Marketender (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Marketender die Marketender
Genitiv des Marketenders der Marketender
Dativ dem Marketender den Marketendern
Akkusativ den Marketender die Marketender

Worttrennung:

Mar·ke·ten·der, Plural: Mar·ke·ten·der

Aussprache:

IPA: [maʁkəˈtɛndɐ]
Hörbeispiele:   Marketender (Info)
Reime: -ɛndɐ

Bedeutungen:

[1] Militär, historisch: Händler, der eine Einsatztruppe begleitet und die Soldaten verpflegt

Herkunft:

Über das italienische Substantiv mercatante → it ‚Händler‘, abgeleitet zum Verb mercatare → it ‚Handel treiben‘ zum Substantiv mercato → it ‚Markt‘, vom lateinischen Substantiv mercātus → la ‚Markt, Handel‘.[1] Belegt seit dem 16. Jahrhundert.[2]

Weibliche Wortformen:

[1] Marketenderin

Oberbegriffe:

[1] Händler

Beispiele:

[1] „Als wir weggetreten waren, stürmten alle zum Marketender, der auf unserem Hof hielt.“[3]
[1] „Rostow konnte das Geld gerade jetzt besonders gut brauchen, wo die Truppen nach Beendigung des Feldzuges bei Olmütz in Ruhe lagen und wohlversehene Marketender und österreichische Juden, die allerhand verführerische Dinge anboten, das Lager erfüllten.“[4]

Wortbildungen:

Marketenderkarren, Marketenderwagen, Marketenderware

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Marketender
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Marketender
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMarketender
[1] Duden online „Marketender
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Marketender“ auf wissen.de
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Marketender

Quellen:

  1. Duden online „Marketender
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 1. Auflage. Edition Kramer im Rhenania-Buchversand, Koblenz 2010, ISBN 978-3-941960-03-9 (Lizenzausgabe des Akademie Verlag, Berlin), Seite 840.
  3. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 74.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 304. Russische Urfassung 1867.