Dieser Eintrag war in der 49. Woche
des Jahres 2012 das Wort der Woche.
Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Nikolaus die Nikolause die Nikoläuse
Genitiv des Nikolaus
des Nikolauses
der Nikolause der Nikoläuse
Dativ dem Nikolaus den Nikolausen den Nikoläusen
Akkusativ den Nikolaus die Nikolause die Nikoläuse
 
[1] Nikolaus, der Gaben durch den Schornstein wirft, mit seinem Knecht
 
[2] ein Nikolaus

Anmerkung zum Plural:

Hinsichtlich der Pluralformen von Nikolaus finden sich in unterschiedlichen Quellen verschiedene Angaben zum Gebrauch: Einmal wird Nikoläuse als die überwiegend benutzte Form bezeichnet, während Nikolause selten sei.[1] Andernorts wird Nikoläuse als umgangssprachliche und scherzhafte Pluralform klassifiziert im Gegensatz zu Nikolause, was die übliche Form sei.[2] Daneben wird Nikoläuse auch als landschaftliche und oft scherzhaft gebrauchte Form bezeichnet.[3]

Worttrennung:

Ni·ko·laus, Plural 1: Ni·ko·lau·se, Plural 2: Ni·ko·läu·se

Aussprache:

IPA: [ˈnɪkolaʊ̯s], auch: [ˈniːkolaʊ̯s]
Hörbeispiele:   Nikolaus (Info),   Nikolaus (Info), auch:   Nikolaus (Info)

Bedeutungen:

[1] ohne Plural: Figur des Weihnachtsbrauchtums nach dem Vorbild des heiligen Nikolaus, an deren Existenz die Kinder glauben sollen; sie trägt eine große Mütze und ein langes Gewand und füllt in der Nacht zum 6. Dezember den Kindern Süßigkeiten in die Schuhe oder bringt ihnen andere Geschenke
[2] Person, die sich als Nikolaus[1] verkleidet hat und am 6. Dezember die Kinder beschenkt
[3] aus Schokolade, Marzipan oder Ähnlichem bestehende Figur, die den Nikolaus[1] darstellt
[4] ohne Plural; kurz für: Nikolaustag, den 6. Dezember

Herkunft:

Die Bezeichnung Nikolaus geht auf den als Heiligen verehrten Bischof Nikolaus von Myra zurück.[1]

Synonyme:

[1] Österreichisch: Nikolo
[4] Nikolaustag

Gegenwörter:

[1] Osterhase

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Nikoläusin, Nikolausin

Verkleinerungsformen:

[1] Nikolausi, Nikoläuschen

Oberbegriffe:

[1] fiktive Person, Figur, Sagengestalt

Unterbegriffe:

[3] Pfefferkuchennikolaus, Schokoladennikolaus

Beispiele:

[1] Putz deine Schuhe, morgen kommt der Nikolaus!
[1] Guck mal! Meine neue Kette! Hab ich vom Nikolaus geschenkt bekommen!
[1] Glaubst du noch an den Nikolaus?
[1] Gustav untersucht die Unterschiede der Darstellung des Nikolauses in der Werbung von 20 europäischen Staaten.
[2] Im Einkaufszentrum liefen heute viele Nikoläuse umher, die an die Kinder Süßigkeiten verteilten.
[2] Achim verdient sich etwas dazu, indem er von Eltern als Nikolaus engagiert wird.
[2] Einer der Nikolause auf dem Weihnachtsmarkt erlitt einen Kollaps.
[3] Tobi hat schon drei Nikoläuse vertilgt.
[3] In den Supermarktregalen stehen jetzt schon wieder die Nikoläuse.
[4] Ich muss den Kindern noch was zum Nikolaus kaufen.
[4] An Nikolaus hänge ich einen großen Stiefel aus Filz an meine Schlafzimmertür.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas vom Nikolaus geschenkt bekommen, an den Nikolaus glauben, der Nikolaus kommt
[4] etwas zum Nikolaus geschenkt bekommen, an Nikolaus seine Schuhe rausstellen

Wortbildungen:

Nikolausbrauch, Nikolausfigur, Nikolauskult, Nikolauspostamt, Nikolaustag, Nikolauswein

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Nikolaus
[1, 3, 4] Duden online „Nikolaus_Heiliger_Tag_Figur
[1, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nikolaus
[2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Nikolaus“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNikolaus
[1] über Nikolaus von Myra im Ökumenischen Heiligenlexikon



Quellen:

  1. 1,0 1,1 Duden online „Nikolaus_Heiliger_Tag_Figur“.
  2. Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Nikolaus“ auf wissen.de.
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Richtiges und gutes Deutsch. Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 9, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04095-5, „Nikolaus“, Seite 624.
Singular Plural
Nominativ (der) Nikolaus die Nikolause
Genitiv (des Nikolaus)
Nikolaus’
der Nikolause
Dativ (dem) Nikolaus den Nikolausen
Akkusativ (den) Nikolaus die Nikolause
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Alternative Schreibweisen:

[1] Nickolaus, Nicolaus

Worttrennung:

Ni·ko·laus, Plural: Ni·ko·lau·se

Aussprache:

IPA: [ˈnɪkolaʊ̯s], auch: [ˈniːkolaʊ̯s]
Hörbeispiele:   Nikolaus (Info),   Nikolaus (Info), auch:   Nikolaus (Info)

Bedeutungen:

[1] männlicher Vorname

Abkürzungen:

[1] N.

Herkunft:

Der Vorname Nikolaus ist griechischen Urpsrungs.[1] Er setzt sich aus dem altgriechischen νίκη (nikē→ grcSieg‘ und λαός (laos→ grcVolk‘ zusammen.[1] Im Mittelalter verbreitete sich der Name wegen des heiligen Nikolaus[1], so dass Nikolaus in dieser Zeit einer der volkstümlichsten Namen war[2]. Seit dem 18. Jahrhundert ging seine Beliebtheit zurück und im 20. Jahrhundert wurde er dann nahezu vollständig von der Kurzform Klaus verdrängt.[2]

Kurzformen:

[1] Klaus, Nik, Niklas, Niko; niederdeutsch: Klaas, Klas, Niels, Nils

Koseformen:

[1] Klobes, Klos, Klose, Klösel, Kola, Nickel, Nicki, Nicky, Niki, Nikki

Namensvarianten:

[1] Nicolai, Niklaus, Nikolai, Nikolaos, Nikolas

Weibliche Namensvarianten:

[1] Nicole, Nikola

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Nikolaus Senn, Nikolaus Stanec

Beispiele:

[1] Nikolaus singt sehr gern und wurde dadurch bekannt.

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Nikolaus
[1] wissen.de – Vornamenlexikon „Nikolaus
[1] babynamespedia.com „Nikolaus
[1] behindthename.com „Nikolaus
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNikolaus
[1] Walter Burkart: Neues Lexikon der Vornamen. Lübbe, Bergisch Gladbach 1993, ISBN 3-404-60343-5 (Lizenzausgabe), „Nikolaus“, Seite 305 f.
[1] Günther Drosdowski: Duden, Lexikon der Vornamen. In: Duden-Taschenbücher. 2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Band 4, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1974, ISBN 3-411-01333-8, DNB 770504329, „Nikolaus“, Seite 159 f.
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Das große Vornamenlexikon. 3. Auflage. Dudenverlag, Mannheim u.a. 2007, ISBN 978-3-411-06083-2, „Nikolaus“, Seite 315.
[1] Horst Naumann, Gerhard Schlimpert, Johannes Schultheis: Vornamenbuch. Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, ISBN 3-323-00175-3, „Nikolaus“, Seite 136.
[1] Friedrich Wilhelm Weitershaus: Das große Lexikon der Vornamen. 8000 Vornamen – Herkunft – Bedeutung. Mosaik Verlag GmbH, München 1992, ISBN 3-576-10122-5, „Nikolaus“, Seite 241.


Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Das große Vornamenlexikon. 3. Auflage. Dudenverlag, Mannheim u.a. 2007, ISBN 978-3-411-06083-2, „Nikolaus“, Seite 315.
  2. 2,0 2,1 Günther Drosdowski: Duden, Lexikon der Vornamen. In: Duden-Taschenbücher. 2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Band 4, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1974, ISBN 3-411-01333-8, DNB 770504329, „Nikolaus“, Seite 159.