Singular Plural
Nominativ der Apfel die Äpfel
Genitiv des Apfels der Äpfel
Dativ dem Apfel den Äpfeln
Akkusativ den Apfel die Äpfel
 
[1] zwei Äpfel

Worttrennung:

Ap·fel, Plural: Äp·fel

Aussprache:

IPA: [ˈap͡fl̩]
Hörbeispiele:   Apfel (Info),   Apfel (Info)

Bedeutungen:

[1] rundliche Frucht des Apfelbaums mit Schale, Fruchtfleisch und Kerngehäuse
[2] Kurzform, umgangssprachlich: Apfelbaum
[3] poetisch, verhüllend, im Plural: die weiblichen Brüste
[4] selten, kurz für: Pferdeapfel

Herkunft:

Apfel ist ein gemeingermanisches Wort und bezeichnete ursprünglich wohl den Holzapfel. Das deutsche Wort bildete sich über Mittelhochdeutsch apfel, von Althochdeutsch apful, von Urgermanisch *apluz, von Urindogermanisch *ab(e)l. Enge Verwandtschaften bestehen auch zu den keltischen (walisisch: afal) und baltoslawischen (russisch: яблоко (jabloko→ ru und litauisch: obuolys) Wörtern. [Quellen fehlen]

Verkleinerungsformen:

[1] Äpfelchen, Äpfelein, Äpflein

Oberbegriffe:

[1] Kernobst, Obst; Frucht
[4] Kot

Unterbegriffe:

[1] Augustapfel, Bohnapfel, Bratapfel, Dörrapfel, Essapfel, Fallapfel, Glockenapfel, Holzapfel, Kalvill, Kienapfel, Klarapfel, Kochapfel, Kulturapfel, Lagerapfel, Lederapfel, Matapfel, Mostapfel, Musapfel, Paradiesapfel, Pausenapfel, Pepping, Pflückapfel, Prinzenapfel, Rambur, Renette, Rosenapfel, Rotapfel, Schlotterapfel, Sommerapfel, Tafelapfel, Taffetapfel, Tannapfel, Taubenapfel, Transparentapfel, Wildapfel, Winterapfel, Wirtschaftsapfel, Zimtapfel
[1] Bisamapfel

Beispiele:

[1] Der Apfel ist eine Obstart.
[1] „Danach ging es [das Mädchen] weiter und kam zu einem Baum, der hing voll Äpfel und rief ihm zu: ‚Ach, schüttel mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle miteinander reif.‘ “[1]
[1] „Sie erhielten den Befehl, keine unreifen Äpfel aus dem Garten zu essen, weil davon eine ganze Armee krank werden könnte.“[2]
[2] Im Garten habe ich mehrere Äpfel stehen.
[2] „Sie können Pfirsiche und Nektarinen auf dieselbe Weise wie Äpfel pflanzen.“[3]
[2] „In den bunten Laubwäldern, an denen sie vorüberfuhren, wuchsen wilde Äpfel, Birnen und Kirschen, wie der junge Kutscher erklärte, der in der Nachbarschaft geboren war.“[4]
[2] „Besonders gut wachsen Äpfel in eher kühleren Regionen, in denen es auch im Sommer immer wieder regnet.“[5]
[3] Als sie dreizehn war, konnte man von Äpfeln sprechen.
[3] „Er streichelte die prallen Äpfel, drückte sie und wünschte sich, wenigstens einmal seine Lippen auf die steifen Knospen senken zu können, die sich so unverschämt gut anfühlten.“[6]
[3] „Man beginnt mit der Brustfesselung, die ihre beiden Äpfel fest einschnürt und nur die Hälfte ihrer Rundungen freiließ.“[7]
[4] Grüne, weiche Pferdeäpfel stammen von Tieren, die sich von frischer, grüner Nahrung ernähren, während gelb-hellbraune Äpfel von Tieren stammen, die mit Stroh, Heu und Hafer gefüttert werden.[8]
[4] Meine 7-jährige Stute frisst seit kurzem ihre eigenen Äpfel und die von anderen Pferden, die sie bekommen kann.[9]
[4] „Sobald das Pferd ein paar Äpfel fallen ließ, sprang eine aparte Deutsche herbei, die an der Empfangstheke auf einem Drehstuhl saß, und schaufelte den Mist in die Wanne.“[10]
[4] „Damals gab es ja noch viele Pferdefuhrwerke und die Pferde hinterließen Äpfel.“[11]
[4] „Darauf kam auch der Mist der Pferde, die ihre Äpfel gelegentlich auf der Straße fallen ließen und vor allem der Schafsmist, der die Straße übersäte, wenn der Schäfer seine Herde auf die Wiesen trieb, die das Altersheim umgaben.“[12]
[4] „Offenbar kennt er dieses Phänomen, denn mit einer geübten Armbewegung setzt er die Schaufel an und versenkt Lottes Äpfel im Rhein.“[13]

Redewendungen:

in den sauren Apfel beißen – einen Nachteil in Kauf nehmen, eine unangenehme Aufgabe erledigen
der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, verballhornt: der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum – der Apfel fällt nicht weit vom Pferd – jüngere Abkömmlinge ähneln der älteren Generation
für einen Apfel und ein Ei – sehr billig
Apfel im Schlafrock – Nachspeise, Dessert
kein Apfel kann zur Erde fallen – bildlich: die Menschen stehen so dicht beieinander, dass kein Apfel zwischen die Leiber passt und zu Boden fallen kann
Äpfel mit Birnen vergleichen
Äpfel und Birnen zusammenzählen – zwei unvergleichbare Dinge gegeneinander aufrechnen, wenn es logisch und mathematisch unzulässig ist (zulässig ist etwa „2 Äpfel und 3 Birnen sind 5 Früchte“)

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in den Apfel beißen, fauler Apfel, gebratener Apfel, geriebener Apfel, golden Apfel, saurer Apfel, Apfel essen, Apfel schälen, Apfel pflücken, Apfel anbeißen, Apfel entkernen, Apfel auspressen, Apfel halbieren, Apfel fallen, Apfel reifen

Wortbildungen:

äpfeln, Apfelallee, Apfelanbau, Apfelaroma, apfelartig, Apfeläther, Apfelauflauf, Apfelbäckchen, Apfelbaum, Apfelbeere, Apfelbein, Apfelblüte, Apfelbohrer, Apfelbranntwein, Apfelbrei, Apfeldiät, Apfelernte, Apfelessig, Apfelfalber, apfelförmig, Apfelfrau, Apfelfrucht, Apfelfuchs, Apfelgehäuse, Apfelgelee, Apfelgeruch, Apfelgewächs, Apfelgriebs, apfelgrün, Äpfelhexe, Apfelkern, Apfelkinn, Apfelkompott, Apfelkorn, Apfelkraut, Apfelkrebs, Apfelkren, Apfelkreuz, Apfelkuchen, Apfelkur, Apfelmännchen, Apfelmarkt, Apfelmarmelade, Apfelmeerrettich, Apfelmost, Apfelmotte, Apfelmus, Apfelpfannkuchen, Apfelpflaume, Apfelplantage, Apfelquitte, Apfelranzen, Apfelrose, Apfelsaft, Apfelsauger, Apfelsäure, Äpfelsäure, Apfelschale, Apfelschaumwein, Apfelschimmel, Apfelschnaps, Apfelschnecke, Apfelschnitte, Apfelschnitz, Apfelschorf, Apfelschorle, Apfelschuss, Apfelsine, Apfelsorte, Apfelstecher, Apfelsticher, Apfelstrudel, Apfeltarte, Apfeltasche, Apfeltee, Apfeltorte, Apfelwein, Apfelwickler, veräpfeln, veräppeln
Adamsapfel, Augapfel, Bisamapfel, Erdapfel, Gallapfel, Granatapfel, Kienapfel, Liebesapfel, Pferdeapfel, Reichsapfel, Rossapfel, Stechapfel, Zankapfel

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Äpfel
[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „apfel
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Apfel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalApfel
[1] The Free Dictionary „Apfel
[1–3] Duden online „Apfel

Quellen:

  1. Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Der KinderbuchVerlag, 2003, ISBN 978-3358000175, Seite 98 (Frau Holle)
  2. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 110.
  3. Geoff Stebbings: Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten für Dummies. 2015, ISBN 3527686983, Seite 371
  4. Helmuth Reske: Fremde Heimat Kurland. tredition, Hamburg 2018, ISBN 978-3-7439-2391-1
  5. Christel Rupp: Biogärtnern für Selbstversorger. Gräfe und Unzer, ISBN 978-3833834691, Seite 162
  6. Shayla K. Fields: Aimées Hotel. Frank de la Porte, Küps 2011
  7. Isabelle Castellana: Chloe - Metamorphosen der Begierde. tredition, 2018, ISBN 3746913527
  8. Lexikon Chemie.de, Pferdeapfel. Abgerufen am 11. Juni 2015.
  9. Reiterrevue.de. Abgerufen am 11. Juni 2015.
  10. Cecily von Ziegesar: gossip girl. cbt - C. Bertelsmann Taschenbuch, 2005, ISBN 978-3-641-04108-3
  11. Rüdiger Bitter: Von Knallfröschen zur Retorte. novum publishing, 2011, ISBN 978-3-99003-850-5, Seite 59
  12. Walter Flemme: Telefongespräch mit Häschen. epubli, 2012, Seite 80 (Google Books).
  13. Stefanie Schnitzler: Land & Lotte. Deutscher Taschenbuch Verlag, 2013, ISBN 342341927X, Seite 12
  14. 14,0 14,1 Mundartnahe Umschrift nach El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »تفاح‎« und »تفاحة‎«, Seite 130.
  15. 15,0 15,1 Leonhard Bauer, unter Mitwirkung von Anton Spitaler (Herausgeber): Deutsch-arabisches Wörterbuch der Umgangssprache in Palästina und im Libanon. Wörterbuch der arabischen Umgangssprache. Deutsch - Arabisch. 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1957, DNB 450262200, Stichwort »Apfel«, Seite 22.
  16. 16,0 16,1 Mundartnahe Umschrift nach Karl Stowasser, Moukhtar Ani (Herausgeber): A Dictionary of Syrian Arabic. English–Arabic. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2004 (Georgetown classics in Arabic language and linguistics), ISBN 1-58901-105-8, Stichwort »apple«, Seite 10.
  17. 17,0 17,1 17,2 17,3 Mundartnahe Umschrift nach D.R. Woodhead, Wayne Beene (Hrsg.); under the technical direction of Karl Stowasser, with the assistance of Majid Damah, Faisal Al-Khalaf, Husain Mustafa, Darrel Smith, Ronald G. Wolfe: A Dictionary of Iraqi Arabic. Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1967, ISBN 0-87840-281-0, Stichwort »t-f-ح‎, tiffaaح‎, tiffaaح‎a«, Seite 57.
  18. 18,0 18,1 18,2 18,3 Mundartnahe Umschrift nach Beverly E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald G. Wolfe, D.R. Woodhead, Wayne Beene (Herausgeber): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2003, ISBN 0-87840-136-9, Stichwort »t-f-ح‎, tiffaaح‎, tiffaaح‎a«, Seite 57 (arabisch-englischer Teil).
  19. 19,0 19,1 19,2 Akram Malakzay; unter Mitwirkung von David Neil MacKenzie: Grosses Wörterbuch Deutsch–Paschto. Helmut Buske Verlag, Hamburg 2009 (Lexicographia orientalis ; Band 6, ISSN 0940-2985), ISBN 978-3-87548-516-5, Stichwort »Universität«, Seite 808.
  20. Mohammed Arif: Dreisprachiges Wörterbuch. Deutsch – Dari (Persisch) – Paschtu. Selbstverlag, Bonn [2010], ISBN 978-3-00-031296-0, Stichwort »Universität«, Seite 922.
  21. H. G. [Henry George] Raverty: A dictionary of the Puk’hto, Pus’hto, or language of the Afghans with remarks on the originality of the language, and its affinity to other oriental tongues. Second edition, with considerable additions, Williams and Norgate, London 1867, Stichwort »سيب‎«, Seite 633 (Zitiert nach Digital Dictionaries of South Asia).
  22. H. G. [Henry George] Raverty: A dictionary of the Puk’hto, Pus’hto, or language of the Afghans with remarks on the originality of the language, and its affinity to other oriental tongues. Second edition, with considerable additions, Williams and Norgate, London 1867, Stichwort »سيب‎«, Seite 637 (Zitiert nach Digital Dictionaries of South Asia).
  23. Hermann Fischer, Schwäbisches Wörterbuch, Tübingen 1904, Bd. I Sp. 291 und 293
  24. Hermann Fischer, Schwäbisches Wörterbuch, Tübingen 1904, Bd. I Sp. 291 und 293
  25. Hermann Fischer, Schwäbisches Wörterbuch, Tübingen 1904, Bd. I Sp. 291 und 293
  26. Hermann Fischer, Schwäbisches Wörterbuch, Tübingen 1904, Bd. I Sp. 291 und 293
Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Apfel
(Apfel)
die Apfel
(Apfel)
die Apfels die Apfel
Genitiv des Apfel
des Apfels
Apfels
der Apfel
(Apfel)
der Apfels der Apfel
Dativ dem Apfel
(Apfel)
der Apfel
(Apfel)
den Apfels den Apfel
Akkusativ den Apfel
(Apfel)
die Apfel
(Apfel)
die Apfels die Apfel
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
 
[1] Verteilung des Nachnamens Apfel in Deutschland
 
[1] Verteilung des Nachnamens Apfel in Österreich

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Apfel“ – für männliche Einzelpersonen, die „Apfel“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Apfel“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Apfel“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Ap·fel, Plural: Ap·fels

Aussprache:

IPA: [ˈap͡fl̩]
Hörbeispiele:   Apfel (Info),   Apfel (Info)

Bedeutungen:

[1] ein deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

Berufsübername für den Obsthändler oder Übername für Liebhaber dieser Frucht[1]

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Wikipedia-Artikel „Holger Apfel

Beispiele:

[1] Frau Apfel backt das beste Brot der Stadt.

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Apfel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalApfel

Quellen:

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20 000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, Seite 80.


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Abfall, Aphel