Substantiv, m, US-Amerikaner; Soldat

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Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Ami die Amis die Ami
Genitiv des Amis
des Ami
der Amis der Ami
Dativ dem Ami den Amis den Ami
Akkusativ den Ami die Amis die Ami

Worttrennung:

Ami, Plural 1: Amis, Plural 2: Ami

Aussprache:

IPA: [ˈami]
Hörbeispiele:   Ami (Info)
Reime: -ami

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: Soldat der Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika (besonders in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg und, als Besatzungssoldat, in Bezug auf die Nachkriegsjahre und den Kalten Krieg)
[2] umgangssprachlich: Staatsbürger der Vereinigten Staaten von Amerika

Herkunft:

Es handelt sich um eine in Deutschland seit 1943 übliche Kurzform[1] (Kopfwort) zu Amerikaner mit dem expressiven Suffix -i.[2]

Synonyme:

[2] US-Amerikaner
[2] oft abwertend: Yankee

Oberbegriffe:

[1] Soldat
[1, 2] Amerikaner

Unterbegriffe:

[1] Colonel, General, Lieutenant, Major, Private, Sergeant
[1] umgangssprachlich: G. I. / GI
[2] Hillbilly, Redneck

Beispiele:

[1] Die Amis sind doch alle gleich.
[1] „Die Amis stehen nach unserem letzten Bericht vor Marburg und Wetzlar.“[3]
[1] „Wir fordern: Schluß mit dem verbrecherischen Krieg der USA gegen das vietnamesische Volk! Amis, ’raus aus Vietnam!“[4]
[1] „Besser Sorgen beim Ami als die Sicherheit beim Iwan. Das sind doch Frauenschänder und Lumpen.“[5]
[1] „Yue, der unverbesserliche Unternehmer, machte da weiter, wo er als Schwarzhändler und treuer Ehemann aufgehört hatte, und ich wandte mich wieder meinem neuen Hobby zu, nämlich nach lukrativen Geschäften mit Amis Ausschau zu halten.“[6]
[1] „Als die Amis kamen, entfernten sie alle Hakenkreuze, aber die schmiedeeisernen Fenstergitter an den Oberlichtern des Kellers haben sie vergessen.“[7]
[1] „Nun waren die Amis am Zug.“[8]
[2] „Nicht nur weil sie breiter sprechen, beim Sprechen oftmals sogar beinah singen, sind die Amis selbst für Briten nicht leicht zu verstehen.“[9]
[2] „‚Ich finde es lustig‘, sagt die Ehefrau des Schweizer Botschafters, Shawne Fielding-Borer, dazu. ‚Denn normalerweise denken die Europäer doch immer, dass die Amis verklemmt sind.‘“[10]

Wortbildungen:

[1] Amidämchen,[1] Ami-Fräulein,[1] Amine[1]
[2] Amidampfer,[1] Amiland, Amischlitten

Übersetzungen

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[2] Wikipedia-Artikel „Ami
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ami
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Ami
[2] The Free Dictionary „Ami
[2] Duden online „Ami
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Ami“ auf wissen.de
[2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Ami
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAmi
[1, 2] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »¹Ami«.
[1, 2] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Fremdwörterlexikon. 4. Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 2001, ISBN 978-3-577-10603-0, Stichwort »Ami²«, Seite 51.
[1, 2] Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »AmiⅠ«.
[2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »¹Ami«, Seite 88.
[2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Stichwort »¹Ami«, Seite 78.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »AmiⅠ«.
  2. Boris Parashkevov: Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur. Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-017469-3, Stichwort »amerikanisch: Amerikaner«, Seite 13 (Zitiert nach Google Books).
  3. Hermann Stresau: Von Jahr zu Jahr. Minerva-Verlag, 1948, Seite 407.
  4. Stärkung der DDR – Grundaufgabe im Interesse unseres Volkes. In: Neues Deutschland. 2. Mai 1969, ISSN 0323-3375, Seite 2 (Berliner Ausgabe).
  5. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. Literarischer Verlag Braun, Köln 1977 (Originaltitel: the Nazi and the Barber), ISBN 3-88097-058-0, Seite 88 (englischsprachige Originalausgabe 1971).
  6. Hans J. Massaquoi; mit einem Nachwort von Ralph Giordano: »Neger, Neger, Schornsteinfeger!« Meine Kindheit in Deutschland. Vollständige Taschenbuchausgabe, Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur, ©1999 (Originaltitel: Destined to Witness, übersetzt von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann aus dem Amerikanischen), ISBN 978-3-426-61854-7, Seite 356 (Lizenzausgabe mit Genehmigung des Scherz Verlages, Bern/München/Wien).
  7. Jan Weiler: In einem kleinen Land. 10. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2006, ISBN 978-3-499-62199-4, Seite 94–95.
  8. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 32.
  9. Heinz Lohfeldt: Vorsicht bei Pipe Xing auf dem Mississippi. In: DER SPIEGEL. Nummer 52, 22. Dezember 1975, ISSN 0038-7452, Seite 100 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 12. Juni 2022).
  10. Die schöne Shawne bleibt bester Laune. In: Berliner Morgenpost. 4. Dezember 2000, Seite 32.
Singular Plural
Nominativ die Ami die Amis
Genitiv der Ami der Amis
Dativ der Ami den Amis
Akkusativ die Ami die Amis

Worttrennung:

Ami, Plural: Amis

Aussprache:

IPA: [ˈami]
Hörbeispiele:   Ami (Info)
Reime: -ami

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: Zigarette einer US-amerikanischen Marke, aus US-amerikanischer Produktion

Herkunft:

Es handelt sich um eine ab 1945[1] bezeugte Kurzform für amerikanisch(e Zigarette).[2]

Oberbegriffe:

[1] Zigarette

Beispiele:

[1] „Dazu guten Bohnenkaffee zu 10 Mark die Tasse, und der Ober hatte auch immer eine Packung ‚Amis‘ in der Tasche.“[3]
[1] „Als das Kaltgetränk mit Schuß serviert wurde, erstand ich beim Kellner zehn Amis, bot Schwester Gertrud eine an, eine dem Kellner, der sie sich hinters Ohr steckte, und nahm, nachdem ich meiner Dame Feuer gegeben hatte, Oskars Bernsteinspitze hervor, um eine Camel bis knapp zur Hälfte zu rauchen.“[4]
[1] „Erst Anfang der siebziger Jahre gelang es dem Haus Neuerburg und seinem US-Management, mit der ‚Camel‘-Zigarette wieder Marktanteile zurückzugewinnen. Diese Marke war den Deutschen noch aus der Nachkriegszeit vertraut, aus den Jahren der Zigarettenwährung, als für eine ‚Stange Amis‘ noch fast alles zu haben war.“[5]
[1] „Zwischendurch wieder ein hastiger Zug aus der Ami, in kurzen Abständen die Befunde, etwa ‚Sie haben ein Geschwür im Zwölffingerdarm‘ oder ‚an diesem Gelenk haben Sie Arthritis‘.“[6]
[1] „Eine Currywurst und eine Tasse echte Bohne, das warn, je nach Tageskurs, drei oder vier Amis.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Packung, Stange Amis

Übersetzungen

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[1] Duden online „Ami
[1] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »²Ami«.
[1] Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »AmiⅡ«.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »²Ami«, Seite 88.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Stichwort »²Ami«, Seite 78.

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »AmiⅡ«.
  2. Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »²Ami«.
    Duden online „Ami
  3. Zweimal „freies Deutschland“. In: DER SPIEGEL. Nummer 5, 1. Februar 1947, ISSN 0038-7452, Seite 2 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 12. Juni 2022).
  4. Günter Grass: Die Blechtrommel. Roman. 323.–372. Tausend, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1964, Seite 374 (Erstausgabe 1962).
  5. Michael Jungblut: Die Reichen und die Superreichen in Deutschland. Hoffmann und Campe, Hamburg 1971, ISBN 3-455-03690-2, Seite 242 (Zitiert nach Google Books).
  6. „Über ihrem Kopf ein Leuchten“. In: DER SPIEGEL. Nummer 17, 20. April 1981, ISSN 0038-7452, Seite 128–129 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 12. Juni 2022).
  7. Uwe Timm: Die Entdeckung der Currywurst. Novelle. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993, ISBN 3-462-02290-3, Seite 189 (Zitiert nach Google Books).

Substantiv, m, Freund, Geliebter

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Singular Plural
Nominativ der Ami die Amis
Genitiv des Ami der Amis
Dativ dem Ami den Amis
Akkusativ den Ami die Amis

Worttrennung:

Ami, Plural: Amis

Aussprache:

IPA: [aˈmiː]
Hörbeispiele:
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] veraltet: männliche Person, mit der man freundschaftlich verbunden ist, die einem nahesteht, die man schätzt und liebt
[2] umgangssprachlich veraltend, sonst landschaftlich, oft abwertend: jemanden, den man als falsch, unsympathisch, moralisch verächtlich wahrnimmt; widerwärtiger Mensch

Herkunft:

Es handelt sich um eine seit dem 18. Jahrhundert[1] bezeugte Entlehnung des französischen ami → fr[1][2] (vergleiche mittelhochdeutsches amīs → gmh m / n sowie frühneuhochdeutsches ameis, amei).[1] Die zweite Bedeutung ist seit dem 19. Jahrhundert bezeugt.[3] Die im Französischen geläufige, allerdings zu sehr verallgemeinerte Anrede mon ami → frmein Freund‘ mag hier in einer sich verschlechternden Bedeutungsentwicklung (hin zu ‚falscher Freund‘) eingewirkt haben (vergleiche die im Deutschen ironisch gebrauchte Anrede mein Freund, lieber Freund, Freundchen).[2]

Synonyme:

[1] Freund, Geliebter

Sinnverwandte Wörter:

[2] Charakterschwein, Ekel, Ekelpaket, (falsche) Schlange, Unsympath

Weibliche Wortformen:

[1] Amie

Oberbegriffe:

[1] Mann
[1, 2] Mensch, Person

Beispiele:

[1] „Alſo iſt er ſchon da? Mein Freund! Mein alter Ami! …“[4]
[2] mittelfränkisch:Dat is ene fiese Ami.[5]
[2] mittelfränkisch (ripuarisch: Kölsch):Su ne fiesen Ami![2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] fieser Ami

Übersetzungen

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[1] Elsässisches Wörterbuch „Ami
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Ami“ (Wörterbuchnetz), „Ami“ (Zeno.org)
[1, 2] Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „Ami“.
[1, 2] Adam Wrede: Neuer Kölnischer Sprachschatz. Band 1: A–J, Greven, Köln 1956, Stichwort »¹Ami«, Seite 27 (Google Books).
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „Ami“ (digitalisierte Fassung)
[1] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Fremdwörterlexikon. 4. Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 2001, ISBN 978-3-577-10603-0, Stichwort »Ami¹«, Seite 51.
[1, 2] Peter Honnen: Kappes, Knies und Klüngel. Regionalwörterbuch des Rheinlands. Vierte Auflage. Greven Verlag, Köln 2004, ISBN 3-7743-0337-1, Stichwort »Ami«, Seite 41 (Google Books; Erstauflage 2003).
[2] Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »AmiⅠ«.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „Ami“ (digitalisierte Fassung)
  2. 2,0 2,1 2,2 Adam Wrede: Neuer Kölnischer Sprachschatz. Band 1: A–J, Greven, Köln 1956, Stichwort »¹Ami«, Seite 27 (Zitiert nach Google Books).
  3. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »AmiⅠ«.
  4. Johann Neſtroy: Das Haus der Temperamente. Poſſe mit Geſang in zwei Akten. In: Vinzenz Chiavacci, Ludwig Ganghofer (Herausgeber): Johann Neſtroy’s Geſammelte Werke. Elfter Band, Verlag von Adolf Bonz & Comp., Stuttgart 1891, Seite 238 (Zitiert nach Digitalisat des ANNO der ÖNB).
  5. Peter Honnen: Kappes, Knies und Klüngel. Regionalwörterbuch des Rheinlands. Vierte Auflage. Greven Verlag, Köln 2004, ISBN 3-7743-0337-1, Stichwort »Ami«, Seite 41 (Zitiert nach Google Books; Erstauflage 2003).

Substantiv, f, Großmutter

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Singular Plural
Nominativ die Ami die Amis
Genitiv der Ami der Amis
Dativ der Ami den Amis
Akkusativ die Ami die Amis

Worttrennung:

Ami, Plural: Amis

Aussprache:

IPA: [ˈaːmi]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] landschaftlich familiär: Kosewort für die Mutter des Vaters oder der Mutter

Herkunft:

Bei dem seit dem 19. Jahrhundert bezeugten Wort handelt es sich entweder um eine ablautende Nebenform zu Omi[1] oder um eine Bildung zu Altmama (vergleiche gleichbedeutend mittelfränkisches Ame).[2]

Synonyme:

[1] Großmutter
[1] familiär: Großmama, Oma, Omchen, Omi, Omilein; Schweiz: Grosi, Grossmami; Liechtenstein: Nana
[1] kindersprachlich: Omama
[1] mittelfränkisch: Ame

Oberbegriffe:

[1] Ahne, Ahnfrau, Ahnherrin, Ahnin, Altvordere, Großelternteil, Urahne, Urahnin, Vorfahrin

Beispiele:

[1] „‚Weißt du, was meine Ami jetzt sagen würde?‘ Carolin trat kräftig in die Pedale. ‚Was würde deine weise und komplett verrückte Großmutter denn wohl sagen?‘“[3]

Übersetzungen

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[1] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Ami³“.
[1] Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »AmiⅡ«.

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »AmiⅡ«.
  2. Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Ami³“.
  3. Lisa Capelli: Sternentänzer. Band 4: Caro unter Verdacht, Dino (Imprint des Panini Verlags), Stuttgart 2004, ISBN 3-8332-1029-X, Seite 16 (Zitiert nach Google Books).
Singular Plural
Nominativ (der) Ami die Amis
Genitiv (des Ami)
(des Amis)

Amis
der Amis
Dativ (dem) Ami den Amis
Akkusativ (den) Ami die Amis
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Ami, Plural: Amis

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] individueller Tiername für (kleine) Hunde

Herkunft:

Der Hundename ist seit dem 19. Jahrhundert bezeugt.[1]

Beispiele:

[1] „Waͤhrend ich dieſes ſchreibe, ſteht hinter mir mein kleiner Mops und bellt — Schweig nur, Ami, dich hab’ ich nicht gemeint, denn du liebſt mich und begleiteſt deinen Herrn in Noth und Gefahr und wuͤrdeſt ſterben auf ſeinem Grabe, eben ſo treu wie mancher andere deutſche Hund, der in die Fremde verſtoßen, vor den Thoren Deutſchlands liegt und hungert und wimmert — […]“[2]
[1] „Puffi kennt Ami ſchon ſeit längerer Zeit und er hat ſich ſchon recht befreundet mit mit dem lieben Pintſcherl der Frau Hofräthin.“[3]
[1]  „Blattgrün, Gelbkrokus, ein roſiger Bube
lächeln aus frühlingswarmer Stube.

Kanarienvogel ſchmettert ſo hell,
Kinderlachen und Hundegebell.

Klein Hanſemann und Ami ſpielen
Wolfsjagd, ſie balgen ſich auf den Dielen.“[4]

Übersetzungen

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[1] Friedrich Staub [Leitung], Ludwig Tober et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 1. Band: A, E, I, O, U, F/V, Huber, Frauenfeld 1881, DNB 948901764 (Digitalisat), Stichwörter »Ami«, Spalte 219.
[1] Ernst Ochs (Bearbeiter); Friedrich Kluge, Alfred Götze, Ludwig Sütterlin, Friedrich Wilhelm, Ernst Ochs (Vorbereiter): Badisches Wörterbuch. Erster Band: A, B/P, D/T, E, Verlag von Moritz Schauenburg, Lahr (Schwarzwald) 1925–1942, DNB 36871618X, Stichwort »Ami«, Seite 40.
[1] Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „Ami“.
[1] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Ami²“.
[1] Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »AmiⅠ«.

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »AmiⅠ«.
  2. Heinrich Heine: Reiſebilder. 1. Auflage. Zweiter Theil, bey Hoffmann und Campe, Hamburg 1827, Seite 247–248 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  3. Wiener Hunde-Mode. In: Reichspoſt. Unabhängiges Tagblatt für das chriſtliche Volk Oeſterreich-Ungarns. 2. Jahrgang, Nummer 6, 8. Januar 1895, Seite 1 (Zitiert nach Digitalisat des ANNO der ÖNB).
  4. Bruno Wille: Aus Rauhreif. In: Einſiedelkunſt aus der Kiefernhaide. Schuſter & Loeffler, Berlin 1897, Seite 109 (Zitiert nach Google Books).
Singular Plural
Nominativ (der) Ami die Amis
Genitiv (des Ami)
(des Amis)

Amis
der Amis
Dativ (dem) Ami den Amis
Akkusativ (den) Ami die Amis
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Ami, Plural: Amis

Aussprache:

IPA: [ˈaːmi], [aˈmiː]
Hörbeispiele:
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] männlicher Vorname

Herkunft:

Dem Namen liegt das hebräische אָמִי‎ (CHA: ʾāmī) → he [1]vertrauenswürdig[2] zugrunde. Als Name findet es sich bereits im Tanach beziehungsweise im Alten Testament,[1] wo ein אָמִי‎ (CHA: ʾĀmī) → he im Buch Esra (Esra 2,57 BHS) im Verzeichnis der heimkehrenden Priester und Leviten genannt wird.[3]

Beispiele:

[1] „Jossi selbst, das ewige Kind, dem die Zunge breit im Mund hängt, wenn er denkt, ist umgeben von Toten, der Ziege Dizza, die sich an einem Seidenstrumpf zutode gefressen hat, und dem Truthahn Indik, dem es zur Hochzeit von Jossis Bruder Ami und der munteren Dassi an den Kragen ging.“[4]

Übersetzungen

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[1] behindthename.com „Ami
[1] Andrea Wellnitz: Die schönsten biblischen Vornamen. Für Jungen und Mädchen. Wilhelm Heyne Verlag/Heyne ebooks, München 2009, ISBN 978-3-641-01971-6 (E-Book; Google Books; Originalausgabe 2008).
[1] Ulrike Schwarz: Die 2700 coolsten Vornamen für Jungs. Das aktuelle Namenbuch mit den trendigsten Jungennamen. Über 2700 Namen und Namensvarianten. 5. Auflage. Books on Demand, Norderstedt 2021, ISBN 978-3-7528-4656-0 (E-Book; Google Books; Erstauflage 2018).


Quellen:

  1. 1,0 1,1 behindthename.com „Ami
  2. Ulrike Schwarz: Die 2700 coolsten Vornamen für Jungs. Das aktuelle Namenbuch mit den trendigsten Jungennamen. Über 2700 Namen und Namensvarianten. 5. Auflage. Books on Demand, Norderstedt 2021, ISBN 978-3-7528-4656-0 (E-Book; zitiert nach Google Books; Erstauflage 2018).
  3. Andrea Wellnitz: Die schönsten biblischen Vornamen. Für Jungen und Mädchen. Wilhelm Heyne Verlag/Heyne ebooks, München 2009, ISBN 978-3-641-01971-6 (E-Book; zitiert nach Google Books; Originalausgabe 2008).
  4. Ein Traumspiel im Land der Pioniere. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 55, 7. März 1998, ISSN 0174-4917, Seite 19.
Singular Plural
Nominativ (die) Ami die Amis
Genitiv (der Ami)
Amis
der Amis
Dativ (der) Ami den Amis
Akkusativ (die) Ami die Amis
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Ami, Plural: Amis

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] weiblicher Vorname

Herkunft:

Kurzform zu den Vornamen Amalia, Amalie, Amalina, Amaline, Amanda, Amarilla, Amaryllis, Amila, Amina, Aminta, Amira.[1][2]

Beispiele:

[1] „Anna ging zusammen mit ihrer Freundin Ami zu sich nach Hause.“[3]

Übersetzungen

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[1] Cornelia Nitsch: Vornamen für Mädchen. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8338-1028-2, Seite 15–16 (Google Books).
[1] Cornelia Nitsch: Vornamen von beliebt bis ausgefallen. Überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe, 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2016, ISBN 978-3-8338-5171-1, Seite 13–14 (Google Books; Erstausgabe 2009).


Quellen:

  1. Cornelia Nitsch: Vornamen für Mädchen. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8338-1028-2, Seite 15–16 (Zitiert nach Google Books).
  2. Cornelia Nitsch: Vornamen von beliebt bis ausgefallen. Überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe, 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2016, ISBN 978-3-8338-5171-1, Seite 13–14 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 2009).
  3. Eine Liebesbrief-Geschichte von Corinna Rötz. In: Berliner Morgenpost. 31. Januar 2000, Seite 18.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: Abi, Adi, Ali, Ame, Amid, Amt, Ani, Ari, Asi, Omi
Levenshtein-Abstand von 2: Amme, Ammei
Anagramme: Mai, Mia




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ama, amo, Amy, emi