Schrank
Schrank (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Schrank | die Schränke |
Genitiv | des Schranks des Schrankes |
der Schränke |
Dativ | dem Schrank dem Schranke |
den Schränken |
Akkusativ | den Schrank | die Schränke |
Worttrennung:
- Schrank, Plural: Schrän·ke
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] geschlossenes Möbelstück, meistens mit Türen und zusätzlich optional auch Schubladen
- [2] bildlich, umgangssprachlich: großer, breitschultriger Mann
- [3] Jägersprache: seitlicher Abstand der Tritte des rechten Laufpaares vom linken in der Schrittfährte
Herkunft:
- von spätmittelhochdeutsch schrank (= abgeschlossener Raum oder (vergittertes) Gestell), von mittelhochdeutsch schranc → gmh, das von althochdeutsch scranc → goh (= Verschränkung, Verflechtung); zu schränken“.[1] Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[2]
Synonyme:
- [1] Kasten, Möbel, Schapp
- [2] Kleiderschrank
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Spind
Gegenwörter:
Verkleinerungsformen:
- [1] Schränkchen
Oberbegriffe:
- [1] Möbelstück
Unterbegriffe:
- [1] allgemein: Eckschrank, Glasschrank, Holzschrank, Hochschrank, Oberschrank, Panzerschrank, Rollladenschrank, Rollschrank, Stahlschrank, Trockenschrank, Unterschrank
- [1] zweckbezogen: Abstellschrank, Aktenschrank, Anbauschrank, Badezimmerschrank, Barschrank, Bauernschrank, Brutschrank, Bücherschrank, Büroschrank, Datensicherungsschrank, Einbauschrank, Eisschrank, Esszimmerschrank, Fliegenschrank, Garderobenschrank, Gefrierschrank, Geldschrank, Geschirrschrank, Gewehrschrank, Giftschrank, Hängeschrank, Hochspannungsschrank, Instrumentenschrank, Kabinettschrank, Kassenschrank, Klappenschrank, Klassenschrank, Kleiderschrank, Küchenschrank, Kühlschrank, Lüftungsschrank, Medikamentenschrank, Medizinschrank, Munitionsschrank, Musikschrank, Niederspannungsschrank, Plattenschrank, Schaltschrank, Schlafzimmerschrank, Schreibschrank, Schuhschrank, Speiseschrank, Spiegelschrank, Stollenschrank, Trophäenschrank, Vorratsschrank, Waffenschrank, Wandschrank, Wäscheschrank, Werkzeugschrank, Wohnzimmerschrank, Zählerschrank
- [1] Buffet, Frisiertoilette, Kommode, Sideboard
Beispiele:
- [1] Sie öffnete den Schrank und nahm ein Handtuch heraus.
- [1] „Wir betraten ein Zimmer mit vergitterten Schränken; hinter diesen Gittern aus geflochtenem Messingdraht sah man Vorhänge, und hinter den Vorhängen mußten sich die Bücher befinden.“[3]
- [1] „Ich hatte im Schrank ein paar vergessene Briefe gefunden.“[4]
- [1] „An der gegenüberliegenden Wand unter dem Schrägdach steht eine grüne Truhe mit Kleidern und ein mächtiger Schrank aus Buchenholz.“[5]
- [2] Da drüben, der Schrank und der Knirps, das sind Harry und Paule.
- [3] Die Fährte von Hirsch und Tier lässt sich am Schrank unterscheiden.
Redewendungen:
- nicht alle Tassen im Schrank haben/nicht mehr alle Tassen im Schrank haben – verrückt sein, durchdrehen
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- schrankfertig
- Schrankaufsatz, Schrankbett, Schrankelement, Schrankfach, Schrankhöhe, Schrankkoffer, Schrankkontrolle, Schrankküche, Schrankschlüssel, Schranktrockner, Schranktür, Schrankwand
Übersetzungen
Bearbeiten [1] geschlossenes Möbelstück, meistens mit Türen und zusätzlich optional auch Schubladen
Dialektausdrücke: | ||
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[2] bildlich, umgangssprachlich: großer, breitschultriger Mann
- [1] Wikipedia-Artikel „Schrank“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schrank“
- [1, 2] The Free Dictionary „Schrank“
- [1–3] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Schrank“ auf wissen.de
- [1, 3] Wikipedia-Artikel „Schrank (Begriffsklärung)“
- [1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schrank, m.“
- [1, 3] Duden online „Schrank_Möbel_Abweichung“
- [3] Wikipedia-Artikel „Schränken“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schrank“
Quellen:
- ↑ Duden online „Schrank“
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Schrank“.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 80.
- ↑ Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 115. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
- ↑ Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 161. Isländisch 1943-1946.“