → larupfen“, da Schafe ursprünglich nicht geschoren, sondern gerupft wurden[1]

Synonyme:

[1] Vlies
[3] Wollgewebe
[4] Unterwolle, Wollhaar

Unterbegriffe:

[1] Merinowolle, Schafwolle
[1] Rohwolle, Schulwolle, Schurwolle
[1] Angora, Kaschmir, Mohair
[1] übertragen: Baumwolle, Glaswolle, Holzwolle, Mineralwolle, Steinwolle, Stahlwolle, Unterwolle
[3] Strick, Tuch

Beispiele:

[1] Die Wolle wird zu Garn gesponnen.
[1] „Mufflonwolle besaßen sie, aber keinerlei Gerät, um die Wolle zu spinnen und zu weben.“[2]
[1] „Die Wolle war eine Mischung aus Alpaka und Seide, glatt und weich, wie Daunen.“[3]
[2] Ich habe ein Knäuel Wolle zu wenig.
[3] Die Jacke ist aus 100 % Wolle.
[4] Dem Fell der Menschenaffen fehlt die Wolle.

Redewendungen:

sich in der Wolle haben
sich in die Wolle kriegen
viel Geschrei und wenig Wolle

Wortbildungen:

Wollbaum, Wolldecke, wollen (Adjektiv), Wollfactory, Wollfaden, Wollfärbung, Wollfett, Wollhandschuh, Wollhaube, Wollhemd, Wollhose, wollig, Wolljacke, Wollkleid, Wollknäuel, Wolllaus, Wollmantel, Wollmaus, Wollmilchsau, Wollmütze, Wollpulli, Wollpullover, Wollrest, Wollrock, Wollsachen, Wollschaf, Wollschal, Wollschweber, Wollsiegel, Wollsocke, Wollstoff, Wollstrumpf, Wolltuch, Wollweste

Übersetzungen

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[1–3] Wikipedia-Artikel „Wolle (Begriffsklärung)
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wolle
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWolle

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Wolle“, Seite 996.
  2. Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier), Seite 195. Französisch 1874/75.
  3. Eva Björg Ægisdóttir: Verschwiegen. Ein Island-Krimi. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2024 (übersetzt von Freyja Melsted), ISBN 978-3-462-00663-6, Seite 39. Isländisch 2018.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: wolle