sau-

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sau-, Sau- (Deutsch)

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Anmerkung:

In einem Kompositum mit Sau- in der eigentlichen Bedeutung „weibliches Schwein“, wie zum Beispiel in Sauborsten, ist Sau- kein Präfixoid, sondern das Substantiv Sau.

Worttrennung:

sau-

Aussprache:

IPA: [zaʊ̯]
Hörbeispiele:   sau- (Info)

Bedeutungen:

[1] Wortbildungselement, das in Verbindung mit Adjektiven eine Verstärkung der bezeichneten Eigenschaft ausdrückt
[2] Wortbildungselement, das in Verbindung mit Substantiven eine pejorative Bedeutung annimmt
[3] Wortbildungselement, das in Verbindung mit Substantiven einen besonders hohen Erfüllungsgrad anzeigt

Herkunft:

von Sau. Es hat aber nicht die Bedeutung des Lexems Sau: „weibliches Schwein“, sondern dient lediglich der negativen oder positiven Verstärkung, so wie andere Präfixoide auch.

Beispiele:

[1] „Sie gilt zum Beispiel für sau- als Präfix nicht: da gibt es nicht nur saublöd, saudoof, saudumm, sondern, wie gesagt, auch saugut.“[1]

Wortbildungen:

[1] saubillig, saublöd, saudoof, saudumm, saufrech, saugrob, saugut, saukalt, saukomisch, sauschlecht, saustark, sauteuer
[2] Saubande, Saufraß, Saukerl, Sauklaue, Sauleben, Saustall
[3] Sauarbeit, Sauglück, Sauhitze, Saupech, Sauwetter

Übersetzungen

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[1–3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 28: Deutsches Wörterbuch III, REH–ZZ, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1128-6, DNB 944245625, „sau-“ (Bedeutungen 1 bis 3), Seite 2867
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „sau-
[1–3] The Free Dictionary „sau-
[1–3] Duden online „sau-

Quellen:

  1. Hans-Martin Gauger: Das Feuchte und das Schmutzige. Kleine Linguistik der vulgären Sprache. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-62989-1, Seite 48. sau-, saublöd, saudoof, saudumm und saugut im Original kursiv gedruckt.