Positiv Komparativ Superlativ
selten seltener am seltensten
Alle weiteren Formen: Flexion:selten

Worttrennung:

sel·ten, Komparativ: sel·te·ner, Superlativ: am sel·tens·ten

Aussprache:

IPA: [ˈzɛltn̩]
Hörbeispiele:   selten (Info),   selten (Österreich) (Info)
Reime: -ɛltn̩

Bedeutungen:

[1] attributiv, prädikativ: nur in geringen Mengen vorhanden
[2] adverbiell: nicht häufig passierend; die Wiederholungen haben eine große Zeitspanne
[3] adverbiell, nicht steigerbar: (von Eigenschaften) in einer Ausprägung, wie sie nur bei wenigen Exemplaren vorkommt

Herkunft:

Die Herkunft des seit dem 15. Jahrhundert auch als Adjektiv gebräuchlichen Adverbs ist unklar; es lässt sich über mittelhochdeutsch selten → gmh, althochdeutsch seltan → goh und germanisch *selda– (mit Adverbialendung) nicht weiter als auf die gotische Zusammensetzung silda-leikswunderbar“ zurückverfolgen, in dem es als Erstbestandteil enthalten ist[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] rar
[2] kaum, manchmal, gelegentlich
[3] ausnehmend, außerordentlich, außergewöhnlich, exorbitant

Gegenwörter:

[1] häufig, zahlreich
[2] häufig, oft

Beispiele:

[1] Mondgestein ist auf der Erde ein seltenes Material.
[2] Der Mann ging selten zur Kirche.
[3] „Seien Sie mir nicht böse, aber Sie sind doch ein selten dämlicher Hund!“[2]

Sprichwörter:

ein Unglück kommt selten allein

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] häufig mit diversen Abstufungen: nicht selten, eher selten, äußerst selten, sehr selten, höchst selten, relativ selten, extrem selten
[2] häufig mit diversen Abstufungen: nur selten, in seltenen Fällen
[1, 2] mit Präposition: am seltensten (  Audio (Info),   Audio (Österreich) (Info))
[3] selten bescheuert, selten blöd, selten dämlich

Wortbildungen:

Seltene Erden, Seltenheit

Übersetzungen

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[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „selten“, Seite 977.
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „selten
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „selten
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalselten

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „selten“ auf wissen.de
  2. Sketch „Auf der Rennbahn“ von Wilhelm Bendow und Franz-Otto Krüger, 1946

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: schälten, schelten, seltsam, zählten, zelten, Zelten
Anagramme: nestel, nestle, Stelen