Benutzer:Jonathan Scholbach/Baustelle
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schwarz (Deutsch) Bearbeiten
Adjektiv Bearbeiten
Anmerkung:
- Die Steigerung von Farbadjektiven wie schwarz ist im Deutschen nur in übertragener Bedeutung möglich, beispielsweise: "Das war der schwärzeste Tag meines Lebens"
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
schwarz | schwärzer | am schwärzesten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:Jonathan Scholbach/Baustelle |
Worttrennung:
- schwarz, schwär·zer, am schwär·zes·ten
Aussprache:
- IPA: [ʃvaʁʦ], [ˈʃvɛʁʦɐ], am [ˈʃvɛʁʦəstn̩]
- Hörbeispiele: schwarz (Info)
Bedeutungen:
AAA AAA |
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- [1] von der dunkelsten Farbe
- [a] physikalisch: Licht absorbierend, kein Licht emittierend
- [b] dunkelhäutig
- [c] dunkel
- [2] gesetzeswidrig, illegal
- [3]
- [a]unheilvoll
- [b] pessimistisch
- [4] dreckig, schmutzig, unrein
- [5] politisch-weltanschaulich:
- [6] beim Kartenspiel keine Augen erzielend, leer ausgehend
- [7] der Gothic-Szene angehörig
Abkürzungen:
Herkunft:
- aus mittelhochdeutsch: swarz, (swarzhaft, swarzlieht, swarzmal), von althochdeutsch: swarz; germanisch: *swarta (gotisch: swarts), indogermanisch: *sourdos
Synonyme:
- [1] kohlrabenschwarz, nachtfarben, nachtschwarz, pechrabenschwarz, pechschwarz, rabenschwarz, rußfarben, rußschwarz, mehr in Richtung grau tendierend: anthrazit, anthrazitfarben, schwarzgrau, trauerfarben
- [1c] duster, lichtlos, stockdunkel, stockfinster, zappenduster
- [2] afrikanisch, afroamerikanisch, dunkel, dunkelbraun, dunkelhäutig, farbig, kaffeebraun, negrid
- [3] dunkel, schwarzhaarig
- [5] politisch: christdemokratisch, konservativ, rechts; abwertend: erzkonservativ, reaktionär; theologisch: erzkatholisch, katholisch
- [6] anarchistisch, autonom, ultralinks
- [7] bedrohlich, dunkel, düster, finster, geisterhaft, gespenstisch, spukhaft, hoffnungslos, katastrophal, kryptisch, negativ, ominös, pessimistisch, traurig, trostlos, schaurig, schlecht, schrecklich, sinister, unglücklich, unheilbringend, unheildrohend, unheilschwanger, unheilvoll, unheimlich
- [8] boshaft, bösartig, böse, garstig, gemein, heimlich, hintenherum, hundsgemein, mieserabel, negativ, niederträchtig, ominös, schändlich, schandbar, schlecht; gehoben: frevelhaft, perfid, perfide, ruchlos, schimpflich, schmählich, übel, verachtenswert, verwerflich; umgangssprachlich: fies, gehässig, infam, schäbig, schmierig,schuftig, schurkisch
- [9] außerhalb der / jeder Legalität, gesetzeswidrig, gesetzwidrig, illegal, ohne Erlaubnis, ohne Genehmigung, krumm, rechtswidrig, regelwidrig, unerlaubt, ungesetzlich, unstatthaft, unrechtmäßig, unzulässig, verboten, widerrechtlich; Rechtssprache: ordnungwidrig
- [9] bei Nacht und Nebel, geheim, heimlich, hinter den Kulissen, hinter jemandes Rücken, im Geheimen, im Stillen, stikum, still (und leise), unauffällig, unbemerkt, unbeobachtet, unerkannt, ungesehen, unter der Hand, verborgen, versteckt, verstohlen; umgangssprachlich: hintenherum, klammheimlich; veraltet: klandestin
- [10] angeschmuddelt, dreckig, schmutzig, ungewaschen, unrein, unsauber, verschmiert (ölverschmiert), umgangssprachlich abwertend: schlampig, schmuddelig, verdreckt
Gegenwörter:
- [1] weiß, als Zwischenstufe: grau
- [2] europäisch, hellhäutig, weiß
- [3] blond, gebleicht, grau, weiß, weißlich
- [4] komplett
- [5] politisch: rot; theologisch: evangelisch
- [7] offen, optimistisch
- [8] gut
- [9] ehrlich, gesetzeskonform, gesetzestreu, legal
- [10] gewaschen, rein, sauber
Oberbegriffe:
- [1] Farbe
- [2] Hautfarbe, „Rasse“
- [3] Haarfarbe
- [5] Politik; Theologie
- [7] Esoterik
- [8] Psychologie, Soziologie, Kultur
- [9] Kavaliersdelikt, Gesetzeswidrigkeit, Vergehen, Verbrechen, Recht
- [10] Sauberkeit, Zustand
Beispiele:
- [1a] Mir fehlt die schwarze Druckerpatrone.
- [1a] Sie trägt aus Trauer um ihren Mann immer noch schwarze Kleidung.
- [1a] Nun seht einmal, wie schwarz sie sind, viel schwärzer als das Mohrenkind. (Heinrich Hoffmann, Struwwelpeter)
- [1c] Mir war plötzlich schwarz vor den Augen. Hier drinnen ist es ja schwarz wie die Nacht.
- [1c] Nur in der tiefen, schwarzen Nacht / Da wirst du von der Angst gepackt - (Nina Hagen)
- [1c] „Wie düster aber auch in der letzten und schwärzesten aller Nächte meine Gedanken mochten gewesen sein, so wurden sie auf einmal wieder aufgehellt, als ich in das mit hundert und aberhundert Lampen erleuchtete Kassel hineinfuhr.“ [1]
- [1b] Amerika hat im Dezember 2008 seinen ersten schwarzen Präsidenten gewählt.
- [3] Ja, ja, sie ist so wunderbar / Die schwarze Barbara - (Heino)
- [1, 3] So weiß wie Schnee, so rot wie Blut, so schwarz wie Ebenholz - (nach: Brüder Grimm, Märchen „Sneewittchen“ bzw. „Schneewittchen“)
- [5] Seine Gesinnung ist immer noch schwarz angehaucht. Er wählt immer noch schwarz.
- [6] „Die rote Front, und die schwarze Front sind wir" [2]
- [7] Er sieht schwarz. Hier sind schwarze Mächte im Spiel.
- [7] Das war der schwärzeste Tag in ihrem Leben.
- [7] Die schwarzen und die heitern Lose - (aus: Friedrich Schiller, Lied von der Glocke, 6. Strophe)
- [4, 8] Ich trinke den Kaffee schwarz, so schwarz wie meine Seele.
- [8] Irgendwie hegt er schwarze Gedanken.
- [9] Schwarz hören und sehen kommt teuer zu stehen. (einstiger Werbeslogan der GEZ)
- [9] Warum fährt er immer wieder schwarz?
- [10] Ich habe richtig schwarze Nägel.
- [13] „Jedes Jahr zu Pfingsten wird's schwarz in Leipzig: 20.000 Freunde des Morbiden kommen zum Wave-Gotik-Treffen und zeigen sich von ihrer düstersten Seite.“[3]
Redewendungen:
- [2] schwarz (ohne Arbeitserlaubnis oder ohne Steuern und Sozialbeiträge vom Gehalt abzuführen) arbeiten, schwarz(ohne Fahrschein) fahren, schwarze Geschäfte (mit illegalem Handelsgut), sich schwarz (ohne Aufenthaltsgenemigung) im Land aufhalten
- alles durch die schwarze Brille sehen
- das schwarze Brett
- das schwarze Gold
- das schwarze Schaf sein, das schwarze Schaf der Familie sein
- der schwarze Mann
- der schwarze Tod
- die schwarze Kunst
- die schwarze Liste
- eine schwarze Seele haben; schwarz wie meine Seele
- Hokuspokus Fidibus, dreimal schwarzer Kater
- in schwarzen Farben malen, alles in schwarzen Farben malen
- jemandem nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen
- jemandem wird schwarz vor Augen, jemandem wird es schwarz vor den Augen
- schwarz auf weiß
- schwarzer Humor
- schwarze Zahlen schreiben; in den schwarzen Zahlen sein; in die schwarzen Zahlen kommen
- schwarz malen
- schwarz sehen
- schwarz vor Ärger werden
- sich schwarz ärgern
- warten können, bis man schwarz wird
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] der Kugelschreiber / Stift schreibt schwarz; die schwarzen Blattern, Pocken; die schwarzen Tasten; einen schwarzen Anzug, Annorak, Mantel, Rock / ein schwarzes Hemd, Kleid, Kostüm, T-Shirt / schwarze Socken, Unterwäsche anziehen / ausziehen / tragen; die Augenbrauen / Wimpern schwarz tuschen; schwarze Farbe auf die Leinwand / die Tapete auftragen; schwarz färben; einen schwarzen Bart / eine schwarze Haut / schwarze Haare / Locken haben; die Astronomen entdeckten ein schwarzes Loch; den Kaffee schwarz (d.h. ohne Milch) trinken; schwarzen Tee aufgießen / trinken; Schwarzer Krauser (eine Tabaksorte) rauchen
- [1] schwarz wie die Nacht
- [1] die Witwe / der Witwer trägt schwarze Kleidung; schwarz umrandete Todesanzeige / Traueranzeige
- in Bezug auf Spiele: im Mühle-, Dame- und Backgammon-Spiel: die schwarzen Spielsteine / Steine schlagen / setzen / ziehen; im Schach: die schwarze Dame bedrohen / ist bedroht; den schwarzen Bauer / Läufer / Springer / Turm auf das schwarze Feld setzen / ziehen; umgangssprachlich: das schwarze Pferd / Ross;
- „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“ - „Niemand!“ - „Und wenn er kommt?“ - „Dann laufen wir!“ (ein festgelegter Dialog in einem Fangspiel)
- [2] schwarze Bevölkerung / Musik / Kultur; schwarzes Selbstbewusstsein
- [5] schwarz wählen; die Schwarze Hand (ehemaliger serbischer Geheimbund); die Schwarze Front (kleine nationalrevolutionäre Gruppe in Deutschland nach 1920)
- [6] der schwarze Block
- [7] ein schwarzer Tag / Moment / Augenblick, eine schwarze Stunde, der / den schwarzen Mächten verfallen (sein); eine schwarze Messe lesen
- [8] schwarze Gedanken haben / hegen
- [9] ein schwarzes Geschäft / Konto; ein schwarzer Handel / Koffer / Markt; etwas schwarz erwerben / kaufen; schwarz arbeiten / fahren / hören / sehen / schlachten; jemanden schwarz beschäftigen / für sich arbeiten lassen; Schnaps schwarz brennen
- [10] ein schwarzes Gesicht; ein schwarzer Fuß / Fingernagel / Nagel
- [11] schwarz werden; jemanden schwarz machen / ziehen
- Aufgepasst, bei den folgenden Begriffen wird das Adjektiv „schwarz“ groß geschrieben, da es Teil des Namens ist!
- Geographie: der Schwarze Erdteil (gemeint ist Schwarzafrika), Schwarzer Glaskopf (ein Mineral), Schwarzer Jura, Schwarze Wand (mehrere so bezeichnete Alpengipfel)
- Flora: Schwarze Johannisbeere, Schwarze Maulbeere, Schwarzer Holunder, Schwarze Trockenfäule (Pflanzenkrankheit), Schwarzer Bruch (Weinentartung)
- Fauna: Schwarze Fliege (ein Insekt), Schwarzes C (ein Schmetterling), Schwarze Witwe (eine Spinne)
Abgeleitete Begriffe:veraltete Vorlage
- anschwärzen, ausschwärzen, blauschwarz, einschwärzen, der / die Schwarze, das kleine Schwarze, Schwarz (Name), Schwarzarbeit, schwarzäugig, Schwarzbier, schwarzbraun, Schwarzbrenner, Schwarzbrot, der / die / das Schwarze, Schwärze, schwarze Liste, das Schwarze Loch (ein Schwarzes Loch), schwärzen, Schwarzer (Name), Schwarzerde, Schwarzer Peter, Schwarzfahrer, Schwarzfilter, Schwarzfleisch, Schwarzfußindianer, Schwarzgeld, schwarzhaarig, Schwarzhandel, Schwarzhemden, Schwarzhörer, Schwarzkittel , Schwarzkünstler, schwärzlich, Schwarzmagier, Schwarzmarkt, Schwarzpulver, Schwarzrock, Schwarzrotgold, Schwarzsauer, schwarzschlachten, Schwarzseher, schwarz-weiß, Schwarzweißmalerei, verschwärzen
- Geographie: Schwarzafrika, das Schwarze Meer, Schwarzenstein, Schwarze Pumpe, Schwarzheide, Schwarzwald
- Flora: Schwarzbirke, Schwarzdorn, Schwarzerle, Schwarzfichte, Schwarzkiefer, Schwarznuss, Schwarzkümmel, Schwarznessel, Schwarzpappel, Schwarzwurz, Schwarzwurzel; Schwarzfäule und Schwarzfleckigkeit
- Fauna: Schwarzbär, Schwarzdrossel, Schwarze Witwe, Schwarzfersenantilope, Schwarzhalstaucher, Schwarzkäfer, Schwarzkehlchen, Schwarzkehlhoniganzeiger (= Großer Honiganzeiger), Schwarzmilan, Schwarzplättchen, Schwarzspecht, Schwarzstirnwürger, Schwarzstorch, Schwarzwild
Übersetzungen Bearbeiten
veraltete Vorlage
Dialektausdrücke:
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- [1] Wikipedia-Artikel „Schwarz“
- [1–3,7,8,10] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „GS20655“
- [1–4, 7–9] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schwarz“
- [] früher auch bei canoonet „schwarz“
- [1,3,5,7,9,10] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „schwarz“
Quellen:
- ↑ J.W.v. Goethe: Campagne in Frankreich. In: Goethes Werke Band X, Autobiographische Schriften II. Hrsg. v. Erich Trunz (Hamburger Ausgabe). 10. Auflage. Beck: München 1994, S. 347. ISBN 3-406-08490-7
- ↑ Ton Steine Scherben: Die letzte Schlacht gewinnen wir auf dem Album Keine Macht für Niemand, Berlin 1971
- ↑ Susanne El-Nawab: Auf zur Gruftparade!. In: Zeit Online. 29. Mai 2007, ISSN 0044-2070 (URL) .
Ähnliche Wörter:
[[Kategorie:Adverb]] [[Kategorie:Wiktionary:Illustration]]