Singular Plural
Nominativ das Symbol die Symbole
Genitiv des Symbols der Symbole
Dativ dem Symbol
dem Symbole
den Symbolen
Akkusativ das Symbol die Symbole
 
[1] Religiöse Symbole
 
[2, 4] Darstellung ausgewählter Icons, auch als Symbole bezeichnet, auf dem Desktop eines Computers
 
[6] Dieser Schaltplan enthält verschiedene Symbole: Schalter 'S', Spule 'L', Kondensator 'C', Diode 'D'

Worttrennung:

Sym·bol, Plural: Sym·bo·le

Aussprache:

IPA: [zʏmˈboːl]
Hörbeispiele:   Symbol (Info),   Symbol (Info)
Reime: -oːl

Bedeutungen:

[1] stellvertretende, vereinfachte Darstellung eines Objekts oder Sachverhalts
[2] EDV: kleines Bild auf der Benutzeroberfläche, das zum Beispiel angeklickt werden kann, um ein Programm zu starten
[3] EDV, Programmierung: jedes Objekt (Zeichen, Wort) im Programmcode zur Darstellung oder Beschreibung einer Informationseinheit
[4] graphische Darstellung eines Sinnbildes
[5] Chemie: Zeichen für ein chemisches Element
[6] Zeichen für einen physikalischen oder mathematischen Begriff
[7] Linguistik: Zeichentyp, bei dem die Form nicht auf den Inhalt schließen lässt
[8] Linguistik: Aspekt des Organon-Modells von Karl Bühler: Relation der Ausdrucksseite des Zeichens zu den gemeinten Gegenständen

Abkürzungen:

Symb.

Herkunft:

entlehnt von lateinisch symbolum → la, das auf das griechische σύμβολον (symbolon→ grcErkennungszeichen, Kennzeichen, Merkmal, Sinnbild“ zurückgeht. Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1–3] Sinnbild, Verkörperung
[3] Bezeichner
[4] Icon, Logo

Gegenwörter:

[7] Ikon, Index
[8] Signal, Symptom

Oberbegriffe:

[7, 8] Zeichen

Unterbegriffe:

[1] Buchungssymbol, Grenzsymbol, Nazisymbol, Realsymbol, Staatssymbol, Statussymbol, Teufelssymbol, Traumsymbol
[2] Desktopsymbol
[3] Standardsymbol
[7] Grenzsymbol

Beispiele:

[1] Jeanne d'Arc war ein Symbol des französischen Widerstands.
[1] „Daß die Staatsform der Demokratie keiner Zeremonien und Symbole bedürfe - diese Ansicht galt in der Bonner Republik über Jahrzehnte hinweg als unausgesprochene Maxime.[2]
[1] „Als Tom sein Büro erreicht hatte und sich in seinen Bürosessel fallen ließ, blinkte das Symbol für eingegangene E-Mails auf dem Monitor auf.“[3]
[2, 4] Wenn ich auf dieses Symbol klicke, öffne ich die Textverarbeitung.
[3] „Um den Quellcode im Speicher kompakt darzustellen, ersetzt der Scanner jedes erkannte Schlüsselwort, jeden Variablennamen und alle weiteren Elemente jeweils durch ein Symbol.[4]
[3] „Die Aufbereitung der Symbole findet zwar typischerweise während der lexikalischen Analyse statt, aber der TypeScript-Compiler führt sie bewusst zu einem späteren Zeitpunkt durch.“[5]
[3] „Die Symbole LOOP und END, die in Sprungbefehlen verwendet werden, werden vom Assembler in die Adresse des Instruktionsspeichers übersetzt, in die die nach ihnen deklarierte Instruktion geschrieben wird.“[6]
[3] „Vorläufig soll ein Name, wie quader_of oder a, als ein Symbol aufgefaßt werden, das dazu dient, einen Speicherbereich zu identifizieren.“[7]
[4] Die Hinweisschilder auf dem Flughafen enthalten Symbole, damit sie international verständlich sind.
[5] Das Symbol für Wasserstoff ist „H“.
[6] Die liegende Acht ist das Symbol für Unendlichkeit.
[7] Symbol ist ein Zeichentyp neben Ikon und Index. Das Wort "Hund" ist ein Symbol; die Wörter "Kuckuck", "Uhu" und "Zilpzalp" sind Ikone; Namen wie "Peter" gehören zum Zeichentyp Index.
[7] „Sie betrachten das als Lautkontinuum feststellbare sprachliche Zeichen als Symbol.[8]
[7] „Die ältesten Schriftformen haben mit dem Wortklang überhaupt nichts zu tun. Sie setzen für jede Sache ein Symbol, ein Zeichen, ein Ideo- oder Logogramm.“[9]
[8] Zur Ausdrucksseite des sprachlichen Zeichens: „Es ist Symbol kraft seiner Zuordnung zu Gegenständen und Sachverhalten, Symptom (Anzeichen, Indicium) kraft seiner Abhängigkeit vom Sender, dessen Innerlichkeit es ausdrückt, und Signal kraft seines Appells an den Hörer, dessen äußeres oder inneres Verhalten es steuert wie andere Verkehrszeichen.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: astronomisches Symbol (  Audio (Info)), phallisches / religiöses / sichtbares / verfassungsfeindliches / verfassungswidriges Symbol
[2] mit Verb: ein Symbol anklicken
[4] mit Adjektiv: graphisches Symbol
[6] mit Adjektiv: mathematisches Symbol

Wortbildungen:

Adjektive: symbolisch, symbolträchtig
Substantive: Symbolbild, Symbolcharakter, Symbolfigur, Symbolfoto, Symbolfunktion, Symbolgehalt, Symbolik, Symbolismus, Symbolkraft, Symbolleiste, Symbolsprache, Symboltier
Verb: symbolisieren

Übersetzungen

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[1, 2, 4, 5] Wikipedia-Artikel „Symbol
[3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1312, Eintrag „Symbol“.
[3] Wikipedia-Artikel „Symboltabelle
[4, 5, 7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Symbol
[1, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSymbol
[1, 4, 7, 8] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Minimalpaar“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Symbol“.
  2. Asfa-Wossen Asserate: Draußen nur Kännchen. Meine deutschen Fundstücke. 3. Auflage. Scherz, Frankfurt/Main 2010, Seite 86. ISBN 978-3-502-15157-9.
  3. Rainer Heuser: Ein einmaliger Kontakt. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2019, ISBN 978-3-942303-83-5, Seite 28.
  4. Tim Schürmann: So funktionieren Compiler (Seite 3). In: www.linux-magazin.de. Abgerufen am 26. Februar 2023.
  5. Timo Zander: Von Design bis API: TypeScripts Compiler verstehen und mit ihm arbeiten. In: www.heise.de. 31. Mai 2022, abgerufen am 26. Februar 2023.
  6. Assembler. In: Weiterbildung Informatik. Abgerufen am 26. Februar 2023.
  7. Hans-Peter Bäumer: Programmieren mit Fortran 90: Eine umfassende Einführung für Studenten und Praktiker. Vieweg (Springer), 2013, Seite 6 (Zitiert nach Google Books).
  8. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 126. ISBN 3-484-73002-1. Gesperrt gedruckt: Symbol.
  9. Salcia Landmann: Jiddisch. Das Abenteuer einer Sprache. Ullstein, Frankfurt/Main, Berlin 1988, ISBN 3-548-35240-5, Seite 70.
  10. Karl Bühler: Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache. Ullstein, Frankfurt/Berlin/Wien 1978, Seite 28. ISBN 3-548-03392-X. Kursiv gedruckt: Symbol, Symptom, Signal.