zappenduster (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
zappenduster
Alle weiteren Formen: Flexion:zappenduster

Worttrennung:

zap·pen·dus·ter, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [t͡sapn̩ˈduːstɐ]
Hörbeispiele:   zappenduster (Info),   zappenduster (Info)
Reime: -uːstɐ

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: äußerst dunkel
[2] übertragen: sehr schlimm, ohne Aussicht auf Erfolg

Herkunft:

Zappenduster stammt vom westgermanischen Adjektiv „dǖster“ ab, das vom niederländischen duister → nl abstammt.[1] Die Form duster ist eine mundartliche Nebenform, standardsprachlich ist düster.[1] Das zusammengesetzte Adjektiv zappenduster bedeutet vermutlich „so duster/dunkel, wie nach dem Zapfenstreich“.[2]
Vermutlich aus dem Rotwelschen, vgl. rotw. zofon, wjid zophon "Mitternacht", also "dunkel wie um Mitternacht".[3]

Synonyme:

[1, 2] pechschwarz, kohlrabenschwarz

Gegenwörter:

[1] hell

Beispiele:

[1] Heute Nacht war Neumond, deswegen war es im Wald zappenduster.
[1] Als der Strom ausfiel, war es plötzlich zappenduster.
[1] Es war eine von diesen zappendusteren Nächten, wo man nicht die Hand vor Augen sehen konnte.
[2] Wenn du in der Klassenarbeit eine Sechs schreibst, dann ist es zappenduster mit der Versetzung!
[2] Eine Sechs noch, dann ist zappenduster!
[2] Die Firma hat einen Fehlschlag nach dem anderen erlitten. Nach dem Blick in die Bücher meinte der Wirtschaftsberater nur: „So wie es aussieht, ist es zappenduster für die Firma.“
[2] Er malte ein wirklich zappendusteres Szenario aus. Keiner der Anwesenden wollte es soweit kommen lassen.

Übersetzungen

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[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zappenduster
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalzappenduster
[1, 2] The Free Dictionary „zappenduster

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, „düster“, Seite 167.
  2. Duden online „zappenduster
  3. Kluge, Etymologisches Wörterbuch, hrsg. v. E. Seebold