Laut (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Laut die Laute
Genitiv des Lauts
des Lautes
der Laute
Dativ dem Laut
dem Laute
den Lauten
Akkusativ den Laut die Laute

Worttrennung:

Laut, Plural: Lau·te

Aussprache:

IPA: [laʊ̯t]
Hörbeispiele:   Laut (Info),   Laut (Info),   Laut (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯t

Bedeutungen:

[1] ein Geräusch
[2] Linguistik: Laut [1] als Teil einer Sprache; Sprachlaut

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch „lūt“, althochdeutsch „(h)lūta“ „Ton, Geräusch, Stimme“. Das Wort ist seit dem 10. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[2] Fon, Phon, Sprachlaut

Oberbegriffe:

[2] Lautsystem

Unterbegriffe:

[1] Grunzlaut, Kehllaut, Naturlaut, Tierlaut
[1] Geräusch, Ton
[2] Doppellaut (Diphthong), Mitlaut (Konsonant), Selbstlaut (Vokal)
[2] Ablaut, Gaumensegellaut, Hauchlaut, Kehllaut, Klicklaut, Laminallaut, Lippenlaut, Nasallaut, Öffnungslaut, Orallaut, Rachenlaut, Reibelaut, Schnalzlaut, Umlaut, Verschlusslaut, Zahndammlaut, Zahnlaut, Zischlaut, Zitterlaut
[2] Anlaut, Auslaut, Inlaut
[2] Ersatzlaut, Wortlaut, Ziellaut
[2] Grunzlaut

Beispiele:

[1] Was sind denn das für Laute?
[2] Kleinkinder bringen Laute aller Sprachen hervor.
[2] „Was den Lautstand anbelangt, so bezeichnen wir die Bestandteile der Wortform als Laute; betrachten wir die Laute vom Lautsystem her (z. B. danach, ob sie Bedeutungen differenzieren können oder nicht), dann sprechen wir von Phonemen.“[2]
[2] „Das phonetische Prinzip, dass ein Schriftzeichen einem oder mehreren Lauten entspricht, wurde durch die Phönizier und andere Stämme im Vorderen Orient erst Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. eingeführt.“[3]
[2] „Nach seinen ersten sechs Lauten heißt das Runenalphabet »Futhark«.“[4]
[2] „Das mag für die Übernahme von Einheiten wie Affixen (morphologisch) und Lauten (phonologisch) gelten.“[5]

Redewendungen:

[1] Laut gebenJägersprache: Bellen des Jagdhundes auf Kommando

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] helle Laute, dunkle Laute

Wortbildungen:

Geläut, lauten, läuten, lauthals, Lautstärke
[2] Lautbild, Lautbildung, Lautdauer, Lauterwerb, Lautfolge, Lautform, Lautgesetz, Lautgestalt, Lautgruppe, Lautinventar, Lautkette, Lautklasse, Lautklassifizierung, Lautkombination, Lautlehre, lautlich, Lautmalerei, lautmalerisch, Lautregel, Lautschrift, Lautsprache, Lautsystem, Lauttyp, Lautverbindung, Lautverschiebung, Lautwandel, Lautwert

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Laut
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Laut
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Laut
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLaut
[1] The Free Dictionary „Laut

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „laut“.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742. Fett gedruckt: Laute und Phonemen.
  3. Rossen Milev: Die Verschriftlichung der Welt. In: Kulturaustausch. 61, Nummer Heft II + III, 2011, Seite 60-61, Zitat Seite 60. Fett gedruckt: „Das phonetische Prinzip“.
  4. Jenny Becker: Die Macht der Schrift. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 114-117, Zitat Seite 115.
  5. Peter Eisenberg: Anglizismen im Deutschen. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 57–119, Zitat Seite 87.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: baut, Haut, Last, lau, Laub, Lauf, lauft, Laus, Lauta, Laute, Maut