Perfekt (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Perfekt die Perfekte
Genitiv des Perfekts der Perfekte
Dativ dem Perfekt den Perfekten
Akkusativ das Perfekt die Perfekte

Nebenformen:

Perfektum

Worttrennung:

Per·fekt, Plural: Per·fek·te

Aussprache:

IPA: [ˈpɛʁfɛkt]
Hörbeispiele:   Perfekt (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Tempusform, die ausdrückt, dass das Geschehen vom Standpunkt des Sprechers aus zwar vergangen ist, sich aber noch auf seinen Standpunkt bezieht

Abkürzungen:

Perf.

Herkunft:

im der Form Perfektum im 17. Jahrhundert von gleichbedeutend lateinisch perfectum tempus → la entlehnt; Form: Perfekt seit 19. Jahrhundert[1][2]

Synonyme:

[1] Präsensperfekt

Gegenwörter:

[1] Imperfekt, Plusquamperfekt

Oberbegriffe:

[1] Tempus

Unterbegriffe:

[1] Dehnungsperfekt, Doppelperfekt, Reduplikationsperfekt

Beispiele:

[1] In dem Satz „Ich habe gespielt“ ist „habe gespielt“ Perfekt.
[1] „Die Fragen nach Bestand und Veränderungen im Feld der Vergangenheitstempora konzentrieren sich mehr und mehr auf die Verwendungsweisen von Präteritum und Perfekt, nicht so sehr wegen der geringen Gebrauchsfrequenzen des Plusquamperfekts, sondern wegen der häufigen Konkurrenz zwischen Formen des Präteritums und des Perfekts.[3]
[1] „Schon die relativ späte Einführung der einfachen, analytisch gebildeten Vergangenheitsformen Perfekt und Plusquamperfekt ist aus dem Vorbild des Lateinischen allein nicht zu erklären.“[4]
[1] „Die Vorstufe des Präteritums ist das indogermanische Perfekt.“[5]
[1] „In mündlichen Texten hat man oft einen Wechsel zwischen Präteritum und Perfekt.“[6]

Wortbildungen:

perfektisch, perfektiv, Perfektiv, perfektivieren, perfektivisch, Perfektpartizip, Perfektstamm, Plusquamperfekt
Superperfekt

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Perfekt
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Perfekt
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPerfekt

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort perfekt.
  2. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „perfekt“.
  3. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 133. ISBN 3-17-015415-X. Kursiv gedruckt: Vergangenheitstempora.
  4. Horst Dieter Schlosser: Wenn Sprachgebrauch auf Sprachnorm trifft: Vom täglichen Umgang mit Ideal und Wirklichkeit. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2018, Seite 19-30, Zitat Seite 25.
  5. Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Seite 29. Abkürzungen aufgelöst.
  6. Karl-Dieter Bünting, Dorothea Ader: Grammatik auf einen Blick. Die deutsche Sprache und ihre Grammatik mit einem Grammatiklexikon. Isis, Chur 1994, Seite 68.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Präfekt