Rollschrank (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Rollschrank die Rollschränke
Genitiv des Rollschranks
des Rollschrankes
der Rollschränke
Dativ dem Rollschrank
dem Rollschranke
den Rollschränken
Akkusativ den Rollschrank die Rollschränke
 
[1] moderne Rollschränke in schwarz und weiß

Worttrennung:

Roll·schrank, Plural: Roll·schrän·ke

Aussprache:

IPA: [ˈʁɔlˌʃʁaŋk]
Hörbeispiele:   Rollschrank (Info)

Bedeutungen:

[1] Möbel: (meist niedriger) Schrank auf Rollen, der also bewegt werden kann; meist in Büros verwendet
[2] Möbel: Schrank mit einer Jalousie, statt Türen, der meist von oben nach unten verschlossen werden kann

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Stamm des Verbs rollen und dem Substantiv Schrank

Synonyme:

[1] Rollcontainer

Oberbegriffe:

[1] Schrank

Beispiele:

[1] „Julie Fondorow greift in den Rollschrank neben sich und zieht eine neue Patientenakte heraus.“[1]
[1] „Der moderne Nomade, ein Thema aller Möbel- und Büromöbelmessen seit Jahren, ist noch selbstverständlicher geworden, und seit Flexibilität, Selbstmanagement, alternierende Arbeitsplätzen auch die Verwaltungen erreicht haben, kann ein Rollschrank und eine Hängeregisterschublade nicht mehr der Weisheit letzter Schluss sein.“[2]
[1] „Denn folgendes ist geschehen: Ich habe, während ich vor drei Tagen einen degenähnlichen Gegenstand in der Dunkelkammer suchte, manches in dieser Eile von seinem gewohnten Platz gerückt, so auch den ganz unbegründet den vor dem Regal stehenden Rollschrank.[3]
[1] „Frederik Graber schob den Rollschrank näher zum Bett, füllte ein Glas mit Wasser, stellte ein Vitamingetränk daneben, legte den zusätzlichen Nottaster in Reichweite.“[4]
[1] „Sie stellte ihren schmalen Arbeitstisch vor das Fenster, installierte ihren Computer und schob den Rollschrank darunter.“[5]
[2] „Im ersten Rollschrank hinterm Tresen, direkt zur Hand, stapelt der Apotheker die Schmerztabletten.“[6]
[2] „Viktor war ein abgeklärter 68er, der gern von alten, rebellischen APO-Zeiten schwärmte und in seinem Rollschrank Fotografien seiner Geliebten in anzüglichen Stellungen aufbewahrte.“[7]
[2] „Ein Herzstück der Sammlung bilden meterlange Rollschränke mit gut 1.500 Kirchenbüchern – Repliken und Originale- dazu eine Kartei mit Hunderttausenden Namen.“[8]
[2] „Gefliester Boden, von dem man essen könnte, schwäbisch penibel sind Teile aufgereiht, Werkzeug ruht akkurat sortiert in Rollschränken.[9]
[2] „An einer Schmalseite sowie zwischen Ecke und Fenster standen Rollschränke, einer war verschlossen.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] mit Verb: Rollschränke anbieten / herstellen / produzieren / verkaufen / vertreiben
[1, 2] mit Verb: einen Rollschrank entsorgen / kaufen / nutzen

Übersetzungen Bearbeiten

[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rollschrank
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Rollschrank
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRollschrank
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Rollschrank
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Rollschrank
[2] Duden online „Rollschrank
[2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Rollschrank“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Sabine Müller: Kampf um die Krankenversicherung. In: Deutschlandradio. 25. Juli 2009 (Deutschlandfunk/Köln, URL, abgerufen am 19. April 2023).
  2. Beatrix Novy: Die verschwindenden Büros. In: Deutschlandradio. 22. Oktober 2002 (URL, abgerufen am 19. April 2023).
  3. Alfred Wellm: Morisco. Hinstorff Verlag, 2017, Seite 460 (Zitiert nach Google Books), abgerufen am 19. April 2023.
  4. Sabine Stegmeyer: Die Wurzelsucher. 2020, Seite 72 (Zitiert nach Google Books), abgerufen am 19. April 2023.
  5. Marianne Fredriksson: Stinas Entscheidung. Fischer, 2011, Seite 21 (Zitiert nach Google Books), abgerufen am 19. April 2023.
  6. Arzneimittel – Der Tod als Therapie. In: Spiegel Online. Nummer 34/1991, 18. August 1991, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 19. April 2023).
  7. Terry Albrecht: Judith Kuckart: „Kein Sturm, nur Wetter – “Bin ich noch die Frau von damals?. In: Deutschlandradio. 9. August 2019 (Deutschlandfunk/Köln, Sendereihe: Büchermarkt, URL, abgerufen am 19. April 2023).
  8. Carsten Dippel: Antisemitismus – Hitlers Helfer vom Archiv. In: Deutschlandradio. 17. Februar 2017 (Deutschlandfunk/Köln, Sendereihe: Tag für Tag, URL, abgerufen am 19. April 2023).
  9. Jörg Reichle: Porsche 804 – Comeback des vergessenen Porsche-Rennwagens. In: sueddeutsche.de. 22. Mai 2016, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 19. April 2023).
  10. Norbert Klugmann, Peter Mathews: Ein Kommissar für alle Fälle. 2017, Seite 146 (Zitiert nach Google Books), abgerufen am 19. April 2023.