offen (Deutsch) Bearbeiten

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Adjektiv Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
offen offener am offensten
Alle weiteren Formen: Flexion:offen
 
[1] Ein Mann blickt durch ein offenes Fenster.
 
[2] Wolken über dem offenen Meer
 
[3] Brot, Nüsse und offener Wein

Worttrennung:

of·fen, Komparativ: of·fe·ner, Superlativ: am of·fens·ten

Aussprache:

IPA: [ˈɔfn̩], [ˈɔfɱ̍]
Hörbeispiele:   offen (Info)   offen (Info),   offen (Bayrisch) (Info)
Reime: -ɔfn̩

Bedeutungen:

[1] nicht geschlossen, zum Beispiel als Zustandsbeschreibung einer Eingangsmöglichkeit
[2] nicht versperrt, weil nichts im Wege ist, zum Beispiel weder ein körperliches Hindernis noch ein Verbot
[3] nicht verschlossen, nicht verpackt
[4] noch nicht entschieden
[5] ohne Zurückhaltung
[6] Sport: ohne nötige Vorsicht
[7] Linguistik: phonetisches (artikulatorisches) Merkmal der tiefen Vokale

Herkunft:

abgeleitet von germanisch: upana; althochdeutsch: offan, ofan, ophan, mittelhochdeutsch: offen. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] geöffnet
[2] öffentlich, zugänglich
[3] lose
[4] ungewiss
[5] freimütig, offenherzig
[7] tief

Gegenwörter:

[1] zu, geschlossen
[2] gesperrt, versperrt
[3] verpackt
[4] beschlossen, entschieden
[5] reserviert, zurückhaltend
[6] defensiv
[7] geschlossen, hoch

Unterbegriffe:

[1] dialogoffen, ergebnisoffen, markenoffen, weltoffen

Beispiele:

[1] Durch ein offenes Fenster konnten die Diebe leicht in die Wohnung eindringen.
[1] „Offene Brandwunden sind ein idealer Nährboden für Bakterien und infizieren sich oft.“[2]
[1] [Schlagzeile:] „US-Gefangenenlager auf Kuba - Guantánamo soll weitere 25 Jahre offen bleiben“[3]
[1] [Coronapandemie 2020:] „Nach den Herbstferien hat der Schulunterricht in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wieder begonnen. […] Bei deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen. In allen Bundesländern. Die Schulen sollen offen bleiben.“[4]
[2] Sie kamen sehr schnell ins offene Fahrwasser.
[2] Es ist ein offenes Geheimnis, dass die beiden getrennt sind.
[3] Der Wirt bot einen sehr guten offenen Wein an.
[4] Es blieb bis kurz vor Schluss eine noch offene Entscheidung.
[4] „[Reich-Ranicki] beendete die Sendung jeweils mit dem Brecht-Zitat: ‚Und so sehen wir betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen.‘, eine Abwandlung von ‚Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen.‘ (aus Der gute Mensch von Sezuan).“[5]
[5] Er beeindruckte alle durch sein offenes Wesen.
[5] Ich bin offen für alle Schandtaten.
[6] Die beiden Mannschaften lieferten sich einen offenen Kampf.
[7] Der Vokal [a] hat das phonetische Merkmal offen, im Gegensatz zu [ɪ] und [ʊ], die das Merkmal »geschlossen« haben.
[7] Die offenen Vokale sind zugleich die tiefen Vokale.
[7] „Für das Deutsche ist die Unterscheidung von offenen und geschlossenen Vokalen üblich.“[6]

Redewendungen:

auf offener Straße
jemanden mit offenen Armen aufnehmen, jemanden mit offenen Armen empfangen
mit offenem Visier kämpfen

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] offene Fonds (  Audio (Info)), offene Gesellschaft (  Audio (Info)), das offene Meer, offenes Geheimnis (  Audio (Info)), offene Stelle (  Audio (Info)), offener Brief
[3] ein offener Wein, Roter, Weißer
[5] offen für etwas sein, offen bleiben
[7] offene Silbe, offener Vokal

Wortbildungen:

offenbar, offenherzig, offenkundig, offensichtlich, öffentlich
offenbleiben, offenhalten, offenlegen, öffnen
Offenheit

Übersetzungen Bearbeiten

[1–3, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „offen, Adjektiv
[5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „offen, Adverb
[1, 2, 4, 5, 7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „offen
[1–7] Duden online „offen
[1–5] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaloffen
[1–5] The Free Dictionary „offen
[1–6] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „offen“ auf wissen.de
[7] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache, Dritte neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Offen“, Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „offen“, Seite 663.
  2. beobachter.ch: Medgate zu Verbrennungen: Wasser ja, Eis nein. 20. Dezember 2006, abgerufen am 8. Januar 2016.
  3. US-Gefangenenlager auf Kuba - Guantánamo soll weitere 25 Jahre offen bleiben. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 17. Oktober 2018 (URL, abgerufen am 27. Juli 2021).
  4. Das Forum - Themenabend – Steigende Infektionszahlen. In: Norddeutscher Rundfunk. 20. Oktober 2020 (Ein Reportage-Feature von Katharina Elsner, URL, abgerufen am 27. Juli 2021).
  5. Deutscher Wikipedia-Artikel „Das Literarische Quartett“ (Stabilversion)
  6. Hans-Heinrich Wängler: Grundriss einer Phonetik des Deutschen mit einer allgemeinen Einführung in die Phonetik, 4. überarbeitete Auflage, Elwert, Marburg 1983, Seite 91, ISBN 3-7708-0753-7, Auch geschlossenen kursiv gedruckt.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Ofen