Verballhornung
Verballhornung (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Verballhornung | die Verballhornungen |
Genitiv | der Verballhornung | der Verballhornungen |
Dativ | der Verballhornung | den Verballhornungen |
Akkusativ | die Verballhornung | die Verballhornungen |
Worttrennung:
- Ver·ball·hor·nung, Plural: Ver·ball·hor·nun·gen
Aussprache:
- IPA: [fɛɐ̯ˈbalˌhɔʁnʊŋ]
- Hörbeispiele: Verballhornung (Info)
Bedeutungen:
- [1] etwas, das durch vermeintliches Verbessern verschlimmert wurde
Herkunft:
- Substantivierung des Verbs verballhornen: Die Bezeichnung geht zurück auf den Lübecker Buchdrucker Johann Balhorn († 1603), der 1586 eine Ausgabe der „Lübeckischen Statuta“ verlegte, in der die von ihm vorgenommenen Veränderungen auf allgemeines Missfallen stießen.
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
- [1] Assimilation
Oberbegriffe:
- [1] Wortbildung
Beispiele:
- [1] „Scholli“ ist eine Verballhornung von „Joly“.
- [1] Das Wort „Rutsch“ im Neujahrsgruß „Guten Rutsch!“ ist eine Verballhornung des hebräischen „Rosch (ha-Schanah)“ und bedeutet „Anfang“.
- [1] Die Redewendung „Unter aller Kanone“ ist eine Verballhornung des lateinischen „sub omni canone“, das wörtlich „unterhalb jeder Messskala“ bedeutet.
- [1] „Nicht nur, weil er das Gegenteil von jedem Siegfried war, eher klein, dunkel und witzig, sondern weil das Wort »Krümel« so etwas wie die Verballhornung seines Familiennamens darstellte.“[1]
- [1] „Er will raus aus der Kitschecke, aus der Sphäre der Verniedlichung und der Verballhornung.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Wort
Übersetzungen
Bearbeiten [1] etwas, das durch vermeintliches Verbessern verschlimmert wurde
- [1] Wikipedia-Artikel „Verballhornung“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Verballhornung“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Verballhornung“
Quellen:
- ↑ Karl Heinz Bohrer: Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-14293-9 , Seite 258, Erstausgabe 2012.
- ↑ Jens Priewe: Hohe Schule der Metaphorik oder: Wie schmeckt der Wein?. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 3, 1992 , Seite 48-50, Zitat Seite 48.