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sentir (Französisch) Bearbeiten

Verb, transitiv, intransitiv, reflexiv, regelmäßig Bearbeiten

Zeitform Person Wortform
Präsens je sens
tu sens
il, elle, on sens
nous sentons
vous sentez
ils, elles sentens
Partizip II Maskulinum Femininum
Singular sents sentis
Plural sentis senties
Hilfsverb   avoir
Alle weiteren Formen: sentir (Konjugation)

Worttrennung:

sen·tir

Aussprache:

IPA: [sɑ̃tiʁ]; Kanada: [sɒ̃t(s)ɪʀ]
Hörbeispiele:   sentir (Paris, Frankreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv einen Sinneseindruck aufnehmen: wahrnehmen; bemerken
[a] transitiv mit Ausnahme des Gehör- und Gesichtssinns durch die Sinne, körperlich wahrnehmen: fühlen, spüren; verspüren
[b] transitiv eine subjektive Empfindung beziehungsweise Wahrnehmung von etwas haben: empfinden, fühlen, spüren
[c] transitiv (belletristisch) eine innere, seelische, gefühlsmäßige Regung haben; einen inneren Antrieb empfinden: verspüren
[d] reflexiv (veraltend) des Ablaufs (eines Ereignisses) gewahr werden; die Nachwirkungen (eines Ereignisses) spüren: sich gewahren, sich gewahr sein; nachgehen, nachschwingen
[2] transitiv
[a] mittels des Geschmackssinns wahrnehmen: schmecken
[b] einen bestimmten Geschmack aufweisen: schmecken
[3]
[a] transitiv mittels des Geruchssinns (eine Ausdunstung) wahrnehmen: riechen
[b] transitiv bemüht sein den Geruch von etwas wahrzunehmen dadurch, dass man prüfend Luft durch die Nase einzieht: an etwas riechen, schnüffeln, schnuppern; beriechen
[c] transitiv einen bestimmten Geruch verbreiten: riechen, (angenehm riechen) duften, (unangenehm riechen) stinken
[d] transitiv (von Tieren über deren Geruchssinn) mittels des Geruchsinns einer Spur folgen, nachgehen: spüren
[e] intransitiv (Kanada, umgangssprachlich) an einem bestimmten Ort heimlich und unberechtigt etwas durchsuchen, um seine Informationsgier zu befriedigen: herumschnüffeln, herumspionieren
[4] transitiv sich einer Sache bewusst sein beziehungsweise bewusst werden
[5] transitiv intuitiv erfassen; mit Feingefühl ahnen: erahnen; wittern
[6] transitiv (über einen Schriftsteller, einen Künstler und dessen schöpferische Tätigkeit) für seine Erzähl- beziehungsweise Schreibkunst empfänglich sein, es grundlegend verstehen
[7] transitiv (von Gläubigen über Gott) durch den Glauben oder durch mystische Intuition erkennen, vernehmen, wahrnehmen
[8] transitiv durch eine kunstsinnige Feinfühligkeit ein ästhetisches Empfinden haben für etwas
[9] transitiv (im übertragenen Sinne zu [3c]) durch die Art, die Eigenschaften einer Sache einen bestimmten Anblick bieten beziehungsweise Eindruck erwecken: riechen nach; aussehen, scheinen, wirken, mit etwas zu tun haben
[10] reflexiv (veraltend) sich seiner selbst, seiner Stärken, seiner Fähigkeiten bewusst sein
[11] reflexiv etwas in sich (ver)spüren (um etwas zu tun); jemandem danach sein (etwas zu tun)
[12] reflexiv (nur mit Negation)
[a] (aufgrund einer Krankheit, einer starken körperlichen Verausgabung) kein Gefühl, kein Bewusstsein mehr für den eigenen Körper besitzen: sich nicht mehr spüren (können)
[b] (in Bezug auf eine positive Empfindung) sich nicht zu fassen wissen: außer sich sein vor
[c] (in Bezug auf eine negative Empfindung) die Selbstbeherrschung verlieren: außer sich geraten vor
[d] (umgangssprachlich) nicht mehr recht bei Verstand sein: ‘ne Meise haben
[e] (umgangssprachlich) die Nerven verlieren, kopflos werden: ausflippen, ausrasten, durchdrehen; den Kopf verlieren
[13] reflexiv von seinem körperlichen oder seelischen Zustand, von seiner gegenwärtigen Lage eine bestimmte Empfindung haben: sich fühlen
[14] reflexiv eine körperliche, moralische, geistige Disposition, Hang haben: anwandeln, verspüren
[15] reflexiv spürbar sein; erspüren, ertasten
[16] reflexiv (veraltend, belletristisch)
[a] ein körperliches Gebrechen fortwährend als schwer erträglich empfinden: leiden an, unter
[b] von dem Einfluss, den Folgen, der Nachwirkung von etwas betroffen sein: leiden unter

Herkunft:

entstammt dem klassischen Latein sentīre → la

Synonyme:

[1a, 1b] éprouver
[1c] ressentir
[3a] odorer
[3b] humer, (umgangssprachlich) renifler, respirer, (Kanada, landschaftlich) éventer
[3b, 3d] flairer
[3c] fleurer, (duftend) embaumer, (stinkend) empester, (stinkend) puer; (Quasisynonyme) exhaler, répandre
[3d] assentir
[3e] espionner, fouiner, fureter, (Kanada) écornifler
[5] deviner, pressentir, subodorer
[8] apprécier, goûter
[13] (Kanada, umgangssprachlich; Anglizismus) feeler, filer
[16] ressentir

Oberbegriffe:

[1–5, 7-9, 11–16] percevoir
[3c] dégager

Beispiele:

[1] Nous sentions son incertitude.
Wir spürten seine/ihre Unsicherheit.
[1a] En tâtant ici, tu sentiras une bosse.
Wenn du hier entlangtastest, wirst du eine Beule spüren.
[1b] « Une saveur âcre qu’elle sentait dans sa bouche la réveilla. »[1]
Ein bitterer Geschmack, den sie im Munde spürte, weckte sie auf.
[1b] « Je sentais que j’aurais pu rester sans rencontrer ces plaisirs inconnus et que ma tristesse n’était pas seule à m’avoir privé d’eux. »[2]
Ich spürte, dass ich hätte bleiben können, ohne Begegnung mit diesen unbekannten Freuden, und dass es nicht meine Traurigkeit allein war, die mir diese versagt hatte.
[1c] « Il arrive souvent que notre âme sent du plaisir lorsqu'elle a un sentiment qu'elle ne peut pas démêler elle-même, et qu'elle voit une chose absolument différente de ce qu'elle sait être, ce qui lui donne un sentiment de surprise dont elle ne peut pas sortir. »[3]
Oftmals kommt es vor, dass unsere Seele Freude verspürt, wenn sich in ihr ein Gefühl regt, dass sie selbst nicht deuten kann, und wenn sie etwas sieht, das völlig verschieden ist von dem, was sie definitiv weiss, was sie dann in ein Gefühl der Überraschung setzt, in dem sie gefangen bleibt.
[1c] « Il reconnut qu'il avait peur. Il entra deux fois dans des cafés pleins de monde. Lui aussi, comme Cottard, sentait un besoin de chaleur humaine. »[4]
Er gestand sich ein, dass er Angst hatte. Zweimal ging er in gut besuchte Cafés. Wie Cottard verspürte auch er ein Bedürfnis nach menschlicher Wärme.
[1d] « Un cœur noble se sent de sa noble origine. »[5]
Ein edles Herz ist sich seiner edlen Herkunft gewahr.
[1d] « Il se sentira longtemps de cette blessure. »[6]
Diese Verletzung wird ihm noch lange nachgehen.
[1d] « Il a fait une grande perte au jeu, il s’en sentira longtemps. »[6]
Er machte beim Spiel einen großen Verlust, den wird er noch lange spüren.
[2a] Elle sentait avec la langue.
Sie schmeckte mit der Zunge.
[2b] La soupe sent trop relevée.
Die Suppe schmeckt überwürzt.
[3a] Ça sentait le pétrole à plein nez.
Das Petroleum stieg einem in die Nase. = Es roch stark nach Petroleum.
[3b] « Tenez, en longeant ce mur, nous allons sentir les lilas. C'est une senteur délicieuse. »[7]
Passen Sie auf, wenn wir an dieser Mauer entlanggehen, werden wir Flieder schnuppern. Ein köstlicher Geruch ist das.
[3c] La viande est avariée, elle sent.
Das Fleisch ist verdorben; es stinkt.
[3d] « On ne conçoit pas, mais on voit, on ne peut qu'admirer comment le chien sent souvent après plusieurs heures l'empreinte légère du pied d'un lièvre. »[8]
Man begreift es nicht, aber man sieht es und kann nur darüber staunen, wie ein Hund, oft noch nach mehreren Stunden, nach der losen Fährte eines Hasens spürt.
[3e] « Quand je commencerai à sentir, les voisins vont appeler la police. Bingo, Taubin ! Y vont t'avoir. »[9]
Wenn ich anfange herumzuschnüffeln, werden meine Nachbarn die Polizei rufen. Bingo, Maulwürfchen [im scherzhaften Sinne von „kleiner Möchtegern-Spitzel“, Anm. d. Üb.] ! Die werden dich schnappen.
[4] « Il s'était mis, pour ne plus sentir la misère de son existence, à travailler éperdument. »[10]
Er fing an wie verzweifelt zu arbeiten, um sein elendes Leben nicht mehr zu sehen.
[5] « C'est bien la femme qu'il te faut. Elle te rendra heureux. Tu sais, entre elles, les femmes sentent ça. »[11]
Du brauchst unbedingt eine Frau. Sie wird dich glücklich machen. Weißt du, Frauen wittern so etwas, wenn sie unter sich sind.
[6] « Sur d'autres sujets voisins de Racine, il [La Harpe] est incomplet; il sent peu Molière [...] »[12].
Bei Themen im Umkreis von Racine bleibt er [La Harpe] unvollständig; er hat ein nur begrenztes Verständnis von Molière [...]
[7, 1] « L’âme ne peut se mouvoir, s’éveiller, ouvrir les yeux, sans sentir Dieu. On sent Dieu avec l’âme, comme on sent l’air avec le corps. »[13]
Die Seele kann sich nicht rühren, nicht erwachen, nicht die Augen öffnen, ohne Gott zu erkennen. Die eigene Seele nimmt Gott wahr, wie der eigene Leib den Wind wahrnimmt.
[8] « D'autres artistes sentent vivement mais n'ont point de raisonnement abstrait, et comme les précédents, leur communion avec le monde est peu profonde. »[14]
Andere Künstler wiederum empfinden lebhaft, können jedoch keinem abstrakten Gedankengang folgen, und wie bei ihren Vorgängern ist ihre Verbundenheit mit der Welt nicht sehr tief.
[9] Esperons que cet article-ci sent l'effort.
Hoffentlich merkt/sieht man diesem Eintrag hier den Aufwand an.
[10] « Ça me flatte, vois-tu, que tu aies reconnu sur ma figure que je n'étais pas une femme à laisser un enfant sur le pavé. On n'est pas riche, mais on se sent. »[15]
Weißt du, es schmeichelt mir schon, dass du mir vom Gesicht abgelesen hast, dass ich keine Frau bin, die ihr Kind auf die Straße setzt. Wir sind zwar nicht reich, aber wir sind uns unserer Stärken bewusst.
[11] Elle se sent la force de s'attaquer à ce problème.
Sie fühlt sich stark genug, dieses Problem anzugehen.
[11] Tu te sens pas d'y aller, la nuit?
Dir ist wohl nicht danach heute Nacht dort hinzugehen?
[12a] « On a craint pour moi une fièvre cérébrale [...] Mon corps était bien au lit sous l'apparence du sommeil, mais mon âme galopait dans je ne sais quelle planète. Pour parler tout simplement, je n'y étais plus et je ne me sentais plus. »[16]
Man befürchtete schon, ich könnte ein Hirnfieber haben [...] Wohl lag mein Leib auf dem Bett und schien zu schlafen, aber meine Seele galoppierte auf ich weiß nicht welchem Planeten herum. Um es einfach zu sagen, ich war nicht mehr da und ich war nicht mehr bei mir.
[12b] « À ces mots le Corbeau ne se sent pas de joye : / Et pour monstrer sa belle voix, / Il ouvre un large bec, laisse tomber sa proye. »[17]
Auf diese Worte hin ist der Rabe ganz außer sich vor Freude : / Und um seine schöne Stimme zu zeigen, / Macht er einen großen Schnabel auf, lässt seine Beute fallen.
[12c] Elle ne se sentait plus de colère.
Sie geriet vor Zorn ganz außer sich.
[12d] Alors, tu ne te sens plus!?
Du hast wohl ’ne Meise!?
[12e] Alors, tu ne te sens plus?
Sag mal, flippst du jetzt völlig aus?
[13] Comment vous sentez-vous? – Moi, je me sens bien.
Wie fühlen Sie sich? – Ich fühle mich gut.
[13] Je me sens brusquement un peu écrasé par les tâches qui m'attendent.
Ich fühle mich plötzlich wie erschlagen von den Aufgaben, die meiner harren.
[14] « Mon père... Ah!... je me sens une angoisse! »[18]
Mein Vater... Ach!... mich wandelt eine Seelenqual an!
[14] « L'eau du lavoir continue de ruisseler sur les visages, les cous et les mains. Elle efface le souvenir de l'effort et de la peine. Et ces hommes qui se croyaient épuisés en arrivant se sentent une force nouvelle. »[19]
Das Wasser des Waschhauses rieselt weiter über Gesichter, Hälse und Hände. Es löscht die Erinnerung aus an die Mühen und den Schmerz. Und diese Männer, die sich noch bei der Ankunft todmüde glaubten, verspüren nun wieder neue Kraft.
[15] Le pouls du touché ne s’est senti plus sous le doigt.
Der Puls des Angeschossenen war mit dem Finger nicht mehr tastbar.
[16a] Elle se sent encore de cette fluxion.
Sie leidet immer noch an dieser Entzündung.
[16b] Il se sent de la mauvaise éducation qu'on lui a donné.
Er leidet immer noch unter der schlechten Erziehung, die man ihm gab.

Redewendungen:

[1] (Hippologie) sentir son cheval: sein Pferd fühlen, sein Pferd lesen
[1] (seemannssprachlich) sentir sa barre: der Ruderpinne sofort nachgehen, (von einer Ruderpinne) sofort kommen
[1] (seemannssprachlich) sentir le fond: die Untiefe fühlen
[1a] ne pas sentir sa force: sich unbemerkt wehtun
[1b] se faire sentir: (Konsequenz) seine Wirkung zeigen; (Wirkung) spürbar sein, spürbar werden
[1c] sentir la fatigue gagner quelqu’un: spüren, wie die Müdigkeit jemanden ergreift, überkommt, übermannt
[1c] ne rien sentir pour quelqu’un: für jemanden nichts fühlen, jemanden nicht lieben
[2b] sentir la vase: (von einem Speisefisch) einen schlammigen, schlickerigen Geschmack aufweisen
[2b] sentir le bouchon: nach Korken, korkig schmecken
[3a] (bildlich, umgangssprachlich) ne pas pouvoir sentir (quelque chose, quelqu'un): etwas nicht ausstehen können, jemanden nicht riechen können
[3c] cela sent la neige: die Luft riecht nach Schnee
[3c] (scherzhaft, umgangssprachlich) Ça ne sent pas la rose!: Das stinkt!, Das riecht aber streng!
[3c] (bildlich, stark umgangssprachlich) sentir mauvais oder ne pas sentir bon: eine üble Wendung nehmen, böse ausgehen
[3c] (bildlich, umgangssprachlich) sentir de la bouche: Mundgeruch haben
[3c] (bildlich, umgangssprachlich) sentir des pieds: Schweißfüße haben
[3c] sentir le brûlé: verbrannt riechen
[3c] (Kanada; veraltend oder landschaftlich; mit Bezug auf den Geruch des kanadischen See-Störs) sentir le camus: einen üblen Geruch ausdünsten; stinken
[3c] (bildlich, veraltend; mit Bezug auf den Strang, der dem Verurteilten um den Hals gelegt wurde, um diesen zu henken) sentir la corde: verdächtig sein; den Tod verdienen
[3c] (Kanada) sentir le diable: schlecht riechen, stinken
[3c] (bildlich, veraltend; mit Bezug auf eine Stehleiter, die früher zum Henkersdienst benutzt wurde) sentir l’échelle: verdächtig sein; den Tod verdienen
[3c] (metonymisch, abwertend) sentir l’encre: (Person) Gefallen an der Buchforschung finden; (Werk, Schreibweise) äußerst belletristisch, theoretisch sein
[3c] (bildlich; mit Bezug auf die mittelalterlichen Scheiterhaufen während der Inquisition) sentir le fagot: der Ketzerei verdächtigt werden; (im übertragenen Sinne) keinen Vertrauen erweckenden Eindruck (auf jemanden) machen
[3c] (bildlich) sentir son fruit: einen einzigartigen beziehungsweise eigenartigen Geruch von sich geben
[3c] (bildlich, veraltend; mit Bezug auf den Galgen, der zum Henken gebraucht wurde) sentir le gibet: verdächtig sein; den Tod verdienen
[3c] (Kanada, umgangssprachlich) sentir le graillon: schlecht riechen
[3c] (belletristisch und veraltend; mit Bezug auf das nächtliche Arbeiten im Schein einer Öllampe) sentir l’huile: (von einem literarischen Werk) mit sichtbaren Arbeitsaufwand wirkungsvoll anfertigt worden sein
[3c] (veraltend und belletristisch) sentir la lampe: (einem Schriftstück, einer Rede) die anstregende und schwere Ausarbeitung anmerken
[3c] (bildlich, veraltend) sentir la lime: verdächtig sein; den Tod verdienen
[3c] (bildlich, veraltend) sentir la mort: verdächtig sein; den Tod verdienen
[3c] (bildlich, veraltend; mit Bezug auf den Galgen, der zum Henken gebraucht wurde) sentir la potence: verdächtig sein; den Tod verdienen
[3c] (Kanada; selten) sentir la punaise: schlecht riechen
[3c] sentir le renfermé, sentir le moisi oder (Kanada) sentir le mucre: nach Schimmel riechen, muffig riechen
[3c] sentir le roussi: angebrannt riechen; (veraltend, bildlich) (Person; Äußerungen, Meinung) ein wenig rechtgläubig sein; (bildlich) nicht ganz geheuer, koscher sein
[3c] (bildlich, stark umgangssprachlich) sentir le sapin: nicht mehr lange zu leben haben, sein Ende nahen fühlen, sich dem Tod nähern, mit einem Bein im Grab stehen
[3c] (Kanada; bildlich, umgangssprachlich) sentir la soupe chaude: Ärger riechen, Schwierigkeiten kommen sehen; nichts Gutes ahnen
[3c] (Kanada, umgangssprachlich) sentir le swing: einen Schweißgeruch absondern, verbreiten; schwitzen
[3c] (Kanada, umgangssprachlich) sentir la tonne: nach Alkohol riechen, eine Alkoholfahne haben
[3d] (Hippologie) sentir l’écurie: (von einem Pferd) den Stall wittern
[4] faire sentir quelque chose à quelqu’un jemandem etwas merken lassen
[4] sentir la moutarde lui monter au nez: jemandem etwas nur in Andeutungen zu verstehen geben, etwas durch die Blume sagen; in erläuternder Weise jemandem die Kernpunkte einer schriftlichen Ausarbeitung deutlich verständlich machen
[5] sentir bien (quelque chose): (über etwas) Gewissheit erlangen
[5] (stark umgangssprachlich) sentir la mort: den Tod vor Augen haben
[5] sentir venir (quelque chose de mauvais): (etwas Schlimmes) auf sich zukommen sehen
[5] sentir le vent tourner oder sentir que le vent va tourner: spüren, wie (rasch) die Dinge sich ändern, Veränderungen spüren
[13] se sentir à l’aise: sich wohl fühlen
[13] (bildlich) se sentir bien dans sa peau: sich in seiner Haut wohlfühlen, jemandem ist wohl in seiner Haut
[13] ne pas se sentir à la hauteur: sich überfordert fühlen
[13] se sentir capable (de faire quelque chose): sich imstande, fähig fühlen (etwas zu tun)
[13] (Kanada, umgangssprachlich) se sentir chicken: sich wie ein Angsthase, Feigling fühlen; ängstlich, feige, schreckhaft sein
[13] (Kanada, bildlich) se sentir comme à frais virés: auf glühenden Kohlen sitzen
[13] (bildlich) se sentir comme un poisson dans l’eau: sich in seinem Element fühlen, sich pudelwohl fühlen
[13] se sentir dans l’obligation (de faire quelque chose): sich genötigt fühlen (etwas zu tun)
[13] (Kanada; bildlich, umgangssprachlich) ne pas se sentir dans son assiette: sich nicht gut fühlen; sich müde und abgespannt fühlen
[13] se sentir défailler: fühlen, wie man ohnmächtig wird
[13] se sentir en faute: sich benachteiligt fühlen
[13] se sentir étouffer: sich fühlen, als würde man ersticken
[13] se sentir mal dans sa peau: sich in seiner Haut unwohl fühlen; in keiner guten Haut stecken
[13] se sentir mourir: sich fühlen, als würde man sterben
[13] (stark umgangssprachlich) ne plus se sentir pisser oder elliptisch auch ne plus se sentir: sich mit seinem Erfolg brüsten; dick auftragen; sich vor Erregung nicht mehr fühlen
[13] se sentir pris de quelque chose oder se sentir saisi de quelque chose: (von einem Ereignis, Gefühl, einer Laune, Stimmung) etwas wandelt jemanden an, etwas befällt, überkommt jemanden
[13] se sentir renaître oder se sentir revivre: sich wie neugeboren fühlen
[13] se sentir rougir: spüren, wie man errötet
[13] se sentir sans défense: sich schutzlos fühlen
[13] se sentir vexé (par quelqu'un, quelque chose): sich auf den Schlips getreten fühlen (durch jemanden, etwas)
[14] se sentir le courage (de faire quelque chose): den Mut verspüren, etwas zu tun
[14] se sentir le désir (de quelque chose, de faire quelque chose): den Wunsch (nach etwas) verspüren, den Wunsch verspüren (etwas zu tun)
[14] ne pas se sentir le cœur (à, de faire quelque chose): nicht das Herz haben, etwas zu tun
[14] (stark umgangssprachlich) se sentir les coudes: sich einander, gegenseitig beistehen
[15] cela se sent oder (umgangssprachlich) ça se sent: das versteht sich von selbst, das ist ja wohl klar, schon klar; (umgangssprachlich) das merkt man (aber auch), das ist bemerkenswert, beachtlich, beträchtlich, nennenswert

Sprichwörter:

[3c] La caque sent toujours le hareng: Der Bauer riecht stets nach dem Kittel

Charakteristische Wortkombinationen:

[1a] ~ la faim ~ la soif, ~ la sueur sur son front, ~ les battements de son cœur, ~ des larmes prêtes à jaillir, ~ la chaleur du sable, ~ la chaleur du soleil, ~ le froid de l'eau glacée, ~ le froid de la brise, ~ une démangeaison, ~ une main qui agrippe, ~ un objet dans sa poche
[1b] ~ ses forces faiblir, ~ ses genoux fléchir, ~ sa voix trembler, ~ le froid tomber, ~ la fièvre monter; ne pas/ne plus ~ ses bras, ne pas/ne plus ~ ses jambes, ne pas/ne plus ~ ses pieds
[1c] ~ de l'allégresse, ~ de l'inquiétude, ~ de la peine, ~ du plaisir, ~ une grande détresse; ~ de l'amour pour quelqu’un, ~ une vive et respectueuse amitié pour quelqu'un, ~ une tendresse inexprimable pour quelqu'un
[2a] ~ avec la langue
[2b] ~ un goût d'ail dans un plat, ~ un goût d'oignon, ~ la vanille
[3a] ~ la fumée, ~ un parfum de fleur, ~ l'odeur d'un mets, ~ une odeur désagréable; ne rien ~ (parce que l'on est enrhumé)
[3b] ~ un flacon de parfum, ~ un bouquet de fleurs, ~ le bouquet d'un vin
[3c] ~ l'ail, ~ le crottin, ~ la cuisine, ~ le jasmin, ~ le poisson, ~ la poussière, ~ la rose; ~ bon, ~ (très) fort, ~ mauvais
[3e] ~ chez le voisin
[4] ~ la misère de son existence
[5] ~ une trahison
[8] ~ la beauté d'une œuvre musicale, ~ d'un paysage, ~ la beauté d'une poésie, ~ la beauté d'un tableau, ~ la poésie des vieilles pierres
[9] ~ le blasphème, ~ la manigance, ~ la ruse; ~ l'espion; ~ son pédant
[11] se ~ le courage de faire quelque chose, se ~ la force de faire quelque chose
[12b] ne pas se ~ de bonheur, ne plus se ~ joie
[13] se ~ à l'aise, se ~ à bout de forces, se ~ bien, ne pas se ~ bien, se ~ chanceux, se ~ complexé, se ~ coupable, se ~ dans son droit, se ~ en sécurité, se ~ fier, se ~ fiévreux, se ~ gai, se ~ heureux, se ~ impuissant, se ~ joyeux, se ~ libre, se ~ maître de soi, se ~ mal, se ~ mieux, se ~ moite, se ~ triste
[14] se ~ du dégoût, se ~ une faim de loup, se ~ de la volonté, se ~ du zèle

Abgeleitete Begriffe:veraltete Vorlage  

assentiment, assentir, consentant, consentante, consentement, consentir, pressentiment, pressentir, ressentiment, ressentir, sensation, sent-bon, sent-la-marde, senteur, senteuse, senteux, senti, sentie, sentiment, sentimental, sentimentale, sentimentalement, sentimentalisme, sentimentalité

Übersetzungen Bearbeiten

Für [1] siehe Übersetzungen zu wahrnehmen1; zu bemerken1

Für [1a, 1b, 13] siehe Übersetzungen zu fühlen1-4

Für [1a, 1b, 1d, 3d, 12a] siehe Übersetzungen zu spüren

Für [1a, 1c, 14] siehe Übersetzungen zu verspüren

Für [1d] siehe Übersetzungen zu gewahren, zu nachgehen, zu nachschwingen

Für [2] siehe Übersetzungen zu schmecken1-3

Für [3a, 3b, 3c, 9] siehe Übersetzungen zu riechen1-3

Für [3b] siehe Übersetzungen zu beriechen; zu schnüffeln1, zu schnuppern1

Für [3e] siehe Übersetzungen zu herumschnüffeln, zu herumspionieren

Für [5] siehe Übersetzungen zu erahnen; zu wittern

Für [9] siehe Übersetzungen zu aussehen, zu scheinen2, zu wirken2

Für [12b] siehe Übersetzungen zu außer sich sein

Für [12c] siehe Übersetzungen zu außer sich geraten

Für [12d] siehe Übersetzungen zu ‘ne Meise haben

Für [12e] siehe Übersetzungen zu ausflippen, zu ausrasten1, zu durchdrehen, zu den Kopf verlieren

Für [14] siehe Übersetzungen zu anwandeln

Für [15] siehe Übersetzungen zu erspüren, zu ertasten

Für [16] siehe Übersetzungen zu leiden1

Dialektausdrücke:

  • Afrique:
  • Amérique et Caraïbes:
  • Asie:
  • Europe francophone:
  • Moyen-Orient:
  • Océan Indien:
  • Pacifique et Polynésie française (POM):
[1–16] Le Trésor de la Langue Française informatisé
[1–16] vgl. Paul Robert: Le Nouveau Petit Robert. Dictionnaire alphabétique et analogique de la langue française ; texte remanié et amplifié sous la direction de Josette Rey-Debove et Alain Rey. Dictionnaires Le Robert, Paris 2007, ISBN 978-2-84902-133-0, S. 2352-2353
[1, 3] sentir im französischen Wiktionary
[3e] vgl. {{Literaturliste|DUF|sup=1997}}, S. 1158

Quellen:

  1. Wikisource; Gustave Flaubert: Madame Bovary, 3. Buch, 8. Kapitel, 1857
  2. Wikisource; Marcel Proust: À l’ombre des jeunes filles en fleurs, in: À la recherche du temps perdu, Band 2, 1919
  3. Charles-Louis de Secondat, baron de La Brède et de Montesquieu: Essai sur le goût, 1757
  4. Albert Camus: La Peste, Librairie Gallimard, Paris 1947, S. 1262.
  5. Wikisource; Jacques Delille: L’Énéide, Livre IV, 1804
  6. 6,0 6,1 Dictionnaire de l'Académie française, 6ème édition, 1835
  7. Georges Duhamel: Suzanne et les Jeunes Hommes. In: Chronique des Pasquier, 9. Band, Mercure de France, Paris 1941. S. 100
  8. La Hétraie (Pseudonym von Bernard Champigneulle): La Chasse. Vénerie – Fauconnerie. Suivi de Notices et d'un Vocabulaire Général des Termes de la Chasse du Cerf, 1. Ausgabe, Arts Et Métiers Graphiques, Paris 1945. S. 149
  9. Jean-Jules Richard: Centre-ville, éd. L'Actuelle, Montréal 1973. S. 73
  10. Valery Larbaud: Fermina Márquez, Gallimard, Paris 1911. S. 47
  11. Jules Romains: Les Hommes de bonne volonté, 1938. S 251
  12. Charles Augustin Sainte-Beuve: Causeries du Lundi, Band 5, 1851. S. 119
  13. Joseph Joubert: Pensées, essais, maximes et correspondance, Titre Premier, 1824, S. 98
  14. François Gilles de La Tourette: Léonard de Vinci, Michel, Paris 1932. S. 120
  15. Hector-Henri Malot: Les aventures de Romain Kalbris, Paris 1869. S. 199
  16. George Sand: Correspondance, Band 1, éd. de Georges Lubin, Garnier frères, Paris 1830. S. 107
  17. Wikisource; Jean de La Fontaine: Le Corbeau et le Renard. In: Fables. Aus: Œuvres complètes de La Fontaine, Band 1, édition de Charles Marty-Laveaux, Paul Daffis, Paris 1863. S. 40
  18. Alphonse de Châteaubriant: Monsieur de Lourdines, Grasset, Paris 1911. S. 146
  19. Henry Bordeaux: Le fort de Vaux, Flammarion, Paris 1916. S. 109
Ähnliche Wörter:
sertir; mentir, ralentir


Substantiv, m Bearbeiten

Singular

Plural

le sentir

les sentirs

Worttrennung:

sen·tir, Plural: (äußerst selten) sen·tirs

Aussprache:

IPA: [sɑ̃tiʁ], Kanada: [sɒ̃t(s)ɪʀ]
Hörbeispiele:   sentir (Paris, Frankreich) (Info), Plural:   sentirs (Paris, Frankreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] Fühlen, Spüren; Verspüren

Herkunft:

Deverbativ von sentir

Oberbegriffe:

[1] perception; sensation, sentiment

Beispiele:

[1] « Après quelques réflexions sur les conditions épistémologiques d'un débat entre psychanalyse et sciences cognitives, l'auteur étudie les fonctions du sentir dans les autostimulations répititives des nourrissons. »[1]
Nach einigen Bemerkungen über die epistemologische Debattenlage zwischen Psychoanalyse und der Kognitionswissenschaft untersucht der Autor die Funktionen des Fühlens auf repititive Autostimulationen von Säuglingen.

Übersetzungen Bearbeiten

Für [1] siehe Übersetzungen zu Fühlen n, zu Spüren n; zu Verspüren n

Dialektausdrücke:

  • Afrique:
  • Amérique et Caraïbes:
  • Asie:
  • Europe francophone:
  • Moyen-Orient:
  • Océan Indien:
  • Pacifique et Polynésie française (POM):
[1] Le Trésor de la Langue Française informatisé

Quellen:

Ähnliche Wörter:
sentier