Schnaps (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Schnaps die Schnäpse
Genitiv des Schnapses der Schnäpse
Dativ dem Schnaps
dem Schnapse
den Schnäpsen
Akkusativ den Schnaps die Schnäpse
 
[2] ein klarer Schnaps

Worttrennung:

Schnaps, Plural: Schnäp·se

Aussprache:

IPA: [ʃnaps]
Hörbeispiele:   Schnaps (Info),   Schnaps (Info)
Reime: -aps

Bedeutungen:

[1] ursprünglich: eine Mundfüllung, ein Schluck, ein Bisschen
[2] gebranntes, stark alkoholhaltiges Getränk

Herkunft:

von niederdeutsch Snap(p)s, spätestens seit 1780 bei Adelung belegt[1][2]

Synonyme:

[2] Branntwein, Feuerwasser, Lebenswasser; umgangssprachlich, scherzhaft: Lötwasser; umgangssprachlich: Sprit

Sinnverwandte Wörter:

[2] Fusel

Verkleinerungsformen:

[1, 2] Schnäpschen

Oberbegriffe:

[2] Getränk, Spirituose

Unterbegriffe:

[2] Calvados, Gin, Grappa, Klarer, Kümmel, Obstler, Ouzo, Rum, Trester, Wodka
[2] Anisschnaps, Apfelschnaps, Aprikosenschnaps, Birnenschnaps, Feigenschnaps, Kirschenschnaps, Kornschnaps, Kräuterschnaps, Magenschnaps, Marillenschnaps, Maulbeerenschnaps, Obstschnaps, Pfirsichschnaps, Quittenschnaps, Tresterschnaps, Verdauungsschnaps, Vogelbeerschnaps, Wacholderschnaps, Weinhefeschnaps

Beispiele:

[1] Einen Schnaps mehr, und ich hätte es geschafft.
[2] Ich hätte gerne noch einen Schnaps.
[2] „„Schnaps“, das war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Englein fort.“[3]
[2] „Er dankt vor jeder Kneipe seinem Schöpfer, daß es Schnaps gibt.“[4]
[2] „Der Großvater Paweł konnte ohne Machorka und Schnaps nicht leben.“[5]
[2] „Der Schnaps rann als feiner Feuerstrahl in den Magen.“[6]

Sprichwörter:

[2] Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.

Wortbildungen:

[2] Schnapsbrenner, Schnapsbrennerei, Schnapsbrett, Schnapsbruder, Schnapsbude, Schnapsdrossel, schnäpseln, schnapsen, Schnapsfabrik, Schnapsflasche, Schnapsglas, Schnapsidee, Schnapskonsum, Schnapsleiche, Schnapslieferung, Schnapsnase, Schnapspraline, Schnapspulle, Schnapstrinker, Schnapszahl

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 28: Deutsches Wörterbuch III, REH–ZZ, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1128-6, DNB 944245625, „Schnaps“ Seite 2968
[2] Wikipedia-Artikel „Schnaps
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schnaps
[(2)] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchnaps
[2] Duden online „Schnaps

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Schnaps.
  2. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. 10. Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9, Stichwort „Schnaps“.
  3. aus einem deutschen Karnevalslied
  4. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 195. Erstveröffentlichung 1929.
  5. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 35. Polnisches Original 2015.
  6. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 35. Erstmals 1954 erschienen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: schnapp