Verzeichnis:Deutsch/Soldatensprache

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Deutsche Streitkräfte

Allgemein und Heer

0–9
  • 303: verunglimpfende alternative Bezeichnung des Dienstgrades Hauptmann. Angespielt wird hierbei auf die drei Sterne der Schulterklappe. Da die Schultern jeweils links und rechts des Kopfes sind, entsprechen die beiden Dreier den Sternen der jeweiligen Schulterklappe und die Null der Kompetenz des Hauptmannes. Auch als 101 oder 202 für Leutnante/ Oberleutnante gebräuchlich.
  • 08/15: im allgemeinen Sprachgebrauch eine abwertende Bezeichnung für gewöhnlich, durchschnittlich oder ideenlos.
    Bei der Deutschen Bundeswehr als abwertende Bezeichnung für Vorgesetzte. Diese spielt hierbei auf Kompetenz, Arbeitszeit und hohe Besoldung an: „null Ahnung, acht Stunden Dienst und Besoldung A15“.
    Im gleichen Sinne auch für die Qualifizierung von Gegenständen und Handlungen (Dienstabläufe, Schleiferei etc.) in einfachster Serienausführung benutzt. Die Abkürzung stammt ursprünglich von dem im Jahre 1915 beim Militär eingeführten Maschinengewehr MG 08.
A
  • Aal: Mitglied der Mannschaften, das sich in den ersten drei Dienstmonaten befindet. Da man zu diesem Zeitpunkt noch keine Streifen auf den Schulterklappen hat, ist man aalglatt, also ein Aal. Andere Bedeutung: LFK – Lenkflugkörper zur Bekämpfung von Erd- oder Luftzielen (z. B. MILAN). Bei der Panzertruppe ist ein Aal das Geschoss, in der Marine Begriff für einen Torpedo.
  • abfisten: abgeleitet aus dem engl. Fist (=Faust) bzw. der in der Pornografie oft thematisierten Sexualpraktik "fisting" (= Einführung der geballten Faust in Vagina/Anus), Untergebene durch Drill bis an deren Leistungsgrenze bringen.
  • Abflieger: Bezeichnung für Soldaten und Reservisten, die kurz vorm Ende ihres Auslandseinsatzes sind.
  • Abgänger: Wehrpflichtiger, der das letzte Quartal seines Grundwehrdienstes ableistet. Gruppendynamische Prozesse sorgen regelmäßig dafür, dass Abgänger gegenüber Personen, die ihren Wehrdienst später antraten, herablassend auftreten und die Tatsache ihres baldigen Dienstzeitendes zum Anlass schadenfrohen Spotts machen, was sich in lautstark intonierten Versen wie „Abgänger saufen, Abgänger saufen, wenn die Füchse Streife laufen“ oder „Koffer haben Jahre, Monate und Tage, Abgänger haben Stunden, Minuten und Sekunden“ (Melodie und Refrain nach ''Kling, Glöckchen'' (WP)) widerspiegelt.
  • abgreifen: stehlen
  • ablachsen: nutzloses Herumsitzen, bevorzugt während der Dienstzeit. Bietet sich eine Gelegenheit zum Ablachsen, kann auch der Spruch „Lachs auf den Tisch!“ fallen, wobei die Interpretation des „Lachses“ frei ist.
  • Ablage, rund: Papierkorb
  • Ablage "P": Papierkorb
  • abrödeln: sich vom Gerödel befreien
  • abrücken: ein Befehl zum geordneten Verlassen des aktuellen Standortes
  • abprotzen: Sammelbegriff für die körperliche Tätigkeit beim Spatengang, ursprünglich Begriff aus der Artillerie, der das Abhängen der Kanone von der Zugmaschine, der Protze, bezeichnet.
  • Abrüsten, mexikanisch: Abbau überschüssiger Munition z. B. am Ende einer Übung durch sinnfreies Abfeuern, vgl. Blei in die Heide
  • abseilen: Vermeidung unwillkommener Tätigkeitsausübung durch Entziehung, Synonym zu verpissen
  • Abseiler: Person, der wiederholt die Vermeidung unwillkommener Tätigkeitsausübung gelingt, Synonym zu Verpisser
  • absitzen: aus irgendeinem Fahrzeug aussteigen („Vom Bus absitzen!“ – stammt noch von der Kavallerie)
  • Acht Warnschüsse, ein gezielter Freiwurf bzw. ein tödlicher Wurf: scherzhafte Beschreibung der Pistole P1. Der Ausspruch bezieht sich auf die vermeintlich schlechte Zielgenauigkeit der Waffe: Die P1 (eine Walther P38) hat eine Kapazität für acht Patronen im Magazin, welche dieser Phrase nach und aufgrund ihrer mangelnden Zielgenauigkeit nur als Warnschüsse dienen – dem Wurf der Waffe selbst wird dagegen einen höhere Trefferquote beigemessen.
    In der NVA wurde diese Phrase für die dortigen Pistolen des Typs Makarov verwendet.
  • Ackerschnacker: kabelgebundendes Feldtelefon bzw. die Kleinfunkgeräte SEM52 (Reichweite der letzteren reicht knapp über den „Acker“, ca. 1,8 km) (schnacken = norddeutsch für: reden)
  • Adolfs Erben: Ehemalige Wehrmachtsangehörige, die zu Beginn der Bundeswehr wieder "einen Job" bekamen, meist in Unterführerdienstgraden
  • Adolf-Eichmann-Gedächtnisrunde: Zynische Bezeichnung für einen angeordneten Laufschritt unter ABC-Schutzausrüstung; hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die durch den Kriegsverbrecher Adolf Eichmann angeleitete Ermordung von Juden in Gaskammern
  • Adrenalinis: Synonym für Fallschirmjäger.
  • AGA: Allgemeine Grundausbildung (die ersten drei Monate des Wehrdienstes, die jeder Soldat durchläuft)
  • Aganaut: Rekrut
  • AGAparty: Reinigen der Stube und des Reviers
  • AGDUS: Ausbildungsgerät Duellsimulator
  • AGSHP: Ausbildungsgerät Schießsimulator Handwaffen/Panzerabwehrhandwaffen, auch Schießkino genannt
  • Affe: kleiner Tragerucksack
  • Affenschaukel: Ursprünglich Bezeichnung für die Fangschnur am Ausgehanzug für Offizere; heute Bezeichnung der Schützenschnur
  • Affentarnung: Bezeichnung für sinnvolle Gesichtstarnung – schwarze Vollgesichtstarnung, bei Vergessen der Augenhöhlen, der Lider und der Lippen.
  • AMILA: Allgemeine militärische Laufausbildung zur Erhaltung und Steigerung der soldatischen Leistungsfähigkeit.
  • Angstmütze: Gefechtshelm
  • Apatschenpimmel: Currywurst
  • Arbeitsabwehrkranz: Bezeichnung für den Eichenlaubkranz auf den Schulterklappen der Stabsoffiziere und Generale
  • Argumentationsverstärker: Alternative Bezeichnung für das Gewehr der Truppe oder den Schlagstock der Feldjäger
  • Ari: (Angehöriger der) Artillerie
  • Arschwasser: Angstschweiß am Hintern. Hat der Soldat, wenn er sich etwas nicht traut bzw. vor etwas Angst hat. Wenn der Soldat unter Stress steht, "kocht" ihm selbiges.
  • ASAP: „As soon as possible“ (so bald wie möglich); normalerweise i.S.v. „sofort“, „schleunigst“. Aus der Soldatensprache der US-Streitkräfte übernommen. „Machen Sie das asap, Herr Gefreiter!“
  • ATN: Allgemeiner Tätigkeits-Nachweis.
  • Atomkoffer: ABC-Schutztasche
  • Aufklatscher: Synonym für Fallschirmjäger. Bisweilen auch bewusst spöttisch von Soldaten benutzt, die sich mit Panzeraufklärern/Aufklärern eine Kaserne oder einen Standort teilen bzw. teilten.
  • aufschlagen: Synonym für ankommen („Wann schlagen Sie hier auf?“)
  • aufsitzen: in irgendein Fahrzeug einsteigen (stammt noch von der Kavallerie)
  • AuM: Abkürzung für Alarmierung und Mobilmachung. Geläufige Bezeichung für den AuM-Offizier auf Brigadeebene.
  • ausfallen: 1. verwundet, verletzt, krank oder tot sein oder noch häufiger: plötzlich werden, seltener auch: für einen anderen Dienst unabkömmlich sein: „Beim Gelöbnis hatten wir keine Ausfälle, wunderbar.“ 2. svw. -> entfallen.
  • Ausscheider: fälschlicherweise ein Synonym für 'Abgänger'. Ausscheider sind Zeitsoldaten, während Abgänger die Wehrdienstleistenden (GWDL und FWDL sind). Wird in Süddeutschland anstelle von 'Abgänger' verwendet.
  • ausweichen: Beschönigende Bezeichung für Rückzug angesichts überlegener Feindkräfte.
  • Auto: Panzer, Panzerhaubitze
  • Almdudler: Gebirgsjäger
  • Adidas-Gefreiter: Verballhornung des Dienstgrades Hauptgefreiter in Anspielung auf die drei Schrägbalken auf den Schulterklappen des Dienstgrades
  • Arabischer Männerpuff: Beliebter Ausruf des UvD (Unteroffizier vom Dienst) frühmorgens bei der Stubenkontrolle, die Qualität der in der Stube vorhandenen Atemluft betreffend.
  • Augen-TD: abgeleitet von TD (Technischer Dienst: Fahrzeug- und Gerätewartung), bezeichnet eine während des regulären Dienstes eingelegte (meist illegale) Schlafpause („Augenlider auf Risse prüfen“)
  • Augenpflege: Die für Wochenenden eingeteilte Kasernenwache bezeichnete es als Augenpflege, wenn sie mitbekam, wie die Wachfreien von ihren manchmal besonders hübschen Freundinnen am Kasernentor erwartet und abgeholt wurden. Hierbei kam häufig das „DF“ zum Einsatz.
  • AVZ: eig. „Aufklärungs- und Verbindungszug“, meist aber umdeklariert zu „Angriffs- und Vernichtungszug“, „Alkohol-Vergiftungszug“ oder ähnlichen Kombinationen.
  • Aschuftda: Auftrag, Schussfeld, Untergrund, Feuerunterstützung, Tarnung, Deckung, An- und Abmarschweg
B
  • Badenutte: (abfällige) Bezeichnung für ein besonders reinliches Besatzungsmitglied auf U-Booten
  • Bär: (abfällige) Bezeichnung für einen Rekruten
  • Bärendusche: ein eher untypisches Ritual unter Einverständnis von Rekruten durch Altgediente, meist wurde der Rekrut in Kampfanzug mit Koppel und manchmal auch ABC-Schutz-Maske nachts unter die Dusche gestellt, gelegentlich wurde der Rekrut auch mit der Kübelspritze des Nachts im Bett nassgespritzt
  • Bärenfotze, Bärenfut: kurz BäFo, Wintermütze, die im Ohren- und Nackenbereich mit Webpelz gefüttert ist
  • Bagger: Panzer , insbesondere solche der (Panzer-)Pioniertruppe
  • Barbie-Gewehr: scherzhafte, sexistische Bezeichnung für das "neue" Sturmgewehr G36, da es aufgrund der „idiotensicheren“ Zieleinrichtung sehr bedienerfreundlich ist („Barbie “ im Sinne von unbegabt, siehe auch Blondine ) und aufgrund des „fehlenden“ Rückstoßes und des geringen Gewichts auch sehr gut von körperlich weniger starken Soldaten benutzt werden kann („Barbie“ im Sinne von weiblich und körperlich schwach). (vgl. z. B. auch Legogewehr)
  • beüben: jemanden oder sich selbst beüben: anstrengende, mühevolle oder nervige Tätigkeiten verrichten oder verrichten lassen
  • Barras : Bundeswehr oder Wehrpflicht
  • BASF rot bzw. gelb, auch BASF-Sirup: Fruchtsäfte aus Konzentrat, künstlich in Farbe und Geschmack. Als Trockenpulver in den EPa enthalten.
  • Beißen: motivierende Kurzform von Durchbeißen, bei körperlich anstrengenden Aufgaben vom Vorgesetzten liebevoll zugerufen („Beißen Sie!“).
  • Bergewanne: der Bergepanzer Büffel, der keinen drehbaren Turm hat (sondern nur die „Wanne“ eines üblichen Kampfpanzers)
  • Biwak : Kommt von Beiwache/Nebenwache. Wurde in den Niederlanden Biwacke genannt und so wurde daraus im Laufe der Zeit hierzulande Biwak. Bezeichnung für Übung mit Aufenthalt und Übernachtung auf einem Truppenübungsplatz, meist im Zelt, scherzhaft deshalb auch Bundeswehr im Wald außer Kontrolle, Besonders im Winter arschkalt, Bundeswehr In Erwartung Auf Kältetod, Bundeswehr Im Wald Am Kacken, Bundeswehr Im Wald Am Kampieren, Bekloppte Idioten warten auf Krieg oder Bundeswehr Im Wald Am Krepieren.
  • Berg der Schmerzen auch Mount-Pain: Berg nach der Einfahrt durch das Südtor in der Saaleck-Kaserne in Hammelburg (natürlich zu Fuß).
  • Beruhigungsstäbchen, -stab, -stick: verniedlichend für Schlagstock (WP)
  • Biber: scherzhafte Bezeichnung für Pioniere
  • Bilder stellen: Das Vortäuschen von Aktivität, wenn eine Führungsperson eintrifft, um das Fehlen einer Aufgabe zu vertuschen
  • Blackborn-City: Scherzhafte Bezeichnung des für Wetterumstürze berüchtigten Truppenübungsplatzes Schwarzenborn , Nähe Kassel
  • Blechmütze: Verächtliche Bezeichnung für den (Wehrmachts-)Stahlhelm beim Bundesgrenzschutz in den Siebziger-Jahren
  • Blechstreifen: scherzhafte Bezeichnung des lange Zeit gebräuchlichen Sturmgewehrs G3
  • Blei in die Heide: Ausspruch, der scherzhaft die Eröffnung des Feuers bezeichnet (da meistens mehr Kugeln im Gelände, also der Heide, landen als im Ziel selbst).
  • BMW: Brot mit Wurst : respektvolle Bezeichnung für die Art des Abendmahles
  • Bock: Panzer (PzGren) oder Lkw (von „Kutschbock“)
  • Boden-Luft-Verbindungsoffizier: Militärpfarrer
  • Bodenplattenralley: Der abgesessene Kampf mit Panzermörsern. Nach 300 Metern Ralley und sechs bis acht Stellungswechseln ist Soldat am Ende.
  • Bombenleger auch Brunnenvergifter: 1. Pazifisten oder Kriegsdienstverweigerer, denen man allein wegen der Ablehnung des Militärs bzw. der Bundeswehr eine linksextreme Einstellung unterstellt. 2. Zivilisten mit längerem Haupthaar
  • Bongos: die Fernmelder; innerhalb der Fernmeldetruppe: Kabelbongo: respektvolle Bezeichnung für die Kameraden der Kabelbautrupps
  • Breit fahren, schmal denken: Das den Panzerbesatzungen unterstellte und von diesen auch oft selbstironisch gebrauchte inoffizielle Motto
  • b.R.: Von Vorgesetzten benutzte Abkürzung für „bitte um Rücksprache“. Wird vom Untergebenen als „bin ratlos“ interpretiert.
  • Bremsbacken: Ausdruck für Panzerleute wegen ihres schwarzen Baretts
  • Brenner: Soldat, der durch hohe Einsatzfreude auffällt
  • Broccolianzug (oder auch -tarn): Bezeichnung für den Flecktarnanzug
  • Brühwürfel: Bezeichnung für den Mannschaftstransportwagen M 113.
  • BTW5: scherzhaft für Pioniere: „blind, taub, wasserdicht, aufblasbar bis 5 ATÜ“.
  • Buchte: Die Stube eines Soldaten, "Bude" oder "Butze", siehe auch "Stube"
  • Bumsknochen: Gewehr
  • Bumsköppe: Bezeichnung für Soldaten der Feld- und Panzerartillerie
  • Büchsenöffner: Panzerfaust
  • Buschgeld: Sonderzulage zum Wehrsold für Dienst während Übungen
  • Buscho: Verharmlosende Bezeichnung für den Bundesgrenzschutz in den Siebzigerjahren
  • BwAbKüzFi: Kurzform von „Bundeswehrabkürzungsfimmel“ (Oder auch AküFiBw Abkürzungsfimmel der Bundeswehr), persifliert die bürokratische Bundeswehrsprache im Schriftverkehr.
  • Bw, einfach, nicht schwimmfähig: Bezeichnung für Gegenstände, die durch Einwirkung von Wasser kaputt gehen können, z. B. Laptops, Handys etc., aber auch alles, was im Wasser untergehen könnte, wie z. B. Nichtschwimmer, Möbel, Flugzeuge …
  • Bw-Geiler: Bezeichnung für Soldaten, die besonders bemüht sind, sämtliche Dienstvorschriften haargenau einzuhalten
  • Bw-Scharf: Nachfolger des "Bw-Stumpf" mit einhändig feststellbarer Klinge.
  • Bw-Stumpf: Bundeswehr-Taschenmesser, das aufgrund der Abnutzung kaum noch schneidet. (gern auch: Bw, stumpf)
  • BWK: eigentlich Abkürzung für „BundesWehrKrankenhaus“, wird aber oft als „Brot, Wurst, Käse“ übersetzt und bezeichnet das Abendbrot.
  • BWZK: Abkürzung für „BundesWehrZentralKrankenhaus“, Koblenz
C
  • Café Viereck, auch Cafe Caro (Café Carré): Arrestzelle im Wachgebäude einer Kaserne
  • Café Eichmann: Zynische Bezeichnung für die Dichtigkeitstestkammer der ABC-Schutzmasken. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung an die durch den Kriegsverbrecher Adolf Eichmann angeleitete Ermordung von Juden in Gaskammern.
  • Calimero: Spezieller Helm zum Schießen der schweren Panzerfaust 'Carl Gustav' (z.B. Beleuchtung)
  • Casi: Causale asymmetrische Soldaten-Impotenz
  • Chambodscha: scherzhafte Bezeichnung der Kaserne im Standort Cham (auch Vietcham genannt)
  • Clubkarte: Abwertende Bezeichnung innerhalb des Heeres für den Truppenausweis der Luftwaffe.
  • Code Red: Bezeichnung für eine Disziplinarstrafe, die von Kameraden durchgeführt wird (z.B. das Zwangsduschen eines Soldaten, der die persönliche Hygiene vernachlässigt). Der Begriff stammt aus dem Film Eine Frage der Ehre.
  • Colt: umgangssprachlich-scherzhafte Bezeichnung für jegliche Art von Handfeuerwaffe (Gewehr, Pistole) in den 1990er Jahren
D
  • DAB: DienstAbschlussBier, wird täglich nach Dienst in nicht wenigen Einheiten, meist in kameradschaftlichem Beisammensein, zu sich genommen.
  • Dackelgarage: durch Verknüpfen zweier Militärzeltbahnen gefertigtes „Zweimannzelt“, das sich durch außerordentlich geringen Schlafkomfort auszeichnet
  • Dackelrennbahn: Bezeichnung für das Symbol der Dienstgrade "Stabsunteroffizier", da auf der Schulter ein geschlossener "Kreis" (untere Seite abgeflacht) zu sehen ist.
  • Dasch: Dienstausscheid, Ende des Tagesdienstes
  • DF: Abkürzung für "Doppelfernrohr" (Fernglas) oder "Deutsch-Französische Brigade", umgangssprachlich auch als Dummfick-Brigade bezeichnet aufgrund des hohen Ausbildungsstandes.
  • DgR: Dienst in geschlossenen Räumen
  • Dienstanzug: Der Dienstanzug heißt Dienstanzug, weil man ihn nicht im Dienst trägt. Anzug für Soldaten außerhalb des Dienstes, zu feierlichen Anlässen und Ausgehuniform. (Obwohl das offiziell der Gesellschaftsanzug wäre, aber erstens gibt's den nicht für Mannschaftler, zweitens setzt er den Dresscode Frack oder Smoking für Zivilisten voraus, und wann trägt man heute schon Frack oder Smoking.) Die große Ausnahme: Für eine Dienstreise (des einzelnen Soldaten, nicht wenn eine Kompanie geschlossen zum Truppenübungsplatz fährt) und insbesondere für eine bataillonsübergreifende Versetzung ist der Dienstanzug anzuziehen.
  • Dienstgrad: allgemeine – allerdings falsche – Bezeichnung für Unteroffiziere oder höher in Abgrenzung zu den Mannschaftsdienstgraden. Wird unter letzteren verwendet, um unspezifisch auf Vorgesetzte hinzuweisen („Wenn das ein Dienstgrad sieht!“)
  • Dienstherr: Der Staat, bzw. der nicht näher definierte Verfasser sämtlicher Bundeswehrvorschriften.
  • DiMiDo-Soldat: Soldat, meist älterer Stabsoffizier mit überschaubarer Karriereperspektive, der heimatfern stationiert ist und es sich einrichtet, Freitags und Montags regelmäßig im verlängerten Wochenendurlaub zu sein.
  • Disco-Klappe: Schulterklappe in Flecktarn mit silbernen Dienstgradabzeichen (muss selbst gekauft werden)
  • Disco-Litze: silberne Kordel der Offizieranwärter, die fälschlicherweise auch oftmals als Litze bezeichnet wird
  • Diszi: kurz für Disziplinarverfahren bzw. eine einfache Disziplinarmaßnahme
  • Dosenkohl: Name jenes prominenten imaginären Schützen, Panzerschützen oder auch Panzergrenadiers, der von den Grundausbildern "in eine Lage" gestellt wird und hierbei oft alles falsch macht. Meist sollen die neu eingezogenen Rekruten in der Grundausbildung "erkennen", welche Fehler "Schütze Dosenkohl" gemacht hat und dabei was lernen. Als Hauptgefreiter Dosenkohl steht er auch für den durchschnittlichen, ggf. etwas einfältigen, Mannschaftssoldaten ähnlich wie im Zivilen "Otto Normalverbraucher" oder "Karl Napf".
  • Dreipunktlandung: beschreibt unbeabsichtigtes Landeverfahren der Fallschirmjäger, bei dem der Boden nacheinander von Gesäß, Rücken, Kopf statt Füße, Hüfte, Seite zum Abrollen berührt wird; vorwärts fehlerhaft auch Knie, Ellenbogen und Gesicht ('Knie, Ellenbogen, Fresse') berührt wird.
  • Dumm-Fick: Sinnlose Aufgabe
  • Durchlauferhitzer: bezeichnet den Zugführer oder Gruppenführer, welcher entweder den Anschiss des Chefs verteilt oder dessen Willen durchsetzen muss.
  • Donnerstock: Gewehr
  • Drehstuhlpilot: s. GeZi-Schranze
  • Dschungelbuch: bezeichnet die ZDv 3/11 "Gefechtsdienst aller Truppen", welche vom Leben und Verhalten im Felde handelt.
  • Dumm, stark, wasserdicht, geländegängig und rostfrei: Pioniere
  • Düse: Angst, z.B. gegen Befehle oder Vorschriften zu verstoßen und dafür evtl. ein Diszi (siehe dort) zu kassieren; wer Angst hat, ist ein Düsengänger
  • DUZ: Dienst zu Ungünstigen Zeiten. Zeiten, außerhalb der regulären Dienstzeit, zu denen zusätliches Gehalt beantragt werden kann.
  • DZE: DienstZeitEnde, das Ausscheiden aus der Bundeswehr
E
  • EDEKA Abkürzung für Ende der Karriere
  • Einachs-Zweihand-Dreiseiten-Kipper Scherzhafte Bezeichnung für eine Schubkarre, in Anlehnung an den Sprachgebrauch der Bundeswehr. Diese Bezeichnung ist auch heute noch im THW gebräuchlich.
  • Einnorden: Das Umwerfen eines Spindes durch Vorgesetzte (oder Kameraden), zur Erhöhung der Motivation des vorschriftsmäßigen Einräumens. Auch: Ausrichten einer Marschkarte im Gelände
  • Einsatzjunky auch Einsatzschwein: Soldat mit zahlreichen Einsatzverwendungen, z.B. in Afghanistan, der sich dennoch immer wieder freiwillig dafür meldet
  • Eisenschmeißer: Granatwerfer
  • Eisenschwein: Panzer (auch Bock, Hobel, Großgerät, Pansen u. a.); Spitzname der McDonnell_F-4 (WP)
  • EK / EK-Lehrgang: Abkürzung für Einzelkämpfer bzw. Einzelkämpferlehrgang. EK auch: Lametta;
  • Elefanten: Der Vorgesetzte gibt an eben solche im Gewehrlauf zu sehen, wenn er mit der Reinigung des Gewehres durch den Rekruten nicht zufrieden ist.
  • Elefantenhaut: Die dicke graue Plastikplane, die als Zeltboden in die "Dackelgarage" kommt
  • Elefantendusche: Panzerwaschanlage
  • Elefant mit Sturmgepäck: erfreuter Ausruf des Vorgesetzten während des Waffenappells nach einem Blick durch das Rohr der eben - vergeblich - gereinigten Waffe.
  • Enjoy: freie Interpretation des 1. Feuermodus eines Sturmgewehrs , bei dem der entsprechende Hebel von S(icher) auf die Markierung Einzelschuss (WP) gedreht werden muss.
  • entfallen, etwas entfällt (oder fällt aus): Bedeutungsspielraum reicht von ehrlich gemeintem "es tut mir leid, aber da anderes auf dem Dienstplan steht, haben wir dafür keine Zeit" bis "ich verbiete euch das, weil ich's kann" und "das ist generell unmoralisch". Etwa: "Ich habe feststellen müssen, einige Soldaten spielen Karten, während ich am Boden noch Dreck sehen kann. Das entfällt."
  • Entmunitionieren, mexikanisch: Verbrauch von Munitionsrestbeständen durch Abhalten eines kleinen Feuerwerks mit Laufausrichtung „vertikal“. Auch unter dem Begriff "mexikanisch abrüsten" bekannt.
  • EPa: Abkürzung für Einmannpackung; Bezeichnung für Verpflegungspaket aus stark konservierten Lebensmitteln, die angeblich bis zu 100 Jahre haltbar sein sollen. Scherzhaft genannt Erbrochenes Pikant Aufbereitet, da der Inhalt eines EPa aufgrund unzureichender Kenntnisse über die Zubereitung oft als wenig wohlschmeckend empfunden wird.
  • EREZA: Abkürzung für Gliederung eines Feuerbefehls. Steht für Einheit - Richtung - Entfernung - Ziel - Ausführung.
  • Erkennen: Häufig gebrauchte Floskel von Vorgesetzten, um festzustellen, ob die zuvor erteilten Befehle oder Informationen vom Rekruten auch verstanden wurden. Beispiel "Das G3 hat keinen Kolben, sondern eine Schulterstütze. Erkannt?"
  • Erndtesibirsk: Bezeichnung für den Standort w:Erndtebrück
  • ESAK: evangelische Sündenabwehrkanone = ev. Standortpfarrer. Vgl. KASAK.
  • Essbesteck: abwertende Bezeichnung für SPz Marder (Schützenpanzer). Ess ~ S, be ~ P, eck ~~ z.
  • EVG: Einzelverbrauchsgüter
  • Existenzberechtigungskarte: gemeint ist eigentlich die Verpflegungskarte für die Truppenkantine. Bekannt ist das Wort aber vor allem aus den unzähligen Aufforderungen vor allem an ->Aganauten von ihren Vorgesetzten, selbige an verschieden geeigneten Stellen ("beim Spieß", "im Geschäftszimmer", "beim Bataillons-S1" oder was auch immer) abzugeben (denn seine Existenzberechtigung habe man ja verwirkt).
  • Explatzenteiser: Bezeichnung für Unteroffiziere/Stabsunteroffiziere, welche in der Grundausbildung besonderen Wert auf Formaldienst und Marschieren gelegt und selbst kleinste Verfehlungen (z. B. beim Grüßen) mit drakonischen Maßnahmen geahndet haben.
F
  • FA: "Foxtrott Alpha" (w:NATO-Alphabet) Bezeichnung alles Schlechten (Für den Arsch..)
  • FA: Abkürzung für "Feldwebelanwärter"
  • Fahnenjunkie: Abwertend verwendetes Synonym für den Dienstgrad Fahnenjunker
  • Fahrkarte: Synonym für das Verfehlen des Ziels einer Schießübung, da dieser in der Schießkladde (dem offiziellen "Schießbericht") mit der Abkürzung "F" (Fehlschuss) protokolliert wird. Rührt von der Ähnlichkeit des früher zu Anzeige des Verfehlen des Ziels gebrauchten weiß-rot-weiß-gestreiften Signalschilds mit der alten Militärfahrkarte der Reichsbahn her, die auf weißem Grund einen dicken roten Streifen hatte.
  • Fahrtrichtungänderungabsichtsanzeiger: Bezeichnung für Blinker an Fahrzeugen.
  • Falle, schnapp, mechanisch für Kleintier, grau, beweglich: diese mitnichten offizielle Bezeichnung für eine Mausefalle ist die wohl bekannteste Persiflage auf den Sprachgebrauch der Wehrbeschaffungsbürokratie.
  • Falle, beiß, für Kleintier grau, geländegängig: die Katze
  • fällt aus wegen is nich, auch fällt aus wegen Bodennebel: unplanmäßiger Ausfall einer Tätigkeit, ohne nähere Begründung.
  • Falli: Fallschirmjäger
  • faltenfreie Kopfbedeckung, auch Feldmütze knitterfrei: Gefechtshelm
  • Feger, Hand, Holz, mit Griff, für Mannschaften, einfach: Handfeger
  • Feldanzug: Der Feldanzug heißt Feldanzug, weil man ihn nicht im Feld trägt (dort trägt man den Gefechtsanzug, der allerdings nach ZDv eine Abwandlung des Feldanzugs ist, in der Ausbildung aber als eigener Anzug vorgestellt wird). Übliche Uniform von Soldaten im Dienst und in der Kaserne sowie auch bei Anfahrt zum und Heimfahrt vom Dienst. Davon abgesehen eigentlich verboten, will also ein Soldat nach Dienstschluss ins Garnisonsstädtchen schlendern und dort ein Café besuchen, muß er den Dienstanzug oder ziviles Gewand anziehen.
  • Feldumschlaggerät: (FuG), ein geländegängiger Gabelstapler
  • Ferengi: Edeka-Markt im Herzen der Universität der Bundeswehr in München; liebevolle Anlehnung an die raffgierigen Figuren aus Star Trek.
  • Fernmeldafing: Ehemalige Fermeldeschule und Fachschule für Elektrotechnik des Heeres in Feldafing/Bayern.
  • Fettstein: ein Stück Butter
  • Feuer frei: allgemeine Zigarettenpause
  • Ficken: anders als in der allgemeinen Umgangssprache in der Soldatensprache auch im Sinne von schikanieren oder schinden gebraucht. Die bekanntesten Formen dürften das bis zum Erbrechen wiederholte Antreten auf dem Kasernenhof, ABC-Übungen, Stubenreinigen und Gleitübungen auf schmutzigem Grund sein. Bei eindeutiger Sinnlosigkeit der Aktion auch als dumm-ficken bezeichnet.
  • Filzlaus: Winterkampfanzug, früher der Kampfanzug aller Truppen aus schwerem, filzartigen Material. Eine Art von Pferdedeckenstoff. Genaue Bezeichnung: Anzug, Kampf, Feld, jagdmeliert.
  • Fix oida  : Kommt besser beim Vorgesetzten!
  • Flaggensatz: Fahnenjunker, Offizieranwärter (OA)
  • Flecktarn: Feldanzug, auch als "Grün" bezeichnet ("In fünf Minuten in Grün antreten!"), da diese Farbe im Tarnmuster überwiegt und ältere Uniformen nur olive-grün waren
  • FePredSeelsorgFüStb, Berlin: Feldprediger, Seelsorger Führungsstab, Berlin = katholisches Militärbischofsamt Berlin
  • Fisher Price: G36. Siehe auch Legogewehr, Tupperteil etc.
  • Fleurop (WP)-Truppe: Gebirgsjäger (wegen des Edelweiß als Mützenabzeichen)
  • Flapflap: Hubschrauber, bzw. das Geräusch, das er beim Fliegen macht. (vgl. Teppichklopfer)
  • Fleischsalat: alternative Bezeichnung für den Feuermodus „F(euerstoß)“
  • Flügelputzer: abfällige Bezeichnung für das Personal in Luftwaffenwerften
  • Foll geil, von „voll geil“ (siehe auch Frieden): absichtlich falsch geschrieben, freie Interpretation des 2. Feuermodus eines Sturmgewehrs , bei dem der entsprechende Hebel von E(inzelschuss) auf die Markierung Feuerstoß gedreht werden muss.
  • FOMAG: Fachoffizier mit Arbeitergesicht
  • Formaldienstsaufen: Beliebte Tätigkeit nach Dienstschluss
  • Fotze: Häufig gebrauchte derbe Bezeichung für die ABC-Schutzmaske. Grund für diese Bezeichnung wird ersichtlich, wenn dem Soldaten befohlen wurde, das Innere zwecks Trocknung des Schweißes und Speichels nach außen zu stülpen.
  • FozL: bei Fernmeldeeinheiten gebräuchliche Bezeichnung für einen frisch eingezogenen Wehrpflichtigen, der noch seinen gesamten Wehrdienst abzuleisten hat (Funker ohne zählbare Lage)
  • Fozzy Bär / Fozzy Bär Kostüm: Synonym für das Innenfutter der Panzerkombination
  • Föhn bekommen, auch „föhnen lassen“: Anschiss bekommen
  • Fragen, keine, weg! liebevolle Kurzverabschiedung außer zu Dienstschluss, insbesondere nach Auftragserteilung. Kurzfassung von Noch Fragen? Stelle fest: keine. Wegtreten! Keine Vorschrift verlangt, zwischen "Fragen" und "keine" eine Pause für Fragen zu machen.
  • frei machen: ein Utensil (z.B. einen Bleistift) zur Verfügung stellen.
  • Freizeit: Der Soldat gelobt beim Gelöbnis unter anderem, die "Freizeit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen" - naja fast.
  • Freizeitorientierter Verteidigungsfachangestellter: Allgemein abwertende Bezeichnung für Zeit-/Berufssoldaten.
  • Freizeitsoldat: Bezeichnung für die Leiter des Freizeitbüros einer Kaserne.
  • Fremde Heere Ost: Zur Nachwendezeit ironische Bezeichnung für die neu in die Bundeswehr aufgenommenen Zeit- und Berufssoldaten der ehemaligen NVA. Herkunft durch die ehem. Abteilung F. des Oberkommandos der Wehrmacht, aus der letztendlich nach dem Krieg der Bundesnachrichtendienst entstand.
  • Frontschwein : ironische (oft auch ehrenhafte) Selbstbezeichnung der deutschen Soldaten aus den beiden Weltkriegen .
  • Frieden (siehe auch Foll geil): freie Interpretation des 2. Feuermodus eines Sturmgewehrs , bei dem der entsprechende Hebel von E(inzelschuss) auf die Markierung Feuerstoß gedreht werden muss.
  • Friedensscheiße: Im Einsatz in Afghanistan übliche Bezeichnung der Soldaten, die vermehrt außerhalb des Lagers tätig sind für bürokratische Umständlichkeiten, die durch die rechtliche Einstufung des ISAF-Einsatzes als Friedenseinsatz entstehen. Dazu gehören beispielsweise die Einhaltung der StVO auch außerhalb des Feldlagers, Verlust- oder Sachschadensmeldungen für im Gefecht verlorene oder zerstörte Ausrüstung in dreifacher Ausführung und vieles mehr.
  • Fuchs, auch Fux (mit nicht fest definierter Anzahl der xe): Wehrpflichtiger, der (je nach lokalem Gebrauch) das erste oder zweite Quartal seines Grundwehrdienstes ableistet.
  • Fuchsfehler: Anfängerfehler eines Soldaten, der schon länger bei der Truppe ist
  • Fuddel: Soldat, der in militärischen Stäben oftmals einfache Tätigkeiten zur Unterstützung anderer übernimmt. Diese unbeliebten Tätigkeiten werden oft gering geschätzt, tragen jedoch ebenfalls maßgeblich zum Gesamterfolg bei.
  • Furzlänge: Bezeichnung für einen nicht definierten, meist aber sehr kurzen Zeitraum
  • Furzmulde: Bw-Bett mit durchgelegenem Drahtrost
  • Fußbus: Das verwenden des körpereigenen Bewegungsapperates, welcher stets zur Verfügung steht. Daher auch der Satz: 'Fußbus fährt immer'.
  • FÜNS': Findet überhaupt nicht statt, Bezeichnung für nicht stattfinden werdende Tätigkeiten.
  • Füssel: Füsilier, Fusssoldat
  • FWDL: Freiwillig Wehrdienstleistender
G
  • Gabelformale auch Gabelformaldienst: von jungen Offizieren und Offizieranwärten abfällig für das wöchentlich gemeinsame Mittagessen des Offizierkorps mit dem Kommandeur, da man dort in Anwesenheit des Kommandeurs besonders auf seine Essmanieren achten muss. Wohl genauso gern gemacht wie der 'Formaldienst' (Formationsmarsch).
  • Ganzkörperkondom: der gummiartige ABC-Schutzanzug "Zodiak"
  • GAT: Gemeinsames Ausdauer-Training: Vorgängerkonzept von „MilKo“ und „AMilA“ zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit (meist Marsch im Laufschritt im Kampfanzug; auch mit Ausrüstung am Mann). Gilt aufgrund der körperlichen Strapazen auch als Abkürzung für Gewalt, Angst, Terror.
  • Geburtstag: Wurde in der Grundausbildung von Ausbildern stets dann mit Anspielung auf onanistische Tätigkeit unterstellt, wenn man eine oder schlimmstenfalls beide Hände in den Taschen der Kampfanzughose hatte. Beispiel: "Herr Panzerschütze, haben Sie Geburtstag oder weshalb spielen Sie gerade an ihrer Kerze ?"
  • Gefechtsfeldschlampe: Bezeichnung für Soldaten, die es mit der korrekten Trageweise ihres Feldanzuges nicht allzu genau nehmen
  • Gefechtsfeldtomaten: Scherzhafter Ausdruck für die Soldaten, die ein rotes Barett tragen; Kampfunterstützer: z.B. Artillerie, Fernmelder
  • Gefechtsfeldbeleuchter: MG-Schütze, der mit Leuchtspurmunition in die Luft schießt statt zu treffen
  • Gefechtsfeldbelüfter: Heeresfliegertruppe
  • Gefechtsfeldtaxi: Schützenpanzer. (Diese scheinbar so scherzhafte Bezeichnung gibt akkurat den primär vorgesehenen Einsatz der Panzergrenadiertruppe wieder: Sie wird vom SPz zu dem Ort gefahren, wo sie das Gefecht führen soll, führt es dort in abgesessener Form und fährt bei Bedarf dann wieder aufgesessen zum nächsten Einsatzort.)
  • Gefechtsfeldventilator: w:Alouette 2, (Hubschrauber)
  • Gelato: Gehilfe des Lappen-Toni = Mannschaftsdienstgrad in der Bataillonsbekleidungskammer als Helfer des Kammer-Feldwebels (siehe Lappen-Toni)
  • gelber Urlaubsschein: ärztliches Dienstunfähigkeitsattest
  • Genickschussbremse: Bezeichnung für den Stahlhelm, stammt ggf. aus der Zeit der Wehrmacht
  • Geraffel: s. Gerödel
  • Gerödel: Aus der Umgangssprache, in der es regional soviel wie „alle möglichen Gegenstände“, „Ramsch“, bedeutet, in die Soldatensprache übernommen. Unter Gerödel versteht man im Bundeswehr-Sprachgebrauch alle Ausrüstungsgegenstände, die der Soldat außer dem Feldanzug am Körper trägt, d. h. Splitterschutzweste, Helm, Koppeltragesystem, Klappspaten, Magazintaschen, Gewehr und Rucksack. Wenn der Soldat sich diese Ausrüstungsteile anlegt, so wird dies auch „aufrödeln“ genannt. Analog dazu wird „abgerödelt“.
  • Gesehener, der Gesehene, jemand, der von Vorgesetzten wahrgenommen und daher öfter als andere Soldaten bestraft bzw. zu Sondereinsätzen berufen wird.
  • GaZi: Gammelzimmer. Abwertend, scherzhaft für Geschäftszimmer (GeZi).
  • GeZi-Schranze: Soldat, der im Geschäftszimmer (GeZi) einer Kampfkompanie „arbeitet“ und daher im Gegensatz zu seinen Kameraden nicht an Geländeübungen teilzunehmen braucht, auch GeZi-Schlampe,GeZi-Lachser, GeZi-Ranger, Gezi-Hure oder Schreib-Schlampe (bei Offizieren im Stabsdienst auch sinngemäß vergleichbar: Stabsschranze)
  • GL: Bezeichnung für alle Geländegängigen MAN LKW, eigentlich Abkürzung für „geländegängig“
  • Glatter: abfällige Bezeichnung für Soldaten im ersten Quartal ihres Wehrdienstes, bezogen auf die Nacktheit der Schulterschlaufen, da diese Soldaten noch keinen eigentlichen Dienstgrad besitzen
  • gleiten: robben (letzterer in der Wehrmacht noch gebräuchliche Ausdruck gilt mittlerweile als Zivilistensprache). Auch "niederste Gangart" oder der Übergang in dieselbe liebevoll "sich in den Boden eingraben" genannt, Verwendung des Klappspatens ist allerdings unüblich. Übliche Gangart in Feindesnähe und bei allen diese simulierenden Übungen.
  • goldenes Seil: Soldat, der sich oft und gerne „abseilt“, in Anspielung auf das Dienstabzeichen eines Kompaniefeldwebels
  • Goldschürfen: Disziplinierungsmaßnahme, bei der Urinstein mit Rasierklingen entfernt wird.
  • Gottes Zorn: "Der Herr erschuf in seinem Zorn, das Sennelager von Paderborn"
  • Grenni: kurz für Panzergrenadier
  • grob fahrlässig: vom Zivilisten intuitiv auf besonders rücksichtsloses Vorgehen gedeutet, heißt es beim Militär (in Zusammenhang mit dem Verlust von Ausrüstungsgegenständen) lediglich "vom Soldaten zu vertreten": man verliert etwas, ohne eine wirklich gute Entschuldigung dafür zu haben (eine solche wird nur selten und von gnädigen Vorgesetzten und dann meist im Zusammenhang mit Biwak oder ähnlichen Einsätzen anerkannt). Das wird dann formell als "grob fahrlässige Pflichtverletzung" deklariert, und der Soldat muss nach § 24 Soldatengesetz den Schaden ersetzen, d. h. den Ausrüstungsgegenstand bezahlen. Davon abgesehen hat er jedoch keine Disziplinar- oder auch nur erzieherischen Maßnahmen zu befürchten - außer vielleicht bei wirklich und nicht nur formell grob fahrlässigem Handeln.
  • Großer Arsch: großes Marschgepäck (Rucksack)
  • Großer Diener: Dienstanzug mit Stiefel, Koppel und ggf. Helm
  • Gummiadler: halbes Hähnchen in der Kantine.
  • gummibereiftes Kasperletheater: 2 to mil gl oder Unimog .
  • Gummifut (Bayerisch: Gummifotze): auf die Ähnlichkeit zu als Vaginaimitate (WP) ausgeführten Masturbationshilfen (WP) anspielender Ersatzbegriff für die offiziell als ABC-Schutzmaske bezeichnete Gasmaske , oft werden auch die Gummiüberziehschuhe als „Gummifotzen“ bezeichnet.
  • Gummisau: Eine ABC-Schutzbekleidung, die fast den gesamten Körper schützt und bei ABC-Kampfstoffen Schutz bieten soll, auch bei Regen sehr effektiv. Es wird aber auch durch ihre absolute Luftundurchlässigkeit bei der kleinsten körperlichen Anstrengung starkes Schwitzen ausgelöst. Heute im Allgemeinen durch einen Gore-Tex ähnlichen mehrlagigen Membran-Anzug mit Aktivkohleschichten ersetzt.
  • gunv: Abkürzung für gelesen und nicht verstanden.
  • GvD: Abkürzung für Gefreiter vom Dienst. Scherzhaft auch Gehilfe vom Deppen.
  • Grundi: Ehemalige Abkürzung für Grundausblidung. Heute gebräuchlicher AGA.
H
  • Hackengas : Aufforderung zur Beschleunigung der Gangart
  • Hackfleischrisiko : Bezeichnung für das Hackfleisch Risotto aus der Feldverpflegung
  • Halbes Gehirn: Verballhornung der Abk. HG für den Dienstgrad Hauptgefreiter .
  • Handbagger: Klappspaten
  • Hängolin (WP): angeblicher lusthemmender Inhaltsstoff in Kaugummis oder Getränken, aber auch in sämtlicher Nahrung, die dem Soldaten in der Kaserne zukommt (siehe auch Schlappofix)
  • Handelsüblich: Kurz "HÜ". Bezeichnung für Fahrzeuge und Gerät oder Gegenstände, die in dieser Form (z. B. bei Fahrzeugen nicht geländegängig, ohne Waffenhalterungen, ohne Funkvorbereitung, ohne Drahtabweiser,ohne Lafettierungsmöglichkeiten) bis auf Tarnlackierung auch im zivilen Bereich erhältlich waren.
  • Handgranatenwurfstand: Stube, die nicht den Vorstellungen des Vorgesetzten bezüglich Sauberkeit entspricht
  • Handtuch, nasses, jmd. damit totschlagen: Angenommenen Möglichkeit des Handelns des Feindes bei sehr schlechtem militärischem Verhalten eines oder mehrerer Bw-Soldaten. Beispiel: Ein Alarmposten schläft ein. Nun könnte der Feind bequem und unbemerkt in die eigene Stellung gehen und alle eigenen Soldaten einfach mit einem nassen Handtuch totschlagen.
  • Hassberg: beliebter Schulungsort der Luftwaffe, im Original ist's Faßberg, bei Soltau
  • Hassfalte: beliebte Faltmethode, die der Feldmütze ein individuelleres/martialischeres Aussehen verleiht
  • HabaM: Haun'se bloß ab, Mann (Ausbilder, wenn er nicht mehr weiter weiß!)
  • Hawazuzi: HandWagenZumZiehen im allg. Sprachgebrauch: Bollerwagen
  • Hax: Bezeichnung für einen Rekruten bei den Pionieren; abwertend. Allerdings bezeichnen sich auch die Altgedienten als Haxn.
  • Heckklappen-Schweine, Heckklappen-Vieh, Heckklappen-Surfer: Soldaten im hinteren Kampfraum des SPz Marder, PzGren
  • Heidi: Kälteschutzjacke
  • Heiliger Geist: Vergeltungsaktion der Gruppe gegen ein Kameradenschwein.
  • Heimschläfer: Soldat im kasernenspflichtigen Alter, der die Erlaubnis hat, zu Hause zu schlafen, weil er z.B. nah der Kaserne seinen zivilen Wohnsitz hat.
  • Heißdüse: übereifriger Soldat, der erteilte Befehle mit übertriebenem Aktionismus ausführt bzw. als Vorgesetzter seine Untergebenen unnötig drangsaliert
  • heizen, für die Luftwaffe h.: ein Fenster offen stehen haben, insbesondere wenn es kalt hereinzieht oder sonst jemand daran etwas auszusetzen hat, vor allem in der Heizsaison: dann fällt üblicherweise der Satz "Wir heizen nicht für die Luftwaffe!" (Sprachgebrauch wohl auf Heer - und Marine? - beschränkt.)
  • Helingrad: abfällige Bezeichnung für den Standort Hessisch-Lichtenau, auch Hässlich-Lichtenau
  • Hermann-Löns-Anzug: der alte Winter-Kampfanzug (siehe auch Filzlaus) aus grobem Wollstoff, da Material und Schnitt an alte Loden-Jagdbekleidung erinnern
  • Herstellen: Häufige ergehende Aufforderung an den Rekruten, seine Uniformierung und Ausrüstung mit den geltenden Dienstvorschriften in Einklang zu bringen. Beispiel "Stellen Sie mal einen ordnungsgemäßen Anzug her, Herr Panzerschütze!"
  • Hiba: Abkürzung für Hindernisbahn.
  • HG: Abkürzung für Hauptgefreiter. Scherzhaft auch für "halbes Gehirn". Hauptgefreite bevorzugen allerdings "Halbgott".
  • HG-INRI: Kruzifix oder auch Standortgeistlicher.
  • Hilfsausbilder: Jene Wehrpflichtigen, die durch besondere Servilität gegenüber den Unteroffizieren, öffentlich jedoch durch besonders herausragende Leistungen, in den Grundausbildungskompanien stark beschränkte Kommandogewalt im Rahmen der militärischen Grundausbildung ausüben durften. Bei den Wehrpflichtigen je nach persönlichem Betragen oft als kleineres Übel geduldet, häufig jedoch verachtet.
  • Himmelfahrtskommando : Bezeichnung für einen besonders riskanten Auftrag, dessen Ausführung voraussichtlich zum Tod des oder der Ausführenden führt. Der analoge englische Begriff lautet one way ticket (= einfache Fahrkarte, d.h. ohne Rückfahrt).
  • Himmelskomiker: Militärgeistlicher, Standortpfarrer
  • Holzindien: Bezeichnung des Bundeswehrstandortes Holzminden durch dort dienende Wehrpflichtige.
  • Honk: Nach Ankunft der Rekruten werden Listen über die Einsatzmöglichkeiten innerhalb der jeweiligen Teilstreitkraft erstellt. Dabei spielt sowohl die schulische als auch die berufliche Vorgeschichte eine bedeutende Rolle. Honk steht für Hauptschüler ohne nennenswerte Kenntnisse.
  • HUA: Akronym für Heard-Understood-Acknowledged (Gehört-Verstanden-Bestätigt). Ursprünglich von den Rangern der US-Army, mittlerweile immer mehr in den Einheiten der Infanterie eingeführt, wird dieser Ausruf zum bestätigen für Befehle ausgesprochen.
  • Hubschrauberlandeplatz: Schirmmütze zum (früheren) Ausgehanzug
  • Hühnerleiter: Inoffizielle Bezeichnung der Steigbahn, des ersten Hindernisses auf der Hindernisbahn.
  • Hundemarke: Erkennungsmarke
  • Hurratüte: Gefechtshelm
  • Handeln Sie!: Universell verwendbare Anweisung. Impliziert sofortiges Erfassen der Situation und Erkennen der geforderten Handlungen. Beispiel: "Wieso ist es hier so dreckig, Schütze? Handeln Sie!"
I
  • IDeFix: Krankgeschriebener Soldat, der aber InnenDienstFähig ist
  • Indianerfleisch : Corned-Beef in Dosen
  • Innendiensttoter: krankgeschriebener Soldat, der keinen Dienst an der frischen Luft schieben muss/darf.
  • Innendienstranger: Soldat, der MSG oder nur als innendiensttauglich vom Stabsarzt befunden wurde
  • Instler: Instandsetzungs-Soldat
  • insten: Bezeichnung für die Reparatur, also Instandsetzung von Fahrzeugen und Geräten. Beispiel: "Wurde der MTW schon geinstet ? Keine Ahnung, frag den Schirrmeister...."
  • Interessengemeinschaft Landesverteidigung: gelegentlich innerhalb einer Teilstreitkraft verwendete abwertende Bezeichnung für andere Teilstreitkräfte. Gerne auch während der AGA verwendet, wenn häufig größere Mengen Rekruten v. a. aus medizinischen Gründen vom Dienst befreit werden (vgl. Abseilen).
J
  • Jägermeister: Abfällige Titulierung für einen Wachtmeisterdienstgrad beim alten Bundesgrenzschutz
  • Jaja: „Leck mich am Arsch“ (aus dem Standardrepertoire des Unteroffizierjargons)
  • Jawohl: Traditionell die einzig vorgesehene militärische Version des zivilen "Ja!"
  • Jukebox: Einsperren eines Kameraden in einen Spind. Durch Geldeinwurf (z.B. durch die hinteren Belüftungslöcher) und Tritte dagegen wird „ein Lied“ angestimmt...
  • Johny: Fleischkonserve
  • Jojo:Fernmeldesoldat (analogie zu selbigen Kinderspielzeug wg. der Kabeltrommel auf dem Rücken
  • Juckuhu-Fahrt: Eine Fahrt im Einsatzland, deren militärischer Zweck im Hintergrund steht, sofern sie überhaupt vorhanden ist.
  • Juckuhu-Schießen: Schießen, dessen militärischer Zweck im Hintergrund steht, sofern er überhaupt vorhanden ist.
  • Juckhut: Wintermütze mit klappbaren Ohrschützern. Verwendetes Plüschmaterial führte bereits nach kurzer Tragezeit zu heftigem Jucken.
  • Jungfuchs: Rekrut ,
K
  • Kabelaffe: Fernmelder
  • Kabelbongo: Fernmelder mit Feldkabeltrommel auf dem Rücken
  • Kabeltanz: besondere Technik der Fernmelder ein Kabel mittels Baum vom Tief- in den Hochbau zu leiten.
  • KaJaPa: Kanonenjagdpanzer (WP)
  • Kameraden, Kamer-Räder und andere Kettenkraftfahrzeuge: Soldaten der Panzer- und Panzergrenadiertruppe (besonders als Anrede)
  • Kameradendiebstahl: Wenn ein Soldat vergisst, seinen Spind abzuschließen, verleitet er - so die allgemeine Meinung - seine Kameraden. etwas aus dem selbigen zu stehlen. Den Spind nicht abzuschließen ist daher genauso „strafbar“, wie der Diebstahl selbst. Diese zunächst dem Alltagsverständnis widersprechende Haltung erklärt sich aus der Herkunft vieler Soldaten aus einkommensschwachen Schichten, gilt inzwischen aber weithin als veraltet. Das Nichtabschließen des Spinds wird bei Entdecken durch Vorgesetzte dennoch häufig durch Spindmännchen bestraft.
  • Kameradenschwein: eine Person, die es darauf anlegt, sich auf Kosten der anderen Gruppenmitglieder einen Vorteil zu verschaffen.
  • Kampferdbeere: Soldat, der im Feld zur sonst perfekten Tarnung das rote Barett trägt.
  • Kampfknäul: Ironische Bezeichnung als Kampfformation, wenn während einer Gefechtsübung die Soldaten unkoordiniert zusammenstehen.
  • Kampfmurmel: Olivgrüner Rucksack älteren Modells, der durch seinen auffallend kleinen Stauraum besticht
  • Kampfschwein: Soldat, der durch hohe Einsatzfreude auffällt
  • Kampfspaten: der Klappspaten (kann angeblich außer wie vorgesehen zum Stellungsbau auch als behelfsmäßige Nahkampfwaffe eingesetzt werden)
  • Karl-May-Festspiele: scherzhafte Bezeichnung für eine feldmäßig angetretene Gruppe (Tarnschminke, Pflanzen am Helm usw.)
  • Karstadtkunde: Zum Feldwebel beförderter Soldat
  • Kartendruckraum: befindet sich im Stabsgebäude, es steht "Kdr" drauf; junge Soldaten werden gerne dorthin geschickt, um Karten zu drucken. Darin befindet sich ein älterer Soldat, der kann ignoriert werden (gemeint ist natürlich das Kommandeurszimmer).
  • KASAK: katholische Sündenabwehrkanone = kath. Standortpfarrer. Vgl. ESAK
  • Kasernenmatratze: Eine Frau, meist aus dem Ort der Kaserne, die mit mehreren Soldaten Sex hatte.
  • Kältefell: Unterziehfutter bzw. Kälteschutz, der unter dem Nässeschutzanzug oder dem Parka getragen werden kann. (siehe UZiFu)
  • KDVler: Bezeichnung für einen Soldaten, der erst nach seiner Einberufung einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellt.
  • Kettengesicht: boshafte Bezeichnung für einen Soldaten der Panzertruppe
  • Kettenhunde: Soldaten der Feldjägertruppe, innsbesondere der Wehrmacht, trugen eine grosse ovale Dienstmarke im Brustbereich, die an einer Metallkette befestigt und von weitem sichtbar war.
  • Kinderleiche, eingeweckte  : Mortadellawurst in Dosen
  • Kisten: Bezeichnung für Wehrpflichtige in der Grundausbildung. Alternative Bezeichnung für Eignungsübende, welche mit höherem Dienstgrad (z.B. aufgrund einer abgeschlossenen Lehrausbildung) in die Armee eingestiegen sind.
  • Kistenschubser: Bezeichnung für einen Soldaten des Nachschubs
  • Kistengeneral: Bezeichnung für einen höheren Dienstgrad, der die Organisation des Nachschubs übernimmt.
  • Kleiderfasching: (auch: Maskenball) spezielle Art von Dummfick, bei der der Soldat, innerhalb kürzester Zeit, verschiedene befohlene Bekleidungen anziehen muss
  • Kleiner Arsch: kleines Marschgepäck
  • Kleinste Gangart: wurmähnliche Fortbewegung
  • Klospülung: Das vom Küchenbullen morgens ausgegebene Getränk, welches er selbst als "Kaffee" bezeichnet
  • Knallerbse: Verächtliche Bezeichnung für eine Übungshandgranate beim alten Bundesgrenzschutz
  • Knallstock: Gewehr
  • Kniffte: Gewehr, aber auch: Butterbrot, dick belegt, z.B. als fertig verpackte Marschverpflegung von der Küche ausgegeben,
  • Knochensack: Die längere Kampfuniform des Falschirmjäger wurde so genannt.
  • Knitterfreie, der: Gefechtshelm
  • Koffer: spöttische Bezeichnung für einen Wehrpflichtigen, der das erste Quartal seines Grundwehrdienstes ableistet; spielt auf eine immer noch gebräuchliche Praxis an, Rekruten vor der Fertigstellung ihrer auf die Uniform aufzunähenden, bzw. mit Klettband zu befestigenden Namensschilder zum Tragen eines auch an Reisegepäck gebräuchlichen, mit dem Familiennamen versehenen Anhängers an der rechten Brusttasche zu verpflichten. Früher hießen die Neuen so, weil sie die Finger noch krumm vom Koffertragen hatten, da in den ersten Jahren der BW man noch mit einem Koffer einrückte. Auch eine Bezeichnung von LFz-Technikern für Flugzeuge, sowie im allgemeinen für größeres - Granaten der Panzerhaubitze etwa.
  • Köfte: spöttische Bezeichnung für das Hinterteil eines Soldaten, etwa wenn er in Marschformation daran herumspielt. ("lassen Sie ihre Köfte in Ruhe")
  • Kohlenkasten, auch Eierschüttler oder Blechbüchse: Mannschaftstransportwagen MTW M 113
  • Kolbenringe: Bei Offizieren der Marine sind die Dienstgradabzeichen in Form von goldfarbenen Ringen am Unterärmel angebracht. Auch als "Realitätsdistanzstreifen" bezeichnet.
  • Kotzfeld: abwertende Verballhornung des Standortes Coesfeld.
  • Krachlatte: Gewehr
  • Kraxntrager: Gebirgsjäger
  • Krahizu: katholischer Militärpfarrer, (Kragen hinten zu, bezogen auf den hinten geschlossenen, weissen Kragen der Soutane)
  • Kravozu: evangelischer Militärpfarrer, (Kragen vorne zu, bezogen auf den normalen Kragen der ev. Pfarrer im Gegensatz zu den katholischen Pfarrern)
  • kriechen: krabbeln mit gesenktem Kopf, das "Kriechen" im üblichen deutschen Wortsinn heißt "gleiten" (offizieller Ausdruck). Als "mittlere Gangart" äußerst unüblich; will und darf der Vorgesetzte es seinen Untergebenen einfach machen, läßt er sie gehen; muß er zu Übungszwecken oder des Realismus wegen, oder will er, es ihnen schwer machen, wird geglitten.
  • KSZE: Abkürzung für die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Dieses Abkommen bedeutete für einige Wehrpflichtige mit Militärkraftfahrer-ATN, am Wochenende russische Generäle und Obristen durch deutsche Kasernen zu fahren, damit diese die vorhandenen Panzer und Fahrzeuge zählen konnten. Und das bis tief in die Nacht hinein.
  • Küchenbulle: Küchenfeldwebel
  • Kupplungsscheibe: Dosen-Vollkornbrot in früherer Zeit
  • KZH bis DZE: kurz für „Krank zu Hause bis Dienstzeitende“
  • Klingone: Fachbegriff für Kosovo-Albaner
  • Kneifzange:Spitzname für zickige Frauen bei der Bundeswehr
  • KvD: Abkürzung für Kraftfahrer vom Dienst. Der Typ, der andere Soldaten runter in Stadt zum Zivilarzt fuhr und abholte oder andere Kraftfahrer zur Zivilinstandsetzung
  • Kussel(n): Gebräuchlicher Aliasname für Gebüsch. Gerne auch verwendet z.B. für das Chaos in unaufgeräumten Stuben
L
  • Lage: Bezeichnung für die Restdienstzeit eines Soldaten
  • Lagecontainer: Bezeichnung für einen Soldaten (überwiegend verwendet für Längerdiener), welcher eine Lage hat, die grösser gleich der mittleren Rotoren-Umdrehungszahl eines Hubschraubers ist.
  • Lametta: Rangabzeichen und Orden an Uniformen
  • Landser: wertungsfreier Begriff für einen Mannschaftssoldaten (überwiegend verwendet von (Unter)Offizieren).
  • Langemaarks (WP): Beschreibung des Auftrags bei der Wachablösung im Feld (Lage, Auftrag, Nachbarn, Grenzen des zu beobachtenden Bereichs, Eröffnungsfeuerlinie (Feuereröffnungslinie), Meldeweg (zum Beispiel per Zugdraht), Alarmierung (zum Beispiel durch Warnschuss), Ablösung (z.B. alle zwei Stunden), Rückwärtiger Raum, Kennwort, Sperren (Ausgelegte Minen, Stolperdrähte, etc.).
  • Langemarp: Beschreibung des Auftrags bei der Wachablösung im Feld (Lage, Auftrag, Nachbarn, Grenzen des zu beobachtenden Bereichs, Eröffnungslinie des Feuers (Feuereröffnungslinie), Meldeweg (zum Beispiel per Zugdraht), Alarmierung (zum Beispiel durch Warnschuss), Rückwärtiger Raum, Parole). Früher auch gebräuchlich als "LANGEMAPP" für Lage, Auftrag, Nachbarn, Grenzen, Eröffnungslinie, Meldeweg, Alarmierung, Platz des Einheitsführers, Parole.
  • Lappen-Toni: Kleiderkammer-Feldwebel
  • Latte : Ausdruck höchstmöglicher Ignoranz und Unerschütterlichkeit gegenüber vom Wehrpflichtigen selbst nicht beeinflussbarer Faktoren wie Sonderdiensten, Zusatzdienstplänen, Urlaubssperren. Beispiel: "Wir haben nächste Woche Urlaubssperre. Du, ist mir Latte"
  • Lauer: bei 15-monatigem Grundwehrdienst, der im 3. Quartal stehende Grundwehrdienstleistende, der darauf lauerte, dass er im 4. Quartal zum Vize wurde (bis 1990).
  • Leffti: Leutnant (folgerichtig: Oberleffti = Oberleutnant)(nach der britischen Aussprache für Lieutenant)
  • Legogewehr: Scherzhafte Bezeichnung für das Sturmgewehr G36, da es bis auf Rohr, Verschluss, Federn und einige Kleinteile völlig aus Kunststoffen gefertigt ist (siehe auch Barbie-Gewehr, Tupperteil, Plastepengpeng).
  • Leistungsbegrenzer: silberne Kordeln der (Reserve-)Offizieranwärter
  • Lidl: Leben in der Lage, Synonym für sich spontan ändernde Rahmenlagen usw.
  • Limo-Bagger: Mit einem Verkaufsstand im Laderaum ausgerüsteter Lieferwagen (z.T. mit Herdplatte für heiße Speisen), der Übungsplätze abfährt. Die Bezeichnung leitet sich aus Limonade und Bagger (Bezeichnung für Panzer) her. Bei Anwesenheit eines Limo-Baggers wird typischerweise von den Vorgesetzten - schon aus eigenem Interesse - der Übungsbetrieb unterbrochen, um den Einkauf von Speisen und Getränken zu ermöglichen. Der Fahrer des Limo-Baggers ist i.Allgem. der Betreiber des Mannschaftsheims (auch "Korruptus" genannt) oder einer seiner Angestellten.
  • LKW: Bezeichnung für Leberkäseweck (= Semmel)
  • Loading!: (NATO ) standardisierter Zuruf bei Nahgefechten, mit denen sich die Gefechtsteilnehmer gegenseitig darüber informieren, dass sie gerade Magazinwechsel durchführen müssen und für wenige Sekunden nicht gefechtsbereit sind. Wer Loading meldet, muss für kurze Zeit gedeckt werden.
  • Locher: Pistole, Gewehr..."alles was Löcher macht"
  • Löwengrube: Inoffizielle Bezeichnung der "Sprungrube", eines Hindernisses auf der Hindernisbahn. Die Grube ist rund 2,5 tief und dicke Soldaten haben oft Probleme, das Hindernis zu bewältigen.
  • Lolli: Leutnant (ein Oberleutnant ist also ein Oberlolli)
  • Luftlandekühlschrank: Bezeichnung für einen Soldaten der Fallschirmtruppe, der aufgrund seines hohen Gewichts das Landeverhalten eines Kühlschranks hat.
  • Luftpumpe: Angehöriger der Luftwaffe
  • Luftraumspäher: alternativ für einen schlafenden Soldaten (liegt am Boden und "schaut" in den Himmel) Die offizielle Abkürzung "LRB" (LuftRaumBeobachter) wird scherzhaft mit Liegen, Ruhen, Bräunen übersetzt.
  • Luftverteidigungsdiesel: Scherzhafte Bezeichnung für die McDonnell F-4 Phantom, deren General Electric J79-Triebwerk charakteristisch an der langen dunklen Rauchschleppe erkennbar war.
  • Luftwaffenspaten: Pionier , als Bezeichnung bei den Heeresfliegern üblich.
  • Luftwebel: fachmännische Bezeichnung eines Luftwaffen-Feldwebels durch Angehörige des Heeres.
  • LuPi: Abkürzung für Luftlandepionier
  • LRB: Luftraumbeobachter, auch scherzhaft Liegen Ruhen Bräunen genannt.
  • Lüstling: Militärischer Lehrgang (oder dienstliche Maßnahme) mit keinem oder nur geringen, bzw. vorgeschobenen dienstlichen Mehrwert, jedoch hohen Freizeitwert, da er z.B. in einer schönen Gegend stattfindet oder sonst nur angenehm ist, weil er z.B. wenige Ausbildungsstunden aufweist. "Lüstlinge" sind regelmäßig Lehrgänge ohne Bewertung und mit reinem Weiterbildungscharakter.
M
  • Made: Mannschaftsdienstgrad, allgemein, abfällig, häufig durch Ausbilder in der Grundausbildung verwendet (ähnlich Füchse). Kann aber auch für Militärisch ausgebildete und denkende Einheit stehen. Gegenüber Rekruten auch als Militärisch Auszubildende DienstEinheit in Gebrauch.
  • Makrelencowboys: Marinesoldaten, allgemein
  • Mannheim: kurz für Mannschaftsheim, eine privat geführte Kantine, in der der Soldat von seinem Sold essen gehen kann.
  • Mannschaftsgeneral: Scherzhafte Bezeichnung eines Stabsgefreiten bzw. Oberstabsgefreiten aufgrund ihrer langen Dienstzeit.
  • Männerpuff,Ostaiatischer: Eine Baracke, in der viel mit Deodorant gesprüht wurde. Bsp: "Hier riecht es wie in einem ostasiatischen Mönnerpuff!"
  • Manpat: Kurzform für Manöverpatronengerät, wird neben der Abkürzung M-P-G verwendet.
  • Marketender : Bezeichnung für kleine Sonderverpflegung (Schokoriegel, Bonbons...), Zigaretten oder ähnliches, meist vom Spieß verteilt, muss der Soldat allerdings von seinem Sold zahlen.
  • Marsch, Marsch!: Gerne gebrauchte Anweisung von Vorgesetzten, um Bewegung in Untergebene zu bringen. Definiert u.a. so: "Flug in Briefkastenhöhe über das Feld", "Die Füße berühren den Boden nur zum Richtungswechsel", "Der Soldat ist über Funk nicht mehr zu erreichen", "Der Soldat ist am Horizont an seinen glühenden Absätzen zu erkennen" oder auch "Das Klappern der Feldflasche geht in einen einheitlichen Pfeifton über". Kombinationen dieser Definitionen sind üblich.
  • Marschkredit: Der Klassiker, den jeder Unteroffizier spätestens in der Stammeinheit für angehende Militärkraftfahrer bringt:"Meine Herren, ich kann Ihnen jederzeit einen Kredit aufschwatzen". Gemeint ist die Erlaubnis für militärische Fahrzeugmärsche in Deutschland durch das zuständige Wehrbereichskommando. Vorher wird kein Marschbefehl erteilt. Gut zu erkennen durch die mit Kreide angezeichneten Marschkreditnummern aus Buchstaben und Zahlen an den teilnehmenden Fahrzeugen.
  • Maskenball: siehe NATO-Fasching
  • Maskensaufen: Mit einem alkoholischen Getränk gefüllte Feldflasche auf die ABC-Maske anstelle des Filters geschraubt, welche dann durch Zurücklegen des Kopfes geleert wird.
  • Maßband: Messinstrument der verbleibenden Tage des Grundwehrdienstes, jeweils abzuschneiden.
  • MBF: Abkürzung für „Maßband frei!“.
  • MbL: Abkürzung für Mit bestandenem Lehrgang. Unteroffiziersanwärter (UA) erhalten nach erfolgreicher Absolvierung des Unteroffizierslehrganges eine Schlaufe aus goldfarbener Metalltresse, die zusätzlich zum Dienstgrad am Schulterstück getragen wird. Inoffiziell auch mit besonderer Lage/mit breitem Lächeln für Soldaten kurz vor der Entlassung (UA = Und Ausscheider/Abgänger).
  • Mehr Tage am Arsch als Haare am Sack!: abfällige Bemerkung von erfahrenen Wehrpflichtigen, deren Entlassung näherrückte (wie etwa Reservisten oder Vize-Reservisten), gegenüber frischen Rekruten, auf deren jugendliches Alter und hohe Tageszahl anspielend
  • Meinungsverstärker: Verniedlichung von Schusswaffen oder Schlagstöcken.
  • Mickymäuse: Kapselgehörschutz (WP)
  • Migränestäbchen: Verniedlichung von Schlagstock
  • MilKo: Militärisches Konditionstraining; sportliche Tätigkeit in meist nicht sportgeeigneter Kleidung (vergl. mit GAT)
  • MKF: Abkürzung für "Militärkraftfahrer"
  • MKFL: Abkürzung für" Militär-Kraft-Fahrschul-Leiter"
  • MKL: Abkürzung für "Militärkraftfahr-Lehrer"
  • MLC-Schilder: dienen eigentlich der Kennzeichnung der Militärischen Lastenklasse (Military Load Class) an Fahrzeugen; mit den auswechselbaren schwarz auf gelb lackierten Zifferntafeln zeigen die ausscheidenden Wehrpflichtigen ihren Kameraden an den letzten zehn Tagen ihre aktuelle Tageszahl an.
  • MoDo: Reste der Truppenverpflegung -Montags bis Donnerstags- wird bei der Marine freitags zum Mittag als Buffet herausgegeben, dort auch als "Wochenschau" bezeichnet.
  • Moggmogg: Unimog 1,5 to mit Benzinmotor. Das moggmogg war das typische Leerlaufgeräusch und hatte mit dem Namen eigentlich nichts zu tun.
  • Mondscheinkompanie: Die Einheit des Bataillons, die sich aus manchmal nicht nachvollziehbaren Gründen am meisten mit der Natur (Standortübungsplatz) verbunden fühlte.
  • Moped: Sammelbezeichnung für technisches Gerät aller Art (z.B. beim Waffenputzen: „Gib mir mal das Reinigungsmoped!“ – Gib mir mal das Waffenreinigungsgerät!)
  • Moppel : Bezeichnung für den tragbaren Stromerzeuger, offiziell SEA (Stromerzeugeraggregat) genannt.
  • Morgenlatte: "Härter als der Zahn der Bisamratte, ist beim Bund die Morgenlatte"
  • Motivationsstreichhölzer: Mehrere Meter lange Baumstämme mit eingearbeiteten Haltegriffen, werden von in der Regel vier Soldaten beim Laufen getragen.
  • MPG: Abkürzung für Manöverpatronengerät. Jenes silberne fast quadratische Teil, welches man aufschraubte, nachdem man den Mündungsfeuerdämpfer des G 3 entfernt hatte und welches auch bei Benutzung der olivgrünen Übungspatronen höchst störungsanfällig blieb.
  • MSG: steht für Marsch-, Sport-, und Geländebefreit
  • MSGP: steht für Marsch-, Sport-, Gelände-, und Protokollbefreit (nur im Wachbataillon üblich)
  • MSG-Krieger: Abwertende Bezeichnung für einen gesundheitlich angeschlagenen Soldaten, der vom Truppenarzt MSG geschrieben wurde
  • muchten: schlecht riechen, stinken (vorzugsweise die Stuben am Morgen nach einem Zugabend oä.
  • Mulitreiber: Abfällige Bezeichung für Gebirgsjäger
  • Multifax: Reißwolf/Aktenvernichter
  • Mumpel-Bongo: Bezeichnung für den Ladeschützen im Panzer und bei der Artillerie.
  • Mumpeln: Patronen; aufmumpeln: aufmunitionieren, sich mit Munition versorgen, insbesondere Magazine und Taschen während einer Gefechtsunterbrechung möglichst schnell auffüllen
  • Mumpelspritze: Maschinenpistole, in der NVA naturgemäß das Modell Kalaschnikow
  • MUNGA: "Mehrzweck,Universal,Geländegängig,Allrad" Allgemeinbezeichnung für den LKW 0,25 to von DKW - der Vorvorgänger des LKW 0,5 to Wolf .
  • Murmel: 1. Gefechtshelm; 2. Motorradhelm; 3. Patrone; 4. Geschoss der Artillerie
  • Muschelschubser, Muschelhüpfer: Angehöriger der Marine
  • Mütze, Glatze: Eine Parole (Kennwörter zur Erkennung der eigenen Teile) die in der Bundeswehr gern als Negativbeispiel für Parolen verwendet wird (hier: anschauliche Darstellung von Masturbation)
  • MVG: Mengenverbrauchsgüter
N
  • nach Frankreich fahr ich nur auf Ketten: geläufiger Kalauer bei der Panzertruppe
  • nasse Aktion: unerfreuliche Tätigkeit
  • Nässeschutz: beamtendeutsch für Regenjacke, -poncho, Hose.
  • NATO-BH: faltbare Schutzbrille, auch Puck, die Stubenfliege.
  • NATO-Alarm: Des Nachts durchgeführte Alarmierung der (angeblich) gesamten Nato - verbunden mit dem Verpacken sämtlicher Ausrüstungsgegenstände, aufrödeln der Panzer (alles in völliger Dunkelheit bzw. bei verhängten Stubenfenstern - allenfalls im Licht einer Taschenlampe - wer denn eine hatte!) um nach drei Stunden stumpfsinnigen Herumsitzens alles wieder rückgängig zu machen.
  • NATO-Bagger: Klappspaten
  • NATO-Bahn: Hindernisparcour
  • NATO-Bräune: durch Sommerbefehl entstehende unfertige Arm- und Nackenbräune
  • NATO-Burger: wird im Mannschaftsheim angeboten. Die genauen Besonderheiten gegenüber einem einfachen Hamburger sind ebenso unbekannt wie, ob es mancherorts auch einen Schießburger gibt.
  • NATO-Disco: das häufig gleichzeitige anspringen der Radiowecker morgens, in sehr lauter Manier.
  • NATO-Fasching: Dabei wird die Kompanie zum Antreten gerufen, sofort wieder auf die Stuben geschickt und noch als man zur Tür hereinkommt, wird das Antreten in einer anderen Uniform (z.B. Sportanzug, Kampfanzug, Dienstanzug) befohlen. Das ganze Spielchen wird wiederholt, bis sämtliche Uniformen durch sind. Meist als Schikane an die Rekruten gedacht durch das stressige Umziehen, im Prinzip ja aber total sinnlos. Auch als Maskenball bekannt.
  • NATO-Förster: Beamter des BGS (Bundesgrenzschutz)
  • NATO-Geier: Auf Übungsgeländen fahrende Imbissbude (mit Genehmigung), meist unterhalten vom Betreiber des Mannschaftsheimes.
  • NATO-Gold: Rost (zumeist an nicht gründlich gereinigten Waffen).
  • NATO-Greis: altgediente Feldwebel (Oberstabsfeldwebel)
  • NATO-Kitt: Kartoffelpüree aus der Kantine
  • NATO-Kleister: Kartoffelpüree aus der Kantine (auch NATO-Pampe)
  • NATO-Matratze: abfällige Bezeichnung für eine Frau, die in Freizeiteinrichtungen (z.B. Diskotheken) in der Nähe von Bundeswehrstandorten (häufig sexuelle) Bekanntschaft von Soldaten sucht
  • NATO-Pause: zweite Frühstückspause um 9 Uhr. Wird angeblich in der ganzen NATO einheitlich begangen, spätestens an Geländetagen kann sich der Soldat jedoch schon vor Ort vom Gegenteil überzeugen.
  • NATO-Pommesbude: Abwertend für Oberstabsgefreiten. Angeblich da früher meist nur auf großen Natostützpunkten anzutreffen, mittlerweile jedenfalls - OStG sind selten, aber doch in fast jeder Kompanie vorhanden - eher wegen der allgemeinen Häufigkeit von "NATO"-Begriffen bei allem, was mit Militär zu tun hat. Pommesbude wegen der vielen Streifen (Pommes) auf der Schulterklappe
  • NATO-Rallye: möglichst rasante Heimfahrt ins Wochenende mit dem eigenen Auto; gemeint ist die bundesweite, massenhafte Heimfahrt von Soldaten am Freitagnachmittag zu ihren Heimatorten und begleitende erhöhte Unfallgefahr
  • NATO-Ratte: große Staubfluse
  • NATO-Sparschwein: Unteroffizieranwärter vor seiner ersten Beförderung, wegen des Querbalkens auf der Schulterklappe, ohne wirklichen Dienstgrad.
  • NATO-Stellung: Lustiges Spiel beim Ausheben von Stellungen. Wenn die Stellung beinahe fertig ist kommt der Vorgesetzte und befiehlt "Na do", also einem anderen Ort, einen Meter links oder rechts davon.
  • NATO-Wolke: Gruppe von Soldaten, die nicht in einer geführten Reihe laufen, sondern wie eine Menschenmenge.
  • NATO-Zebra: (in Anspielung auf das Streifenmuster des Dienstgradabzeichens): (Ober-)Stabsgefreiter, auch Gefreiten-Dienstgrade (nicht nur Oberstabsgefreiter)
  • NATO-Ziege: Einstmals der 3,5 to FORD Feldküchenwagen mit Benzinmotor. Wegen seines meckernden Auspuffgeräusches war dieser Name äußerst zutreffend,
  • Neckermann-StUffz: Rekrut, der aufgrund seiner besonderen Fachverwendbarkeit (meist nachgewiesen durch eine vorherige Berufsausbildung ) mit dem Dienstgrad Stabsunteroffizier in die Bundeswehr aufgenommen wird
  • Neckermann-Leutnant: Leutnant der Reserve aus Reihen der Wehrdienstleistenden, nach dem Slogan von „Neckermann machts möglich“
  • Negerpfeil: Übungsmunition für Panzerfäuste , die keinen Sprengkopf enthält
  • Negerschweiß: Schwarzer Kaffee undefinierbaren Geschmacks.
  • Nekko: Bezeichnung für neu angekommene Wehpflichtige zur Zeit der Grundausbildung.
  • Neuer: Abwertend gebrauchter Begriff für Soldaten im ersten Quartal ihrer Dienstzeit, auch Glatter oder Aal.
  • Niedrigste Gangart: Da das Wort „Kriechen“ bezeichnung für "auf allen Vieren" ist, begibt man sich „gleitend“ oder eben in der niedrigsten Gangart voran. Dabei hält man das Gewehr vor den Körper und bewegt sich auf Ellenbogen voran, wobei der Hintern immer in Bodennähe gehalten werden muss.
  • Nillenflicker: Sanitäter
  • Not-Aus-Knöpfe: scherzhafte Bezeichnung für Soldaten mit rotem Barett, vor allem für Artilleristen
  • Null: Lautstarker Ausruf der Abgänger am letzten Tag des Wehrdienstes.
  • NSAK: Neues Schießausbildungskonzept, seit Kurzem neuSAK, da NSAK → WP negativ belastet ist
  • NVG: Nichtverbrauchsgüter
O
  • OG : Abkürzung für Obergefreiter. Scherzhaft auch für "ohne Gehirn"
  • Obergott: Verballhornung der Abk. OG für den Dienstgrad Obergefreiter
  • Oberfreier: Spöttisch für Obergefreiter
  • Oberjäger: inoffiziell, früher auch offiziell für Unteroffizier (oder ähnliche Dienstgrade) der Gebirgsjäger, Jäger und Fallschirmjäger
  • Oberstaber: Umgangssprachliche Bezeichnung eines Oberstabsfeldwebels
  • Ofenrohr: So nennen die Panzergrenadiere ihren Mörser, der als 'leichte Steilfeuerwaffe der Artillerie' im abgesessenen Kampf von nur einer Person getragen werden soll und entgegen dem Namen tierisch schwer ist (ca. 60kg). Auch: Panzerabwehrhandgerät.
  • Offiziers-Spalte: Bezeichnung der Offiziers-Ehefrauen oder -Freundinnen
  • Ohne Ahnung: Verballhornung der Abk. OA für einen Offizieranwärter.
  • Ohne Gehirn: Verballhornung der Abk. OG für den Dienstgrad Obergefreiter
  • Ohne Gehirn und Ahnung: Verballhornung der Abk. OG UA für den Dienstgrad w:Obergefreiter Unteroffizieranwärter
  • Ohne Twix - Mars: Verballhornung Bezeichnung für die Führung einer Gruppe im Gelände, dabei wird auf den Gleichschritt verzichtet
  • OGUAMBL: Ohne Gehirn und Ahnung mit beschränkter Leistung(-sfähigkeit): Verballhornung der Abk. OG UA MbL w:Obergerfreiter Unteroffizieranwärter mit bestandenem Lehrgang, alternativ auch Obergefreiter und Abgänger mit bester Laune
  • Oma: Schlauchartiger oliver Wollschal, separat im Nato-Shop erhältlich
  • Opa: Fachausdruck für "Kriegsteilnehmer am Zweiten Weltkrieg" (auf Deutschland beschränkt, ab ca. 1980er Jahre)
  • Operation "Schwarze Mütze": Eine Nacht- und Nebel-Aktion, bei der etwas gestohlen oder erledigt wird
  • OPZ: Abkürzung für Operationszentrale sowie Offizierbewerberprüfzentrale
  • OvD: Offizier vom Dienst, diensthabender Offizier der Kompanie; auch Oberjäger vom Dienst (= Unteroffizier vom Dienst in Jägereinheiten); beides veraltet
  • OvKlo: Sanitärbereitschaft der StoV, in Anspielung auf den Offizier vom Dienst. Wurde gerufen, wenn die Dusche oder das Klo nicht ablief. Stolzer Träger der WAPUZA
  • Overgarment: Bezeichnung für ABC-Schutzanzug
  • OTL: Listenabkürzung für Oberstleutnant
  • Onanierzangen: Abfällig für schmutzige Hände,auch Spezialwerkzeug zum Verschlussausbau an 76 mm Flak
P
  • Panzerplatte : Hartkeks (WP) in den Einmannpackungen
  • Panzerkeks: sechseckige Stahl- oder Aluminiumplatten beim Behelfsstraßenbau
  • Panzerkitt: feine Teewurst
  • Panzerpiemel: Panzermann
  • Panzertape: mehrere cm breites Faserklebeband für diverse Befestigungszwecke. Auch als Panzerband bekannt.
  • Pariser: Mündungsschoner
  • Penis-Hauptmann, Stabs-Hauptmann o. ä.: der Stabshauptmann wegen der charakteristischen Anordnung der Sterne auf dem Dienstgradabzeichen.
  • Pickpott: Feldessgeschirr (auch Pigpott von Schweinetrog). In norddeutschen Einheiten auch geläufig als "Peekpott", weil dieser auch nach Reinigung "verpeekt", also verschmutzt, aussah und zudem merkwürdig roch.
  • Pickel: Bezeichnung für die "Sterne" auf den Dienstgradabzeichen der Offiziere.
  • Pissbogen: Mangel in der Aufstellung von in Linie zu einem Glied angetretenen Soldaten, da sich diese nicht korrekt an den Stiefelspitzen auf gleiche Höhe ausgerichtet haben.
  • Pissrinne: (siehe auch Hassfalte)
  • Pisslitze: abschätzige Bezeichnung für einen Fernmelder (WP). Die Litzen dieser Truppengattung sind gelb, ebenfalls abwertende Bezeichnung für Feldwebelanwärter, da diese goldene Kordeln tragen. Fälschlicherweise werden die Kordeln oftmals als Litzen bezeichnet.
  • Pisspottschwenker: (auch PiPoSch) abfällige Bezeichnung für einen Zivildienstleistenden, bezogen auf die einfachen Hilfstätigkeiten etwa im Altenheim oder Krankenhaus
  • Pizzabäcker: Durch Kameraden und Vorgesetzte gebrauchte Bezeichnung für Soldaten, die das Barrett zu groß und zudem in absonderlicher (oft absurd schiefer) Haltung auf dem Kopf trugen
  • Plastepengpeng: Scherzhafte Bezeichnung für das Sturmgewehr G36, da es bis auf Lauf, Verschluss, Federn und einige Kleinteile völlig aus Kunststoffen gefertigt ist (siehe auch Barbie-Gewehr, Legogewehr, Tupperteil).
  • Plempe: Sturmgewehr (oder Maschinenpistole)
  • plockern: A) putzen von (u. U. nicht signifikant) verschmutzten Gegenständen oder Böden
  • plockern: B) Auf in Hochglanz bringen von Fluren (je nach Art des Bodenbelags - bei dunklen Kunststeinböden in älteren Kasernengebäuden sehr beliebt) mittels rhythmischen Hin- und Herschwingens eines sog. "Plockers" - mit einem Kugelgelenk an Besenstielen befestigten Gußeisernen Rahmen in dem sich eine Art Bürste befindet (Ziviler Name: Bohnerbesen). Gern wird dies zum Exzess getrieben, indem die Plocker links und rechts an den Fußleisten laut krachend angeschlagen werden.
  • Pommesbude oder Pommesgeneral: Allgemeiner scherzhafter Ausdruck für den Dienstgrad Oberstabsgefreiter (= fünf Schrägbalken auf der Schulter)
  • Portepee-Unteroffizier: Bezeichnung für einen Unteroffizier ab Dienstgrad Feldwebel bis Oberstabsfeldwebel. Das "Portepee" war ursprünglich eine Schlaufe um das Handgelenk, welches mit Griff oder Bügel einer Hiebwaffe, z. B. eines Säbels, verbunden war, um den Verlust der Waffe (z. B. durch Wegschlagen oder Fallenlassen) im Kampf zu verhindern.
  • Protfeldwebel inoffizielle Abkürzung für die offizielle Bezeichnung eines Paradedienstfeldwebel beim WachBtl BMVg
  • protten: Tätigkeit von Protokollsoldaten des WachBtl BMVg, bei dem die Griffe mit dem Karabiner 98k geübt werden
  • Protter: Abkürzung für "Protokollsoldat"
  • prüfen, etwas erst prüfen müssen: subsitutive Antwort für: "das weiß ich nicht", die verschleiern soll, dass der von seinem Vorgesetzten Gefragte keine Ahnung über einen Sachverhalt besitzt, obschon er es aufgrund seiner Diensstellung wissen sollte. Beispiel: "Herr Hauptmann, wieviel Gewehre haben Sie in Ihrer Waffenkammer?", Antwort:"Herr General, das muss ich prüfen!"
  • Puck, die Stubenfliege: abfällig für die faltbare Foliensonnenbrille (auch NATO-BH).
  • Pütz: Mülleimer
  • Pumakäfig: Beliebter Ausruf des UvD (Unteroffizier vom Dienst) frühmorgens bei der Stubenkontrolle, die Qualität der in der Stube vorhandenen Atemluft betreffend.
  • Puste: scherzhaft für Gewehr
  • P8: Standardpistole der Bundeswehr. Bei den Soldaten eher bekannt als "Telefonzellengewehr" oder auch als "15 Warnschüsse, ein tödlicher Wurf" bzw. "15 Warnschüsse, ein Freiwurf".
Q
R
  • Ratztüte: Scherzhafte Bezeichnung für einen NATO-Schlafsack
  • Raupenrennen: Hierbei steigen mehrere Soldaten in ihren komplett zugeschnürten Schlafsack und versuchen möglichst schnell vom einen zum anderen Ende eines Ganges zu robben. Nicht selten wird hier auch die ABC-Schutzmaske getragen, dies erhöht durch die geringere Sauerstoffzufuhr zum Einen die Schwierigkeit, zum Anderen wird das Aussehen "Insektenähnlicher".
  • ReFü: Abkürzung für Rechnungsführer. Der Portepee-Unteroffizier, bei dem der Wehrsold in bar mit Schein und Münze ausgezahlt wurde.
  • reinleuchten: Beschönigende Bezeichnung für Gebäude, Unterstände, Bunker oder auch Fahrzeuge durch MG, Granatmaschinenwaffe oder Bordmaschinenkanone unter Beschuß nehmen.
  • Reisegruppe Hässlich: Bezeichnung für eine Gruppe Soldaten die zu einer Bildungsveranstaltung o.ä. in Zivil unterwegs ist.
  • Rekröte: Bezeichnung für Grundwehrdienstleistenden/Rekruten
  • Rennbahn: Schulterklappen der Unteroffiziere; wird unterteilt in kleine Rennbahn (ohne Portepee : Uffz, StUffz, Fahnenjunker) und große Rennbahn (mit Portepee: Feldwebel- und Fähnrichdienstgrade) (siehe auch Dackelrennbahn).
  • Reservist: W-18er, hat noch drei Monate oder weniger (nur W18 GWDL und damit veraltet, für spätere W18 FWDL ungebräuchlich)
  • Reservistenanwärter: W-18er, hat noch sechs Monate oder weniger; später auch seltener für GWDL/FWDL in den letzten drei Dienstmonaten (geht langsam in Ausscheider über)
  • Retten und Bergen von Elfen und Zwergen/Retten von Fetten und Bergen von Zwergen: Scherzhafte Bezeichnung des praktischen Teils der Ausbildung Helfer im SanDienst; insbesondere gemeint sind die div. Bergungsarten zur Personenrettung.
  • Revier: Zugewiesener Bereich, der i. d. R. täglich gereinigt werden muss. Bsp: Außenrevier (fegen) Toiletten Nassbereich (Duschen) Flur & Treppen (fegen/wischen)
  • rödeln: Robben oder Fortbewegen durch schwieriges Gelände. Verallgemeinernd auch als Tätigkeitswort für die Durchführung nasser Aktionen gebraucht. Wird auch bei den Leuten verwendet, die wirklich arbeiten: Pioniere beim Behelfsbrückenbau etwa, oder die Angehörigen des Inst-Zuges am Sonntag während eines Manövers.
  • Rödelbahn: Hindernisparcours, der der Ausbildung zur Fortbewegung durch schwieriges Gelände dienen soll.
  • Rödelriemen: Befestigungsriemen mit Schnalle für die persönliche Ausrüstung im Gelände
  • Röhre: Bei U-Boot-Besatzungen gängige Bezeichnung für das U-Boot .
  • Rohrkrepierer: Eigentlich das Selbstentzünden eines Geschosses im Lauf, umgangsprachlich aber ein Soldat, der einfachste Aufträge nicht versteht.
  • Rommel-Ranch: Scherzhafte Bezeichnung der Rommel-Kaserne in 89160 Dornstadt, Baden-Württemberg
  • Rotarsch: eine abfällige Bezeichnung für Rekruten, wohl eine Anspielung auf die Folgen von systematischem Schleifen (andere Erklärung: wegen der üblichen Hautreizungen, hervorgerufen durch die kratzig-robuste Militärunterwäsche früherer Jahre, typischerweise bei neuen Rekruten auftretend bis zur Gewöhnung der Haut), aber auch: der untere hochentzündliche, aufgenähte Teil der Treibladungsbeutel (Artillerie) aufgrund ihrer roten Einfärbung.
  • Rotarschleuchten: das systematische Schinden von Rekruten
  • Rotkäppchen: Angehörige der kampfunterstützenden Truppen (wegen der roten Barette)
  • Rumpimmeln: Chillen, Rumgammeln, Abhängen
  • Rummsmurmel: Gefechtshelm
  • Rumpelei: Handgranate
  • Rüsselsau: Kanonenjagdpanzer
  • Rüsseltraktor: Bezeichnung der Artillerie für die Panzerhaubitze (M109 A3G, PzH 2000, 2S1, 2S3m)
S
  • Sackratten: Vom Unterführer vermeintlich festgestelltes Ungeziefer beim Soldaten, hervorgerufen durch häufiges Kratzen im Intimbereich
  • Sani: Sanitäter
  • SaZ: Abkürzung für „Soldat auf Zeit“.
  • SaK: Seelenabwehrkanone, Militärpfarrer
  • Saulauf: Eine Ursprünglich aus Pfullendorf stammende Abwandlung eines Geländelaufs bei dem es mit Baumstämmen über mehrere Stunden durchs Gelände und i.d.R. Schlammlöcher, Panzerlöcher geht. Wird in Pfullendorf während der AGA und auf Lehrgängen zum Wochenabschluss fast jeden Freitag durchgeführt.
  • Schachtel: Patronenmagazin für Handfeuerwaffen (Gewehr, Maschinenpistole, Pistole)
  • SchamSlippe: bekommt ein Soldat meist als Antwort, wenn er ein (grammatikalisch meist durchaus korrektes, aber in der Vorschrift nicht vorhandenes) Fugen-S in ein Wort einbaut; z.B. "DreieckStuch", "OffizierSanwärter" , "VerbandSkasten".
  • Schattensoldat: Fernmelder im Auslandseinsatz. Man sieht ihn nur, wenn etwas nicht funktioniert.
  • Säurus: Begrüßung ostdeutscher Soldaten die in Bayern stationiert sind und den bayrischen Dialekt und die Begrüßung "Servus" falsch verstehen.
  • Scherge: Bezeichnung für einen Stabsdienstsoldaten
  • Schießprügel: Gewehr mit Ladehemmung, danach taugte es nur noch "zum totprügeln des Gegners"
  • Schießkino: ugs. für AGSHP, s.o.
  • Schildkrötenrennen: Der Versuch, eine Treppe mit an beiden Ellenbogen und Knien befestigten Stahlhelmen einigermaßen unversehrt hinauf- oder (häufiger) hinunterzukommen; alternativ ebenso in den langen Kasernenfluren über extra gebohnerte und somit glatte Böden schnell geschoben zu werden. Die Teilnehmer wurden meist an den abgeschabten Stahlhelmen erkannt.
  • Schirrmeister: Der Portepee-Unteroffizier (oft Haupt- oder Stabsfeldwebel), der in einer militärischen Einheit (Kompanie, Bataillon, Brigade) für den gesamten Fahrzeugpark verantwortlich ist (z. B. Instandhaltung, Instandsetzung, Einhaltung der Material-Prüfstufen, technische Dienste, Durchführung von Fahrzeugeinweisungen). Im Normalfall mit KFZ-Meisterausbildung und sämtlichen Führerscheinen.
  • Schnarchhub: Verballhornung für die Nachschubtruppe
  • Schneetarn: Bezeichnung für den weißen Tarn-Überwurf bei Einsätzen im Schnee.
  • Schlammholder: Truppenübungsplatz Baumholder, bekannt für seinen häufig auftretenden, sämig-roten Schlamm.
  • Schlammhüpfer: Panzergrenadier
  • Schlappofix: angeblich der Nahrung kasernierter Soldaten beigemischter Lusthemmer zur Verhinderung "kalter Bauern" auf der Bettwäsche (siehe auch Hängolin)
  • Schlipssoldat: Angehöriger der Luftwaffe . Ursprünglich bei der Wehrmacht eingeführte Bezeichnung, da die damalige Uniform der Luftwaffe (die dem heutigen Dienstanzug sehr ähnlich ist) über eine Krawatte verfügte. Heute hat dagegen auch der DA des Heeres einen "Binder". Auch als "Halbschuhsoldat" bekannt.
  • Schluchtenscheisser: Gebirgsjäger
  • Schlumpf: Sanitätssoldat (blaues Barett)
  • Schlumpftarn: Sportanzüge der Bundeswehr sind blau. Insbesondere wenn von Rekruten getragen, die den Feldanzug (in ihren ersten Diensttagen) noch nicht anziehen dürfen oder (bis zum Ende der Grundausbildung) morgens und abends im Sportanzug bzw. Schlumpftarn antreten müssen.
  • Schlumpschütze: schlechter Schütze, speziell mit Handfeuerwaffen
  • Schmietnam, Schmittchens Wiese: scherzhafte Bezeichnung für den Truppenübungsplatz Schmittenhöhe (WP) bei Koblenz.
  • Schnellficker-Kittel: Ursprünglicher, am Anfang der sechziger Jahre zum Ausgehanzug ausgegebener kurzer Regenmantel von grauer Farbe. Der Name gründet darauf, daß er in der Regel nur bis zum halben Oberschenkel reichte. Wurde später von den Inst-Soldaten bei der Arbeit im Freien aufgetragen.
  • Schnüffeltüte: ABC Abwehrsoldat
  • Schnüffeltüte, auch Schnuffi: siehe Gummifut
  • Schönwettersoldat, Soldat, der es vermeidet oder dem man es vorwirft bei Regen oder Kälte an Infanterie-Gefechtsdienst teilzunehmen und dadurch unfähig ist, bei wirdrigen Witterungsverhältnissen draußen längere Zeit kampfkräftig zu überleben.
  • Schrägdach: Art des Campierens, wobei eine Zeltbahn im ca. 45°-Winkel abgespannt wird, um darunter zu übernachten
  • Schrank oder Zimmer: von einem (neuen) Soldaten falsch gewählte Bezeichnung für einen Spind bzw. eine Stube, provoziert anwesende Vorgesetzte, den entsprechen Soldaten mindestens lautstark zu korrigieren, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass es Schränke und Zimmer nur im Puff gebe.
  • schreiben, für etwas s.: eine Verlustmeldung abgeben; führt in der Regel dazu, daß der Verlust als grob fahrlässig eingestuft wird und der Soldat den entsprechenden Gegenstand bezahlen muß. Sollte dieser wieder auftauchen, gehört er dem Soldaten, denn der "hat ja dafür geschrieben" (außer naturgemäß bei Waffen). Daher auch beliebt, um sich Ausrüstungsgegenstände (etwa das Barett bei Versetzung mit Wechsel der Barettfarbe aus Nostalgiegründen) anzueignen. (Das ist widerrechtlich und ein Dienstvergehen, wird aber nicht als Diebstahl empfunden, man zahlt ja dafür.) Bei der Vielzahl und Kleinteiligkeit der Ausrüstungsgegenstände kommt es aber auch vor, daß etwa auch ein für derlei Tricks so beliebtes Teil wie das Taschenmesser tatsächlich verschwindet und wieder auftaucht.
  • Schülerlotse: Feldjäger
  • Schütze Flauschig/Klett/Plüsch: Rekrut ohne Namensschild; der „flauschige“, plüschige Teil des Klettverschlusses ist standardmäßig auf die Uniform genäht, das Namensschild selbst fehlt noch.
  • Schützenwolke: analog zu Schützenreihe, siehe NATO-Wolke.
  • Schulterglatze: Grundwehrdienstleistender in den ersten drei Dienstmonaten, der noch keine Dienstgradabzeichen auf den Schulterklappen hat
  • Schwabo: TrÜbPl Schwarzenborn
  • Schweinchen-Litzen: die rosa Litzen der Panzertruppe
  • Schweinemajor: Stabshauptmann (sehr abwertend). Wird wie ein Major besoldet (A13), ohne Stabsoffizier zu sein, und kann von absoluten Ausnahmefällen nicht weiter befördert werden.
  • Schweinenerz: Bezeichnung für den alten olivgrünen bzw. blauen Parka
  • Schweinetransporter: unzutreffende Bezeichnung für eine im Passagierttransport eingesetzte Transall C-160. Tatsächlich sind die Auflagen für Lebendviehtransporte noch strenger.
  • Schweißmauken: ungewaschene Socken.
  • Seewebel, auch Wasserwebel: Bezeichnung eines Bootsmann-Dienstgrades durch Soldaten des Heeres, die die gelben Dienstgradabzeichen nicht deuten konnten.
  • Selbst-Fick: s. Ficken, bezeichnet die Art und Weise, Willensschwäche bei schikanierenden Tätigkeiten zu überwinden. Landläufig wird der Selbstfick als der beste Fick bezeichnet.
  • SEM 2000: umgangssprachliche Bezeichnung für Mobiltelefone (offiziell ein Funkgerät)
  • SFA: Soldier Fucking Area, eigentlich AutoKennzeichen von Soltau, aber häufig zur Bezeichnung des Truppenübungsplatz Munster/Bergen genommen
  • sich glatt machen: sich gekonnt vor etwas Unangenehmen drücken, z.B. GeZi-Vertretung, anstatt einen Geländetag zu machen
  • Sie Träne!: liebevoller Anschiss
  • Soldatengold: Rost auf der Waffe - kam gleich nach Gotteslästerung!
  • Spackwangen: liebevoller Name für den Standort Ellwangen/Jagst
  • Spatengang: „Toilettengang“ im Gelände
  • Spaten-Pauli: allgemein Heeressoldat oder spezieller: Infanterist; genauer z.B. Pionier, Panzergrenadier
  • Spieß: Kompaniefeldwebel , scherzhaft auch Old-Spice genannt
  • Spindmännchen: Puppe, die aus dem Großteil des Inhalts eines Spinds gebaut wird. Dazu wird eine Uniform (oder ein uniformierter Schlafsack) mit möglichst vielen Gegenständen ausgestopft und mit Ausrüstungsgegenständen „ausgerüstet“. Wird häufig von Vorgesetzten als „erzieherische Maßnahme“ durchgeführt, wenn vergessen wurde, den Spind abzuschließen. Andere Namen: Gasmann (wegen der ABC-Maske) oder „Fridolin“.
  • Spindsaufen: gebräuchliche Ausübung des Betrinkens, meist in unkorrekter Uniform auf dem Spind sitzend. Viele Variationsmöglichkeiten, unter anderem das Aufsetzen der ABC-Schutzmaske. Häufig auch als Spiel: Wer als erstes auf die Toilette muss, hat verloren!
  • Spindfick: Kontrolle einer vorgegebenen Ausgestaltung der persönlichen Gegenstände des Soldaten in und auf dem Spind durch Vorgesetzte.
  • Spindwürfeln: drehen eines geschlossenen, gefüllten Spinds um eine Raumachse, wobei durch die Einwirkung der Gravitation der Inhalt des Spinds durcheinandergebracht und eventuell auch beschädigt wird. Diese (im allgemeinen von mehreren Personen gemeinsam) durchgeführte Maßnahme gilt als Ausdruck der Antipathie jener Person gegenüber, die Besitzer des Spindinhalts ist – insbesondere, wenn sich diese Person selbst im Spind befindet.
  • Sprenghuhn: Abwertende Bezeichnung für Hühnerfrikassee in einer Bundeswehrkantine
  • Sprengung: Anschiss
  • Stab, Verbindung zum S. halten: siehe -> Geburtstag. Außerhalb von Fernmeldeeinheiten auch in Verbindung mit Aussprüchen wie "Sind Sie Funker?" o. ä. gebraucht.
  • Staber: Umgangssprachliche Bezeichnung eines Stabsfeldwebels in der Position eines Teileinheitsführers
  • Stabsschranze: siehe GeZi-Schranze auch bezeichnet als "Stabsdrohne"
  • Stadtallingrad: Stadtallendorf bei Marburg
  • StAN: Stärke- und Ausrüstungsnachweis, entspr. derer auch: StANmäßig
  • Starkstromhebel: alternative Bezeichnung für einen Stabsfeldwebel. Steigerung: Oberstarkstromhebel (Oberstabsfeldwebel)
  • Stars and Stripes: Name für Unteroffiziere die mehrere Sterne (Keks) und Streifen haben (Oberstabswachtmeister und Offizierstellvertreter)
  • Stellung: Allgemein anerkannte Anweisung, eine Raucherpause einzulegen. Im offiziellen Dienst folgt auf diese Anweisung das Verschmelzen der Soldaten mit dem Boden.
  • StOPf  : Abk für Standortpfarrer
  • StoPf - Hütte  : Dienstbaracke oder Gebäude des Standortpfarrers
  • stopfen: von Stoppen; beenden, aufhören („Stopfen!!!“ als Befehl zum Einstellen des Feuers)
  • Stoppelhopser: scherzhafte Bezeichnung für einen Infanteristen
  • StOV: Standortverwaltung, zivile Angestellte in der Kaserne. "Bist Du doof und kannst nicht lesen, geh zur STOV da gibt's nen Besen"; scherzhaft auch Abkürzung für: "Sitzende Tätigkeit ohne Verantwortung", auch: ein STOV ist die langsamste Geschwindigkeit, mit der ein Fahrrad gefahren werden kann, ohne dabei umzufallen.
  • Stetten am kalten Arsch: w:Albkaserne bei w:Stetten am kalten Markt auf der schwäbischen Alb (WP). Gerüchteweise ist dort im Sommer mal eine Ziege erfroren. Ironischerweise auch „Stetten am karibischen Meer“ genannt. Ist in der Ortsmitte Stetten nachzulesen, dort steht eine Art Gedenktafel für dieses Geschehen.
  • Stressbalken: Gerader Balken auf den Schulterklappen der Unteroffizieranwärter. Sein Träger wird von seinen Vorgesetzten verstärkt auf seine spätere Führungsaufgabe vorbereitet und hat somit mehr Stress (fast veraltet, da ein UA im Truppendienst immer auch gleich FA ist und diese nicht durch einen Balken, sondern durch eine Litze gekennzeichnet sind).
  • Stricher: abwertende Bezeichnung eines Gefreiten, angelehnt an den Strich auf der Schulterklappe (analog: Ober-/seltener Haupt-/Stabs-/Oberstabsstricher mit zwei/drei/vier/fünf Strichen)
  • Stubenfick: Kontrolle einer vorgegebenen Ausgestaltung der Stubeneinrichtung und Stubensauberkeit durch Vorgesetzte
  • StUffz: kurz für Stabsunteroffizier
  • Suche und Befragung der Kameraden führte nicht zum Erfolg: standardmäßige Formel auf den allseits beliebten Verlustmeldungen. Gewissenhafte Soldaten fragen vor dem Verfassen noch einmal auf Stube herum "und, ihr habt meinen rechten Gefechtshandschuh auch nicht gesehen?", um keine Falschmeldung abzugeben.
  • Synchron-Picken: abfällige Bezeichnung für das allwöchentliche gemeinsame Mittagessen des Offizierkorps (siehe auch Gabelformale).
T
  • Tagebär: Bezeichnung für einen wehrpflichtigen Kameraden, der eine höhere Restdienstzeit aufweist, als die eigene.
  • Tagebagger: Vgl. Tagebär
  • Tagecontainer: Bezeichnung für Zeitsoldaten, egal ob OA oder UA .
  • Tageszahl: Anzahl der bis zur Entlassung eines Wehrpflichtigen verbleibenden Tage; je geringer die Tageszahl desto höher das Renommee des Betreffenden (so meint er jedenfalls); wer es bereits zum Vize, zum Maßbandträger oder gar zum Reservisten gebracht hat, tut seine aktuelle Tageszahl bei jeder (un-)passenden Gelegenheit allen noch länger dienenden Kameraden kund. (z.B. Ausruf „Fünfundvierzig, Ihr Tagebären!“)
  • Taktisches „M“: Scherzhafte Bezeichnung für den lokalen McDonalds-Stützpunkt.
  • TAPSI: Bezeichnung für einen Soldaten, der neu in einem Einsatzland ist (Akronym für „Total Ahnungslose Person Sucht Information“)
  • Tarnen, Täuschen, Verpissen (TTV): scherzhafte Kampftaktik, Verballhornung von „Technische Dienstvorschrift (TDv)“
  • Tastenficker: abschätzige Bezeichnung für einen HF-Schreibfunker.
  • Täuschen und Tarnen: Das simulieren einer Aktivität bei Anwesenheit eines höheren Dienstgrades, um den Mangel an Aufgaben zu vertuschen. Siehe auch Bilder stellen
  • Tarnen vortäuschen: das geschickte Vortäuschen von durch Befehl angeordneten Tarnaktivitäten.
  • Taubenschiss: Bezeichnung für den Anwärter-Stern bei Offiziersanwärtern (Marine) am Ärmel der Uniform.
  • TD: Abkürzung für technischer Dienst. Jene Prüfungen und Kontrollen auf Defekte oder Beschädigungen, die Militärkraftfahrer vor und nach dem Fahrzeugeinsatz durchzuführen hatten.
  • Team Hotel: "Hotel" ist offizielles NATO-Alphabet für H wie Heimat, und das Team Hotel sind die (wenigen) Soldaten, die sich am Heimatstandort mit der rudimentären Aufrechterhaltung des Dienstes am Standort verlustieren, während ihr Truppenteil mit Masse im Einsatz ist oder auf einem Truppenübungsplatz übt. Angesichts der starken Unterschiede in der Härte des Dienstes kommt dem NATO-Alphabet hier eine ungewollt sprechende Bedeutung zu.
  • Teerblase: Bezeichnung für Heeressoldaten, die ein schwarzes Barett tragen
  • Teilstreitkraft: Die Bundeswehr untergliedert sich in vier Teilstreitkräfte: Heer, Marine, Luftwaffe und Streitkräftebasis (u. a. Sanitätsdienst und Logistik)
  • Teletabbi: Bezeichnung eines Tastfunkers bei der Fernmeldeaufklärungstruppe
  • TePo: Gehilfe des UvD ("Telefonposten"). Eigentlich ist damit nicht der GvD gemeint, sondern weitere Soldaten, im wohl häufigsten Fall Rekruten in Rekrutenkompanien zur Einarbeitung in den UvD/GvD-Dienst; auf Grund der gleichartigen Pflichten heißt in anderen Kompanien aber umgangssprachlich auch der GvD TePo.
  • Tintenpisser: 1. Stabsdienstsoldaten, die häufig für Büroarbeiten eingesetzt werden; 2. Tintenstrahldrucker
  • TKK: Geläufiges Kürzel für die Theodor-Körner-Kaserne in Lüneburg/Niedersachsen.
  • tmil: Bezeichnung für ein Fahrzeug, dass weder ganz militärisch, noch sehr zivil ist, sondern mit Veränderungen (wie einem MG-Drehkranz) teil-militarisiert ist. Beispiel: LKW Mercedes-Benz 1017 5t tmil
  • TMS: Tippse mit Sack (Mannschaftsdienstgrad im Stabsdienst)
  • Tonner: abkürzende Bezeichnung für einen LKW, abgeleitet von der militärischen Nutzlastbezeichnung, z.B. Zehntonner für den 10t-Nutzlast-LKW 10t gl. („Fahr mal den Tonner her“) Lediglich der 0,5-Tonner kann nicht abgekürzt "Tonner" heißen.
  • TOZZ: Truppen-Orts-Zahlen-Zeitangaben (sind im Funkverkehr zu verschleiern)
  • Tradition, die wir eigentlich gar nicht haben: deutsche Wehrmacht zur NS-Zeit (auf das Militärische beschränkt). Anspielung auf den Traditionserlaß.
  • Tranfunzel: Bw-Taschenlampe, die diesen Namen völlig zu Recht erhalten hatte. Wegen der Form gelegentlich auch Halbes Pfund (Butter) genannt.
  • Tupperteil: Scherzhafte Bezeichnung für das Sturmgewehr G36, da es bis auf Lauf, Verschluss, Federn und einige Kleinteile völlig aus Kunststoffen gefertigt ist (siehe auch: Legogewehr, Plastikpengpeng).
  • Teppichklopfer: Fachbegriff für afghanische Einheimische oder den bei der Bundeswehr genutzten Hubschrauber Bell UH1-D.
U
  • UA: Kürzel für unerlaubt abwesend / Offizieller Dienstgradzusatz für Unteroffizieranwärter
  • UA MBL: Kürzel für Unteroffizier-Anwärter mit bestandenem (Unteroffiziers-)Lehrgang. Dienstgrad, der meist nur für wenige Tage nach der Kommandierung zum Truppenteil, meist bis zum nächsten Monatsersten und der dann folgenden Beförderung zum Uffz verliehen wird. Wird neben dem Dienstgrad durch eine besondere altgoldene breitere Litze deutlich gemacht. Scherzhafte Ergänzung meist: UA mbL GTI 16V
  • UdO: „Unser dümmster Offizier“, scherzhafte bis abwertende Bezeichnung für Offiziersdienstgrade
  • UdO von TuBkA: "Unser dummer Oberleutnant, von Tuten und Blasen keine Ahnung", oft verwendet für Oberleutnante, die nach dem Studium zur Truppe zurückkehren; auch allgemein für unbeliebte OLt
  • Uffz: kurz für Unteroffizier; gerne auch als Frage gestellt: "Wie macht das Schwein, wenn's gegen die Wand läuft? --> Uffz
  • Uffz-Nutte: Synonym für Mannschaftsdienstgrade im Ordonnanzdienst (logischerweise nur in der UHG).
  • UHG, die: Unteroffiziersheim (eigentlich die betreibende "Unteroffizierheimgesellschaft").
  • Uni-direktionaler Kurzzeitdruckerzeuger, beidseitig, Einhand: Bezeichnung für "Hammer".
  • Univil: Bezeichnung für das verbotene Tragen von gemischter uniformer und ziviler Kleidung.
  • Untergefreiter: selbstironisch/abschätziges Synonym für den Eingangsdienstgrad (Schütze, Jäger etc.), wohl in Anlehnung an den Unteroffizier, im Ggs. zum Wehrmachtsgebrauch aber nicht für "Zivilist"
  • Unterlegekeil: wegen seiner Form und Größe wurde der Spähpanzer → WP Hotchkiss → WP als Unterlegekeil bezeichnet und bei Nacht und Nebel gelegentlich mit einem solchen verwechselt. Selbiges gilt für den Waffenträger Wiesel .
  • unzweckmäßig: Universalsynonym für unpraktisch, nicht sinnvoll, abzuraten, nicht zu empfehlen, problematisch, falsch u.ä.
  • Urinkellner: Zivildienstleistender
  • UvD: Unteroffizier vom Dienst – besonders früh am Morgen mit Ausdrücken wie Krawallmacher und Radaubruder belegt (letzteres veraltet oder allenfalls noch auf Übungen anzutreffen, da das morgendliche Wecken bei Rekruten vom Zugdienst, einem echten Unteroffizier, und nicht vom Unteroffizier vom Dienst, in aller Regel einem Mannschaftler, durchgeführt wird; nach der AGA stehen Soldaten selbsttätig auf)
  • UZiFu: Unterziehfutter, der Kälte- (oder Wärme-)Schutz, der unter dem Nässeschutzanzug getragen werden kann
V
  • Verfügungsraum → WP: eigentlich das von einer Einheit kontrollierte Gebiet, in dem sie auf einen Einsatz wartet. Dennoch müssen neue Soldaten oft den Schlüssel zum V. holen. (Ausbildungsinitiationsritus)
  • verhungern: Zustand eines Soldaten, der nicht ohne Hilfe die "Löwengrube", das letzte Hindernis auf der Hindernisbahn, verlassen kann.
  • verkoffern: für Wehrpflichtige, die sich weiter verpflichten.
  • verlegen: sich (als Einheitsführer mit der Einheit) irgendwo anders hinbegeben („Sie verlegen jetzt nach …“)
  • verpflegen: Nahrung zu sich nehmen, sich verpflegen („Verpflegen Sie hier an Ort und Stelle“)
  • verpissen: siehe abseilen
  • Verpisser: siehe Abseiler
  • verschossen !: Wird stets dann gemeldet, wenn man über keine Munition für seine Waffe mehr verfügt.
  • vfg: verwendungsfähig
  • VIR – Vergeltung, Intoleranz und Rache: scherzhafte Auslegung der Grundregelungen im Feldjägerdienst. Lautet in Wirklichkeit "Verständnis, Interesse, Regelung".
  • Vize: Soldat im vorletzten Quartal seines Wehrdienstes (Kurzform von Vize-Reservist), allerdings nur, soweit dieser entsprechend lang war; im W9-Grundwehrdienst ungebräuchlich, im W6-Grundwehrdienst (bei dem es sich ja um -> Aganauten handelte) selbstverständlich überhaupt nicht verwendet.
  • Vnuller: Bezeichnung für den Verbindungsoffizier zum MfS in der ehemaligen Volksarmee der DDR
  • von Drei: Inoffizieller Beiname des ehemaligen Panzeraufklärungsbataillons 3 bzw. Panzeraufklärungs-Lehrbataillons 3 und jetzigen Aufklärungs-Lehrbataillons in Lüneburg, dem man nachsagt, dass dort ungewöhnlich viele adelige Sprösslinge, der Tradition der ehemaligen Kavallerie-Regimenter folgend, zu Reserveoffizieren ausgebildet werden. Das Bataillons-Wappen ist der über die Bataillons-Nummer springende Reiter.
  • Vorhaut: das einzige, was ein Soldat zurückziehen darf ("Zurückziehen können Sie Ihre Vorhaut!"). Siehe ->Ausweichen.
  • VoZiKo: inoffizielle Abkürzung für Vorzimmer Kommandeur. Bei einem Fliegerhorst der Luftwaffe auch für Vorzimmer Kommodore.
  • VS-NfD: eigentlich eine Geheimhaltungsstufe (Verschlusssache – Nur für Dienstgebrauch). Wird jedoch gerne mit "Vom Spieß – nur für Dich!" übersetzt.
  • VU: "Versorgungsunteroffizier". Ob die Bezeichnung einmal offiziell war, müßte man nachschauen, Stand jetzt heißt er offiziell Materialbewirtschaftungsfeldwebel, früher offiziell Nachschubdienstfeldwebel. Ist trotz dieses offiziellen Namens in aller Regel kein Feldwebel (zumeist Stabsunteroffizier in Fachunteroffizierslaufbahn) und versorgt eine Kompanie, systematisch eine Art Vize-Spieß (ohne Personalsachen), mit allem, was sie so braucht; ihm untersteht auch die Waffenkammer. Noch salopper für den VU-Trupp (Materialbewirtschaftungstrupp?), der außer ihm aus ein paar Mannschaftlern besteht.
W
  • (w): gehört mehr der schriftlichen Soldatensprache an, wird in dieser aber in sämtlichen Zusammenhängen hinter dem abgekürzten Dienstgrad für Soldatinnen gebraucht, obwohl die Vorschrift das allenfalls bei Truppenunterkünften zuläßt. Mündlich völlig inkorrekt "eine Gefreite", "Feldwebelin" usw.
  • Wachbär: Halb bewundernde halb mitleidige Bezeichnung für einen meist wehrpflichtigen Soldaten, der aufgrund persönlichen Pechs oder diverser Verfehlungen vorzugsweise am Wochenende zu relativ vielen Wachdiensten eingeteilt wurde.
  • Waffenkiste: Alle Standardwaffen (MG, w:G36, P8, MP2) werden zerlegt und in eine Kiste geworfen, nun müssen alle Waffen möglichst schnell wieder zusammengesetzt werden (Zeiten um 3 Minuten sind machbar).
  • Walachei : offenes Gelände, mit der Konnotation „Arsch der Welt“ („quer durch die Walachei“)
  • WAPUZA: Bezeichnung des Kasernenwärters, der bei jeglicher Art von Reparaturen zuerst die WAsserPUmpenZAnge zum Einsatz brachte.
  • Wasserstuffz: Abfällige Bezeichnung von Stabsunteroffizieren zur See (Obermaat)
  • Wasserwebel: fachmännische Bezeichnung eines Marine-Feldwebels (Bootsmänner) durch Angehörige des Heeres.
  • WBV: Wehrbereichsverwaltung: zivile Verwaltungsbehörde der Bundeswehr; ist der StOV übergeordnet, darum: "Bist du doof - geh´zur StOV - bist Du schlau - geh´zur WBV"
  • wegtreten oder weggetreten: die Anordnung, sich nach Empfang eines Befehls zu entfernen, gelegentlich sarkastisch nach unten wegtreten für sich eingraben
  • wie wenn die Ziege auf's Trommelfell scheißt: lautstarke Unmutsäußerung durch z.B. den Spieß auf die vorher freundlich erfolgte Aufforderung "Stillgestanden"
  • Wolf: Reizung, die aufgrund längerer Märsche und schlecht sitzender Kleidung am Unterleib entsteht („Sich einen Wolf laufen“) und ebenfalls Bezeichnung für den Mercedes Benz mil 0,5to GL "Wolf"
  • Wolfsschanze: Manöverbefehlszentrale in gedeckter Stellung im Wald
  • Wachtmeister: Spieß/Kompaniefeldwebel bei der Marine
  • W-18er: lange Jahre das Synonym für einen Wehrpflichtigen, W-15er zu der Zeit, als der Wehrdienst 15 Monate dauerte
  • Wolkenquirl: alte Bezeichnung eines Hubschraubers
  • WuG : Waffen und Geräte ; Abk. für Waffen -und Gerätekammer, auch als " Wellblech und Gerümpel" oder "warm und gemütlich" bezeichnet
Y
  • Y-Tours oder Y-Reisen (Werbespruch: Wir buchen – Sie fluchen): Fahrzeugkennzeichen der Bundeswehr beginnen mit Y. Auch: Das Ende von Germany.
Z
  • ZAA: Befehl, Kurzform für „Zum Anschiss angetreten!“
  • ZAFAS: Zentrale Anlaufstelle Für Allen Scheiss
  • Zapfen streicheln: Verballhornung von Zapfenstreich – dem Zeitpunkt für den 'Licht aus' befohlen ist und alles in den Betten zu liegen hat - und ggf. den "Zapfen streichelt".
  • Zappen: Verballhornung von Zapfenstreich, der früher durchaus üblich war und vom UvD überwacht wurde. Bedeutete: Licht aus um 22:00 Uhr in der Grundausbildung und 23:00 in der Zeit danach. Wurde eigentlich von allen so akzeptiert – wenn auch nicht immer beachtet – doch in diesem Falle: siehe UvD. Verstöße gegen den Zapfenstreich wurden im allgemeinen mit Extrawache im Mun-Depot oder ähnlichen am Arsch der Welt gelegenen Lokalitäten geahndet.
  • Zauberlehrling: bezeichnet Offizieranwärter (Anspielung auf die silberfarbene Kordel)
  • Zaunkönig: bezeichnet einen Wachsoldaten
  • Zeckenpisse: abfällige Bezeichnung für Bier oder auch Bezeichnung für Kondenswasser, das sich an Druckkörpern von U-Booten bildet.
  • Zelt-ATN, Soldat/Stabsunteroffizier mit: der Feldwebel (wegen des charakteristischen Dienstgradabzeichens). Ähnlich "mit doppelter Zelt-ATN" o.ä.: Oberfeldwebel.
  • Zehnsiebzehn: Gebräuchliche Bezeichnung für den 10-Tonner-LKW "Mercedes-Benz 1017 tmil" , der in der Version "Plane/Spriegel" in nahezu jeder Einheit anzutreffen war.
  • Zetti,Zettler: Zeitsoldat
  • Zett-Em, Pseudo-Abkürzung für "Zu mir!" (Jäger Müller, Zett-Em!")
  • Zett-Ewig: Dienstzeitbezeichnung bei Berufssoldaten
  • Zett-Grabstein: Berufssoldat
  • Zett-Sarg: Dienstzeitbezeichnung bei Berufssoldaten
  • Zett-Sau: Zeitsoldat
  • Zivilinst: Kürzel für "Zivilinstandsetzung". Immer wenn die Bundeswehrschrauber nicht mehr weiterwussten oder -durften bei der Reparatur von Fahrzeugen und Gerät, wurde dieses in die entsprechende zivile Fachwerkstatt verlegt oder verbracht.
  • Zivilunke: abfällige Bezeichung (aus Halunke) für Nichtsoldaten, insbesondere Zivilmitarbeiter der Bundeswehr
  • Zivilversager, auch Zivildienstverweigerer: Zeitsoldat, der es „im richtigen Leben“ wohl nicht weit gebracht hätte und sich daher verpflichtet hat.
  • Zimmerflak: scherzhafte Bezeichnung des Sturmgewehrs G3
  • ZMAS: Befehl, Kurzform für „Zu mir, aber schnell!“
  • ZMZZ: Befehl, Kurzform für „Zu mir, ziemlich zügig!“
  • ZMZZSPMDA: Befehl, Kurzform für „Zu mir, ziemlich zügig, sonst platzt mir der Arsch!“
  • Zugdienst oder formeller Zugtagesdienst: Inhalt dieses Dienstes ist, Rekruten in Rekrutenkompanien vor und nach Dienstschluss der übrigen Ausbilder und in der Mittagspause zu beaufsichtigen, zu befehligen, zu beüben, gegebenfalls auch schriftliche Ausarbeitungen entgegenzunehmen usw., übernimmt auch Wecken und Zapfenstreich. Wird je Rekrutenzug von einem der Ausbilder oder ggf. auch von einem Hilfsausbilder-Unteroffizier, aber nicht von einem sonstigen Hilfsausbilder ausgeübt. Mit "der Zugdienst" ist in aller Regel aber nicht der Dienst als solcher gemeint, sondern der Vorgesetzte, der ihn gerade ausübt: "Melden Sie sich beim Zugdienst!"
  • Zwo die einzige gültige Aussprache der Ziffer 2 .
  • Zwölfender : Zeitsoldat, der sich für 12 Jahre verpflichtet oder bereits 12 Jahre Dienst abgeleistet hat.

Fallschirmjäger

B
  • Beschuffeln: Abgeleitet von Schuffeln (siehe unten). Einrücken in eine Räumlichkeit oder Besetzen eines (Luft)-Fahrzeugs
  • Brötchen: Besondere Fehlentfaltung des automatischen Fallschirms, bei dem eine Fangleine über den Schirm läuft und dieser die Form eines Brötchens annimmt
D
  • Dokitown: Scherzhafte Bezeichnung des ehemaligen Standortes des Fallschirmjägerbataillons 373 Doberlug-Kirchhain (Brandenburg)
F
  • Fahne: Lebensgefährliche Fehlentfaltung des Fallschirms, bei dem sich der Schirm nicht öffnet, sondern wie ein Band über dem Springer verläuft.
  • Fehlentfaltung: Fehlerhafte Kappe nach dem Öffnungsvorgang des Fallschirms
  • Fehlfarbe: Im weiteren Sinn: jeder Soldat, der nicht der Fallschirmjägertruppe angehört, im engeren Sinn: jeder Soldat der nicht der Infanterie angehört, also nicht die Waffenfarbe "grün" hat
  • Fiese Gelblitze: Angehöriger der Fernmeldetruppe, einer Truppengattung, die nach Ansicht der Fallschirmjäger einen gegen Null gehenden Kampfwert besitzt
G
  • Glück ab!: Schlachtruf der Fallschrimjägertruppe. Wird auch im Schriftverkehr anstatt von "mit kameradschaftliche Grüßen" verwendet, jedoch nur im Schriftverkehr zwischen Springern und innerhalb der Fallschirmjägertruppe. In der Maschine wünscht man seinem Vordermann in der Sprungreihe auch ein "Glück ab!", d.h. einen angenehmen und verletzungsfreien Sprung
H
  • Hopptausend: Steht für Eintausend, wenn der Fallschirmjäger aus dem Flugzeug abspringt und bis zur Entfalltung der Kappe zählt: Hopptausend, Zwotausend, Dreitausend, Viertausend ...
  • Hollywood-Sprung: Siehe: Juckuhu-Sprung
J
  • Juckuhu-Sprung (auch Hollywood-Sprung): Automatischer Fallschirmsprung ohne Gepäck und Waffe
K
  • Kappenverdrehung: Streit aufgrund von Missverständnissen oder verschiedenen Auffassungen zu einem Sachverhalt
L
  • Lastenheft, jemandem etwas ins Lastenheft schreiben: jemanden einen Auftrag erteilen
M
  • Maschine: Bezeichnung des Luftfahrzeugs beim Sprungdienst
N
  • Nichtspringer: Soldat, auch Angehöriger der Fallschirmjägertruppe, der nicht die Springerlizenz hat
S
  • Schuffeln: Besondere Art der Fortbewegung der Fallschirmjäger im Flugzeug beim Nachrücken zum Absprung. Dabei wird ein Schritt nach vorne gesetzt und der andere Fuß bis auf die Höhe der Ferse des vorderen Fußes nachgezogen.

Deutsche Marine

Liste aller allgemein seemännischen Begriffe

A
  • Aal: Torpedo .
  • abbacken: Tisch abräumen. (allg. seemännisch); wird auch im Sinne von "eine Sache ist erledigt" (abgebackt) verwendet
  • Abschnitt: Trennung der verschiedenen Tätigkeitsfelder (Z.B.: Heizerei, OPZ; "11erei")
  • Achselkatze: Penetranter Achselschweißgeruch.
  • Acht-Eier-Last: Viermannkammer.
  • AGA: Arbeits- und Gefechtsanzug. Alte Bezeichnung für die Arbeitsbekleidung an Bord.
  • altgefahren: Erfahrung durch lange Seefahrtszeit. (allg. seemännisch)
  • AnDiMot: Antriebsdieselmotor.
  • Ankerbier: Bier, das nach dem erfolgreichen Ankern ausgegeben wird. Regel: Pro Nase zwo Bier. Nasen sind nicht übertragbar!
  • AnO: Antriebsoffizier.
  • Äquatortaufe: ein Initiationsritus bei dem Soldaten bei ihre ersten Überquerung des Äquators in einem speziellen Zeremoniell getauft werden.
  • ARI: Soldaten der Verwendungsreihe Marinewaffendienst (30er)
  • Arschtorpedo: Zäpfchen das gegen Seekrankheit verabreicht wurde. Wirkstoff: Meclozin.
  • AstroBootsmann : Spottname für Fähnrich z.S. (WP).
  • AstroMaat : Spottname für Seekadett .
  • auf Kammer gefahren: im Zimmer/Raum gehabt. (allg. seemännisch)
  • aufbacken: Tisch decken. (allg. seemännisch)
  • aufpicken: aufnehmen
  • Außenbordkameraden: Bezeichnung für Fische, Wale und anderes Meeresgetier
  • Automat: Unteroffizier (Maat) im Kraftfahrwesen bei der Marine.
  • AWM: Artilleriewaffenmeister (WP).
  • AWLM: Artilleriewaffenleitmeister (WP).
  • Affeninsel: Helgoland
B
  • Backsbulle: Dienstältester Dienstgrad an der Back.
  • Backen und Banken: ein Mahl zu sich nehmen
  • Badegast : eingeschiffte Person, die nicht zur Besatzung gehört
  • Bärenführer: wird ein Soldat genannt der Besucher/Gruppen an Bord herumführt
  • Betonflugzeugträger: Marinefliegerhorst
  • Betonschifffahrer: Stabsleute
  • BGA: Bord- und Gefechtsanzug, gesprochen BEGA
  • Bilgenschwein: ein Fabelwesen aus der Seemannssprache, welches in der Bilge lebt
  • BiMi: Abkürzung für Binnenminensucher
  • Blitzer: Signäler. Aber auch für alle Soldaten der Verwendungsreihen 20 (Führungsdienst)
  • BMW: Brot, Marmelade, Wurst (Frühstück).
  • BWK: Brot, Wurst, Käse, kurz für Bundeswehrkrankenhaus
  • Bock: Schlafplatz
  • Boden-Luft-Offizier: Pfarrer (scherzhaft)
  • Bongo: Toilette
  • Bootsmannsgruppe: Soldaten der Verwendungsreihe 11, die Dauerwächter sind; meist altgefahrene und erfahrene Soldaten
  • BoWo: Bockwurst
  • Bullenpisse: Vom Küchen"bullen" fabrizierter fleischarmer und extrem dünner Mittagseintopf am Donnerstag, durch den man die gesprungene Keramik am Boden des Porzellantellers erkennen konnte
  • Bunker: Kraftstofftank
  • Bumsköppe: Arisoldaten Verw. 31
  • BÜ-Kette: Befehlsübermittlung mit Hilfe von Soldaten bei Ausfall elektronischer Kommunikation
  • BZ/Bravo Zulu: Gut gemacht!
C
  • Calimero: Sehr großer Gefechtshelm, der von den BÜs (Befehlsübermittlern) an Deck getragen wird. Darunter kann noch ein Headset (Kopfhörer mit Mikrophon) getragen werden.
  • China-Last: Lagerraum für ungekühlte Lebensmittel (Konserven)
D
  • Daddeldu: Schluss, Ende, vorbei.
  • Deck: Wohnbereiche an Bord, für Mannschaften und Uffze.
  • Decksbulle: Decksältester.
  • DM: Decksmeister.
  • DO: Decksoffizier.
  • Decksziege: Deckspersonal der Verwendungsreihe 11.
  • Dergel: Motor. "Schmeiß den Dergel an!" - "Mach den Motor an!"
  • dienstgeil: Übereifriger Soldat, meist zum Nachteil der übrigen Kameraden
  • Drachenfutter: Die beliebten "Macintosh" Bonbons aus der Kantine an Bord
  • Drang: Kombüsenabfälle.
E
  • Edeltippse: Funker.
  • EDiMot: Elektrodieselmotor (Dient zur Elektrizitätsgewinnung).
  • Elo: Elektroniker.
  • EloO: Elektronikoffizier.
  • EloM: Elektronischer Meister.
  • EM: Elektrotechnischer Meister.
  • EMI: "EMixer" Elektrotechniker (43er Verwendungsreihe).
  • Ententeich: Bezeichnung für spiegelglatte See (Flaute).
  • EO: Elektrotechnikoffizier.
  • Erdferkel: Heeressoldat.
  • ESSM: Elektrotechnischer Schiffsicherungsmeister. (Alt)
  • ESBM: Elektrotechnischer Schiffsbetriebstechnikmeister. (Neu)
  • Entsorgungsschacht: Toilette
F
  • Feudel : 1. Putzlappen. 2. Flaggen und Wimpel (scherzhaft).
  • Feudelfunker: Scherzhafte Bezeichnung für das Signalpersonal.
  • Feudelschwinger: Signäler.
  • Fernmeldeast: Fernmeldemast.
  • Fische füttern: Meist Folge von Seekrankheit, sich über Bord erbrechen.
  • Fletcherfahrer: Besatzung eines Zerstörers der Fletcher-Klasse. Auch abfällige Bezeichnung für (ältere) Entscheidungsträger in der Marineführung, die neuen Ausrüstungsgegenständen gegenüber kritisch stehen, weil es sie damals auf den Schiffen der Fletcher-Klasse noch nicht gab.
  • Flitzblechfahrer: Schnellbootfahrer (WP).
  • FMO: Fernmeldeoffizier.
  • Front: Ehrerweisung für den Kommandanten und wichtige Besucher, wird mit einer Batteriepfeife gepfiffen.
  • FTO: Führungsmitteltechnikoffizier.
  • FuM: Funkmeister.
  • Fusselfelsen: Helgoland.
  • FWO: Führungsmittelwaffeneinsatz(zentral)offizier.
G
  • Gary Glitter: Feuerfester Anzug.
  • Gasten: Mannschaftsdienstgrade (Singular: Gast).
  • GITMO: Guantanamo Bay (Einsatzausbildung der Fletcher und 103er bis 1985).
  • Geschwaderscheißhaus: Tender
  • Glasmantelgeschoss, Kaliber 0,33/0,5: Bierflasche.
  • Glotzstange: Sehrohr eines U-Bootes
  • Goldhammer: Codewort für Alarmschießen mit der primären Rohrwaffe
  • GT: Gasturbine.
  • Großer Streifen: Vergnügungsmeile mit diversen Möglichkeiten in Kiel
  • Grändi: Werftarbeiter bei HDW
  • Gummivotze: Lustige Bezeichnung für eine Gasmaske.
H
  • Hacksee: Bezeichnung für sehr stürmische See
  • HaTa: Hauptschalttafel
  • HaWazuZi: HandWagen zum Ziehen
  • Heimatwimpel: Weißer Wimpel, der von der Mastspitze bis zum Heck weht. Darf von Marineschiffen gesetzt werden, die entweder den Globus umrundet haben, oder länger als sechs Monate vom Heimathafen abwesend waren.
  • Heizer: Schiffstechniker
  • Heizerei: Maschinenraum
  • Heizergruß: Schwarzer Rauchausstoß aus dem Schlot
  • HeiPuLa: Heizerputzlappen, extrem saugfähiger Lappen zur Ölentfernung
  • Helly Hansen: „Wasserdichter“ Ganzkörperanzug für den Ausguck
  • HiTaTa: Historisch-Taktische Tagung der Marine.
  • Höllenheizer: (katholischer) Militärpfarrer bei der Marine
  • Honigzelle: Fäkalientank
  • Hormongesteuerter: Nervige Typen, die bei längeren Auslandsreisen nur über ihre Frau/Freundin reden.
  • Hubschrauberlandeplatz: neue Schirmmütze mit Bezugspannbügel
  • Hülse: Flasche Bier
I
  • IMCS: Integrated Monitoring and Control System – Automationssystem auf einer Fregatte Klasse 124.
  • IO/1O (sprich „Eins Oh“): Erster Offizier an Bord eines Schiffes
  • IAO/1AO: Erster Artillerieoffizier an Bord eines Schiffes
  • IWO/1WO: Erster Wachoffizier an Bord eines Bootes
  • Idiotendreieck: Vergnügungsviertel in Wilhelmshaven
K
  • K24: Kiste/Palette Bier, auch: 24er-Röhren-Gerät
  • Kackefangschuß: Lösen einer Verstopfung der Vakuumtoilette auf Schiffen und Booten durch Druckaufbau im Tank
  • Kacketank: Fäkalientank
  • KaFü: Kantinenführer
  • Kammerkamel: Mitbewohner auf einer Kammer oder einer Bootsstube
  • Kampfkarpfen: Kampfschwimmer
  • Kaputtes Kirchenfenster: Corned Beef
  • KäPla: Käseplatte
  • Katzenfell: blauer Fleeceüberzieher für Ubootfahrer
  • KaWuKäPla: Kalte Wurst-Käse-Platte.
  • KaWuPla: Käse- und Wurst-Platte.
  • Keksrand: Kennzeichnung der Offiziere an der Schirmmütze
  • Kellerkinder: Bezeichung für Heizer
  • Kiste: neuzuversetzter Kamerad
  • Kistenschubser: Nachschubsoldat
  • Kleiner Streifen: Adalbertstraße in Kiel-Wik, sechs bis acht Bierlokale in Reihe
  • Knitterfreier: Gefechtshelm
  • Knödelzelle: Fäkalientank
  • Koje: Bett
  • Kolben: eine Flasche Bier
  • Kombüse : Küche
  • Kostümball: Musterungen mit wechselnden Uniformen.
  • Kujambel/s: Fruchtsaftkonzentrat/siehe Kujuffel.
  • Kujuffel: jede ausländische Währung.
  • Kummerbund: Koppel d. Wachhabenden an Deck (WaD)
  • Kutter pullen: Rudern mit einem Marinekutter.
  • KWS: Kaltwassersatz
  • KZH: Krank zu Hause.
L
  • Landratte: Marinesoldat auf nicht seegehenden Einheiten.
  • Last: Lagerraum für alle möglichen Dinge (z.B. Bierlast, Torpedolast, Munitionslast usw.)
  • Lichtpunktverfolgungsunteroffizier: Schmähname für den Navigationsunteroffizier,der den Lichtpunkt am Plottisch zwecks Positionsmarkierung periodisch einzeichnet.
  • Limey: [laɪmɪ](amerikanischer) Spitzname für britischen Marinesoldaten, zu deutsch "kalkhaltig", verwendet im Gegenzug für deren beleidigendes "Kraut"
  • Locken: Ankündigen des Weckens fünf Minuten vorher.
  • Lockruf: Spruch, der das aktuelle Tagesgeschehen zusammenfasst oder zotige Inhalte hat und zum Locken benutzt wird.
  • Lord: Seemann (von engl. Sailor (WP))
  • Luftgoofy: Luftwaffensoldat
  • Luftpumpe: Luftwaffensoldat
  • Lutschbubi: Bilgenwasserpumpe
  • Lungentorpedo: Zigarette
M
  • Marinewanderpokal (MWP): leichtes Mädel (seit 1998 auch Jungs) oder Mädels/Frauen, die auf Marineuniform stehen.
  • MAFi: Marine-Abkürzungs-Fimmel.
  • MdW: Maat der Wache; Wachhabender Maat oder Obermaat.
  • Meche: Maschinenraum (oder auch Mech-Werkstatt)
  • Mehlauge: langsamer, begriffsstutziger Kamerad
  • Messepräsi: Vorsitzender/Verantwortlicher der Messe
  • Millionär: scherzhafte Bezeichnung für ein Besatzungsmitglied, welches einige Millionen Einheiten Penicillin gegen eine Geschlechtskrankheit (i.d.R. Gonorrhoe bzw. "Tripper") erhalten hat.
  • Minenbock: Scherzhafte Bezeichnung für einen Minenjäger/-sucher (WP).
  • Mittelwächter: mitternächtlicher Imbiss auf See.
  • Monatsflasche: 1-Liter-Flasche Schnaps, die früher einmal im Monat zoll- und steuerfrei als Sofortbedarf eingekauft werden konnte.
  • Montagmorgenschlüssel: Bolzenschneider; wenn der Soldat, aus dem Wochenende kommend, seinen Spindschlüssel vergessen hat.
  • MUS: Marineunteroffiziersschule (Plön); analog zu "Maulhalten Und Stillstehen"
  • Musterung: tägliches Antreten der Besatzung/Teileinheiten/Korporalschaften.
  • Muckdochselber: Bezeichnung für das Marineunterstützungskommando (Mukdo).
  • Müllpram: Kleines Landungsboot in Neustadt.
  • MuRaGa: Mund- und Rachengammel. Bezeichnung für den „pelzigen“ Rachen nach einer Tauchfahrt auf Ubooten.
  • MvD: Matrose vom Dienst. Diensthabender Mannschaftsdienstgrad
  • Messeabschliesspunkte: erhält derjenige,der z.B. auf See die PUO-Messe nachts als letzter verlässt
  • Monkey: Verstellbarer Schraubenschlüssel "Engländer"
N
  • NATO Zebra: Oberstabsgefreiter
  • Natovotze: derb für Maat; abgeleitet von der Form des Dienstgradabzeichens am Ärmel.
  • NavM: Navigationsmeister (WP)
  • NO: Navigationsoffizier.
  • Nordseegarage: scherzh. Fregatten (wg. Hubschrauberhangar (WP)).
  • NSSMS: NATO SeaSparrow Missile System.
  • Nasskalte: Wurst direkt aus der Kühllast
O
  • Ölfuß: scherzhaft für Heizer
  • Ost/Nordseerocker: Schnellbootfahrer (WP).
  • Ostseegarage: Minenjagdboot Klasse 332 (wegen Drohnenhangar)
  • Orto: Ortungsoffizier.
  • OPZ: (gespr.: Ops) 1.) Operationszentrale (WP). 2.) Offizierbewerberprüfzentrale.
  • OvT: Offizier vom Tag, Diensthabender.
  • Onanierzangen: abfällig für schmutzige Hände, auch ein Spezialwerkzeug zum Ausbau des Verschlusses an der 76-mm-Doppellafette
P
  • Pantry: 1.) Essenvorhalte-Raum. 2.) sh. Backschafter.
  • Panzerplatte: Hartkeks aus dem EPA.
  • Pausenclown: Marinesoldat, der nicht mal beim Essen den Mund halten kann.
  • Pickblech: Formbleche, die als Teller dienen.
  • picken: Essen.
  • Pinguin: Mannschaftsuniform (Kieler Knabenanzug)./ Unterwasserdrohne
  • Plott: Notiz- und Informationstafel. „Mitplotten“ während eines Gefechtes.
  • Plott-Bacardi: Reinigungsalkohol zum Reinigen des Plotts, meist Isopropanol.
  • Polleraffe: scherzhafte Bezeichnung für Soldaten des Decksdienstes (11er)
  • Pumpe: Scherzhaftes Synonym für Ärger vom Vorgesetzten
  • Puster: scherzhaft für Funker.
  • Pütz: Eimer.
  • Potacken drehen: Kartoffeln schälen.
  • Provi: Kurzform für Proviantmeister.
  • Panzerkreuzer: Synonym für den als "Monatsflasche" erhältlichen Wodka brutalster Bauart 70%!!
Q
  • Quadratlatschenfutzi: Bezeichnung für einen Heeressoldaten.
R
  • RDM: Radarmeister.
  • Regenspind: Duschkabine
  • Reinschiff: Putzen
  • Reise reise (WP)!: Weckruf (von engl. „to rise“ - aufstehen).
  • Römer: Offizier. Von Asterix und Obelix: Die spinnen die Römer
  • Rolle: 1.) Einsatzplan der Besatzung (intern). 2.) Verhinderung von Langeweile bei Angehörigen von Schiffsbesatzungen durch wohldurchdachte Einteilung von Dienstleistungsaufgaben
  • Rotarsch: „liebevolle“ Bezeichnung für einen neuzuversetzten Kameraden, der sich besonders ungeschickt anstellt
  • Rue de Clemens: Gesprochen: "Rü Dee Kleemahn", lokale Ortsbezeichnung (Clemensstraße) eines "freudigen" Etablissements in Lübeck durch Unterführer, denen vom Französisch zumindest die Sprache fremd war
  • Rüssel: 1.) Schnorchel eines U-Bootes, 2.) Schnorchel des Sonars (WP).
  • Rundsel: halbrunde Öffnung am Kutter zum Einlegen der Riemen (Paddel).
  • Raddeldaddel/Rabatzboje: Geräuschboje zum Minensuchen.
  • Rüsseltraktor: Panzerhaubitze der Artillerie / Panzer.
S
  • Säbelrassler: Schmähname für die Besatzungsmitglieder des Segelschulschiffes Gorch Fock.
  • Sandra: Name von Krankenschwestern im Sanitätsbereich (Abk. für Sanitätsdrache).
  • Sauseboot: Schnellboot.
  • SBG: Suchen bis gefunden.
  • Schapp: Sehr kleiner Raum an Bord.z.B. Lüfterraum, der in Zweitfunktion anderweitig verwendet wird, z.B. Handwaffenschapp, Schiffssicherungsschapp
  • Schädelpizza: Barett.
  • Schiffchen: Dunkelblaue Kopfbedeckung.
  • Schlafsalami: Hängematte auf der Gorch Fock.
  • Schlickrutscher: scherzh. Landungsboot.
  • Schlicktau: (oder auch Schlicktown); scherzhafte Bezeichnung für Wilhelmshaven. Kommt aus der Kaiserzeit, angelehnt an das damalige Protektorat "Tsingtau" in China.
  • Schlitzpisser: Abfällige Bezeichnung für Soldaten, die sich allzu mädchenhaft anstellen.
  • Schlumpftarn: Scherzhafte Bezeichnung für den (blauen) Sportanzug
  • Schlüsselkind: Soldaten der Verwendungsreihe „Versorger“.
  • Schmadding: seemännische Nummer 1 (Decksmeister).
  • Schnellfickerhose (WP): Klapphose der Mannschaftssoldaten.
  • Schnelles Surfbrett:Bezeichnung für die Fregatten der Bremen Klasse F122.
  • Schott: Tür.
  • Schrittfuchs: Ausgeprägter Körpergeruch bei Ubootfahrern, bedingt durch seltene Waschgelegenheiten.
  • Schwarzes Gold: Kaffee.
  • Schwarzes Loch: abfällige Bezeichnung für einen Panzersoldaten. "Schwarz das Barett und im Kopf ein nur ein Loch"
  • Schweine-Eimer: Eimer für übriggebliebene oder ungenießbare Nahrungsmittel
  • Schwimmende Ritterburg:Abfällige Bezeichnung für die ehemaligen Zerstörer der "Hamburg" Klasse, wegen deren rel. hohen Aufbauten.
  • Sechsundsiebziger oder Sieben-Sechser: Soldat der Verwendungsreihe 76 (Marinesicherung).
  • Seemannssonntag: Kaffee mit Kuchen am Donnerstagnachmittag.
  • Seeziege: Soldat in der Verwendungsreihe 11 (Decksdienst) („Alles was sich bewegt wird gegrüßt, der Rest wird angepöhnt.“). Die 11er wurden auf der Insel Borkum ausgebildet und hatten als Maskottchen eine Ziege. Die MUS Plön einen Esel, namens Fridolin. Dienstgrad Seewebel, später Oberseewebel.
  • Seite (pfeifen): traditionelle Ehrerweisung für Marineoffiziere, wird mit der Bootsmannsmaatenpfeife gepfiffen.
  • SELO: Schiffselektronikoffizier.
  • SEO: Schiffseinsatzoffizier.
  • SigM: Signalmeister.
  • SigPi: Signalpistole.
  • Silverhammer: Codewort für Alarmschießen mit sekundärer Rohrwaffe.
  • Soni: Sonarmaat.
  • SOPO: Schiffsoperationsoffizier
  • Suizidfreaks: Minentaucher
  • Spargel: Sehrohr des U-Bootes.
  • Spatenpauli: Heeressoldat.
  • Speigatt: unverschlossene oder gegen seeseitiges Eindringen von Wasser durch eine Rückschlagklappe gesicherte Öffnung an den Seiten des Schiffes auf dem Oberdeck zum Ablaufen des Wassers.
  • Sperri: Soldat mit Ausbildung am Sperrwaffenräumgerät (Minenräumer).
  • SSO/SBO: Schiffssicherungs-/Schiffbetriebsoffizer.
  • SSM: Schiffssicherungsmeister
  • Ständerol Forte: Gegenmittel für Hängolin.
  • STB: Schiffstechnischer Bootsmann.
  • Sterntaler: Offizieranwärter.
  • STO: Schiffstechnischer Offizier.
  • STL: Schiffstechnischer Leitstand.
  • Stube: Bezeichnung für die Zimmer in der Kaseren. Sie als Zimmer zu bezeichnen ist dabei meist mit Anschiss verbunden, Zitat: Zimmer gibts im Hotel oder im Puff!
  • SVO: Schiffsversorgungsoffizier
  • S-Pütz: Scherzhafte Bezeichnung für Schnellboot .
  • Speisegeier: Soldaten die beim Essenfassen drängeln
  • Spulen: Waschen d. Oberdecks u. Aufbauten mittels Feuerlöschschlauch
  • Surfbrett: Bezeichnung für die ehemaligen Fregatten der Köln Klasse F120.
  • SVM: Schiffsversorgungsmeister
T
  • Tastenficker: Funker
  • T 5: Nicht Verwendungfähig
  • Tellermine: Kopfbedeckung der Mannschaftssoldaten.
  • Tintenpisser: Stabssoldaten.
  • Tittenboot: Scherzhafte Bezeichnung für Flottendienstboote.
  • Takken. Ausl. Währung, kleine Münzen
  • Toter Obermaat: Salamiwurst
  • Tellertaxi: Jüngstes Bordmitglied an Bord eines Ubootes der die Essen servierte
  • TrapO: für Transportoffizier
  • TO: Technischer Offizier
U
  • überspülte Wiese: Bezeichnung für die Ostsee da keine großen Wassertiefen.
  • UvD: Unteroffizier vom Dienst (WP)
  • UJO: U-Jagd Offizier
  • U-Jäger: Soldaten der Verwendungsreihe 24
V
  • Vfg: verwendungsfähig
  • Vize: Navigationsunteroffizier.
  • VSM: Versorgungsmeister.
  • VSO: Versorgungsoffizier.
  • Vorpiek: Lasten unter dem Ankerspill. War auf Fletcher-Klasse vom Decksmeister u. Bootsmannsgruppe belegt
W
  • Wachtmeister: Innendienstleiter, beim Heer: Spieß.
  • Wachblase: Mitternächtliches Bier der abgelösten Wache.
  • Wäsche achtern: Matrosenanzug.
  • Wäsche vorn: Dienstanzug ab Unteroffizier.
  • Wahrschau: Wahrnehmen und Schauen, allgemeiner Warnruf (Plattdeutsch wohrschau! = Vorsicht!/engl.: Watch out!)
  • Weißer Tampenkreuzer: Schmähname für das Segelschulschiff Gorch Fock.
  • Wellenjockey: Heizer.
  • Winki: Signalgast.
  • Wintergarten : Achterdeck eines U-Bootes.
  • WTO: Waffentechnischer Offizier.
  • Heizer-Wuhlingstek: absolut chaotischer Knoten.
  • Waschmaschine: Feuerleitstand "B" Zerstörer Fletcher-Klasse
  • Wurstwagen: Scherzhaft für Tender.
  • Waschaschü: Einfache Kunststoffschüssel die an Bord eines Ubootes zum Geschirr abwaschen benutzt wurde.
  • Werkzeug: Essbesteck an Bord eines Ubootes
Z
  • Zauberlehrling: Offizieranwärter.
  • Zeche: Maschinenraum.
  • Zechenbulle: dienstältester Unteroffizier im Maschinenraum.
  • Zelle: Frischwassertank.
  • Zeckenpisse: Kondenswasser in U-Booten.
  • Ziege: scherzhaft für Soldaten der Verwendungsreihe 11/seemännisches Personal.
  • Ziegenstall: 1. Stauraum/Durchgang vom Turm zum Oberdeck bei U-Booten. 2. Deck der Bootsmannsgruppe (WP).
  • Zahlteller: "Frontklappe" an der Hose der Ausgehuniform
  • Ziegenfickmaschine: Ladeübungskanone auf Zerstörern Fletcher-Klasse
  • Ziegeninsel: Borkum
  • Zivilunke: leicht abschätzige Bezeichnung eines Zivilisten

Luftwaffe

A
  • Adrenalinis: Fallschirmjäger, s.a.: Aufklatscher
  • alter Adler: alte oder sehr erfahrene Piloten.
  • Annahme und Verschwand: bösartige Bezeichnung für einen Aufgabenbereich der Nachschub- und Transportstaffel
  • ASAP: englische Abkürzung für "As Soon As Possible" – "so bald wie möglich" (Auftrag wird normalerweise erst erledigt, wenn die wichtigeren Dinge abgearbeitet sind). Als Steigerung gibt es noch ASAPST, dieser Ausdruck bedeutet "auf der Stelle, sofort", wird aber nur von unerfahrenen Offizieren verwendet und erntet regelmäßig Gelächter der erfahrenen unterstellten Soldaten.
  • Aufklatscher: Fallschirmjäger, s.a.: Adrenalinis
  • Ausgeprägte Materialprüfung: Sehr harte Landung, aber ohne bleibende Schäden
  • Außenlandung: Absturz eines geschwadereigenen Flugzeuges
B
  • Backstein: abfälliger Begriff für die McDonnell F-4F Phantom, s. Hobel, Koffer
  • Beifahrer: abfällige Bezeichnung für den Waffensystemoffizier, der im Tornado hinter dem Piloten sitzt
  • Birdstrike/Birdie: Kontakt eines Fluggerätes mit Vögeln
  • Bohnenwind: Darmwind, der bei ungenügender Entlüftung im Cockpit entsteht
  • Bongo-Höhle: In FlaRak-Stellungen bezeichnete dieser Ausdruck den Raum, in dem die Fernmelde-Vermittlungsanlage betrieben wurde. Die Bongo genannten Fernmeldesoldaten sah man nur bei der Schichtablösung und zu den Essenzeiten.
  • Bremsfallschirm: Grund für die meisten Ausraster von Unteroffizieren in den technischen Staffeln, da einige Mannschaftler es nicht auf die Reihe kriegen, dass es nur „Bremsschirm“ heißt. („Da hast du aber wieder einen Bremsfallschirm gebaut!“)
  • Butterorden: scherzhafte Bezeichnung für das Leistungsabzeichen (wegen seiner Form und Farbe).
C
  • Clubkarte: Scherzhaft für Dienstausweis
D
  • Dackelschlepper: Scherzhaft für Diensthundeführer
  • DzE: Abkürzung für Dienstzeit Ende
E
  • Einpunktlandung: Senkrechter Absturz eines Flugzeugs (siehe Starfighter)
  • Eisenschwein: McDonnell F-4F Phantom (auch Ölofen, Luftverteidigungsdiesel, oder Double Ugly)
  • Erdnagel: F-104 Starfighter, der aufgrund seiner Form und häufigen Abstürzen diesen Spitznamen hat
F
  • Fress-Orden: BW-Essbesteck in der Brusttasche
  • Fuel-to-Noise-Konverter: Hubschrauber. Auch: sehr lautes Motorflugzeug ohne große Leistung.
G
  • Gezi-Muckel: Soldat im Geschäftszimmer
  • Gezi-Orden: Kugelschreiber in der rechten Oberarmtasche
  • Grashüpfer: Soldaten des Heeres
  • Große Häuser-Kleine Häuser: Erklärung für den Gebrauch des Steuerknüppels beim Tiefflug "up-down"(PA 200 "Tornado")
H
  • HAWK: Zu Anfang der 2000er ausgemustertes Flugabwehrraketensystem. Zu Zeiten des Kalten Kriegs im Schichtdienst betrieben. Sehr wartungsintensiv, hohe zeitliche Belastung der dort eingesetzten Soldaten, daher auch die sch(m)erzhafte Bezeichnung "Holiday And Weekend Killer'", wie auch "Haufen Arbeit Wenig Kohle'",
  • Heizölflieger scherzhaft für die F-4 Phantom, aufgrund der ausgeprägten dunklen Abgasschleppe
  • Hobel: F-4 Phantom s. Koffer
I
  • Innendienst-Orden: Siehe Gezi-Orden
J
  • Jäger Zwo-Eins: Der Eurofighter. Gemeint ist „Jäger 2100“ in Anlehnung an die immer wieder verschobene Einführung des Eurofighters, der seit Entwicklungsbeginn unter Anderem „Jäger 90“ und „Jäger 2000“ hieß.
K
  • Kaffeeshop: Verkaufstresen in Bereitschaftsräumen von einzelnen Zügen, in Eigenverwaltung. Ort für neue Kaffeesorten
  • Kampfstaubsauger: Scherzhaft für den Alphajet
  • Kappo: Bezeichnung für den Führer einer Teileinheit (milit. Zugführer). Übernommen aus dem Sprachgebrauch der italienischen Luftwaffe während des Einsatzes in Piacenza/Italien, daher auch am häufigsten bei den dort beteiligten Geschwadern verbreitet.
  • Klappdrachen: Scherzhaft für die PA200 Tornado
  • Knall-Bumm-Elo: Bezeichnung für Fachgruppe "Waffen-Elektronik" (WaElo) bei PA-200
  • Koffer: Scherzhaft für die überaltete F4-Phantom
  • Kotzbomber: Scherzhafter Ausdruck für die C-160 Transall, weil einigen Paxen schlecht wird während des Fluges
  • Kutscher: Auch ein netter Ausdruck für die Piloten
  • KZH: Abkürzung für "Krank zu Hause"
L
  • Laut-Leise: Erklärung für den Leistungshebel bei einem Jet.
  • Luftdiesel: scherzhaft für die F4-Phantom, da diese immer eine Rauchfahne hinter sich herzieht (auch Luftverteidigungsdiesel).
  • Luftmoped: scherzhaft für den Alphajet
  • Luftwaffenkampfknäul: TSK-typische Marschformation von drei oder mehr Luftwaffensoldaten. Da sich die Luftwaffe nach dem Leitbild der Luftwaffe als Team betrachtet, wird auf die militärische Ordnung gerade beim Marsch eher weniger Wert gelegt.
  • Luftzielführer: Alternative Bezeichnung für "Luftfahrzeugführer" (Piloten), welche hauptsächlich bei Angehörigen der bodengebundenen Luftverteidigung gebräuchlich ist.
  • Lw-Ari: Explodierendes Bombenlager
  • Lw-Morgenmischung: Extrem starker Kaffee für die Frühschicht der Wartungsstaffeln (siehe Kaffeeshop). Gerüchten zufolge entstand die stark koffeinhaltige Kaffeesorte „Wake-The-Fuck-Up“ im Jagdgeschwader Richthofen, als ein übermüdeter Shopper drei verschiedene Kaffeesorten im Halbschlaf mischte.
  • Luftwaffenspaten: Der Beschreibung nach eine Kiste mit einem Soldaten der Pioniertruppe, welcher nach dem Öffnen fragt, "Wie lang, wie breit, wie tief?"
O
  • Obis: Kurzform für die Objektschützer der Luftwaffe (siehe „Falli“ o. „Grenni“)
P
  • Paxe: anderes Wort für Passagiere im Lufttransport (meist Transall)
  • Perser: Soldat im Personalbüro
  • Plastikente: Scherzhaft für den Eurofighter, das Flugzeug besteht zu einem Großteil aus Kunststoff und die Canard-Flügel (Entenflügel) an der Vorderseite des Flugzeuges.
  • Projektschützer: Angehöriger des Objektschutzes
S
  • Sargfighter: F-104 Starfighter s.a. Witwenmacher, Erdnagel
  • Schrott-und-Schrauben: eine der technischen Staffeln eines Fliegerhorstes
  • Shop: Teileinheit innerhalb einer technischen Staffel z.B. Hydraulik Shop, Elektrik Shop usw. (übernommen aus dem Sprachgebrauch der US Streitkräfte)
  • Shopper: Meist Mannschaftsdienstgrad, der den Kaffeeshop verwaltet (in norddeutschen Geschwadern auch Führer einer Teileinheit z.B. Triebwerk - Shopper)
  • Sichis: Kurzform für die Soldaten der Luftwaffensicherungstruppe (s. Obis [neuere Bezeichnung])
  • Silvester: explodierendes Lenkwaffenlager
  • Spatenpauli: scherzhaft für Heeressoldat
  • Stabsdrohne: siehe GeZi-Schranze
  • Staffelstab: Führungskader in den Luftwaffenkompanien (Staffeln)
  • Staubsauger: Bezeichnung für den Alphajet (wg. des Triebwerksgeräusches)
  • Sternwarte: Nachtschicht der Wartungsstaffeln
  • StOV, ein: Kleinste messbare Geschwindigkeit. Angelehnt an die angeblich sehr langsam zu Werke gehenden zivilen Mitarbeiter der Standortverwaltungen von militärischen Liegenschaften. Um ein immer möglichst hohes Arbeitstempo anzutreffen, soll man sie immer warm und trocken halten. Merke: Gottes Mühlen mahlen langsam, werden aber selten von denen einer StOV eingeholt.
  • Sturzfighter: F-104 Starfighter, s.a. Witwenmacher, Erdnagel.
T
  • Taxi: Fahrbereitschaft auf Fliegerhorsten
  • Teppichklopfer: Anderer Ausdruck für die Bell UH-1D
  • Trio Royale: Drei dicht beieinander stehende, meist ranghohe Soldaten der Objektschützer im blauen Dienstanzug und blauem Barrett
  • Transknall: Auch ein beliebter Ausdruck für die C-160 Transall
  • Twister: Trudelnder Tornado
W
  • Warzenschwein: US-Kampflugzeug "Thunderbolt II" das von den Piloten der U.S. Air Force aufgrund seines Aussehens Warthog oder auch nur Hog genannt wird (auch "fliegendes Scheunentor").
  • Weinbomber: Alle Transportmaschinen, die Fallschirmjäger absetzen ((„Wein-“ wg. des bordeaux-roten Barretts der Fallis)
  • Witwenmacher: die F104-Starfighter, die vielen deutschen Pilotenfrauen durch zahlreiche Abstürze den Ehemann genommen hat (siehe Erdnagel)

NVA - Nationale Volksarmee der DDR

Auch in der NVA konnte sich ein eigener Slang herausbilden, wenngleich auch ältere Bezeichnungen (z.B. Barras oder Uffz) von den Soldaten der DDR verwendet wurden.

A

  • A und U: Ausgangs- und Urlaubssperre (Disziplinarstrafe)
  • Aal: Soldat (Wehrpflichtiger) im 1. Diensthalbjahr (nach den noch neuen, aalglatten Schulterstücken)
  • abdieseln: Abreiben von Technik mit Diesel; ergibt einen anhaltenden, sanften Mattglanz; dieser Glanz war erwünscht - das Abdieseln war verboten (Spritverschwendung, Rutschgefahr)
  • Abfahrt!: Wegtreten! (Jemandem eine wie auch immer geartete Abfuhr erteilen, sowohl unter Soldaten als auch [hinter deren Rücken] Vorgesetzten gegenüber), auch: "Abfahrt, Franz Klammer!" wohl nach dem damals erfolgreichen öster. Abfahrtsläufer
  • Abfahrt grün: Ein breitgeklopfter Alulöffel wurde grün bemalt und, meist noch mit aktueller Tageszahl versehen, jedem gezeigt, der mehr Tage hat. (erst ab 10 Tage abwärts).
  • Abficken!: Das kannst Du vergessen!
  • abprotzen: defäkieren
  • Abschied!: Synonym zu Abfahrt!
  • Abschied von Sex und geilen Weibern...: ein Quasi-Volkslied-Text in verschiedenen Varianten, gesungen im GST-Lager, zur Abi-Fete, zur Einberufung... nach der Melodie von "Bad Moon Rising"/CCR, gängige Version: "Abschied von Sex und geilen Weibern, Abschied von Hasch und LSD, Abschied von allem was wir lieben, Abschied, wir müssen zur Armee"
  • abschneiden: jeden Tag nach Dienstschluss das Maßband um einen Tag kürzen, ergibt einen Schnipsel, "Hast du heute schon abgeschnitten?"
  • abschmatzen: "Das kannst du dir abschmatzen!" - Vergiss es!
  • abseilen: sich vor Aufgaben drücken und irgendwo abhängen
  • abseilen, Einen: den Darm entleeren, "Woher kommst du?" - "Ich war, Einen abseilen."
  • Affenschaukel: Schützenschnur
  • Aluminiumgeneral: Stabsfeldwebel
  • Anna (Luftstreitkräfte): robustes, multifunktionales Flugzeug Antonow An-2
  • anpinkeln: Das Fahrzeug mit der taktischen Kennzahl, die der eigenen Tageszahl entsprach, durfte angepinkelt werden. Man durfte sich nur nicht vom "Eigner" erwischen lassen.
  • Anschnitt: EK-Ritual, bei dem das Maßband erstmals angeschnitten wurde (150 Tage vor der Entlassung)
  • Äppelklauer-Hosen: die zur Dienstuniform von Berufssoldaten getragenen Breeches, sehr weit am Oberschenkel
  • Ari: Artillerie
  • Armbinde, Binde: rote Armbinde mit weißer Schrift zur Kennzeichnung der vergatterten Tagesdienste
  • Arme und Beine bilden rotierende Scheiben!: Bekräftigung der Forderung nach schnellerer Bewegung
  • Arsch hochreißen: Den Arsch hochreißen - sterben
  • Arsch geschlossen, es hat sich der: Etwas ist (für immer) beendet.
  • Asche: Synonym für NVA, „bei der Asche sein“ = in der NVA dienen, in Anspielung an die aschgraue Uniform
  • Atombrot: Verpflegung (Brot in Dosen) als eiserne Reserve für den Ernstfall
  • auf-/abkeulen (auch auf-/abkohlen): die verpflichtete Dienstzeit verlängern/verkürzen
  • auf-/abmumpeln: auf-/abmunitionieren, z. B. ein Magazin mit Patronen befüllen/leeren, Panzer mit Munition versehen/die Munition auslagern
  • Aufklatscher: Aufklärer

B

  • BA-Bulle: Soldat, verantwortlich für „Bekleidung und Ausrüstung“ in der Kompanie (z.B. Wäschetausch)
  • Bad Saarow: NVA-Sanatorium, "Sie sind hier nicht in Bad Saarow!!" bedeutete so viel wie "Sie sind hier nicht auf der 'Fritz Heckert'"
  • Bäfo: Winterdienstmütze der NVA (von „Bärenfotze“ - großes Loch mit Fell drum herum)
  • Bahnverladung: Transport von Technik und/oder Mannschaft mit der Eisenbahn
  • Battlich, Batti, Batailloner: Bataillonskommandeur
  • Batzen: Offizier(e)
  • Batzenballett: jede Veranstaltung mit vielen teilnehmenden Offizieren, z.B. Exerziervorführung
  • Bau: Arrestzelle im Objekt
  • BBKF: Bitterböser Klassenfeind. Angehöriger einer NATO-Armee, vorzugsweise Bundeswehr. Zynische Benutzung eines sozialistischen/kommunistischen Begriffs, der eigentlich den westlichen Gegner diskreditieren sollte. Oftmals auch GdbKf (ganz doll böser Klassenfeind)
  • BC: Batteriechef
  • Befreiung: Befreiung vom Tragen bestimmter Ausrüstung per Attest: z. B. Stahlhelm-, Stiefel-, Schutzmasken-Befreiung
  • Bello: großer Hammer, Fäustling
  • Bereitstellungsraum: Sammelraum für Einheiten, wo sie auf den weiteren Einsatz warten
  • BKF: bohnern, keulen, fegen (Revierreinigung)
  • Blauer Würger: Schnaps der Marke Kristall Wodka mit blauem Etikett
  • blickig: gewitzt, gerissen
  • Blick ins Mündungsfeuer: siehe Blick zur Sonne
  • Blick zur Sonne: "Ich belobige Sie mit ... einem Blick zur Sonnne" - Verballhornung einer unbeliebten Belobigungsform, und zwar dem Brief an die Eltern/die Ehefrau und/oder das Arbeitskollektiv. Diese Auszeichnung stand offiziell über Sonderurlaub oder -ausgang, war dem betreffenden Soldaten allerdings eher peinlich. Urlaub wäre ihm lieber gewesen. Der "Blick zur Sonne" umreißt daher alle sinnlosen Belobigungen.
  • Boiler: Offizier
  • bröckeln: brechen oder sich ärgern
  • Brot: Offizier
  • Brust: „es ist mir Brust“ = es ist mir egal
  • BU, Buffi, Bummi: Berufsunteroffizier, Abkürzung scherzhaft gedeutet als: "Besoffen unterschrieben" oder "bildungsunfähig"
  • Buckel: Berufssoldat, meist Offizier
  • Budendurchgang: anderer Ausdruck für Stubendurchgang
  • Bunker: (Unter)Offizier, hat Tage "gebunkert".
  • BV: „Besonderes Vorkommnis“, z.B. schwere Verletzung der Dienstvorschriften

C

  • CA: Aufschrift auf Fahrzeugen der sowjetischen Truppen, scherzhaft gedeutet als Camping in Afghanistan oder Circus Aljoscha, eigentlich Советская Армия (СА)/Sowjetskaja Armija

D

  • Dachs: Unteroffizier im 2.Diensthalbjahr
  • Deckschein: Erlaubnisformular, im Quartier eines andersgeschlechtlichen Armeeangehörigen übernachten zu dürfen (nur bei Ehepartnern, die beide im selben Truppenteil dienten)
  • Dienetod: Berufssoldat
  • Dienstausgabe: Appell zum Dienstschluss zur Bekanntgabe der Dienste und der Verteilung der Post (kein eigentlicher Jargon, sondern offizieller Sprachgebrauch der NVA)
  • Draht: Einlage in der Tellermütze, die nach der Vizetaufe entfernt wurde, um selbiger ein möglichst schnittiges, wehrmachtähnliches Aussehen zu verleihen. Vom Hauptfeldwebel bei Ausgangsappellen oft beanstandet. Draht auch für "Grenze der DDR".
  • DSF: Dummheit Schafft Freizeit - einfach mal doof anstellen und Ruhe haben (doof heißt allerdings gutes Spiel abliefern...)
  • Durchgang: Inspektion, Kontrolle, wie z. B. Stuben-, Revier-, Parkdurchgang
  • Düsengang haben: Angst haben

E

  • Ehrenformation: militärische Abordnung in Paradeuniform [und mit Truppenfahne] zu feierlichen Anlässen meist verbunden mit Parade, Vorbeimarsch, Salutschießen etc., z. B. Ehrenkompanie
  • Ei, sich ein drittes Ei wachsen lassen: gar nichts zu tun haben und das genießen, auch vorwurfsvoll: "Wir haben Sackgang und du lässt dir hier ein drittes Ei wachsen!"
  • Eichel: Zusatz zur Schützenschnur, gern mit Ironie bedacht: "Na, trägst du deine Eichel heute offen?!"
  • Eiermaler: Schimpfwort
  • Eier schaukeln, sich die: genießerisch für 'nichts zu tun haben'
  • Einsteckrohr, Einsteckrohrschießen: Verfahren, bei dem in die Panzerkanone ein 23-mm-Rohr - das Einsteckrohr - montiert und Munition dieses Kalibers zu Übungszwecken verschossen wurde, Gefechtsschießen mit der Panzerkanone bei stark reduzierten Kosten
  • Einstrich-Keinstrich: Felddienstuniform (nach dem Tarnmuster)
  • Eisenschwein: SPW (Schützenpanzerwagen); insbesondere die Modelle SPW-152, SPW-60 und SPW-70
  • EK, E: Entlassungskandidat, Soldat im 3. (letzten) Diensthalbjahr, Unteroffizier auf Zeit im 6. (letzten) Diensthalbjahr
  • E-Kugel: Kugelstoß- oder Hantelkugel, die auf dem Flur rollen gelassen wurde, Brauch der EKs
  • Ello: LKW des Typs Robur LO
  • Elefantenportemonnaie: großes Mobilisierungsgepäck (Offiziere)
  • Emma: MHO-Filiale
  • Ende Gelände!: hier ist Schluss! Diskussion beendet!
  • EP 68: Entgiftungspäckchen zur Beseitigung von chem. Kampfstoffkontaminationen
  • E-Ration: Eiserne Ration, Kekse in einer Blechschachtel, Teil des Sturmgepäcks
  • Eskaladierwand: übermannshohe Holzwand, Element der Sturmbahn
  • EU: Erholungsurlaub (für Soldaten insgesamt 18 Tage in 18 Monaten Grundwehrdienst)
  • Euff, euffig: Dreck, dreckig
  • Ex: Exerzierplatz

F

  • Fahne: Synonym für Armee, Wehrdienst, NVA; bei der F. sein: Wehrdienst leisten, "Ich muss zur F.": "Ich muss zur Armee."
  • Fahrriemen: einen Fahrriemen haben: die Lust zu fahren haben, z. B. auf dem Panzer durch das Gelände
  • Fakt: Verstoß gegen die Dienstvorschriften, z.B. Trinken von Alkohol in der Kaserne, Hören von Westsendern
  • Faktenbruder: häufig disziplinarisch gemaßregelter Soldat
  • Faktenradio: kleines, für Wachposten streng verbotenes Taschenradio
  • Fasching: Schikane von Ausbildern. Dabei mussten die Soldaten im Wechsel ihre verschiedenen Uniformen (Dienst-, Ausgangs-, Felddienstuniform Sommer/Winter, Sportzeug kurz/lang) nach Zeit anziehen und sich dann auf dem Appellplatz oder Flur, allein oder als Gruppe melden, das im Schrank entstehende Chaos diente dann oft als Ausgangspunkt für neue Schikanen.
  • Faschingsgefreiter: Unteroffiziersschüler, der bei der Truppe ausgebildet wurde. Gefreite hatten einen Querbalken aus Metall auf dem Schulterstück, U-Schüler dagegen nur einen farbigen Stoffstreifen in der Farbe der Waffengattung (z.B. gelb für Nachrichtentruppe).
  • FDU: Felddienstuniform mit "Tarnmuster" oder kurz die Felddienst oder die Strichli, in der Ausführung Sommer und Winter, letztere auch Wattekombi
  • Fecht-MPi: Holzmodell einer MPi für Ausbildungszwecke z. B. auf der Sturmbahn oder an Nahkampf-Gummiattrappen
  • Fee: Kurzbezeichnung bei Soldaten für Fähnriche, je nach Dienstgrad abgewandelt, z.B. Oberfee für Oberfähnrich
  • Feindmusik: Musik vom Feindsender
  • Feindpropaganda: gesprochenes Wort vom Feindsender
  • Feindsender, Feindradio: Radiosender aus dem NATO-Gebiet, Westsender
  • Feldkino: Soldatenbelustigung im Feldlager
  • Feldlager: feldmäßige Unterbringung der Truppen bei Übungen und Manövern z. B. in Zelten
  • Feldpark: feldmäßige Unterbringung der Technik
  • Feldscher: Militärmediziner
  • Feldwandzeitung: Lustig, obwohl das Feld i. d. R. nicht durch Wände begrenzt wird, so gab es hier trotzdem eine 'Wand'zeitung mit dem bekannten, rotgefärbten Inhalt.
  • Feuer frei!: Rauchen ist ab sofort erlaubt!
  • Flieger oder Fly: frische Soldaten des ersten Diensthalbjahres bei der Luftverteidigung
  • Fotzendeckel: auch Fotze - rautenförmiger Deckel am Heck des Panzers T55
  • Fritz Heckert: Urlauberschiff des FDGB, "Sie sind hier nicht auf der 'Fritz Heckert'" bedeutete so viel wie "Sie sind hier nicht in Bad Saarow!!"
  • Frühbeet: Soldat im 2. Diensthalbjahr, der vorfristig zum Gefreiten befördert wurde
  • FSL: Fressen, Saufen, Langsamlaufen - Bezeichnung für (meist übergewichtige) Politoffiziere und Hauptfeldwebel
  • Fuchsbau: unterirdische Röhre, Element der Sturmbahn
  • Funkorterprüfung: Prozedur, der sich ein Funkorter (Radarbeobachter) nach bestandener Prüfung unterziehen musste. Bei eingeschalteter Station musste man sich an den oberen Antennenteilen festklammern und bei 6 Umdrehungen/Minute mindestens 10 Minuten aushalten. Achterbahn ist nichts dagegen. (Anmerkung: eine Radarstation im cm- Bereich funktioniert wie ein Mikrowellenherd - wird also ganz schön heiß)
  • Fürst Richter's Affenzirkus: Unteroffiziersschule FRAZ 40 auf Zingst
  • Fußbus: Infanteristische Fortbewegung (zu Fuß unterwegs)
  • Fußkranker: wegen Krankheit für den Innendienst eingeteilter Soldat

G

  • Gammakeule: RWA 72, ein keulenartiges Gerät, welches atomare Strahlungen anzeigte
  • Ganzkörperkondom: ABC-Schutzanzug
  • Gas!: Gern genutzter Befehl zur Disziplinierung einzelner oder der ganzen Gruppe, vor allem bei Märschen im Gelände bzw. nach längeren Anstrengungen. Hierbei musste man sich sofort hinknien, Augen zu, Luft anhalten, den Stahlhelm abnehmen und in kürzestmöglicher Zeit die Atemschutzmaske (oft falsch als Gasmaske bezeichnet, was in der Grundausbildung an der U-Schule sofort eine Bestrafung nach sich zog, i. d. R. den Befehl: GAS!) überstreifen und in dieser Position verharren. Erst nach Entwarnung durch den Vorgesetzten konnte die Maske wieder abgenommen werden. Das Atmen unter der Maske ist wesentlich erschwert.
  • GdbKf: Ganz doll böser Klassenfeind - siehe BBKF
  • GDh: "Geh-Hilfe" des Diensthabenden
  • Gefechtsbereitschaft: neben der Ständigen G. gab es noch die Stufen der höheren G.: 1. Erhöhte G. (EG, Stufe Grün), 2. G. bei Kriegsgefahr (GK, Stufe Weiß), 3. Volle G. (VG, Stufe Rot)
  • Gefechts(feld)schlampe: unordentlicher Soldat (Bezeichnung durch Vorgesetzte)
  • Gefreiter Hülsensack: ein beliebiger Soldat, oft abwertend, benutzt wie heute Herr Mustermann: „Dann melden Sie wie folgt: ‚Genosse Hauptmann, ... es meldet Gefreiter Hülsensack.‘“ Der Name stammt aus der »Tigerfibel« der Wehrmacht (zusätzlich war ›es meldet‹ falsch).
  • GGG: Gesehen, gelacht, gestrichen – Reaktion der Vorgesetzten auf einen Urlaubsantrag
  • Giesela: Lied, das zur „Motivation“ beim Exerzieren gesungen werden musste (Eggesin 1987–88)
  • Glasmantelgeschoss: in die Kaserne geschmuggelte Schnapsflasche, oft auch mit Volumenangabe (null-siebener Glasmantelgeschoss)
  • Glatter, Glatze: Soldat (Wehrpflichtiger) im ersten Diensthalbjahr (nach den noch neuen, glatten Schulterstücken), auch sich glatt (unbeholfen) anstellen
  • Glied: Aufstellung in Linie, gängiger Spruch: „Und wenn der Himmel voller Fotzen hängt, da rührt sich nichts im Glied!“
  • Goldi: Schnaps der Marke Goldbrand
  • GOvD: Gehilfe des OvD
  • GOvP: Gehilfe des OvP
  • Granate: in die Kaserne geschmuggelte Schnapsflasche
  • Granit: halbhohe Sommerstiefel, nach dem Herstellernamen derselben, VEB "Granit" Schuhfabrik Storkow
  • Grundeis, Arsch geht auf: Schiss haben
  • GST: Gang-Scheißhaus-Treppe - Entspricht anderen umfassenden Reinigungaktionen ;-) siehe WBK!
  • GU: Genesungsurlaub
  • Gulaschkanone: Feldküche
  • Gummi: Soldat im zweiten Diensthalbjahr (OHS Löbau), durften Knicke in den glatten Schulterstücken tragen, aber nur von den EKs toleriert - nicht von den Vorgesetzten (Dilemma programmiert...) also morgens Ärger mit dem Spieß - abends mit den EKs.
  • Gummiadler: Broiler oder Grillhähnchen
  • Gummiohr: Stasispitzel, auch einteiliger Ohrhörer mit Gummigehäuse zum anschließen an das Grenzmeldenetz
  • Gurkenschalen: Unteroffiziersschulterstücke (Grenztruppen: Postenführer-Schulterstücke mit einem ca. 1,5 cm breiten grünen Streifen, von Außenstehenden oft mit Uffz.-Schüler verwechselt)
  • GUvDi: Gehilfe des UvD, meist Gefreiter

H

  • Hängolin: Moderne Sage? triebdämpfendes Mittel, angeblich Soda, das dem Tee beigemischt worden sein soll
  • Härte: etwas aushalten müssen, "Das ist die Härte!", "Der Minister hat Härte befohlen!" heißt "Kneift die Backen zusammen!"
  • Härtekomplex, HKX: Marsch der Einheit (Zug, Kompanie) mit Teilen der Ausrüstung auf Zeit, Strecke 15 km, davon 5 km mit angelegter Schutzmaske, zum Abschluss Überwinden der Sturmbahn
  • Hauptfeld: Dienststellung Hauptfeldwebel einer Kompanie, verantwortlich für Ausrüstung, Bewaffnung, Verpflegung..., manch ein H. verstand sich als "Mutter der Kompanie", teils gefürchtet wegen seines Einflusses auf die Diensteinteilung
  • Häuserwand, Giebelwand: Holzwand von der Höhe eines zweistöckigen Eigenheims mit Kletterseil zum ersten Stock und anschließendem Balancierbalken in ca. 4 m Höhe, Element der Sturmbahn
  • HdA: Haus der Armee, Regimentsklub
  • Heimatkunde: letzte Politschulung der Gefreiten im 3.Diensthalbjahr
  • Heimfahrt: auch Heimfahrt spielen, EK-Belustigung, bei der sich der E ans Fenster setzte, so tat als führe er Eisenbahn und Sprutze draußen vorbeiziehende Landschaft symbolisierende Gegenstände vorbeitrugen
  • Hoffmanns Trachtentruppe: andere Bezeichnung für die NVA, nach Armeegeneral Heinz Hoffmann, der viele Jahre Minister für Nationale Verteidigung war. Während seiner Amtszeit wurde die Uniform der Soldaten, vor allem der Berufssoldaten, mehrfach verändert.
  • Holster: Pistolenhalter, -tragetasche, zum unter die Achsel schnallen oder am Gürtel tragen
  • Hugo: Ladeschüze im Panzer, meist 1. Diensthalbjahr
  • Hundertschaft → WP: Einheit aus einhundert Armeeangehörigen, bei der NVA eigentlich nur als Marschblock bei Paraden, Ehrenformation

I

  • Ich diene der Deutschen Demokratischen Republik!: auch ironisch verwendete vorschriftsmäßige Entgegnung bei der Entgegennahme von Auszeichnungen
  • Ich demonstriere ..., wir üben...!: Textbaustein aus Lehrunterweisungen
  • Innendienstkranker: Wegen Krankheit nur zum Innendienst im Kompaniebereich tauglich (z. B. wegen 'Stiefelbefreiung'). Siehe auch Fußkranker.

J

  • Jumbo: ABC-Schutzanzug

K

  • Kameradenbescheißer, -betrüger: besonders große Kaffeetasse
  • Kanadischer Winter: Bestrafungsaktion für neue Soldaten, Unteroffiziers-und Offiziersschüler. Dabei musste der Kompanieflur oder die Toilette mit Unmengen eines Scheuermittels („P3“ oder „IMI“) gereinigt werden, sodass nach dem Abtrocknen der Fliesen ein weißer Film blieb, der nur mit viel klarem Wasser und noch mehr Zeit wegging.
  • Kantenlatscher Grenzer, Grenzsoldat
  • Kapo: Unteroffizier, Gruppenführer
  • Kaschi: Kalaschnikow, automatisches Sturmgewehr AK-47
  • Katze: Kapitän zur See (Volksmarine)
  • KC: Kompaniechef
  • KD: Kontrolldurchsicht, Element des Wartungsplans für Technik
  • KdL: Kontrolldurchlass, gemeint ist der Eingangskontrollpunkt einer Kaserne
  • Keimschmiede Grundausbildung
  • Keks: Unteroffizier auf Zeit im 3. Diensthalbjahr („k önnte EK s ein“)
  • Kellerfenster: enges Durchstiegshindernis mit Graben davor und dahinter, Element der Sturmbahn
  • Kellerloch: EK-Bezeichnung für alle Unteroffiziere auf Zeit, die noch länger als die Entlassungskandidaten dienen müssen, abgeleitet von „Uffz schallt's aus dem Kellerloch, wieviel Tage hast Du noch?“
  • KEM: kollektive Erziehungsmaßnahme
  • Kettenklopfen: Reinigen der Ketten der Gefechtspanzer nach einem Manöver, dazu Kette abwerfen, Schmutz mit Bello lockern und mit Schraubenzieher auskratzen, dann schwarz anstreichen
  • Keule: Bohnerbesen, Gerät zum Polieren der Fußböden
  • keulen: reinigen, polieren (insbesondere den Flur)
  • Killerkordel: Schützenschnur der NVA (siehe auch Affenschaukel)
  • Kimme: Analrinne
  • Kimme und Korn: Hauptteile der Visiereinrichtung
  • Klarsichtscheiben: Sülzwurstaufschnitt
  • Kloster: Ledigenwohnheime für Berufssoldaten, meist unmittelbar vor der Kaserne
  • Klotz: Offizier
  • Klumpen: Offizier(e)
  • Knitterfreier: Stahlhelm
  • Knobelbecher: Stiefel
  • Knüppel: Schlagbaum (zumindest bei den Grenztruppen)
  • Knüppler: Offizier(e)
  • Kochef: Kompaniechef
  • KoMoPraLa: morgendliche Erektion, kolossale Morgen-Prachtlatte
  • Kompaniebereich: festgelegter Aufenthaltsort der Kompanieangehörigen (z. B. eine Etage im Unterkunftsgebäude) i.d.R. mit Dienstzimmern, Stuben und Waffenkammer. Durfte nur mit Erlaubnis/auf Befehl verlassen werden.
  • Kompanieentsafter: Frau in der näheren Umgebung des Standortes, die für alles zu haben ist, außer Igel und leere Pappkartons.
  • Komplekte: haltbare Nahrung als Ernstfallreserven, z. B. Konserven, Trockensuppen, Nudeln, Reis, Dosenbrot, Schmelzkäse in der Dose (Haftmine)
  • Komplektetag: einmal monatlich gab es keine normale Verpflegung, sondern nur „Komplekte“, die „gewälzt“ (alte durch neue Vorräte ersetzt) werden mussten
  • Konter oder Kontervize: Unteroffizier auf Zeit im 4. Diensthalbjahr
  • kotzen, abkotzen: sich ärgern
  • Kratzer: Streber, Liebling der Vorgesetzten
  • Kratzerplatte: Bestenabzeichen der NVA (auch Kumpelverräterorden)
  • Kristallwodka: Wodka-Marke mit blauem Etikett, siehe Blauer Würger, zuviel davon: Kristallnacht
  • KU: Kurzurlaub (ein Wochenende von Freitag nach bis Montag zum Dienst)
  • Küchenbulle: Wehrdienstleistender, der im Bereich der Küche beschäftigt ist
  • Kumpeltod: Bergmannsschnaps, Berührung damit gab es beim Wintereinsatz im Tagebau
  • Kupferbolzen in der Hose haben: Schiss haben
  • Kurgan: auffälliger Hügel, von russisch курган - Hügelgrab
  • Kutscher: Fahrer, Panzerfahrer

L

  • Land der drei Meere (Waldmeer, Sandmeer, gar nichts mehr): Standorte z. B. Eggesin/Drögeheide, Weißkeißel/Haide (heute TrÜPl Oberlausitz)
  • Ladehugo: Ladeschütze im Panzer, siehe Hugo
  • LG-Fahrzeug, -Panzer: LG bedeutet Lehrgefecht - Der Teil der Fahrzeuge/Kampftechnik, der abgemumpelt gehalten und zur Gefechtsausbildung genutzt wurde, meist runtergeritten.
  • LG-Fahrer: bei den Panzern: PaFa der letzten Diensthalbjahre, angesehene Stellung, da mit dem Fahrzeug oft im Gelände, weniger Sackgang, einfachere Beschaffung von Alkohol
  • Lolli: Leutnant
  • Lorke: miserables Getränk egal ob Kaffee oder Bier
  • Lotschik Grützwurst, allgemein unbeliebtes Mittagessen. von russ. лётчнк, Flugzeugführer
  • Lude: auch Panzerlude, Angehöriger der Panzertruppe
  • Lukenwolf Verletzungen durch Panzerluke: ,Den hat der Lukenwolf gebissen'
  • Lumpenbummi: Offizier Bekleidung und Ausrüstung

M

  • Mampf, mampfen: Essen, essen, "Ohne Mampf, kein Kampf!" schlechte Verpflegung - schlechte Moral
  • am Mann: Ausrüstung, Waffen etc. wurden am Mann getragen, d. h. persönlich mitgeführt und nicht aus der Hand gegeben, zurückgelassen, abgestellt oder verborgt; "Hast du Feuer am Mann?": "Hast du ein Feuerzeug bei dir?"
  • Matrosen am Mast: Läuse
  • matten, abmatten: ruhen, 'an der Matte horchen'
  • Mauerläufer: Grenzer, Grenzsoldat in Berlin
  • Med.-Punkt: Arztpraxis in der Kaserne
  • MHO: Militär-Handelsorganisation, "Supermarkt" innerhalb der Kaserne
  • MKE: militärische Körperertüchtigung, zu gut deutsch: Sport
  • Moblager: Mobilmachungslager, hier lagert Technik und Ausrüstung für den Ernstfall
  • Morgenappell: Appell nach dem Frühstück vor Dienstbeginn
  • Much(t), much(t)ig: Dreck, dreckig
  • Muckefuck: Malzkaffee. Es gab eigentlich nur zwei Getränke: Muckefuck und Hängolintee. Beide hatten die Eigenschaft, im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt zu sein, wenn sie im Feld bei der Truppe ankamen.
  • Mucker: Motorisierter Schütze (Infanterist)
  • Muckerbecher: zum Soldatengeschirr gehöriger brauner Plast-Kaffeebecher
  • Muckerbus: Schützenpanzer BMP-1
  • Muckergold: Rost an der Waffe, Dreck in der Maschinenpistole beim Waffenreinigen
  • Muckerlöffel: zusammenklappbarer Feldspaten
  • Muffensausen/-gang haben: Angst haben, "Haste Muffensausen?", "Dir geht wohl die Muffe?!"
  • Mumpel: Patrone, auch Granatpatrone, i. w. S. patronierte Munition
  • Mumpelspritze: MPi Kalaschnikow
  • Mus-Spritze: Bezeichnung für die Dienstpistole Typ Makarow, wegen ihrer geringen Reichweite bzw. der stark abfallenden Flugbahn der Geschosse
  • Musik-Box: Ein Soldat (i. d. R. jüngere Diensthalbjahre) wurde von anderen (meist EKs) Soldaten in einen Spind gesteckt und musste auf Verlangen Singen oder Geräusche machen. Meist wurde der Spind dabei noch bewegt. Es soll auch vorgekommen sein, daß "unwillige" Music-Boxen aus dem Fenster geworfen wurden (Mit Inhalt-sprich demjenigen, der sich gerade darin befand).

N

  • Name, Dienstgrad, Tageszahl!: spöttisch für "seine Angaben machen" oder herablassend für "Was glaubst du, wer du bist?! Stell dich erst mal vor!"
  • NGKCA: Abkürzung für Nichtstrukturmäßige Gruppe zur Kernstrahlungs- und chemischen Aufklärung, ein mit „Gammakeule“ und Gasprüfröhrchen ausgerüstetes Soldatengrüppchen (auf Kompanieebene)
  • Nougatrolle: Schutzanzug (auf Grund der braunen Farbe)
  • Nuttentäschchen: kleines Mobilisierungsgepäck (der Offiziere, mit Toilettenartikeln)

O

  • OaZ: Offizier auf Zeit, meist Unterleutnant, Dienstzeit 3 Jahre
  • Objekt: verschleiernde Bezeichnung für eine militärische Anlage wie Flugplatz, Kaserne, Munilager etc.
  • offen tragen: in den letzten X Tagen vor der Entlassung das Maßband ohne Behälter, also offen tragen; "Noch drei mal Abschneiden, dann können wir offen tragen!"
  • offen sein: Aus Übermüdung und Anstrengung resultierende Verwirrtheit
  • Ohr: Offizier oder auch abfällig für jeden anderen Dummen
  • Ohren: die vorderen, zu Wartungszwecken hochklappbaren Kettenschutzbleche am Panzer
  • Oliwasch:Offizier für Licht ,Wasser und Scheiße; Bezeichnung für den Stellvertreter des Regimentskommandeurs für Rückwärtige Dienste
  • Oma: schlauchartiger olivfarbener Kopf- und Ohrenschützer, auch abwertende Abkürzung von „Offiziersmatratze“ für jüngere weibliche Armeeangehörige
  • Onkel: andere Bezeichnung für einen Soldaten (Uffz., oder seltener auch Offizier) im letzten Diensthalbjahr, der "zum Vize geschlagen" wurde, ungeschlagene Soldaten wurden "Tante" genannt
  • Oschi: Offiziersschüler
  • Ossel: Oberstleutnant, OSL
  • OvD: Offizier vom Dienst
  • OvP: diensthabender Offizier vom Park
  • O. U.: Ort der Unterkunft, vorgeschriebene allgemeine (verschleiernde) Ortsangabe im Briefwechsel, statt "Berlin, den ..." schrieb man "O. U., den ..."

P

  • PaFa: Panzerfahrer
  • Pake: Panzerkettenglied, oft als Sportgerät verwendet
  • Panzerfett: Schmalzfleisch in Dosen, gefühlter Fettgehalt: 80 %
  • Papagei: hochdekorierter, „bunter“ Generalsrang
  • Paras: Fallschirmjäger
  • Park: Fläche in Kasernen, wo die Technik abgestellt, gelagert, gewartet, bewacht wurde
  • Parktag: Arbeitseinsatz auf dem Park, Wartung der Technik
  • Passgänger: Armeeangehöriger mit Schwierigkeiten bei der Koordination der Gliedmaßen, gefürchtet beim Marschieren, da er die Marschordung stört, auch als Schimpfwort
  • petschieren: temporäre Versiegelung u.a. von Türen mit einer Petschaft und einer in Knetmasse gedrückten Schnur
  • Pfeffi: Berufsunteroffizier
  • PFS: Putz- und Flickstunde
  • Pickel: Sterne auf den Schulterklappen
  • picken/Picken: essen, Essen davon Pickenfach: Fach zur Lebensmittelaufbewahrung im Spind
  • Pistensau: Techniker bei den Luftstreitkräften
  • Plörre: schales, schlechtes Bier oder anderes miserables Getränk
  • Polit, Politnik: Politoffizier
  • Pope: Offizier, besonders parteilinientreue "Prediger"
  • Pontons: Allgemeine Bezeichnung für Pioniere
  • Postenbereich: Ort, Abschnitt, Areal, der einem Posten für den Wachdienst zugewiesen wird.
  • Postenwetter: Nachts klarer Sternenhimmel (dann wurde es eine kalte Nacht im Winter) oder Regen (im Sommer)
  • putschen: aufsässig sein („Wer putscht, der bohnert!“)
  • Putzwolle: grob geschredderte Alttextilien für Putzzwecke
  • Pz: Panzer

Q

R

  • Ratsch-Bumm: Granatwerfer-Truppe
  • Raupenschlepper: Stabsoffizier (nach den geflochtenen Schulterstücken)
  • RD: Rückwärtige Dienste, Offizier für rückwärtige Dienste
  • Regimenter: Regimentskommandeur
  • Rekognoszierung: Erkundung, Aufklärung z. B. des Geländes und des Gegners vor einem Angriff
  • Reservisteninformations- und ausbildungssender: Umschreibung der bei der NVA unerlaubten Rundfunkanstalt RIAS
  • Resi: Reservist. Diese wurden häufig, im Schnitt 2- bis 4-mal im Laufe von 20 Jahren, zum Reservistendienst herangezogen und genossen bei Soldaten und Vorgesetzten i. d. R. als „alte Hasen“ hohes Ansehen.
  • Revier: Reinigungsabschnitt (z. B. Gang, Scheißhaus, Treppe, Grünanlage, Straße, Halle), für den Reinigungsdienste festgelegt werden, unterschieden in Innen-, Außen-, Parkrevier etc.
  • Revierdienst: Reinigungsdienst für einen bestimmten Abschnitt
  • Riemen haben: Lust auf etwas haben, abgeleitet von Riemen als Synonym für "männliches Geschlechtsteil", z. B. Fahrriemen haben
  • Riemenrunde drehen: aus Lust daran eine Zusatzrunde fahren, vergl. Riemen
  • Rot-Gelb: leichte Sommersportbekleidung (nach den Farben von Hose und Hemd)
  • Rotkehlchen oder Rotschlips: Bezeichnung für Stasi-Mitarbeiter, Verbindungsoffiziere der Staatssicherheit (die in jeder größeren Einheit existierten) oder Zuträger; auch Bezeichnung für die Verdienstmedaille der NVA in Bronze (nach dem roten Stoff der Ordensschnalle)
  • Rotlichtbestrahlung: Politunterricht
  • RWN: Reparaturwerk Neubrandenburg. Alle Panzer wurden zur Generalreparatur ins RWN überführt.

S

  • S: Sonderurlaub
  • Sackgang: körperliche und/oder seelische Mühsal, eigentlich war alles ein großer S.
  • Sackratten: Läuse
  • Sacktreter: jemand, der das Abruhen/Abmatten verhindert, der einem auf den Geist geht, der Aufgaben verteilt, "Du trittst mir auf den Sack!" heißt: "Merkst du nicht, dass du störst? Verpiss dich!"
  • Sandlatscher: andere Bezeichnung für Mucker
  • Sani!: Ruf nach dem Sanitäter, bei Bagatellverletzungen auch ironisch gebraucht
  • Sankra: Sanitätskraftfahrzeug
  • Satter: Offizier, satt an Tagen
  • Schanzzeug: Essbesteck
  • Scheuerlappen: die Truppenfahne, auch Tischdecke genannt. Der Begriff stammt von einer Belobigungsform, dem „Bild vor der entfalteten Truppenfahne“, einem Foto in Uniform. Der Soldat hatte davon nichts, außer dem Bild. Urlaub wäre ihm lieber gewesen. Deshalb entstand der abwertende Begriff „Bild vor dem entfalteten Scheuerlappen“.
  • Schießkladde: Liste, in der Munitionsausgabe, -rückgabe und Schießergebnisse der Teilnehmer geführt werden.
  • Schildkröte: EK-Belustigung, in der Regel mit „Glatten“ gemacht. Dazu wurden dem Betreffenden mehrere Stahlhelme an Knie und Ellenbogen gebunden und dieser dann über den langen Kompanie-Flur geschoben.
  • Schleppdach: bezeichnete, im Gegensatz zum sonstigen Gebrauch, eine große Flachdachkonstruktion ohne Außenwände und ohne Tore zum Unterstellen von Technik
  • Schleuderhobel: Bezeichnung für das Führungsfahrzeug MT-LB des Batterieoffiziers, teilweise auch für die Selbstfahrlafetten 2S1
  • Schmand: abfällig für miserables Essen, Schmand fassen, auch in Zusammensetzung: Schmandküche, Schmandbulle (Koch)
  • Schneegestöber: siehe auch "Kanadischer Winter" (Revierreinigung)
  • Schneesieber: Schimpfwort
  • Schnipsel: vom Maßband abgeschnittene "Tage", für den Einen war es Müll, der entsorgt werden musste, für den Anderen etwas Besonderes und er schickte die Schnipsel in Briefen an seine Freundin nach Hause
  • Schnuffi, Schnuppersack: Schutzmaske, Gasmaske
  • Schnürsenkelgefreiter: Unteroffiziersschüler
  • Schütze Arsch im letzten Glied: irgend jemand Unbedeutendes, "Da fühlst du dich wie Schütze Arsch im letzten Glied!"
  • Schwante fassen: Essen holen
  • Schwedtbremse: Gefreitenbalken (Degradierung zum Soldaten bewahrte als Disziplinarstrafe vor Strafarrest in Schwedt/Oder)
  • Schwarzkombi: Arbeitsoverall
  • Sekt-/Kellner-/Cognac-jacke: pastellgrüne Jacke von Offizieren, die zur Ausgangsuniform bzw. feierlichen Anlässen getragen wurde
  • Sender für Bausoldaten oder auch Sender für Berufssoldaten: Umschreibung des bei der NVA verbotenen Rundfunksenders SFB
  • SFB: Scheißhaus, Flur und Boden (Revierreinigung), auch Sauf- und Faktenbataillon
  • Siff: auch Süff, Syph - Schmutz, Dreck, Ekel, entsprechend: siffig - dreckig; Siffablassschraube - Ablassschraube in der Panzerwanne
  • Signal Pedal!: Pz-Kommandant an Fahrer: so schnell wie möglich! Volle Kanne!
  • Silo:Offiziersschüler (OHS-Löbau) "Behälter für viele Tage" Wegen des "S" auf dem Schulterstück
  • Spaten, Spatensoldat, Spati: scherzhafte Bezeichnung für Bausoldaten, abgeleitet von den Schulterstücken, die einen Spaten zeigten
  • Speckstreifen: Kragenbinde, anknöpfbare weiße Einlage in jedem Uniformkragen, die unter allen Umständen sauber gehalten werden musste
  • Spind: Schrank der Armeeangehörigen zur Aufbewahrung von Ausrüstung, Uniform und persönlichen Sachen, auch Besenspind für Reinigungsmittel, Keule, Besen, Wischeimer etc.
  • Spitz: Soldat im 1. Diensthalbjahr (OHS-Löbau Sicherstellungssoldaten ASA; KSA)
  • Springer: Soldat im 1. Diensthalbjahr
  • Spritzer: Soldat im 1. Diensthalbjahr
  • Sprutz (mit langem u): Frischling, junger Soldat (im 1. Diensthalbjahr)
  • Sputnik: Strafaktion von Vorgesetzten bei Märschen von Zugformationen im Gelände. Dabei musste der Bestrafte immer um die Marschformation rennen (wie ein Sputnik kreisen). In der Regel war man bei diesen Märschen voll aufgerüstet (Anlegen des Marschgepäcks und der Bewaffnung), so dass das eine recht unangenehme Aktion wurde
  • Staubsauger: besonders infantiles EK-Spiel: Dem Delinquenten wurde die Gasmaske aufgesetzt und der Schlauch (ohne Filter) so lange zugedrückt, bis er zu ersticken drohte. Wenn der Schlauch im letzten Moment geöffnet und über einen vollen Aschenbecher gehalten wurde, "saugte" der Delinquent aufgrund der extremen Atemnot den Aschenbecher leer.
  • Staubsaugerfähnrich: Stabsoberfähnrich (höchster Fähnrichsdienstgrad)
  • Steakmesser: Ehrendolch von Offizieren, wurde zur Paradeuniform getragen
  • Steg: der die Straße nicht berührende Übergang zwischen vorderer Stiefelsohle und Absatz, der unbedingt mitgeputzt werden muss!
  • Sternesaufen: für frisch ernannte Feldwebel, Leutnante oder Majore. Sie erhielten mit der Ernennung ihren ersten Stern/e (Majore der erste auf dem gekordelten Schulterstück). In einer „Festveranstaltung“ wurden die Sterne wieder abgenommen und in ein 0,3-l-Glas mit Schnaps versenkt. Dieses musste dann in einem Zug geleert werden (üblich war auch der 'Dankspruch':"Ich diene der Deutschen Demokratischen Republik!"-selbstverständlich mit 'Pickel' im Mund!) und die Sterne trocken! wieder auf ein Silbertablett ausgespuckt werden. Damit galt man dann als vollwertig.
  • stiller Alarm: Mitte der 1980er Jahre getestete Variante der Alarmierung (Herstellung einer höheren Stufe der Gefechtsbereitschaft) der Einheiten ohne laute Alarmsignale zur Täuschung der gegnerischen Aufklärung. Für Beobachter außerhalb der Kaserne sah es aus wie "normales" Ausrücken zur Ausbildung.
  • Strichli, die: Felddienstuniform, auch Einstrich-Keinstrich
  • Strippenzieher: Angehöriger der Nachrichtentruppe
  • Stube: Wohnraum der Armeeangehörigen
  • Stubendienst: Reinigungsdienst in der Unterkunft
  • Stuben- und Revierdurchgang: allabendliches Kontrollritual bezüglich Ordnung und Sauberkeit
  • Stuben- und Revierreinigen: allabendliches Reinigungsritual
  • Stubenältester, Stuben-E: Dienstältester der Stube mit gewissen Privilegien
  • Sturmbahn: Ausbildungsparcour mit diversen zu überwindenden Hindernissen und Elementen zum Training von Ausdauer, Geschicklichkeit, Kraft und Mut, wie z. B. Eskaladierwand, Fuchsbau, Giebelwand, Kellerfenster
  • Süff: Küchendienst
  • Summsi: Offiziersschüler (mit S auf der Schulterklappe)
  • Sumpfkuh: SPW (Schützenpanzerwagen)
  • Suppen- und Schlürftag: Montag, Verpflegung stets mit Suppe
  • SWBK: Scheuern, Wischen, Bohnern und Keulen (Revierreinigung)

T

  • TA, TB: Offizier für Technik und Ausrüstung, für Technik und Bewaffnung
  • Tagebär, -sack: Soldat am Anfang seines Wehrdienst, der noch viele Tage vor sich hat.
  • Tagedrücken: Heimweh, Langeweile, Übellaunigkeit („Was ist denn mit dem heute los?“ – „Ach lass ihn. Der hat T.“)
  • Tagesau, Tagesilo, Tausend-Tage-Diener: Unteroffizier auf Zeit (UaZ) – im Gegensatz zur normalen Wehrdienstlänge (18 Mon.) mit einer mehr oder weniger freiwilligen Verpflichtung auf drei Jahre Wehrdienst
  • Tageszahl: Anzahl der verbleibenden, noch zu dienenden Tage
  • Taktik-Acker: (Standort-)Übungsplatz
  • Taschenbillard: Onanieren unterstellend für "beide Hände in den Hosentaschen" (zwei Bälle und ein Queue), "Sie spielen wohl Taschenbillard?!"
  • Tausend Tage: die belächelte und verspottete Anzahl Tage der drei Dienstjahre eines UaZ: "Tausend Tage sind zu wenig, keule auf und werde Fähnrich!"
  • Tastenficker: Angehöriger der Nachrichteneinheiten
  • TDV: Tarnen Durch Verpissen, wurde sehr gern während der VNP (-> siehe dort) angewendet
  • Technik, russische: auch Russentechnik, meist als Fluch gebraucht. Einfach war sie schon aber bei weitem nicht sooo zuverlässig wie angepriesen. Deshalb gab es diesen Spruch: "Hüte dich vor schönen Frauen ... und Technik die die Russen bauen!"
  • Tiefenkontrolle: äußerst unbeliebte Maßnahme zum Auffinden verbotener Gegenstände (Alkohol, ungenehmigtes Radio, UFO, Tauchsieder, Munition ... - es war so viel verboten!), alarmmäßiges Wecken gegen 4:00 mit anschließender Inspizierung aller Spinde, Taschen, persönlichen Sachen
  • Torsten rufen: lautmalerisch für brechen
  • Tote Oma:Bezeichnung der bei der Truppenverpflegung so beliebten Grützwurst
  • Treffen mit dem ersten Schuss: (FDJ-?)Initiative zur Erreichung bester Schießergebnisse
  • Treibhaus-Gefreiter: Soldat, der schon nach sechs Monaten (üblich zwölf Monate) zum Gefreiten befördert wurde
  • Tretmine: unvergrabener Sch...haufen
  • Truppenbesuch: Visite hochrangiger Vorgesetzter bei Truppenteilen meist verbunden mit umfangreichen Säuberungs- und Verschönerungsarbeiten, wie dem legendären "Weißen der Bordsteinkanten". Oft wurden diese Arbeiten mit dem Bau der "Potjomkinschen Dörfer" verglichen.
  • TTW: tägliche technische Wartung, Element des Wartungsplans für Technik
  • Tütenkleber: Schimpfwort

U

  • UaZ: Unteroffizier auf Zeit, Dienstzeit 3 Jahre
  • U-Boot: Unterleutnant (Dienstgrad von Offizieren auf Zeit), oder auch Uleu
  • UB1: "Universalbagger 1" - Klappspaten der NVA. Bezeichnung spielt auf Seilbagger Modellserie UB von NOBAS Nordhausen an. Der NOBAS UB80 war in den 60er und 70er Jahren der Standard-Seilbagger der DDR.
  • UE: unerlaubtes Entfernen (von der Truppe), wurde hart geahndet
  • UF: Unterwasserfahrt, in der Panzertruppe alles, was mit der Durchquerung von Wasserhindernissen zu tun hat, UF-Ausbildung, UF-Ausrüstung, UF-Haus, UF-Becken...
  • Uffz: Unteroffizier, "Was sagt ein Schwein, wenn es vor die Wand läuft? - Uffz!!"
  • Ufo: selbstgebauter Tauchsieder aus Teilen der Ausrüstung (häufig z. B. aus Rasierklingen und Knöpfen oder den Hüllen der Klarsichtscheibenverpackungen für die Atemmaske)
  • Ulei, Uleu: Unterleutnant
  • Ulf rufen: lautmalerisch für brechen
  • Uri: LKW des Typs URAL
  • Uschi: Unteroffiziersschüler
  • U-Schule: Unteroffiziers-Schule
  • UvD: Unteroffizier vom Dienst, diensthabender Unteroffizier in der Kompanie (i.d.R. von 18.00 Uhr – 18.00 Uhr), Spitzname Uvdi
  • UZiFu: Unterziehfutter

V

  • VEB Gleichschritt, VEB Landesverteidigung: andere Bezeichnungen für NVA
  • verdrahten: Schraubverbindungen mit Draht sichern; Schraubenköpfe waren durchbohrt und wurden mit Hilfe eines Sicherungsdrates paarweise über Kreuz verbunden und so gegen Lockern gesichert
  • Vergatterung: Herauslösung des Armeeangehörigen aus dem normalen Unterstellungsverhältnis und Unterstellung unter einen Wach-/Dienstvorgesetzten. V. ist Voraussetzung dafür, dass z. B. der Wachposten seine Aufgaben auch gegenüber Dienstranghöheren durchsetzen kann. Mit dem Befehl "Vergatterung!" beginnt die Sonderstellung und mit der ordnungsgemäßen Dienstübergabe an den Nächsten sowie "Abgelöst!" endet sie. Vergatterung! wird auch scherzhaft gebraucht für "Du darfst dich nur noch mit dieser Sache beschäftigen!".
  • Verluste: Abgang von Armeeangehörigen, Technik, Ausrüstung infolge von Kampfhandlungen oder Ausbildung, "Verluste sind eingeplant!"
  • Verpflegung: "Wie die Verpflegung, so die Bewegung!" offene oder verdeckte Drohung Richtung Hauptfeld
  • Verräter: Schraubverschluss einer Schnapsflasche
  • Verwaltung 2000: Militärischer Nachrichtendienst in der NVA, Abteilung der Staatssicherheit
  • Vierzehnfünfzig, Nullsieben oder Nullsiebener Glasmantel-Geschoss: Schnapsflasche 0,7 l der (billigen) Marken Goldbrand o. Kristall Wodka (nach dem Preis von 14,50 Mark), aus Tarnungsgründen auch zehn vor Drei (nach der Uhrzeit 14 Uhr 50) genannt.
  • Vize: Soldat im 2. Diensthalbjahr, Unteroffizier auf Zeit im 5. (vorletzten) Diensthalbjahr
  • VKU: verlängerter Kurzurlaub, von Donnerstag bzw. Freitag nach Dienst bis Montag bzw. Dienstag zum Dienst (stand Grundwehrdienstleistenden einmal pro Halbjahr zu)
  • VNP/VTNP: offiziell "Vorbereitung (der Technik) auf die nächste (oder neue) Nutzungsperiode", eine halbjährliche gründliche Wartung der Technik. Unter Soldaten als "Verpissen nach Plan" bekannt.
  • Vollschutz: komplette ABC-Schutzausrüstung angelegt
  • Vorbeimarsch: kleine Parade, innerer Vorbeimarsch: sich über etwas [hämisch] freuen, es aber nicht zeigen

W

  • Wackelfotze/-votze: Bezeichnung für w:Höhenfinder, z.B. w:PRW-13 - aufgrund des Aussehens der Antenne und ihrer Auf-Ab-Kippbewegung im Betrieb.
  • Waffenkammer: verschlossener, petschierter Aufbewahrungsort für Waffen, Munition und sensible Ausrüstung
  • Wanne: Unterteil des Panzers
  • Waschrampe: eine Art Spurbrücke, an der die Technik allseitig mit Wasserstrahl gereinigt wurde
  • Wattekombi: Felddienstuniform Winter
  • WBK: Wischen-Bohnern-Keulen. Unangenehme Beschäftigung, sollte eigentlich der Reinigung des Unterkunftsflures dienen, seltsamerweise immer dann befohlen, wenn es dem Hauptfeldwebel schien, daß die Soldaten nichts zu tun hätten. Auch beliebte Bestrafungsmethode für aufmüpfige Soldaten im ersten Diensthalbjahr.
  • Wechselkonzentrierungsraum (WKR): Geplante Gebiete zum Beziehen von geheimen Konzentrierungsräumen außerhalb der Kasernen im Falle der Gefechtsbereitschaft bei Kriegsgefahr zwecks Erschwerung der Aufklärung durch gegnerische Kräfte, sowie mit dem Ziel der Minimierung der Folgen etwaiger feindlicher Angriffe.
  • Weiße Taube:Bezeichnung für den Regimentsknast, zumindest im MSR-27
  • Winkelpfoten, 27er: "man kommt schlecht ran". Bei der russischen Technik war nicht immer alles frei zugänglich. An der einen oder anderen Stelle brauchte man zur Wartung eben 27er Winkelpfoten. Manch einer baute sich einen gekürzten und abgewinkelten Schlüssel selbst.
  • Winterbefehl: zeitlich festgelegte Bekleidungsvorschrift, enthielt z.B. Tragen der Winterdienstmütze vom 1. Dezember bis 28. Februar (unabhängig von den tatsächlichen Temperaturen), analog Sommerbefehl
  • Wolf: starke Hautreizung wo Haut auf Haut liegt und die durch Feuchtigkeit begünstigt wird, insbes. in der Leistengegend bei langen Märschen. Im übertragenen Sinn bedeutet sich einen Wolf laufen so viel wie sich übermäßig anstrengen.
  • Wumme: (großes) Schießgerät
  • würfeln: brechen

Z

  • Zapfen, Zappen haben: angeschmiert sein z. B. wegen eines unerwarteten Zusatzdienstes oder gestrichenen Ausgangs
  • ZB, auch Zivi, Zuvielbeschäftigter: Zivilbeschäftigter (ziviler NVA-Angestellter)
  • Zeit, gediente: Das ist alles gediente Zeit! - tröstender Kommentar zu sinnlosen Tätigkeiten
  • Zeitschwein auch: Zeitstrahl, Zeitsäule, galaktische: langjährig Dienender
  • Zehn-Ender: Berufsunteroffizier, Mindestverpflichtungszeit 10 Jahre
  • Zielansprache: standardisiertes Vorgehen, Beobachtungen und mögliche Ziele Anderen mitzuteilen, Teil z. B. des Feuerbefehls; auch im übertragenen Sinn: "Ich geb dir jetzt mal 'ne Zielansprache." bedeutet "Ich klär' dich mal auf, was hier Sache ist."
  • zucken, rumzucken: aufsässig sein („Zuck nicht rum, Du Glatze!“)
  • Zuckertüte: Die extrem helle Ausgangsuniform der NVA Offiziere im Soldatenjargon
  • Zwischenpisser, -keim, -hund, -kotzkübel: Soldat im 2. (mittleren) Diensthalbjahr

Erster Weltkrieg

  • Emil: Pilot
  • Franz: Beobachter/Navigator eines Flugzeuges (daher auch das geflügelte Wort „sich verfranzen“)
  • Franzmann: Franzose
  • Flurschaden siehe 'Stacheldraht'
  • Koffer: schwere Granate
  • Kohlekasten: schwere Granate
  • Rennstrecke: Grabenstück mit Feindeinsicht
  • Tommy: Engländer
  • Stacheldraht: Dörrgemüse

Wehrmacht

Im Vergleich zur Bundeswehr ist das Landserdeutsch z.T. vulgärer und härter.

Einige Begriffe insbesondere der Marine und Luftwaffe haben sich aber erhalten, wie z.B. Aal für Torpedo. Andere sind sogar noch älter als die Wehrmacht und wurden, wie z.B. Koffer für (schwere) Granate, schon im I. Weltkrieg verwendet.

0-9

  • 08/15 (Null-Acht-Fünfzehn): ganz Gewöhnliches“ oder „nichts Besonderes“, eine Redewendung, die auf das Maschinengewehr 08/15 zurückgeführt wird.

A

  • Aal: w:de:Torpedo
  • Abspülung: Flugzeugabsturz ins Meer
  • Achsenfett: Ungenießbarer, italienischer Brotaufstrich (DAK)
  • Achtacht: 8,8cm FlaK, in Anspielung auf das Kaliber der Waffe
  • Affe: Tornister
  • Affenschaukel:
    • 1. Ausdruck für Adjutanten-, Schieß-, Fang- oder Schulterschnur
    • 2. Hängematte
  • Albion: abschätzige Bezeichnung sowohl für Engländer, als auch für England selbst; vor allem aber in der Wilhelminischen Zeit und im Ersten Weltkrieg gebräuchlich, weniger bei der Wehrmacht
  • Alte, Der bzw. Alter: Vorgesetzter, im Heer in der Regel der Kompaniechef, in der Marine der Bootsführer)
  • Alter Mann: Beim Afrikakorps die Bezeichnung der italienischen Fleischkonserven, die den Aufdruck AM („Amministrazione militare“) trugen und auch „asinus mussolini“ - (Mussolini-Esel) oder "asinus morte" (Toter Esel) genannt wurden.
  • Anno Scheiße: Erster Weltkrieg
  • Anschiss: Zurechtweisung und Kritik z.B. durch Vorgesetzte.
  • Anzug Polar: Disziplinierungsmaßnahme, bei der das Anziehen sämtlicher Bekleidung der persönlichen Ausrüstung befohlen wird. Gern in Verbindung mit sommerlicher Hitze.
  • Apfelsinenorden: Ausdruck für Orden, den man nicht als Auszeichnung empfindet; insbesondere die deutsch-italienische Erinnerungsmedaille.
  • Arsch: u.a.
    • am Arsch der Welt: abgelegene Gegend; vorgeschobener Posten.
    • Schütze Arsch: einfacher Soldat (jenseits jeglicher Privilegien).
    • kalter Arsch mit Schneegestöber: schlechtes Essen
    • sich den Arsch auskugeln: im Krieg fallen, sterben
    • am/beim Arsch kriegen: jemanden zur Rechenschaft ziehen.
    • den Arsch schonen: sich erbrechen, übergeben
    • den Arsch verlöten: verprügeln
    • den Arsch zukneifen: im Krieg fallen, sterben.
  • Aufriß: Streifschuss
  • aussteigen: Euphemismus für fluchtartiges Verlassen eines zerstörten Fahrzeugs (Flugzeug, Panzer, etc.)
  • a.v.: offizielle Abk. der Klassifizierung „arbeitsverwendungsfähig“, (also im Sinne von „nicht kriegstauglich“), wird hintersinnig mit „ausgezeichnete Verbindungen“ übersetzt. (vgl. k.v.)

B

  • Bach Meer (Luftwaffe):
    • in den Bach steigen: geglückte Notwasserung
    • ...fallen:nicht geglückte Notwasserung, Absturz über See
    • ...springen Fallschirmabsprung über See
  • Backofen:
    • 1. heiß umkämpfte Stellung.
    • 2. Panzerkampfwagen: auf Grund der hohen Temperaturen im Inneren durch Sonne oder Gefechtstätigkeit.
  • Bau: Arrestzelle oder Arreststrafe („Zwei Tage Bau“)
  • Balalaika: Landserjargon für die rusissche Maschinenpistole PPSch-41
  • bepflastern:
    • 1. Belegung einer Stellung mit Bomben und Granaten.
    • 2. einen Verwundeten verbinden.
  • Bekloppte bespannte Truppenteile (mit Pferd und Wagen)
  • Batterie: Latrine, wegen des Nebeneinandersitzens der Benutzer so genannt
  • Bauchbinde: Koppel
  • Berittene Gebirgsmarine zu Fuß: Zusammengewürfelter Haufen um eine militärische Einheit zu bilden
  • Betonflugzeug: russisches Erdkampfflugzeug Iljuschin Il-2 (vgl. Eiserner Gustav und Schwarzer Tod)
  • Betonorden: Ehrenzeichen und Erinnerungsmedaille für Mitarbeit an der Errichtung des Westwalls.
  • Beutegermanen: volkstümlicher Ausdruck für fremde Staatsangehörige bzw. durch Annexion zu Deutschen gewordene Personen oder auch ausländische Freiwillige. Auch heute wieder gebräulich zur Bezeichnung der großen Anzahl an Deutschrussen in der Armee.
  • bimsen: hartes Exerzieren (im Gelände)
  • Bildungskanone: Frontbibliothek im Sinne eines Fahrzeugs oder Feldbuchhandlung.
  • Blechhut: Stahlhelm
  • Blechkrawatte: Ritterkreuz
  • Blitzmädchen: Nachrichtenhelferin (auch Blitzmädel, -maus, -nutte)
  • Bordgeistlicher: Gestapospitzel auf Schiffen der Kriegsmarine.
  • Bremser: ursprünglich Ausdruck für Gefreiter, dann für Offiziere, die höhere Weisungen und Befehle nicht (mehr) ausführten.
  • brustkrank: Sucht nach Orden und Auszeichnungen
  • Bunkersau siehe 'Mörser zu Fuß'
  • Butterfront: besetztes Gebiet ohne Kampfhandlungen und mit guter Versorgung.

C

  • Charly: Aufklärer, Beobachtungsflugzeug
  • Christbäume: Leuchtzeichen der Pfadfinderflugzeuge der Alliierten (um Ziele zu markieren)
  • Churchill-Pimmel: Blutwurst

D

  • Dachschaden: Kopfschuss oder Kopfverletzung
  • Dauerurlaubsschein: im Krieg fallen, sterben
  • Damenlandung Bruchlandung, bei der das Flugzeug auf dem "Rücken" zu liegen kommt
  • Deutsch-Amerikaner:
    • 1. Blindgänger (d.h. feindliche Bombe/Granate die so „nett“ war, nicht zu explodieren)
    • 2. im erweiterten Sinn auch Bezeichnung für unzuverlässige Person.
  • Dödel: Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, aber auch Bezeichnung für die umgebauten 21-cm-Raketengeschosse, welche ab ca. 1943 seitens Me-110-Jägern auf Bomberpulks verschossen wurden sowie bewegliche Abwehrwaffen bei Aufklärern und Bombern
  • Deutsches Technisches Gerät: Bezeichnung für Radargeräte an Bord deutscher Schiffe, deren Abkürzung "DeTe-Gerät" eigentlich "Dezimeter-Telegraphie-Gerät" bedeutete.
  • d.u.: Verballhornung der Abk. für „dauernd dienstunfähig“ in dauernd unsichtbar oder dauernd abwesend etc.
  • Donnerbalken: Latrine
  • Druckposten: sicherer Posten in der Etappe oder der Heimat, auf dem man sich vor einem Fronteinsatz „drücken“ kann. (vgl. mit Etappensau)
  • Dünnschisskanone: Maschinengewehr

E

  • Ehrenkeule: Marschallstab
  • Einbaum: kleines Mini-U-Boot für den Küsteneinsatz, speziell der Typ II.
  • Einundfünfziger: Infanterie (nach den 51er-Husaren).
  • Eisbeinorden: militärische Auszeichnung für Teilnehmer des Russlandfeldzuges im Winter 1941/42. (auch Gefrierfleischorden)
  • Eiserne Kuh: Büchsenmilch
  • Emil: Flugzeugführer, Pilot
  • Emil, steifer: Sturmgeschütz K40/61; d.h. 12,8 cm auf Selbstfahrlafette (Fahrgestell des Panzer V.)
  • Energietropfen: vor Angriff ausgegebener Alkohol
  • Entfettungskur: Kriegsgefangenschaft
  • Ersatz-Reserve-Ersatz: Tautologie zur abwertenden Bezeichnung des Volkssturms.
  • ESAK: Evangelische-Sünden-Abwehr-Kanone, also ein evangelischer Feldgeistlicher
  • Eßbesteck: Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern
  • Etappensau: Person, die Dienst in der Etappe tut, also nicht an der Front kämpft. (vgl. Druckposten)
  • Etappenhengst: siehe Etappensau

F

  • Fahrkarte: Fehlschuss
  • Feger:
    • 1. letztes Bewachungsschiff eines Geleitzuges (vgl. den letzten Wagen bei der Tour de France, zum Aufpicken ausgeschiedener Fahrer, wird auch als „Besenwagen“ bezeichnet.)
    • 2. mannstolle Frau
  • Feldküchensturmabzeichen: Kriegsverdienstkreuz
  • Feldmäuse: Wehrmachtsstreife, Feldgendarmen
  • Fernkampfmedaille: Kriegsverdienstkreuz
  • Fernsprecher: gerne und häufig brüllender Vorgesetzter
  • Festausschuß: OKW; also Oberkommando der Wehrmacht
  • Feuerpause: im ironischen Sinn nun allg. für Zigarettenpause (eben nicht nur bei Gefechtsunterbrechung)
  • Fleißiges Lieschen: Spezialwaffe für Fernbeschuss, auch Tausendfüßler genannt
  • Fliegender Bleistift: Bezeichnung für Fernaufklärer Do 17
  • Fliegender Dosenöffner: Bezeichnung für das zur Panzerbekämpfung verwendete Flugzeug Henschel Hs 129
  • Fliegerbier: Limonade
  • Fohlen: Rekrut, Neuling, junger Soldat, Frischling
  • Franz: Navigator im Flugzeug (deshalb auch verfranzen)
  • Frontbummel: Spähtruppunternehmen
  • Furzfänger: Paradejacke der deutschen Luftwaffe
  • Fußlappenindianer: Infanterist (als Anspielung auf Fußlappen)

G

  • Gabelschwanzteufel: Wehrmachtsjargon für die Lockheed P-38 Lightning
  • Gähnappell: Feldgottesdienst oder Instruktionsstunde
  • gammeln: Nichtstun (Herleitung: Gammel = faules Fleisch => fauler Soldat)
  • Gartenspritze: leichtes MG oder MK
  • Gebetsbuch: Notizbuch des Hauptfeldwebels
  • Gebirgsmarine: zusammengewürfelter Haufen zur Bildung einer militärischen Formation
  • Gefrierfleischorden: (siehe Eisbeinorden)
  • Geplatzter Neger: lose Rotwurst (DAK) sonst " Tote Tante", "Tote Oma"
  • Gesinnungsrückstrahler: Deutsches Kreuz in Gold
  • Grabenschreck: unerwartet in vorderster Stellung eintreffender und rummeckernder Vorgesetzter
  • Grasnarbe anliegend: Tiefflug, "fliegt Grasnarbe anliegend"
  • Gulaschkanone: Feldküche
  • Gustav, eiserner: sowjetisches Erdkampfflugzeug Iljuschin Il-2 (siehe auch Betonflugzeug und Schwarzer Tod)

H

  • Halseisen: Ritterkreuz
  • Halsschmerzen: Wunsch nach der Auszeichnung mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
  • Häschen hüpf: Disziplinierungsmaßnahme, bei der das Springen in der Hocke aus dem Schlusssprung befohlen wird.
  • Hausfriedensbruch: Eindringen in eine feindliche Stellung
  • Hausfriedensbruch mit Ansage: Eindringen in eine feindliche Stellung mit Artillerie-Vorbereitung
  • Heeresanklopfgerät: 3,7cm PAK (wegen der geringen Durchschlagswirkung)
  • Heiliger Geist: Kameradenjustiz
  • Heimatschuß: leichte Verwundung, aber schwer genug, um „Heimaturlaub“ zur Genesung zu erhalten
  • Heldenklau: Analog zum Kohlenklau Bezeichnung für einen Offizier, der…
    • 1. hinter der Front und bei zivilen Diensten frontverwendungsfähige Soldaten „rekrutiert“
    • 2. flüchtende Soldaten und Versprengte zum erneuten Widerstand zwingt
  • Heldenkeller: Unterstand, Bunker, Luftschutzkeller
  • Himmelfahrtskommando: gefährlicher Einsatz mit geringen Überlebenschancen für die Beteiligten
  • Himmelsabwehrkanone: Bordarzt bei der Kriegsmarine
  • hinrotzen: hastig in Deckung gehen
  • Herr (Hermann) Meier: Hermann Göring, auch "Reichsjägermeister"
  • Hitlersäge: Maschinengewehr MG 42
  • Hinterlandverteidiger Etappensoldaten
  • HJ-Spätlese: Volkssturm
  • Höllenabwehrkanone: Militärgeistlicher (siehe auch ESAK)
  • Hoffnungsbalken: Litzen auf den Schulterstücken der Offiziersanwärter
  • hops gehen: allg. verlieren, verloren gehen, aber auch im Sinne von „das Leben verlieren“
  • Horst-Wessel-Suppe: (wässerige) Suppe (in Anspielung auf eine Textzeile im „Horst-Wessel-Lied“: d.h. Fleisch, etc. „..maschieren im Geiste mit“)
  • Hühneralarm: verspäteter Alarm, nachdem der Feind bereits angegriffen hat („erst das Ei, dann das Gackern“)
  • Hundemarke: Erkennungsmarke, die mit Kette am Hals getragen wird.
  • Hurratüte: Stahlhelm

I

  • Indianer: Feindliche Jagdflugzeuge
  • Infanterie: (hier im ironischen Sinne für Ungeziefer; vgl. Partisanen)
  • Intelligenzstreifen: rote Biesen an den Hosen der Offiziere im Generalstab
  • Irrenanstalt: (wohl nur leise ausgesprochene Bezeichnung des) Führerhauptquartiers
  • Itaka oder Itaker: angeblich gebildet aus Italienischer Kamerad
  • Iwan, Iwanow: allg. für russischen Soldaten

J

K

  • Kalter Arsch Orden: Ostmedaille
  • Känguruh: NS-Hoheitsadler an der Uniform
  • Kaffeemühle:
  • Kantinenorden: Kriegsverdienstkreuz
  • Karbolmäuschen: Krankenschwester (auf Grund des Desinfektionsmittel Karbol; vgl. Lysolmäuschen)
  • Karo einfach: (trockenes) Brot ohne Auflage (Brotschnitte hat Karo-Form)
  • Kartoffelstampfer: Stielhandgranate
  • Karussell: Luftkampf (sich umkreisender Gegner)
  • Kattun: mögliche Deutung => Wer viel putzt benötigt mehr Kattun (Putzlappen,-Gewebe), wer also „viel Kattun bekommt“ wird sinnbildlich „weggeputzt“ bzw. „runtergeputzt“. (Eventuell in leicht abgewandelter Form und Deutung in „Stoff geben“ bzw. „gib Stoff“) heute noch erhalten.)
    • 1.„jemandem Kattun geben“: jemanden zurechtweisen, oder Feind mächtig unter Feuer nehmen
    • 2.„(viel) Kattun kriegen/bekommen“: zurechtgewiesen werden, unter schwerem Feuer liegen, schweres Feuer bekommen, mit Tendenz eine Niederlage zu kassieren.
  • Kesselraum: Innere eines Panzers
  • Kettenhund: Feldgendarm (wegen des per Kette umgehängten Blechschildes zur Kennzeichnung)
  • Kirschkern: Flugkörper V1
  • Kiste: Flugzeug
  • Knackmandel: Eierhandgranate oder auch Spreng- und Haftladungen
  • Knarre: Gewehr
  • Kniekehlenheinrich: Feldspaten (war am Lastenträger befestigt, wobei der Holzgriff beim Gehen oder Laufen ständig an die Kniekehlen schlug)
  • Knobelbecher: Stiefel der Infanterie (im Gegensatz zu Reitstiefeln deutlich kürzer)
  • Knochensammlung: Absuchen des Schlachtfeldes nach Toten und Verwundeten
  • Koffer: (schwere) Granate
  • Kolbenringe: doppelte Litzen am Arm des Hauptfeldwebels
  • Kraftei: Me 163
  • Krätzchen: schirmlose Feldmütze
  • Kriegsgerichtsautomat: Kriegsgerichtsrat, welcher die Todesurteile verhängt
  • Kriegverlängerungskreuz: Kriegsverdienstkreuz
  • Krüppelgarde: Volkssturm
  • Krüppelorden: Verwundetenspange
  • Küchenbulle: Koch
  • Kurbelei: Luftkampf
  • Kuttenzwerg: Angehöriger des Bodenpersonals der Luftwaffe (grauer Overall => Kutte)
  • KV: allseits beliebte Kaltverpflegung
  • k.v.: Abk. für „kriegsverwendungsfähig“, hintersinning 'übersetzt' mit „keine Verbindungen“, „kann verrecken“ oder „krepiert vielleicht“ (vgl. a.v.)
  • k.v.H.: Abk. für „kriegsverwendungsfähig Heimat“, hintersinning 'übersetzt' mit „kann vorzüglich humpeln“ (also simulieren)

L

  • Lametta: Orden und Rangabzeichen
  • langmachen: hinlegen, Deckung nehmen, aber auch „schlafen gehen“ („lang machen“).
  • Latrinenparole: unhaltbares Gerücht oder Vermutung
  • Laura: Gewehr
  • Leiche, aufgewärmte: Angehöriger einer Versehrten-Kompanie
  • Leithammel: Unteroffizier
  • Lippenstiftbrigade: Frauen im (horizontalen) Dienst der militärischen Abwehr
  • Lysolmäuschen: Krankenschwester (Lysol war ein Desinfektionsmittel; vgl. Karbolmäuschen)

M

  • Makkaroni, Makkaronifresser: Italiener
  • Mannschaftsadmiral: Hauptgefreiter
  • Marsch: Gemütlicher Spaziergang im voller Kampfausstattung (meist in der Grundausbildung)
  • Marsch Marsch: Schnelle Gangart (meist rennen)
  • Maskenball: Schikane von Ausbildern, mehrmaliges Antreten in wechselnder Kluft
  • Maulesel: Kraftfahrzeug mit Kettenantrieb
  • Mistel: Sonderversion der Junkers Ju 88 als fliegende Bombe
  • Molotow-Cocktail: Brandflasche zur Panzerbekämpfung
  • Molotow-Gitarre: russische Maschinenpistole
  • Motschuppe (motorisierte Schuppe): Kopflaus (vgl. Infanterie, Partisanen)
  • Möbelwagen: (viermotoriger) feindlicher Bomber

auch Vierlingsflak auf Selbstfahrlafette

  • Mörser zu Fuß: mittels Konservendose, Ekrasit und Nägeln o. Ä. aufgerüstete Stielhandgranate, nur in Ausnahmefällen (z. B.Feodosia) toleriert
  • Mündungsschoner: fauler, schlechter Soldat
  • Mussolini-Kartoffel: Makkaroni, Spaghetti und andere Nudelgerichte
  • Mutter der Kompanie: Hauptfeldwebel (Spieß)

N

  • Nabelschnur: wichtige Verbindungskabel zwischen Einheiten und ihren Stäben
  • Nähmaschine, fliegende: leichter russischer Aufklärer Polikarpow Po-2, wegen des markanten Triebwerksgeräusches (siehe auch Rollbahnkrähe)
  • Napoleon-Gedächtnisrennen Rückzug aus Russland
  • NS-Röhre: U-Boot (U-Bootfahrer bezeichnen noch heute ihr Boot gern als Röhre)

O

P

  • Panzeranklopfgerät: 3,7 cm PAK, da die Geschosse von schweren Panzern abprallten (siehe auch Heeresanklopfgerät)
  • Panzerschokolade: unter dem Markennamen Pervitin hergestelltes Methamphetamin zur Dämpfung des Angstgefühls und Steigerung der Leistungsfähigkeit
  • Papieroffizier: PK-Mann, Angehöriger der Propagandakompanien
  • Papiersoldat: Diensttuender in der Schreibstube
  • Pappkamerad: (lebensgroße) Zielscheibe mit menschlichen Umrissen
  • Parteihut: Stahlhelm
  • Partisanen: Läuse (vgl. auch Infanterie, leichte)
  • Petroleumkocher: (siehe Rollbahnkrähe)
  • Pferdeäpfelsammler: bespannte Einheiten
  • Plattenspieler, auch Gramophon russisches Teller-MG DP
  • Pofu: politischer Funktionär
  • Poilu: französischer Soldat
  • pumpen: Exerzierübungen =>
  • Purzelmännchen: abgestürzter Flieger

Q

R

  • Rabatz: Situationen die mit Lärm und Chaos verbunden sind; z.B. heftiges Feindfeuer
  • Rabatz machen: Lärm machen, auch um z.B. Gegner unter Beschuss nehmen
  • Rata/Ratata: Sowjetisches Jagdflugzeug Polikarpow I-16. Spanisch »Ratte«. Ausdruck stammt von der Legion Condor. Vgl. Kaffeemühle.
  • Ratschbumm: lautmalerische Bezeichnung der russische Divisionskanone ZiS-3 (Kaliber 7,62 cm); d.h. Abschuss und Einschlaggeräusch gehen – auf Grund der flachen Flugbahn des Geschosses – ineinander über.
  • Reichsfeuerzeug: Spitzname der Heinkel He 177 "Greif", die wegen ihrer heisslaufenden Motoren oft brennend zum Absturz kamen.
  • Reichsheini: inoffizieller Spitzname des Reichsführers der SS Heinrich Himmler
  • Ringelpietz: Bezeichnung von Rekruten für den Ablauf von Ausbilderschikanen, bei denen z.B. Betten auseinandergerissen und Spinde ausgeräumt werden. Berüchtigtes Kommando: „Auf die Betten, unter die Betten, auf die Spinde, unter die Spinde, marsch marsch!“ (eigentliche Bedeutung stammt von Ringel (im Kreis herum) und pietz (polnisch-slawisch „piec“ für „singen“. Also eine Bezeichnung für das Kindersingen im Kreis. In Volksmund wurde „Ringelpietz mit Anfassen“ bereits ironisch z.B. für ein Tanzfest verwendet; dementsprechend hatten die Soldaten den schikanösen Stuben-Drill sarkastisch als „Tanzveranstaltung“ aufgefasst.)
  • robben: flach auf der Erde entlangkriechen
  • Rollbahnkrähe: sowjetischer leichter Aufklärer des Typs Polikarpow Po-2 (auch Petroleumkocher, UvD, Sperrholzbomber und fliegende Nähmaschine)
  • Rommelspargel: Strandhindernisse in Form verminten Balkenwerks oder getarnter, vergrabener Sprengladungen
  • Rotkäppchen: französische Soldaten (wg. des roten Baretts)
  • Russensäge: Maschinengewehr MG 42
  • Rückgrat der Armee: (ironische) Bezeichnung für die Obergefreiten, also die „alten“ Soldaten

S

  • Salat: Die Auszeichnung „Eichenlaub“ zu hohen Orden; z.B. Eichenlaub zum Ritterkreuz
  • Sandlatscher: Infanterist
  • Sandsturm-Orden: Erinnerungsmedaille des deutschen Afrikakorps
  • Sani(töter): Sanitätssoldaten
  • Scheißhausjahrgang: Geburtsjahrgang (19)00
  • Scheißhausparole: (siehe Latrinenparole)
  • Schlachtenlügner: Kriegsberichterstatter, aber auch Maulheld und Angeber
  • Schlächter: (siehe Kaffeemühle)
  • Schleifer:
    • 1. brutaler Ausbilder
    • 2. bei der Panzertruppe reparaturbedürftiger Panzer (schleifende Kette)
  • Schmalspuroffizier: Sonderführer, Pfarrer, Wehrmachtsbeamte, etc. (Träger schmaler Schulterstücke)
  • Schnatterpuste: Maschinengewehr
  • Schräge Musik: Spezialbewaffnung der Nachtjäger; d.h. Anbringung z.B. einer 20-mm-Kanone, die in einem Winkel von 70-80° schräg nach oben feuerte.
  • Schütze Arsch: (siehe Arsch)
  • Schweineschnauze: Gasmaske
  • Selbstmörderkolonne: Minensucher oder Angehörige eines gefährlichen Unternehmens
  • Sohlenschoner: motorisierte Truppe
  • Soldatenadler: NS-Führungsoffizier
  • Spargel: Periskop eines U-Bootes
  • Spargelbeet: Höckerhindernisse gegen Panzer
  • Sperrholzbomber: (siehe Rollbahnkrähe)
  • Spiegelei: Deutsches Kreuz in Gold (siehe auch Gesinnungsrückstrahler)
  • Spieß: Hauptfeldwebel
  • Spund: junger Mann oder Soldat, Rekrut
  • Stalinhäcksel: Machorka (kleingehackter, mit Blattrippen und Holz durchsetzter, russischer Tabak)
  • Stalinorgel: sowjetischer Raketenwerfer Katjuscha
  • Stalintorte: trockenes Brot (vgl. Karo einfach)
  • Stellenvermittlung: Bezirkskommando oder Wehrmachtsamt
  • stiften gehen: flüchten, weglaufen (Deutung nocht nicht endgültig geklärt; vielleicht von „stieben“ d.h. (auf der Flucht) Staub aufwirbeln der Soldatensprache seit 1900. Ein Herleitungsversuch von Prof. Dr. Johann Knobloch (Universität Bonn) in der Zeitschrift Muttersprache (Heft 5/1978) führt zur Imkersprache; d.h. die Bienenkönigin verbringt einige Tage im Stock, um dessen Geruch annehmen, danach kann sie die Eier (Stifte) am Grunde der Zellen ablegen. Mit dieser Herleitung vielleicht ansatzweise vergleichbar ist das heute noch verwendete Synonym „abtauchen“ für verschwinden.)
  • Stoppelhopser: Infanterist (Bezug auf abgeerntete Felder, auf denen nur noch die Stoppeln stehen.)
  • Strippenzieher: Nachrichtensoldat (da sie mit geschulteter Kabelrolle Feldtelefon-Leitungen verlegten)
  • Suppenwürfel: Seemine
  • Stuka: Sturzkampfbomber; außerdem aufgrund der Ähnlichkeit des Geräusches eines Sturzkampfbombers wurden die Wurfrahmen 40-Raketenwerfer [1] auch "Stuka zu Fuß" genannt

T

  • Tante Ju: Transportflugzeug Ju 52
  • Taschenflak: Pistole
  • Tiefflieger, geistiger: dummer Mensch, Idiot
  • Tee-Salon: russischer Panzer T 34
  • Timoschenko-Socken: Gamaschen mit Schnallen
  • Tod, schwarzer: Erdkampfflugzeug Iljuschin Il-2 der Roten Luftwaffe (vgl. Betonflugzeug und Eiserner Gustav)
  • Tommy: Engländer
  • Tommy, zahmer: Blindgänger (siehe auch Deutsch-Amerikaner)

U

  • Untergefreiter: Zivilist (dieser Rang existierte nicht und war damit zur Abqualifizierung 'frei')
  • Untersatz: jedliches nichtfliegendes Fahrzeug: i. d. R. Schiff oder Kraftfahrzeug

V

  • V3: Volkssturm (sozusagen als dritte Vergeltungswaffe neben V1 und V2)
  • Verbrecheralbum: Notizbuch des Hauptfeldwebels, in das auch Strafen eingetragen wurden
  • verheizen: sinnloser tödlicher Einsatz von Soldaten
  • Versuchssoldat: Angehöriger des Volkssturm
  • Volkswind (auch Volksgesäusel, -lüfterl, -orkan, -wurm, -zephir): ironische Bezeichnung des Volkssturms
  • vollrotzen: Jagdfliegersprache „für unter Beschuss nehmen“

W

  • Wanzenhammer: Tabakpfeife (Hinweis auf Verwendung, um Ungeziefer totzuschlagen)
  • Wehrbeitrag: ein im „Heimaturlaub“ gezeugtes Kind
  • Weißwurst: Sperrballon
  • Wellblechbomber Ju52
  • Wimmerkürbis: Mandoline
  • Wutmilch: (siehe Energietropfen)
  • Wüstenfuchs: Erwin Rommel (deutscher General)

Z

  • Zeremonienmeister: Pfadfinderflugzeug, das vor dem Verband fliegt und Markierungen (z.B. Christbäume) abwirft
  • Zielwasser: Schnaps
  • Zigarettenbüchse: Gasmaskenbehälter (Hinweis auf zweckentfremdete Verwendung)
  • Zwölfender: Berufssoldat (Hinweis auf zwölfjährige Dienstverpflichtung, insbesondere der Stabsfeldwebel)

Soldatensprache im Österreichischen Bundesheer

Die Soldatensprache unterscheidet sich zwar teilweise recht stark vom Bundeswehr- bzw. NVA-Jargon, doch haben sich auch hier viele Begriffe aus der alten Landsersprache erhalten, welche nicht eigens erklärt werden müssen.

0 - 9

  • 12M: Steyr 12M18
  • 41er: Handfunkgerät TFF41
  • 50er: Kommandant
  • 51er: Kommandantstellvertreter
  • 58er: Sturmgewehr 58
  • 60er: Kampfpanzer M60
  • 680er: LKW Steyr 680M.
  • 74er: Maschinengewehr 74
  • 77er: Steyr AUG Standardsturmgewehr
  • 100er-Lage: noch hundert Tage bis zum Abrüsten
  • 900er: Bezeichnung für Berufssoldaten, die durch Umstrukturierung, Reorganisation, Strukturanpassung und Reformkommission keinen Arbeitsplatz, jedoch einen Dienstposten bekleiden.

A

  • ABA: Allgemeine Basisausbildung.
  • Abendgebet: Das des österreichischen Soldaten lautet in den meisten Fällen sinngemäß: "Lieber Gott, mach, daß es heute Nacht keinen Alarm gibt und mein Ausbildner morgen nach Sibirien oder in die Hölle strafversetzt wird!"
  • Abenteuerurlaub mit Animation: Milizübung (Wann mi des Reisebüro net vermittelt hätt …)
  • Abessen: Befehl zur Beendigung der Nahrungsaufnahme und dem Verstauen der Reste
  • Abkürzungen: Lebenselixier des österreichischen Militärwesen, wer sie nicht beherrscht, wird sich nie vom GWD mit VbK über den Posten eines KzlUO oder NUO zum DfUO, oder als EF und später BOA über die MilAk zum KpKdt, BaonKdt oder etwa ins BMLV hocharbeiten können.
  • Abrauchen: Befehl zur Beendigung der Rauchpause und Verschmutzung der Umgebung durch Zigarettenstummel
  • Abrüsten: Entlassungsvorgang nach Ende der Grundwehrdienstzeit
  • Abschmierflieger: Wenig Schmeichelhafter Name für den Jabo Saab 105
  • Adabei: Wehrdiensterinnerungsmedailie. In Bronze (Dabeigwesn), in Silber (Laungdabeigwesn) und Gold (Noimmadabei).
  • Adjustierung: Uniform, auch "Adjustierung verbessern": Hinweis auf allfällige Adjustierungsmängel, z.B. Knöpfe offen, Jacke nicht zu, keine Kopfbedeckung, Schuhe nicht geputzt,. ..
  • Adlersturz: Tragen des Heeresgürtels mit dem Adler auf der Gürtelschnalle auf dem Kopf stehend zur Feier der Lage 50.
  • ADV: Allgemeine Dienst-Vorschrift.
  • Agrarpanzer: Unimog.
  • Allingrad: Liebevolle Bezeichnung für den TÜPL/A (Truppenübungsplatz Allentsteig)
  • Ameisenbär/Blaue Elise: Spitzname für das STOL-Flugzeug Pilatus PC-6.
  • Anklopfgerät: Leistungsschwaches Geschütz. Panzerabwehrrohr (PAR 70)= Einwegwaffe
  • Arschradieren: Bevorzugt in der Früh das Schleifen der Rekruten zB mit Morgensport.
  • Artillerie des kleinen Mannes: Bohnen mit Speck.
  • Artillerie für Arme: Mittlerer Granatwerfer.
  • ASAP: Nato Abk. für "as soon as possible" - wird frühestens nächste Woche erledigt
  • Ass-Einsatz: oder ASSE. Mäßig beliebter sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz an der Schengen-Grenze im Burgenland und in Niederösterreich.
  • aufschlagen: an einem Punkt ankommen/eintreffen
  • Augenpflege: Dösen, Schlafen
  • auschecken: Repatriierungsvorgang für Soldaten, die in einem Auslandseinsatz gedient haben. Entspricht dem abfliegen der deutschen Bundeswehr
  • Auschecker-Party: intensive, kameradschaftspflegende Abschlussfeier am Ende eines mehrmonatigen Auslandseinsatzes
  • ausfassen: Ausrüstungsgegenstände und Waffen übernehmen (meist nur zu Beginn des GWD)
  • austreten: die Notdurft verrichten, bzw. Befehl die Unterkunft zu verlassen und zB am Exerzierplatz anzutreten.
  • AV: Ausgangsverbot. Disziplinäre Würdigung für Fehlverhalten

B

  • Batailloner: Kommandant eines kleinen Verbandes, meist ein Oberst oder Oberstleutnant.
  • Bärenfut: Plüschgefütterte Wintermütze.
  • Barras: Bezeichnung für Bundesheer allgemein oder den abzuleistenden Präsenzdienst
  • Befohlener: Kurzbezeichnung für "Befohlener Rapport". Offizielles Anschreien vom Kompaniekommandanten mit nachfolgender Strafausfassung.
  • behirnen: bedenken (z.B.: Behirnts des!)
  • beüben: jemanden oder sich selbst beüben: anstrengende, mühevolle oder nervige Tätigkeiten verrichten oder verrichten lassen
  • Besprechungsraum: Umschreibung für die kompanieeigene Kaderkneipe.
  • Beta-Spray „Wundermittel“ gegen Marschblasen.
  • Beuschltelefon: Stethoskop des Militärarztes.
  • Blechklumpert: Volle (Ordens-)Dekoration an der A-Garnitur.
  • Blitzknaller: Knallkörper 78.
  • Blutorange(ndrink): Umschreibung für ein Bier im Dienst.
  • Blunznschleuder: Schwerer Granatwerfer.
  • Bock: Militärstiefel, 1er-Bock (Feldschuh Nr. 8), 2er-Bock (Kampfstiefel).
  • Braungrau: RAL 7013, offizielle Bezeichnung der Heeresfarbe
  • Bromziegel: frühere dunkle Heeresschokolade mit Bromanteil
  • Bullenpisse: glasklare Suppe, meist ohne große Fleischeinlage, die der KüchenBulle verbrochen hat
  • BVA-Urlaub: Kaderpersonal, das wegen Geringfügigkeit in Krankenstand geht

C

  • Calimero: meist beim Exerzierdienst getragener Plastik(innen)helm, heute kaum noch in Verwendung
  • Camp Türk: scherzhafte Bezeichnung für die Türk-Kaserne, den Kasernenstützpunkt des Jägerbatallions 26 in Spittal/Drau
  • Chargen: Gefreiter, Korporal, Zugsführer (NATO-Rangcode OR-2, OR-3, OR-4)
  • Chargendienste: Charge vom Tag. Rekrut – Zugsführer. Zutrittskontrollen, Mädchen für alles ...
  • Chipssackerl: ABC-Schutzanzug (leicht), wegen dem knisternden Geräusch in der Bewegung ...
  • ChvT: Charge vom Tag – auch Arsch vom Tag, Schaß vom Tag, Chef vom Tisch oder Chef von Tirol, Chiller vom Tisch, heißt zumeist 24-Stunden-Dienst in der Kaserne.

D

  • DAZ: Dienstanzug
  • DF: dienstfrei, Beurlaubung vom Präsenzdienst für einige Tage.
  • Dienstführender Unteroffizier: Bürokratneuhochdeutscher Ausdruck für Spieß.
  • Dosenbrot: kaum genießbarer Teil der Kaltverpflegung.
  • DgR-Made: gelegentlich verwendete Bezeichnung für einen Rekruten, der außerordentlich oft einen "Dienst in geschlossenen Räumen"(z.B. Klo putzen) tätigt

E

  • Einachsiger Dreiseitenkipper: Scheibtruhe (Radlgrutte)
  • EF: Einjährig-Freiwilliger, kann auch als Einwegflasche bezeichnet werden] (Offiziersanwärter), auch einmaliger Fehler oder Erdferkel, wegen der anstrengenden Ausbildung.
  • Erdferkel: Kein Mensch, kein Tier – ein Panzergrenadier
  • Eierspeisler: Offizier (wegen der goldenen Farbe der Schulterklappendienstgradabzeichen)
  • Eierspeistrapper: Aufklärer (wegen der gelben Waffenfarbe auf den Dienstgradbzeichen)
  • Einifetzn: Etwas unter Beschuss nehmen, oder auch Angeberei.
  • Eisenschmeisser: Mit dem Steyr Sturmgewehr 77 mit Granatrohr ausgerüsteter Soldat.
  • Elch: ABC-Schutzmaske

F

  • Ferngesteuerter: Träger eines PRC77 Tornisterfunkgerätes.
  • Feldhäusl: Plumpsklo.
  • Fetzenkammer: Bekleidungsausgabe
  • FiAD: Frau im Ausbildungsdienst jetzt PiAD Person ...
  • Fichtenmoped: Bezeichnung für die, in der Pionierausstattung eingeführten Kraftsägen.
  • Fleckerlteppich / Adi-Garnitur: Abfällige Bezeichnung für den alten Tarnanzug.
  • Fleischer / Fleischhacker: Sani oder Feldarzt.
  • Flex: Alouette III - wegen des Triebwerksgeräusches
  • Fliegende Tonne: Jäger Saab 29 Tunnan
  • FnD: Freitag nach Dienst frei, keine Wochenenddienste
  • Freisam: unbeliebte Freitag-Samstagswachdienste
  • Frieden schaffen durch Steilfeuerwaffen: Bevorzugter Spruch der Granatwerfertrupps.
  • Fummler: Funker/Melder.
  • Fünfzehnfünfer: Schwere Feldhaubitze.

G

  • Gamskampler: Gebirgsjäger, Heeresbergführer
  • Ganzkörperkondom: Bezeichnung für den einteiligen Overall des Schirrmeistertrupps
  • Gefechtsdienstleidesnabzeichen: Goldene, Silberne oder Bronzene Medaille für die Absolvierung eines "Gefechtsdienstleistungsmarsches"
  • Gewehrprackn: Exerzieren mit Waffe.
  • Gfechtler: Einsatzübung.
  • G’hert eh’m Heer (gehört sowieso dem ...): Traditionelle Antwort auf alle Fragen, die stark uniform- und/oder ausrüstungsgefährdende Aktionen betreffen.
  • Gnadenfrist: Sechs Monate nach der Stellung
  • Grablichter: Scheinwerfer des LKW Steyr 680M
  • Greifen: alles so schnell wie möglich zusammenpacken
  • Goldene(r) Dienst/Patrouille/Wache: Letzte(r) Dienst/Patrouille/Wache im Einsatzraum
  • Goldkecksi: Offizier.
  • Gummifut, Gummizuz: ABC-Schutzmaske
  • GÜPL: Garnisons-Übungs-Platz, zu einer Kaserne gehöriges Übungsgelände
  • GWD: Grundwehrdiener
  • GWD-Bagger: Feldspaten
  • GWD-Bus: LKW Steyr 12M18

H

  • Haflinger: entweder untermotorisierter Puch-Geländewagen oder Tragtier der Gebirgsjäger
  • Halbschuhträger: Schreibstubensoldat
  • Hammerwerk Ost: siehe MilAk.
  • Hendlpan(n)ier: alter Tarnanzug
  • Hirschgwei: Übertriebene Helmtarnung
  • HK: hauskrank; Kaderangehörige, wenn sie im Krankenstand sind
  • HSNS: Heeres-Sport- und Nahkampf-Schule; jenes berüchtigte Ausbildungszentrum, von dem Rambo recht bald wegen mangelnder sportlicher Leistung gegangen worden wäre.
  • HUAK: Heeresunteroffiziersakademie: In den Augen viele Grundwehrdiener die Brutstätte (fast) alles Bösen, jedoch mit der wahrscheinlich besten Truppenküche Österreichs
  • Huberer: Hubschrauber.
  • Hundemarke: Erkennungsmarke

I

  • IFMIN: Telefon-Kurzwahlnummern über heereseigene Fernmeldeverbindungen innerhalb des Österr. Bundesheeres. (Integrierte Fernmelde-Infrastruktur)
  • Igel: „Totemtier“ des ÖBH.
  • India-Sierra: Abkürzung für "Ist so" (I.S.) nach NATO-Alphabet; eine Häufig gebrauchte Antwort von Vorgesetzten in Erklärungsnot.
  • Innendienstler: Meist zum Großreinemachen abkommandierte „Fußkranke“.
  • Innendienstleichen: abschätzige Bezeichnung für Rekruten, die wegen überdurchschnittlich häufiger Krankheit/Dienstunfähigkeit am regulären Dienstbetrieb nicht teilnehmen können/wollen
  • Intranet: Oder auch Sch...intranet.
  • Infanterieheizung: gemeinsames Zusammenkauern, um sich gegenseitig zu wärmen, im Außendienst meist in der kalten Jahreszeit

J

  • Jägertaufe: erstmaliges Schlammbad eines Jägers während des Gefechtsdienstes
  • James Bond Lage: Lage 007, häufiger Anlass zu ausgelassenen Feiern
  • JAKO: Jagdkommando; Bundesheer-Eliteeinheit
  • Jungschwänze: am ersten Tag eingerückte Rekruten

K

  • K: Jagdpanzer Kürassier
  • K-Patrone: Knall-/Platzpatrone
  • K-Gerät: Aufs StG / MG aufschraubbarer, leicht verlorengehender Rückstoßverstärker, notwendig zum Verschießen von K-Patronen
  • Kabelhund: Fernmeldesoldat
  • Kampfschwein/Rambo: Möchtegern-Elitesoldat.
  • Kampfkrafterhaltung: Führungsgrundsatz, auch Bezeichnung für Schlafen im Dienst
  • Kasernenkindermädel: Offizier vom Tag
  • Kasernentürke: Ausdruck für einen Soldaten, der Küchendienst oder Systemerhalter spielen muss (ungeliebte Tätigkeiten)
  • KAZ: Kampfanzug. Je nach Gewicht unterscheidet man KAZ 1 (ca. 5 kg), 2 (ca. 15 kg)0), 3. (ca. 35 kg, gesamter Inhalt vom Spind) und 4. (GESAMTER Spind)
  • Kekse Dienstgradabzeichen
  • KF: Kraftfahrer
  • KIOP: Kräfte für internationale Operationen, oft als Kinder ohne Papa verunglimpft
  • Kistenschupfer: Soldaten des Nachschubs
  • Knallpatronenromantik: unnötiges Verschießen von Übungsmunition und Ignorieren von taktischen Zusammenhängen
  • Knieschießerkrochn: P 80 Glock 17
  • Koffer: Artilleriegranate oder auch „Einfaltspinsel“
  • Koffern: Marschieren
  • Kopo: Kontrollposten
  • Korpl: saloppe Bezeichnung für Korporal (NATO-Rangcode OR-3)
  • Krankenrevier: San-Revier
  • KUO: Kraftfahrunteroffizier, Chef der Kraftfahrer, auch Unfallberichtschreiber genannt.
  • KV: Kaltverpflegung

L

  • Lage aussichtslos: Lage über 100 Tage.
  • Lage StG: Lage 077 - abgeleitet aus StG-77, dem österreichischen Sturmgewehr.
  • Landjäger: Steinharte KV-Wurst.
  • Leo: Kampfpanzer Leopard 2.
  • Letzte Hilfe: Die Pistole des Sanitäters.
  • Leichter Trinkanzug: A-Garnitur oder Gesellschaftsanzug.
  • Leutante: scherzhaft für Frau Leutnant
  • Luti: scherzhaft für Leutnant
  • : scherzhaft für Leutnant

M

  • Maskenball: Oftmaliges Wechseln der Adjustierungsarten, oft mit beinahe unmöglich durchführbaren Zeitvorgaben - meist als Schikane von Ausbildern mit frisch eingerückten Grundwehrdienern durchgeführt
  • Modenschau: siehe Maskenball
  • Matratzenhorchdienst(MHT): Schlafen.
  • Mao-Bibel. Schießvorschrift, kleines rotes Büchlein.
  • Ma5: Marscheinschränkung 5 km
  • MFA: "Mädchen für Alles", Vertretungsdienst, auch "Militär-Fahrausweis" = Bahnkarte für GWD
  • MilAk: Militärakademie, Theresianische.
  • MotMarsch: Motorisierter Marsch
  • Mondscheinkompanie: eine Kompanie, die den Ruf hat, sehr viele Nachtdienste zu haben
  • Mulitreiber: Gebirgsjäger
  • Mungo: scherzhafte Bezeichung für Munitionsschütze
  • Murphy: Schuldig, wenn etwas schiefläuft, siehe auch Murphys Gesetz

N

  • NL: Neue Lage, Tage, bis zum Abrüsten, die häufigste in Kaserneninnenwänden und -einrichtungsgegenständen angebrachte Abkürzung
  • NUO / Nachschubler: Nachschubsunteroffizier. Der Mann, der dafür sorgt, dass du kriegst, was du brauchst.

O

  • Oberstabler: Saloppe Bezeichnung für Oberstabswachtmeister (NATO-Rangcode OR-8)
  • Oberwachtler: Saloppe Bezeichnung für Oberwachtmeister (NATO-Rangcode OR-6)
  • Obizahrer: Drückeberger.
  • Obstler: Kein Schnaps, sondern scherzhaft für Obstlt / Oberstleutnant.
  • Ohrwaschlwatteverteilen: Sanitätsdienst auf dem Schiesstand.
  • OKas: Offizierskasino, kein Vergnüngungsbetrieb mit Glücksspiel, sondern nur ohne. Aufenthaltsort von Offizieren während der Dienstzeit.
  • Ordonnanz: Rekrut, der in der UO-Messe oder OKas Dienst tätigt.
  • Ortner Franz: Scherzhafte Bezeichnung für "Ordonnanz"
  • Oscar Victor: Meldung "Ohne Vorkomnisse" (nach NATO-Alphabet)
  • OvT: Offizier vom Tag. Auch " Oasch vom Tag "

P

  • Packl: Sturmgepäck.
  • Packordnung Grün: Packordnung für den Alarmierungsfall. Die gesamte(!) Ausrüstung ist verpackt (KAZ 4), Spinde sind leer, Unterkunft ist für die Übergabe bereit, Privatgegenstände werden an Angehörige adressiert. Die Bezeichnung stammt vom grünen Papier, auf dem die Packordnung abgedruckt ist.
  • Pandur: Ein Radpanzer (WP).
  • Paralaxe: ...hat der Schütze nach Meinung des Aufsichtsführenden spätestens nach dem dritten Fehlschuss
  • Pepi: Stahlhelm, Kampfhelm
  • Pezi: Thermojacke(KAZ 03) und Lieblingskleidung der meisten Rekruten in der kalten Jahreszeit
  • Pezibär-Hose: Überhose Schwer (leitet sich vom Pezibär im ORF-Kasperltheater (WP) ab)
  • Pfullendorfer: Meint entweder Verrückter oder tatsächlich ein KSK-Anwärter bzw. Fernspäher denen man besser aus dem Weg geht.
  • Plastikanzug: ABC-Schutzanzug leicht, es kann aber auch ein Leichensack damit gemeint sein.
  • Plüsch: (Rekrut Plüsch) Rekrut, der vergessen hat, sein Namensschild auf dem Dienstanzug anzubringen (das am Hemd angenähte Flauschband des Klettverschlusses ist sichtbar).
  • Pi 80: Bezeichnung für "Pistole 80"; 1980 war das Einführungsjahr (zivile Bezeichnung: Glock 17)
  • Pinzgauer: "Pinzettn". Puch-Geländewagen oder Pferd.
  • PinPanz: Zur Darstellung eines Panzers adaptierter Pinzgauer s.o.
  • Pioniertaufe: Legendäres, handfestes Ritual nach Abschluss der Waffengattungsspezifischen Ausbildung
  • Piwaschl: In Niederösterreich (Pionierbattalion 3) gebräuchlicher, aufziehender Ausdruck für einen Pionier
  • Prärie: Panzerübungsgelände.
  • Pritschen: Feldbett
  • Pritschenwagen: Wenig schmeichelhafte (von „Pritschn“ für nerviges Weibsbild abgeleitete) Bezeichnung für einen mit weiblichem San-Personal besetzten Sanka.

Q

  • Quietscher: Panzerjargon für die Infanterie, da ein Panzer (oder auch der Infanterist anm.) beim Überfahren des Soldaten "quietscht"

R

  • Rapport: Aussprache mit Vorgesetzten
  • Ratschn: Maschinengewehr
  • Rasenziegel: getarnter Jäger mit Helmtarnung, auch allgemein für Soldat der Jägertruppe wegen deren grünen Baretts (Begriff dann meist von Panzertruppe verwendet; ist in der Wiese nicht gut sichtbar und resultiert in einem -> Quietscher)
  • Rekrutenheizung: Nacken oder anderer Körperteil eines Soldaten, um nasse Kleidungsstücke (Socken) während einer Feldwoche zu trocknen
  • Rekrut Plüsch: siehe Plüsch
  • Rekrut Halbschuh: Anrede eines Angehörigen der BVS, der im Gegensatz zu den kämpfenden Teilen keine Stiefel trägt, siehe auch Halbschuhträger
  • Rekrut Schnürschuh: abwertende Anrede eines Rekruten durch einen Vorgesetzten, wenn dieser sich mit ihm anlegt
  • Roter: Generalstabsoffizier. Er ist an den roten Biesen an seiner Hose erkennbar.
  • Rote Partei: Bei Übungen immer der „Feind“.
  • Rotkäppchen: Soldat der Gardebataillons oder des JgB 25 (weil luftbeweglich weinrotes Barret)
  • rosaroter Zettel: Militärärztliches Protokoll (Durchschrift), Synonym für (meist selbstgewählte) Befreiungen – Marsch, Gefechtsdienst etc.
  • rPak: 106 mm rückstossfreie Panzerabwehrkanone, wird auch gerne als Bezeichnung für auf Militärschießstände mitgebrachte großkalibrige Privatwaffen verwendet
  • Russenzielscheibe: feste Anlage/Geschützbunker, (meist mit M47 Patton-oder „Centurion“-Turm bestückt) aus dem Kalten Krieg

S

  • Samson: Extrem unbeliebte Samstag-Sonntagswachdienste
  • San-Dose: Sanitätswagen
  • Sanitärakademiker: Bezeichnung für einen Abiturienten, der beim wöchentlichen Revierdienst für die Reinigung der Toiletten "zuständig" ist
  • Schaulaufen: Immer gern genommene Anordnung der Unterführer zur Laufschrittübung, wenn sich der Kompanieoffizier in Sichtweite befindet
  • Schepperkistl: Feldfernsprecher
  • Schlangenfresser: Jagdkommandosoldat
  • Schlumpf: Sanitäter, des kornblumenblauen Baretts wegen
  • Schlumpfine: Sanitäterin
  • Schnorchl: ABC-Schutzmaske
  • Schönwetterkompanie: Einheit mit wasserscheuem Kommandanten, die bei Schlechtwetter lieber in der Kaserne bleibt
  • Schreiberling: Kanzleigehilfe
  • Schweinsgalopp: Laufschritt
  • schwul sein: unflätige Bezeichnung durch den Vorgesetzten, wenn man den Gegner "von hinten" ausschaltet und nicht von "rückwärts"
  • Sipo: Sicherungsposten
  • Soldheim: Soldatenheim
  • Sonmon: unbeliebte Sontag-Montagswachdienste
  • Spaßhabender: Der Taghabende (verantwortliche Soldat für den Zug)
  • Spind am Rücken: Volle Ausrüstung.
  • Spindsaufen: Am Spind saufen, der letzte der runterfällt, hat gewonnen. Man darf nicht pissen gehen, kann aber am Spind in die leergetrunkenen Flaschen pinkeln.
  • Spindrodeln: die Spindtüre aushängen und mit drei Mann die Treppe runterrodeln
  • Spieß, DfUO: dienstführender Unteroffizier, „Mutter der Kompanie“
  • Spittalingrad: scherzhafte Bezeichnung für den Kasernenstützpunkt des Jägerbatallions 26 in Spittal/Drau
  • Soldatenbraut: scherzhafte Bezeichnung für das Sturmgewehr 77, mit dem jeder Soldat ausgerüstet wird. Eigene Namensgebungen, bevorzugt die der ersten Freundin, sind ebenfalls sehr beliebt.
  • Sporthotel (Kranebitten): Standschützenkaserne in Innsbruck/Kranebitten. Resultiert aus der schönen Lage, der guten Verpflegung und dem reichen Angebot an Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen.
  • St. Vietnam: Winterstellerkaserne St. Johann in Tirol
  • Stabler: saloppe Bezeichnung für Stabswachtmeister (NATO-Rangcode OR-7) oder Soldat einer Stabskompanie
  • Stabsschwuftler: abwertende Bezeichung eines Mitgliedes einer Stabskompanie durch Mitglieder der Kampftruppen
  • Stahlpeppi/Knitterfreier: Stahlhelm
  • Staudenmakeup: Gesichtstarnung
  • Staudenrauscher: Jäger/Infanterie
  • STG77/77er/Sprattern/Puffn: Steyr Sturmgewehr 77
  • Sumpftruppe: Einheit mit schlechtem Ruf

T

  • Tagwache: allgemeiner Weckruf.
  • Teppichklopfer: Hubschrauber Agusta-Bell 212
  • Tintenburg: Gebäude in Kasernen, in denen der Stab seine Arbeitsräume hat
  • Töff-Töff: Handfunkgerät TFF21
  • TÜPl: Abkürzung für Truppen-Übungs-Platz
  • TÜPl-A: Truppen-Übungs-Platz Allentsteig (Niederösterreich)
  • TÜPL-BN: Truppen-Übungs-Platz Bruckneudorf (Burgenland)
  • TÜPl-L: Truppen-Übungs-Platz Lizum (Tirol)
  • TÜPl-S: Truppen-Übungs-Platz Seetaler Alpe (Steiermark)

U

  • UA: unerlaubt abwesend (unerlaubtes Fernbleiben von der Truppe)
  • Überzeitler: entspricht Heimschläfergenehmigung
  • udRvh: und der Rest von heute, meist in Kombination mit Neuer Lage: zB NL 50 udRvH - Neue Lage: 50 Tage und der Rest von heute
  • UE: unerlaubtes Entfernen (von der Truppe /aus der Kaserne)
  • UOvT: Unteroffizier vom Tag, für eine bestimmte Zeit für den Kompaniebereich zuständig
  • ÜSKG: ÜberSchwereKampfGelsen, überdimensionierte Stechmücken, vor allem in der Gegend des Neusiedler Sees
  • ÜSMG: ÜberSchweresMaschinenGewehr (12,7mm Browning M2 HB), Fahrzeugbordwaffe, im Infanterieeinsatz samt Dreibeinlafette etwa 58 kg schwer und daher eher unbeliebt.

V

  • Verkoffern: Verlaufen
  • verpissen: sich unbemerkt von den Vorgesetzten absetzen
  • Versorgen: Wegräumen; „Die Ausrüstungsgegenstände im Spind versorgen“
  • Vollkoffer: Meist ist der Kommandant der „sich verkoffernden“ Einheit einer.
  • volltanken: Tätigkeit nach Dienstschluss in der Kantine
  • VBK: Vorbereitende Kaderausbildung, zweite Stufe des allgemeinen Masochismuses

W

  • Wachtler: saloppe Bezeichnung für Wachtmeister (NATO-Rangcode OR-5)
  • Wanderdüne: Mannschaftstransportwagen mit Dieselmotor
  • Wappler: einfältiger Soldat/Vorgesetzter
  • WiUO / Wirtschaftler: Wirtschaftsunteroffizier;
  • Wehrbuckl: früher niedrigster Dienstgrad „Wehrmann“, jetzt heißt er „Rekrut“.
  • weiße Taube: weiß-lackierter Pinzgauer, wird eher bei UN-Einsätzen verwendet
  • Wetzen Rekruten Schleifen.
  • Wetzer. Schleifer, scharfer Hund
  • Wimmerl (großes): Gepäck zu Kampfanzug 3
  • Wochenschau/Wochenrückblick: unbeliebtes Löffelgericht, das angeblich alle Speisereste der Vorwoche enthält
  • Wolke: Gepäck zu Kampfanzug 3 (alt); auch: Abtreten, verschwinden (und zwar so schnell, dass nur mehr eine Staubwolke übrig bleibt)
  • Wugl: Abschätzige Bezeichnung für Grundwehrdienst leistende Soldaten (Wasser und geländegängiges Lastentier)
  • Wurstkessel: Im W. sein: von mehreren Seiten beschossen werden.
  • Wüstenfuchs: Angehöriger des PzGrenB 35 in Grossmittel
  • WuSa: Wurstsalat

Z

  • ZA: Zeitausgleich
  • Zapfenstreich: Zeitpunkt, an dem sich alle Soldaten spätestens in der Kaserne befinden müssen.
  • Zauberlehrling Umgangssprachliche Verwendung für Offizieranwärter bis einschließlich Fähnrich
  • ZBV: „Zur besonderen Verwendung“, meist Umschreibung für unfähige und unwillige Kameraden
  • Zivilversager: Abfällig für Berufssoldaten
  • Zivilverteidigungsminister: österreichischer Verteidigungsminister, der statt Grundwehrdienst den Zivildienst absolviert hat...
  • ZM: Zeitmilitarist, Ausbilder
  • Zogdi: Zeit ohne geplante dienstliche Inanspruchnahme
  • Zugler: Saloppe Bezeichnung für Zugsführer (NATO-Rangcode OR-4)
  • Zur Hauptreinigung auseinandergenommen: Waffe/Gerät: Reinigungsdienst; Fahrzeug/Gebäude: Totalschaden; Personen: letaler Treffer;
  • Zutz: ABC-Schutzmaske – wegen der Ähnlichkeit des Filters mit einem Schnuller
  • ZS-Bus: LKW Steyr 680M
  • ZWISOLA : Zwillingssockellafette für MG Fliegerabwehr

Siehe auch

Literatur

  • Christian Dewitz: Y-Reisen – Der kleine Bundeswehr-Ratgeber. ISBN 3-89365-928-5
  • Heinz Küpper. Am A… der Welt. Landserdeutsch 1939–1945. 1970
  • Heinz Küpper: ABC-Komiker bis Zwitschergemüse. Das Bundessoldatendeutsch. 1978
  • Klaus-Peter Möller: Der wahre E. Wörterbuch der DDR-Soldatensprache. 2000, ISBN 3-93183-622-3
  • Gebauer/Krenz: Maritimes Wörterbuch, Militärverlag der DDR. 1989, ISBN 3-32700-679-2