Singular Plural
Nominativ der Kamerad die Kameraden
Genitiv des Kameraden der Kameraden
Dativ dem Kameraden den Kameraden
Akkusativ den Kameraden die Kameraden
 
[1] Kameraden
 
[1] Kameraden

Worttrennung:

Ka·me·rad, Plural: Ka·me·ra·den

Aussprache:

IPA: [kaməˈʁaːt]
Hörbeispiele:   Kamerad (Info)
Reime: -aːt

Bedeutungen:

[1] ursprünglich: Soldat, mit dem man die Stube teilt; allgemein: Soldat in der eigenen Armee
[2] Person, mit der man auf eine bestimmte Art (Sport, Schule, Beruf, Freundschaft oder Ähnliches) verbunden ist

Herkunft:

von gleichbedeutend französisch: camarade im 16. Jahrhundert entlehnt; aus italienisch: camerata = Gefährte, Kammergemeinschaft; zum Substantiv camera = Kammer, Stube gebildet; aus lateinisch: camera = Gewölbe; aus griechisch: καμάρα (kamára) = „gewölbte Kammer[1][2], vergleiche Kamera, Kammer

Synonyme:

[1] Freund, Gefährte, Kumpel
[2] enger Freund

Gegenwörter:

[1] Feind, Kameradenschwein

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Kameradin

Unterbegriffe:

[1] Fliegerkamerad, Kriegskamerad, Marinekamerad, Staffelkamerad
[2] Klassenkamerad, Kriegskamerad, Reisekamerad, Schiffskamerad, Schulkamerad, Sportkamerad, Wanderkamerad

Beispiele:

[1] Ich hatt' einen Kameraden, einen bessern findst du nit. (Lied)
[1] „Im Quartier saßen die Kameraden und rauchten und schwiegen.“[3]
[2] Auf der Reise war er immer ein guter Kamerad.
[2] „Von der Odyssee, die die Kameraden der Schönheider Feuerwehr hinter sich haben, können viele Retter ein Lied singen.“[4]
[2] „Beim Extrembergsteigen vertraut der Kletterer den Kameraden seiner Seilschaft, die ihn sichern.“[5]
[2] „Ja, meine hingebende Herzlichkeit trat so offen hervor, daß sie oft den Spott meiner Kameraden herausforderte.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] guter Kamerad, schlechter Kamerad, treuer Kamerad

Wortbildungen:

Kameraderie, Kameradendiebstahl, Kameradin, Kameradschaft, kameradschaftlich, Kameradschaftsgeist, Kameradschaftstreffen

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Kamerad
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kamerad
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kamerad
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKamerad
[2] Duden online „Kamerad
[*] The Free Dictionary „Kamerad

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 381.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 463.
  3. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 114.
  4. Brand im Wald: Feuerwehr suchte sich den Wolf. In: Sächsische Zeitung Online. 17. Oktober 2012, abgerufen am 21. Mai 2013.
  5. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 63.
  6. Edgar Allen Poe: Die schwarze Katze. Propyläen-Verlag, Berlin o.J. (übersetzt von Theodor Etzel)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kamera, Kammerrat, Kammrad