Singular Plural
Nominativ der Koks die Kokse
Genitiv des Kokses der Kokse
Dativ dem Koks
dem Kokse
den Koksen
Akkusativ den Koks die Kokse

Anmerkung:

Der Plural wird gebraucht, um verschiedene Sorten von »Koks« zu beschreiben.[1]

Worttrennung:

Koks, Plural: Kok·se

Aussprache:

IPA: [koːks], österreichisch: [kɔks]
Hörbeispiele:   Koks (Info)
Reime: -oːks, -ɔks

Bedeutungen:

[1] Plural selten: Brennstoff, der durch trockene Destillation von Stein- und Braunkohle hergestellt wird
[2] ohne Plural; salopp scherzhaft: (bares) Geld (das jemandem verfügbar ist)

Herkunft:

seit dem 19. Jahrhundert bezeugt, ursprünglich auch in der Schreibweise Kohks[2] Entlehnung aus dem Englischen cokes, der Pluralform von coke → enKohle“, dessen weitere Herkunft, laut Kluge, nicht mit letzter Sicherheit geklärt ist[3], – laut dem Duden ist es zu mittelenglisch coke, colk(e)Mark, Kern(gehäuse)“ gehörig[4][1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] Nord- und Mitteldeutschland: Asche[3], Österreich: Flieder, Österreich, Südostdeutschland: Gerstl, Deutschland: Kies, Schweiz: Klotz, Deutschland: Knete, Deutschland, Schweiz: Kohle, Norddeutschland, Österreich: Marie, Deutschland, salopp: Moos, Schweiz: Stutz, siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Geld

Gegenwörter:

[1] Erdgas, Erdöl, Kohle, Holz
[2] Artikel, Naturalie, Produkt, Ware

Oberbegriffe:

[1] Brennstoff, Energieträger, Kraftstoff, Sprit, Treibstoff
[2] Zahlungsmittel

Unterbegriffe:

[1] Braunkohlekoks/Braunkohlenkoks, Brechkoks, Eisenkoks, Gaskoks, Grudekoks, Hochofenkoks, Hüttenkoks, Schwelkoks, Steinkohlekoks/Steinkohlenkoks

Beispiele:

[1] Koks ist ein besonders hochwertiges Heizmaterial.
[1] „Die eisenreichen Berge Englands waren bisher wenig ausgebeutet worden; man hatte das Eisenerz stets mit Holzkohlen geschmolzen, die mit der besseren Bebauung des Bodens und der Ausrottung der Wälder der immer teurer und seltner wurden; im vorigen Jahrhundert erst fing man an, geschwefelte Steinkohlen (coke) hierzu anzuwenden, und seit 1780 entdeckte man eine neue Methode, das mit Koks geschmolzene Eisen, das bisher nur als Gußeisen zu gebrauchen gewesen war, auch in brauchbares Schmiedeeisen zu verwandeln.“[5]
[1] „Koks gilt wegen des weltweit anhaltenden Stahlbooms als Mangelware und wird derzeit auf den internationalen Märkten zu Höchstpreisen gehandelt. […] Engagieren sollen sich hier vielmehr Stahlerzeuger, die - wie die luxemburgische Arcelor-Gruppe - große Probleme haben, ihre Stahlwerke in Bremen oder Eisenhüttenstadt (EKO) zu wenigstens halbwegs kalkulierbaren Preisen mit Koks zu versorgen.“[6]
[1] „Eine zweite Inschrift über der Tür informierte uns, daß auch ein Dampfboot zur Verfügung stand – was ein großer Haufen Koks am Uferdamm bestätigte.“[7]
[2] Die scheint viel Koks gemacht zu haben.

Redewendungen:

umgangssprachlich scherzhaft: wie Graf Koks von der Gasanstalt oder verkürzt wie Graf Koks

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Koks brennen, Koks feuern, Koks verfeuern, mit Koks heizen, schwelender Koks
[2] eine Menge/viel Koks haben, nicht genug/kein Koks haben

Wortbildungen:

koken, Koksgewinnung, Koksgrus, Kokshochofen, Kokskohle, Koksofen, Kokswerk, verkoken

Übersetzungen

Bearbeiten
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 977
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 724
[1] Wikipedia-Artikel „Koks
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Koks (Begriffsklärung)
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Koks
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKoks
[1, 2] The Free Dictionary „Koks

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 977
  2. Allgemeines Organ für Handel und Gewerbe und damit verwandte Gegenstände, Jg. 5 (1839), Seite 366.
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 510
  4. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 724
  5. Friedrich Engels → WP: Die Lage der arbeitenden Klasse in England. In: Projekt Gutenberg-DE. Einleitung (URL).
  6. Koks-Poker der europäischen Stahlriesen im Revier. In: Berliner Zeitung Online. 7. Oktober 2004, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 14. November 2011).
  7. Arthur Conan Doyle: Im Zeichen der Vier. Delphin Verlag, Köln 1990 (übersetzt von Medienteam Verlagsgesellschaft Hamburg), ISBN 3-7735-3125-7, Seite 72.
Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ das Koks der Koks
Genitiv des Kokses des Kokses
Dativ dem Koks
dem Kokse
dem Koks
dem Kokse
Akkusativ das Koks den Koks
 
[1] pulverförmiges (feuchtes) Kokain: Koks

Worttrennung:

Koks, kein Plural

Aussprache:

IPA: [koːks]
Hörbeispiele:   Koks (Info)
Reime: -oːks

Bedeutungen:

[1] Jargon: Kokain

Herkunft:

Kurzform des Substantivs Kokain[1]
seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; eine in der Gaunersprache entstandene verhüllende Entstellung von Kokain[2]

Synonyme:

[1] Szenenamen: Blow, Charlie/Charly, Coca, Cocorado, Coke, Cola, Fickpuder, Hybrid, Jay Joe/Yay Yoe/Yeyo, Kolumbianisches Marschierpulver, Llelo, Moka, Nasengold, Nervenzucker, Pablo Escobar, Persil, Schnee, Schubi, Snow, Stardust, Sternenstaub, Toni, Türkenzucker, Weißes Gold, Zaubermehl

Oberbegriffe:

[1] Alkaloid, Betäubungsmittel, Droge, Rauschgift, Rauschmittel, Suchtgift, Suchtmittel, Suchtstoff

Unterbegriffe:

[1] Crack, Speedball

Beispiele:

[1] „Jetzt hat der Konsum erste Spuren hinterlassen im Gesicht, haben Alkohol und Koks es weich gezeichnet.“[3]
[1] „Der Held, wenn man so will, in Nivens Geschichte ist Steven Stelfox, A&R-Manager bei einer großen, in London ansässigen Plattenfirma, immer auf der atemlosen Jagd nach dem nächsten Hit, angefeuert von Koks, Sex, Geld und noch mehr Koks.[4]
[1] „Es war bei weitem nicht das erste Drogen-U-Boot, das aufgebracht wurde: Erst vor Tagen fing die US-Küstenwache in internationalen Gewässern vor der Pazifikküste Guatemalas wieder eines ab, nachdem es von einem Flugzeug aus gesichtet worden war. Es war aus Stahl und Fiberglas gefertigt, 18 Meter lang, hatte eine vierköpfige Crew und sieben Tonnen Koks an Bord.“[5]
[1] „Als ich mir, wahrscheinlich vom Koks inspiriert, die langen Haare kurz schneiden ließ, sah ich plötzlich wie James Dean aus.“[6]

Redewendungen:

[1] Jargon: auf Koks sein: sich in einem durch die Einnahme von Koks verursachten Rauschzustand befinden

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Koks schnupfen; eine Line/Linie Koks; eine Nase Koks ziehen

Wortbildungen:

Kokse, koksen, Kokser, Koksnase

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 977
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 724
[1] Wikipedia-Artikel „Koks (Begriffsklärung)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Koks
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKoks
[1] The Free Dictionary „Koks
[1] Wolfgang Schmidbauer, Jürgen vom Scheidt: Handbuch der Rauschdrogen, 5. Auflage, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2001. Seite 186 ff. ISBN 9783596139804
[1] http://www.suchtmittel.de/info/kokain/000205.php; eingesehen am 08.10.2009

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 724
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 510
  3. Christian Jürgens: Das Monster ist ein Moralist. In: Zeit Online. Nummer 32, 5. August 1999, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. November 2011).
  4. Christoph Dallach: Tageskarte Pop - Koks, Sex, Geld, noch mehr Koks. In: Spiegel Online. 2. Mai 2008, ISSN 0038-7452 (URL).
  5. Andreas Fink: Neuer Trend im Drogenhandel: Das Koks kommt per U-Boot. In: DiePresse.com. 17. September 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. November 2011).
  6. Helge Timmerberg: Die rote Olivetti. Mein ziemlich wildes Leben zwischen Bielefeld, Havanna und dem Himalaja. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-05755-4, Zitat Seite 175.
Singular Plural
Nominativ der Koks die Kokse
Genitiv des Koks
des Kokses
der Kokse
Dativ dem Koks
dem Kokse
den Koksen
Akkusativ den Koks die Kokse

Nebenformen:

Gocks

Worttrennung:

Koks, Plural: Kok·se

Aussprache:

IPA: [koːks]
Hörbeispiele:
Reime: -oːks

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich, veraltet: steifer Hut

Herkunft:

seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; die Herkunft ist unklar[1]; es gibt verschiedene Herkunftserklärungen
laut dem »Duden. Das große Fremdwörterbuch« wurde dieser Hut vielleicht nach dem Engländer W. Coke, der diesem zur Volkstümlichkeit verhalf, benannt[2]
laut Kluge handelt es sich vielleicht um eine Entlehnung aus dem Westjiddischen גג,גאַג‎ (YIVO: gag)  ‚Dach‘ mit umgangssprachlicher Weiterbildung; dieses entstammt seinerseits aus dem gleichbedeutenden Hebräischen גַג‎ (CHA: gag[1]

Synonyme:

[1] Melone

Oberbegriffe:

[1] Hut, Kopfbedeckung

Beispiele:

[1] „Haltlos ironisch, wie es seiner Gemütsart entsprach, kam Herr Rotter am Tage der Hauptprobe an in Lackstiefeletten und Streifenhosen, den Koks keck auf den Kopfwirbel geschoben: Dandy, Genießer und Zyniker.“[3]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 724
[1] Wikipedia-Artikel „Koks (Begriffsklärung)
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKoks
[1] Siegmund A. Wolf: Wörterbuch des Rotwelschen: Deutsche Gaunersprache

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 510
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 724
  3. Hugo Ball: Flametti oder Vom Dandysmus der Armen. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel III (URL).
Singular Plural
Nominativ der Koks die Koks
Genitiv des Koks der Koks
Dativ dem Koks den Koks
Akkusativ den Koks die Koks

Worttrennung:

Koks, Plural: Koks

Aussprache:

IPA: [koːks]
Hörbeispiele:
Reime: -oːks

Bedeutungen:

[1] landschaftlich: ein Glas Rum mit gewürfeltem Zucker und Kaffeebohne
[2] ohne Plural; umgangssprachlich: etwas Unsinniges

Herkunft:

Die Herkunft ist unsicher.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] Deutschland: Blech, Blödsinn, Dummheit, Fez, Humbug, Irrsinn, Irrwitz, Kappes, Käse, Kohl, Kokolores, Larifari, Mist, Mumpitz, Nonsens, Quark, Quatsch, Quatsch mit Soße, Schnickschnack, Schwachsinn, Stuss, Tinnef, Unfug, Unsinn, Wahnwitz
[2] Österreich: Holler, Quargel, Schas, Topfen
[2] Schweiz: Gugus, Hafenkäse, Kabis, Käse, Mumpitz, Quark

Oberbegriffe:

[1] Getränk

Beispiele:

[1]
[2] So ein Koks!
[2] Das ist doch alles Koks!

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Koks machen, Koks reden

Übersetzungen

Bearbeiten
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 724
[1] Wikipedia-Artikel „Koks (Begriffsklärung)
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Koks

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 724

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Cox, Keks, Kokse