Anredenominativ (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Anredenominativ die Anredenominative
Genitiv des Anredenominativs
des Anredenominatives
der Anredenominative
Dativ dem Anredenominativ den Anredenominativen
Akkusativ den Anredenominativ die Anredenominative

Worttrennung:

An·re·de·no·mi·na·tiv, Plural: An·re·de·no·mi·na·ti·ve

Aussprache:

IPA: [ˈanʁeːdəˌnoːminatiːf]
Hörbeispiele:   Anredenominativ (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Nominativ in der Funktion eines Vokativs, also des Kasus der Anrede

Herkunft:

Determinativkompositum aus Anrede und Nominativ

Gegenwörter:

[1] Genitiv, Dativ, Akkusativ, Ablativ, Vokativ, Wesfall, Wemfall, Wenfall

Oberbegriffe:

[1] Kasus (Fall)

Beispiele:

[1] In dem Satz "Mama, kommst du mal her?" ist "Mama" ein Anredenominativ, hat also die Funktion eines Vokativs.
[1] In manchen Sprachen, die keinen eigenen Kasus Vokativ haben, so auch im Deutschen, übernimmt der Anredenominativ dessen Funktion.
[1] Die Duden-Grammatik verweist beim Stichwort Vokativ auf den Anredenominativ und setzt damit beide in etwa gleich.[1]
[1] In manchen Texten wird der Anredenominativ durch die Partikel o oder oh eingeleitet: „O Tannenbaum…“

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Anredenominativ“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Duden. Die Grammatik. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag: Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2005, Seite 453 f. ISBN 3-411-04047-5.