Singular Plural
Nominativ das Blech die Bleche
Genitiv des Blechs
des Bleches
der Bleche
Dativ dem Blech
dem Bleche
den Blechen
Akkusativ das Blech die Bleche
 
[1] Blech bei der Herstellung
 
[2] Bleche mit Gebäck als Teil des Backofens
 
[6] Blech als Herdabdeckung zum Warmhalten der Speisen am Schabbat

Worttrennung:

Blech, Plural: Ble·che

Aussprache:

IPA: [blɛç]
Hörbeispiele:   Blech (Info)
Reime: -ɛç

Bedeutungen:

[1] eine dünne Platte aus Metall
[2] kurz: das Backblech, eine flache Wanne aus Blech für den Backofen
[3] nur Singular, Musik: die Blasinstrumente aus Blech
[4] nur Singular, salopp, übertragen: dummes Zeug
[5] nur Singular, spöttisch: die Orden aus Metall, Medaillen
[6] metallene Kochherd-Abdeckung, zum Einhalten des Schabbats durch religiös-gesetzestreue Juden beim Warmhalten von Speisen

Herkunft:

Das Wort geht zurück auf mittelhochdeutsch blech → gmh sowie althochdeutsch bleh → goh und ist eine Ableitung zu germanisch *bleik–a–glänzen“, bezeichnete also ursprünglich etwas „Glänzendes“; im Mittelalter war Blech ein wertvolles Material und wurde in der Gaunersprache des 15. Jahrhunderts darauf basierend zu einer Bezeichnung für eine Münze; in heutiger Zeit ist Blech der Name eines weniger wertvollen und robusten Materials und wurde deswegen auch zur Bezeichnung für etwas „Wertloses, Instabiles[1] Die Bezeichnung für die Kochherdabdeckung stammt aus dem Jiddischen (בלעך).

Synonyme:

[2] Ofenblech, Kuchenblech
[3] Blechbläser, Blechblasinstrument
[4] Stuss, Unsinn, Blödsinn, Dünnpfiff
[5] Lametta

Gegenwörter:

[1] Brett
[2] Rost
[3] Holz
[6] Unblech

Oberbegriffe:

[1] Material
[6] Halacha

Unterbegriffe:

[1] nach Material: Aluminiumblech, Blattgold, Goldblech, Kupferblech, Messingblech, Schwarzblech, Stahlblech, Zinkblech, Zinnblech
[1] nach Verarbeitung/Verwendung: Dosenblech, Feinblech, Grobblech, Lochblech, Lüftungsblech, Kesselblech, Riffelblech, Rohblech, Transformatorblech, Walzblech, Weißblech, Wellblech

Beispiele:

[1] Die Karosserie von Autos besteht weitgehend aus geformten Blechen.
[1] „Die Engel und der Jesus aus Blech stammten wohl vom gleichen Künstler.“[2]
[1] „Neben den Getreide-, Draht- und Papiermühlen gab es Pulver- und Tuchmühlen, sowie Hammer- und Walzmühlen für die Herstellung von Metallteilen und Blechen.“[3]
[2] Bereite schon mal das Blech für den Kuchen vor!
[3] Das Blech war heute besonders gut aufgelegt.
[4] Red’ kein Blech!
[5] Ich brauch’ das Blech nicht.
[6] Je nachdem, wie viele Flammen bereits brennen, sind drei Bereiche auf der Oberfläche des Bleches festzulegen.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[4] Blech reden

Wortbildungen:

[1] Abtropfblech, Bandblech, Blechbecher, Blechbehälter, Blechbüchse, Blechdach, Blechdose, Blecheimer, blechern, Blechhütte, Blechkarawane, Blechkasten, Blechkiste, Blechkranz, Blechkrug, Blechlawine, Blechlöffel, Blechnapf, Blechner, Blechplatte, Blechschere, Blechschild, Blechschüssel, Blechspielzeug, Blechtonne, Blechwanne
Schutzblech (am Zweirad); Leitblech (zur Luftführung), Streichblech (Hauptteil des Pfluges)
[2] Blechkuchen
[3] Blechbläser, Blechinstrument, Blechtrommel; salopp/zärtlich: dickes Blech: Tuba, Baritonhorn, Tenorhorn, Posaune
blechen
(heilig’s) Blechle[5]

Übersetzungen

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[1–3] Wikipedia-Artikel „Blech (Begriffsklärung)
[6] Wikipedia-Artikel „Blech (Herdabdeckung)
[1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blech
[1–5] Duden online „Blech
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBlech
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Blech

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Blech“ auf wissen.de
  2. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 84.
  3. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 167.
  4. Das Blech, chabad.org
  5. Wikipedia: Heilig’s Blechle

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Pech