Dieser Eintrag war in der 17. Woche
des Jahres 2006 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ der Stein die Steine
Genitiv des Steins
des Steines
der Steine
Dativ dem Stein
dem Steine
den Steinen
Akkusativ den Stein die Steine
 
[1] ein Haus aus Stein
 
[2] Steine von einem Strand
 
[3] Stapel von Steinen
 
[4] Rohkristalle, die zu einem Stein geschliffen werden
 
[7] Stein am Rokkosan Pasture
 
[9] verschiedene Steine zum Spielen
 
[10] Stein der Nektarine

Worttrennung:

Stein, Plural: Stei·ne

Aussprache:

IPA: [ʃtaɪ̯n]
Hörbeispiele:   Stein (Info),   Stein (Info),   Stein (Info)
Reime: -aɪ̯n

Bedeutungen:

[1] unzählbar: mineralisches Material
[2] Körper aus mineralischem Material
[3] Bauelement für Gebäude und Ähnliches, Baustein
[4] kurz für Edelstein oder Schmuckstein
[5] in der Drogenszene Bezeichnung für Crack
[6] Lager aus Korund oder Granat in einem Uhrwerk
[7] Denkmal, Grabstein, Leichenstein
[8] Medizin: Klumpen harten Materials in Gallenblase, Nase oder Niere
[9] einfach geformte Spielfigur für Brettspiele
[10] der große, harte Kern der Steinfrucht

Herkunft:

das Substantiv Stein, (m), das zum Standardwortschatz in der Bedeutung natürlicher, aus Mineralien bestehender, fester, harter Körper, Fels gehört, ist seit dem 8. Jahrhundert nachgewiesen und wird abgeleitet von: althochdeutsch stein → goh, mittelhochdeutsch stein → gmh, altsächsisch stēn → osx, mittelniederdeutsch stēn → gml, mittelniederländisch steen → dum, niederländisch steen → nl, altenglisch stān → ang, englisch stone → en, altnordisch steinn → non, altfriesisch stēn → ofs, schwedisch sten → sv, neuisländisch steinn → is, gotisch 𐍃𐍄𐌰𐌹𐌽𐍃 (stains) → got (germanisch *staina- - Stein) und kann wie griechisch στῖον (stī́on) → el Kiesel, altslawisch stěna () → cu - Wand, Felswand, serbokroatisch stijèna → sh - Felswand, Stein, russisch стена (stena→ ru - Wand, Mauer als Bildung mit dem Suffix indoeuropäisch -no- im Sinne von das Harte, das Verdichtete zu einer Wurzel indoeuropäisch *stāi-, *stī̌- - (sich) verdichten, zusammendrängen, stopfen, gerinnen, stocken gestellt werden, zu der vielleicht auch altindisch styā́yatē - gerinnt, wird fest, griechisch στία (stī́ā) → el - Steinchen, Kiesel, στέαρ (stéār) → el (stehendes) Fett, Talg (siehe auch Stearin), lateinisch stīria → la Tropfen, Eiszapfen litauisch stìngti → lt - fest werden, starr, steif werden, gerinnen gehören. […].[1][2][3]

Synonyme:

[1] Gestein, Fels
[2] Brocken, Bruch, Felsen, Felstrümmer, Gesteinsstück, Wacker
[3] Baustein
[4] Schmuckstein
[8] Konkrement
[9] Spielstein
[10] Steinkern

Gegenwörter:

[3] Holz
[9] (Schach-)Figur

Oberbegriffe:

[1] Material, Substanz, Stoff
[3] Bauelement
[4] Schmuck
[6] Zubehör
[7] Denkmal
[8] Konkrement
[9] Spielfigur
[10] Kern, Same

Unterbegriffe:

[1] Alaunstein, Basalt, Bimsstein, Blasensandstein, Gneis, Granit, Feuerstein (Flint), Kalkstein (Kalk), Kupferstein, Naturstein, Marmor, Ortstein, Porphyr, Sandstein, Salzstein, Speckstein, Schamotte, Tiefengestein, Tuff, Wacke
[2] Bautastein, Betonstein, Bimsstein, Blaustein, Bruchstein, Granitstein, Feldstein, Feuerstein, Flintstein, Geröllstein, Kieselstein, Marmorstein, Meteorstein (Meteorit), Naturstein, Salzstein, Schotterstein, Tropfstein, Veilstein, Wackerstein
[2] Felsblock, Findling, Kiesel
[2] Altarstein, Denkmalstein, Gedenkstein, Grabstein, Grenzstein, Handstein, Kreuzstein, Leichenstein, Lügenstein, Kilometerstein, Markstein, Mauerstein, Meilenstein, Prüfstein, Rinnstein, Spülstein, Wappenstein
[3] Backstein, Baustein, Blendsteine, Dachstein, Eckstein, Grundstein, Hohlblockstein, Katzenkopf, Klinker, Kopfstein, Kunststein, Lüftungsstein, Mauerstein, Mosaikstein, Pflasterstein, Schamottestein, Schlussstein, Werkstein, Ziegel, Ziegelstein
[4] Edelstein, Halbedelstein; Augenstein, Bernstein, Mondstein, Similistein, Sonnenstein
[7] Freiungsstein, Gedenkstein, Grabstein, Grenzstein, Herrschaftsgrenzstein, Lästerstein, Lichterstein, Matronenstein, Mordstein, Pechölstein, Peststein, Prellstein, Ruhestein, Stolperstein, Stundenstein, Sühnestein, Totenstein, Votivstein, Weihestein
[8] Bezoarstein, Blasenstein, Harnstein, Nierenstein, Gallenstein, Xanthinstein
[9] Damestein, Dominostein, Legostein, Mühlestein, Spielstein
[10] Pfirsichstein
[3, 8] Nasenstein

Beispiele:

[1] Die Geräte sind aus Holz, Knochen oder Stein.
[1] übertragen: Sie hat ein Herz aus Stein.
[2] Als sie [die Schriftgelehrten und Pharisäer] nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er [Jesus] sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie [die Ehebrecherin].[4]
[2] Wer wälzt den Stein von des Grabes Tür?
[3] Stein auf Stein / Das Häuschen wird bald fertig sein! - (Kinderlied)
[4] Der Stein ist wunderschön geschliffen.
[4] „Sie trägt einen grünen Sweater, einen kurzen Rock und große Ohrringe mit falschen Steinen.“[5]
[6] Das ist eine Uhr mit fünfzehn Steinen.
[7] Am Pranger hängt ein Stein, der Lästerstein, als Zeichen der Gerichtsbarkeit auf dem Markt.
[7] „Als er den Stein zurechtrückte, zerschrammte er sich die Schulter und riß sie auf.“[6]
[8] Die Steine schmerzen heftig.
[9] Zwei Steine aufeinander ergeben eine Dame.
[10] Den Stein musst du ausspucken.

Redewendungen:

[1] Stein und Bein schwören
[2] ein Tropfen auf den heißen Stein
[2] einen Stein ins Rollen bringen, der Stein kommt ins Rollen
[2] jemandem Steine in den Weg legen
[2] Stein des Anstoßes
[3] kein Stein bleibt auf dem anderen
[4] dir wird schon kein Stein aus der Krone fallen
[9] bei jemandem einen Stein im Brett haben
über Stock und Stein
wer frei von Schuld, der werfe den ersten Stein

Sprichwörter:

wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen
wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein

Wortbildungen:

Abziehstein, Flintenstein, Handstein, Mahlstein, Mühlstein, Rollstein, Schleifstein, Sensenstein, Spülstein, Strassstein, Taufstein, Trittstein, Wetzstein
[1] Braunstein, Harnstein, Höllenstein, Kesselstein, Mondstein, Steinabfall, Steinanker, Steinaxt, Steinbehälter, Steinblock, Steinbohrer, Steinbrecher, Steinbrocken, Steinbruch, Steinbrücke, Steindruck, Steineiche, steinern, Steinewerfer, Steinfischerei, Steingebäude, Steingravur, Steingut, steinhart, Steinhauer, Steinhaus, Steinhäuschen, Steinkirche, Steinkohle, Steinlaus, Steinmehl, Steinrelief, Steinsäge, Steinsalz, Steinsarg, Steinsarkophag, Steinsäule, Steinschicht, Steinstaub, Steintreppe, Steinwall, Steinwolle, Steinwüste, Steinzangerei, Steinzeit, Steinzeug, Urinstein, versteinern, Weinstein, Zahnstein
[2] Steinadler, steinalt, Steinartefakt, Steinaxt, Steinbank, Steinbeil, Steinbock, Steinbutt, Steingarten, Steingeiß, Steingeld, Steingerät, Steinhagel, Steinhaufen, steinig, steinigen, Steinkugel, Steinmesser, Steinpilz, Steinschlag, Steinschleuder, Steinschloss, Steintisch, Steinwerkzeug, Steinwurf, Stolperstein
[3] Bogenstein, Bordstein, Rinnstein, Schornstein, Steinbalustrade, Steinboden, Steinfliese, Steinfußboden, Steingrab, Steinmauer, Steinmetz, Steinpflaster, Steinpiste, steinreich, Steinstufe, Steinweg
[4] Steinschneider
[8] Steinleiden
[10] Steinfrucht, Steinobst

Übersetzungen

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[1–11] Wikipedia-Artikel „Stein (Begriffsklärung)
[2] Wikipedia-Artikel „Stein
[5] Wikipedia-Artikel „Crack (Droge)
[8] Wikipedia-Artikel „Konkrement
[9] Wikipedia-Artikel „Spielstein
[1–10] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Stein
[1–10] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stein
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStein
[1–4, 6] Naturstein-Lexikon, Hrsg.:Günther Mehling. Unter Mitarb. von Ludwig Appel, München: Callwey, 1993. ISBN 3-7667-1054-0
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Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Stein
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Seite 880, unter: „Stein“
  3. Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1, Seite 675, unter: „Stein“
  4. Johannes 8,7 LUT
  5. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 106. Erstmals 1956 erschienen.
  6. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 289 (englische Originalausgabe 1970).
Singular m Singular f Plural
Nominativ der Stein
(Stein)
die Stein
(Stein)
die Steins
Genitiv des Stein
des Steins
Steins
der Stein
(Stein)
der Steins
Dativ dem Stein
(Stein)
der Stein
(Stein)
den Steins
Akkusativ den Stein
(Stein)
die Stein
(Stein)
die Steins
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
 
[1] Verteilung des Nachnamens Stein in Deutschland

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Stein“ – für männliche Einzelpersonen, die „Stein“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Stein“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Stein“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Stein, Plural: Steins

Aussprache:

IPA: [ʃtaɪ̯n]
Hörbeispiele:   Stein (Info),   Stein (Info),   Stein (Info)
Reime: -aɪ̯n

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

  1. Wohnstättenname zu mittelhochdeutsch stein → gmhFels, Stein“;
  2. Herkunftsname zu den gleichlautenden Orten Stein in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Österreich, Ostpreußen, Sachsen, Schlesien, Schleswig-Holstein und der Schweiz
  3. mitunter aus der Kurzform eines Vornamens, der *Stein* als Namesteil enthält (vergleiche Steinhard)[1]

Namensvarianten:

Steen, Steenke, Steenken, Steindl, Steinel, Steiner, Steinl, Steinle

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Charlotte von Stein, Johann Wolfgang von Goethes Freundin
Edith Stein, deutsche Theologin

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Stein
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 488
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 637 f.
[1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, Seite 277
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStein

Quellen:

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20 000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, Seite 584.


Singular Plural
Nominativ (das) Stein
Genitiv (des Stein)
(des Steins)

Steins
Dativ (dem) Stein
Akkusativ (das) Stein
 
[1] Grundschule Stein (ehemaliges Waisenhaus) Mühlstraße 29

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Stein“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Stein, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʃtaɪ̯n]
Hörbeispiele:   Stein (Info),   Stein (Info),   Stein (Info)
Reime: -aɪ̯n

Bedeutungen:

[1] Stadt oder Stadtteil (mehrfache Verwendung in Europa)

Oberbegriffe:

[1] Stadt

Beispiele:

[1] „Stein (umgangssprachlich: Schdah) ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Fürth.“[1]

Wortbildungen:

[1] Steiner, Steinerin
[1] Steinhausen

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Stein_(Begriffsklärung)
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStein

Quellen:

  1. Stein (Mittelfranken) de.wikipedia.org, abgerufen am 27. Juni 2014

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Sein, sein, steif, Steig, steig, steil, steiß, Stern, Sterin, Tein, -stein
Anagramme: einst, Estin, Inste, niest, Niets, niste, Teins


Worttrennung:

Stein

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] norwegischer männlicher Vorname

Herkunft:

vom altnordischen steinn → non „Stein“ oder vom altenglischen stán → ang „Stein“

Namensvarianten:

[1] Steen, Sten

Weibliche Namensvarianten:

[1] Stenetta

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Stein Eriksen, Stein Kollshaugen, Stein Rokkan, Stein Rosenlund, Stein Tønnesson

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Norwegischer Wikipedia-Artikel „Stein