Puff (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Puff die Puffe die Püffe
Genitiv des Puffs
des Puffes
der Puffe der Püffe
Dativ dem Puff den Puffen den Püffen
Akkusativ den Puff die Puffe die Püffe

Worttrennung:

Puff, Plural 1: Puf·fe, Plural 2: Püf·fe

Aussprache:

IPA: [pʊf]
Hörbeispiele:   Puff (Info)
Reime: -ʊf

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: ein leichter, harmloser Schlag

Herkunft:

lautmalerisch frühneuhochdeutsch buf (15. Jahrhundert), puff (16. Jahrhundert) „dumpfes Geräusch“[1]

Synonyme:

[1] Knuff, Schubs, Stoß, Stups

Beispiele:

[1] Er gab ihr einen kleinen Puff in den Bauch.
[1] „Er gibt ihr einen Puff.“[2]
[1] „Aber der Oberst gibt den Decken wortlos einen Puff und schickt sich an, zu gehen.“[3]
[1] „In den unbeschädigten Stadtteilen stieg friedlich weiter der Rauch aus den Schornsteinen auf; der Fluß spiegelte wie früher die Wolken, und die Puffs der Flak säumten den Himmel, als sei er ein harmloses Kissen, dessen Nähte überall barsten und grauweiße Baumwollflocken ausstießen.“[4]

Wortbildungen:

puffen

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Puff
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Puff
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Puff
[1] The Free Dictionary „Puff

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Puff“.
  2. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 65. Erstveröffentlichung 1929.
  3. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 67. Norwegisches Original 1903.
  4. Erich Maria Remarque: Der Funke Leben. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2022, ISBN 978-3-462-05448-3, Seite 16. Zuerst 1952.

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Puff die Puffs
Genitiv des Puffs
des Puffes
der Puffs
Dativ dem Puff den Puffs
Akkusativ den Puff die Puffs

Worttrennung:

Puff, Plural: Puffs

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:
Reime: -ʊf

Bedeutungen:

[1] Biologie: Anschwellung eines Abschnittes eines Chromosoms

Beispiele:

[1] „Solche Regionen bezeichnet man als Puff, besonders große Puffs bezeichnet man als Balbiani-Ring, nach ihrem Entdecker Édouard-Gérard Balbiani (1823-1899).“[1]
[1] „BR2 = Balbiani-Ring 2 (großer Puff)“[2]
[1] „Der Nucleolus entspricht strukturell einem besonders großen Puff.“[2]
[1] „Der Nukleolus erweist sich als ein spezieller Puff.“[3]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Puff
[1] Wikipedia-Artikel „Riesenchromosom

Quellen:

Substantiv, n, m Bearbeiten

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Puff das Puff die Puffs
Genitiv des Puffs
des Puffes
des Puffs
des Puffes
der Puffs
Dativ dem Puff dem Puff den Puffs
Akkusativ den Puff das Puff die Puffs

Worttrennung:

Puff, Plural: Puffs

Aussprache:

IPA: [pʊf]
Hörbeispiele:   Puff (Info)
Reime: -ʊf

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, abwertend, verhüllend: Gebäude, in dem (meist) Frauen sexuelle Dienstleistungen anbieten; Bordell

Herkunft:

die Bezeichnung des Spiels [2] (daher Neutrum) stammt vermutlich vom Geräusch des Würfelfallens (vergleich auch puff und buff). Aus Wendungen wie „mit einer Dame Puff spielen“ oder „zum Puff(spiel) gehen“ entstand im 18. Jahrhundert die Bezeichnung für das Freudenhaus.[1]

Synonyme:

[1] Bordell, Freudenhaus, Schlupfbude, Stundenhotel, Laufhaus, Zatzenstift

Beispiele:

[1] Frau zu ihrem Mann: „Du warst doch nicht schon wieder in diesem dreckigen Puff?
[1] „Da ließen sich Gäste und Aussteller nicht lumpen, da seien die Puffs knüppeldickevoll mit Männern aus der Autobranche.“[2]
[1] „Sein Schädel leuchtet im Halbdunkel des Raumes wie die rote Laterne eines Puffs.“[3]
[1] „Darum kann ich im Puff keinen Spaß haben.“[4]
[1] „So ging ich – kein anderer Notausgang schien verfügbar – ins bekannteste Puff der Großstadt, in der ich damals lebte.“[5]

Wortbildungen:

Puffbesuch, Puffbesucher, Puffmutter

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Puff
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Puff
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPuff
[1] The Free Dictionary „Puff
[1] Redensarten-Index „Puff

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, Stichwort: „Puff“.
  2. Jan Weiler: In meinem kleinen Land. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2006 (10. Auflage), ISBN 978-3-499-62199-4, Seite 90.
  3. Erich Maria Remarque: Der Weg zurück. Axel Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-942656-78-8, Seite 104. Erstveröffentlichung 1931.
  4. Kaya Yanar: Made in Germany. 3. Auflage. Wilhelm Heyne, München 2011, ISBN 978-3-453-60204-5, Seite 265.
  5. Andreas Altmann: Frauen. Geschichten. Piper, München/Berlin/Zürich 2015, ISBN 978-3-492-05588-8, Seite 29.

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Puff
Genitiv des Puffes
des Puffs
Dativ dem Puff
dem Puffe
Akkusativ das Puff

Worttrennung:

Puff, kein Plural

Aussprache:

IPA: [pʊf]
Hörbeispiele:
Reime: -ʊf

Bedeutungen:

[1] veraltet: ein Brettspiel, welches heute unter dem Namen Tricktrack bekannt ist, aus dem sich Backgammon entwickelt hat

Herkunft:

mittelhochdeutsch buf; stammt vermutlich vom Geräusch des Würfelfallens[1]

Synonyme:

[1] Tricktrack, Wurfzabel

Oberbegriffe:

[1] Brettspiel

Beispiele:

[1] Hast du Lust auf eine Partie Puff?

Wortbildungen:

[1] puffen

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Wurfzabel
[1] The Free Dictionary „Puff

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Puff“.

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Puff die Puffe
Genitiv des Puffs
des Puffes
der Puffe
Dativ dem Puff
dem Puffe
den Puffen
Akkusativ den Puff die Puffe

Worttrennung:

Puff, Plural: Puf·fe

Aussprache:

IPA: [pʊf]
Hörbeispiele:
Reime: -ʊf

Bedeutungen:

[1] landschaftlich, kurz für: Wäschepuff; Behälter für verschmutzte Wäsche
[2] einfache, gepolsterte Sitzgelegenheit
[3] veraltend, auch landschaftlich: Bausch

Herkunft:

diese Bedeutung datiert Pfeifer ins 19. Jahrhundert[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Wäschebehälter

Oberbegriffe:

[1] Behälter

Beispiele:

[1] Der Puff ist voll, ich muss schon wieder waschen.
[2] „Die Mädchen saßen in ihren rosa Seidenhemden in zwei Reihen auf den gepolsterten Puffs.“[2]
[3] Das Kleid mit dem Puff als Verzierung fand ich nicht schön.

Wortbildungen:

[3] Puffärmel

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Puff
[3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Puff
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort: „3Puff“.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Puff“.
  2. Erich Maria Remarque: Arc de Triomphe. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001, ISBN 3-462-02723-9, Seite 183. In Englisch Dezember 1945, in Deutsch Dezember 1946 zuerst erschienen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Puffer, Putt