Singular Plural
Nominativ die Maut die Mauten
Genitiv der Maut der Mauten
Dativ der Maut den Mauten
Akkusativ die Maut die Mauten
 
[2] Mautstelle für die Erhebung der Maut für den Warnowtunnel bei Rostock

Worttrennung:

Maut, Plural: Mau·ten

Aussprache:

IPA: [maʊ̯t]
Hörbeispiele:   Maut (Info),   Maut (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯t

Bedeutungen:

[1] veraltet: Zoll
[2] Gebühr für die Benutzung einer Autobahn, Straße, Brücke oder eines Tunnels
[3] landschaftlich, umgangssprachlich, nur Singular: freiwillige Erhöhung einer Zahlung an abhängig Beschäftigte

Herkunft:

von mittelhochdeutsch „mūte“ „Zoll(station)“; althochdeutsch „mūta“, gotisch „mōta“ „Zoll“. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Straßenbenutzungsgebühr, Straßenbenützungsgebühr
[3] Trinkgeld

Unterbegriffe:

[2] Autobahnmaut, Basismaut, Brückenmaut, Citymaut, Innenstadtmaut, Lkw-Maut, Pkw-Maut, Straßenmaut, Tunnelmaut

Beispiele:

[1] „Maut- und Accisordnung v. 29. Nov. 1765 für Bayern; Errichtung eines Haupt- oder Generalmautdirektoriums, Mautfreyheit des innern Handels und Wandels mit Beschränkung der Maut auf das Transito -, Konsumo- und Essito - Gut aus fremden Landen, Anordnung einer Mautkarte über die Mautstationen und Kommerzialstraßen, Mauttarif mit Ausscheidung der Land- und Wassermauten und Accise und mit Aufhebung aller andern Gebühren und Accidentien der Beamten.“[2]
[1] „Einige Wochen nach Einführung dieser Maut kam es zu wochenlangem Starkregen, der das Getreide und die Weintrauben vergammeln ließ.“[3]
[2] Die Kosten für die Maut hatten sie in ihren Reisekosten eingeplant.
[3] „Tatsächlich ist die Idee des schönsten Finanzministers seit Menschengedenken, die Maut pauschal zu besteuern, natürlich ein ziemlicher Topfen, weil einigermaßen an der Realität vorbei.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Maut entrichten

Wortbildungen:

Mautbox, mautfrei, Mautgebühr, mautpflichtig, Mautpreller(-ei), Mautstelle, Mautstraße, Mautsystem, Mautterminal

Übersetzungen

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[2] Wikipedia-Artikel „Maut
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Maut
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Maut
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMaut
[2] The Free Dictionary „Maut
[3] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy)

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. Stichwort: Maut. ISBN 3-423-03358-4.
  2. Repertorium über die Kreittmayr'sche und Mayr'sche Generalien-Sammlung, Georg Ferdinand Döllinger. Abgerufen am 5. Dezember 2017.
  3. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 101.
  4. Steuer auf die Maut. In: Der Standard digital. 3. Februar 2005 (URL, abgerufen am 9. September 2018).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Laut, Maud
Anagramme: Muta