Not (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Not die Nöte
Genitiv der Not der Nöte
Dativ der Not den Nöten
Akkusativ die Not die Nöte

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Noth

Worttrennung:

Not, Plural: Nö·te

Aussprache:

IPA: [noːt]
Hörbeispiele:   Not (Info)
Reime: -oːt

Bedeutungen:

[1] ein Zustand des Mangels oder des Fehlens an Lebenswichtigem
[2] eine gefahrvolle, lebensbedrohliche Situation
[3] ein seelischer Zustand der Rat- und Hoffnungslosigkeit

Herkunft:

von germanisch: * naudi- f „Zwang, Not“, althochdeutsch, mittelhochdeutsch: nōt m/f. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Leid
[2] Notlage, Notsituation

Unterbegriffe:

[1] Atemnot, Beweisnot, Finanznot, Geldnot, Hungersnot, Raumnot, Wohnungsnot, Wortnot
[2] Seenot, Todesnot
[3] Gewissensnot, Zeitnot

Beispiele:

[1] Es herrschte eine große Not in der Bevölkerung.
[2] Der Mann in der Gletscherspalte ist in Not.
[3] Die Psychologin war der erste Mensch, der sich für ihre Not interessierte.
[1–3] Denke ich an Deutschland, ist mir auch nach Schrei'n
Faellt mir soviel Hass, Not und Elend ein
Dann seh ich die Erde zu Asche verbrannt
Hier bin ich geboren, auch das ist mein Land.[2]
[1–3] „Wir schreiben hier über den Motorflug, weil sich hier die Nöte des westdeutschen Luftsportes besonders kraß abzeichnen.“[3]

Redewendungen:

aus der Not eine Tugend machen
in der Not frisst der Teufel Fliegen
mit Müh und Not/mit Mühe und Not
Not am Mann sein
Not ist die Mutter der Erfindungen
Not macht erfinderisch
ohne Not
zur Not

Sprichwörter:

Freunde in der Not gehen hundert auf ein Lot/Freunde in der Not gehen tausend auf ein Lot
Langeweile ist die Not derer, die keine Not kennen
Not kennt kein Gebot
spare in der Zeit, dann hast du in der Not
wenn die Not am größten ist, dann ist Gottes Hilfe am nächsten

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Not leiden, mit knapper Not

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: notdürftig, notfalls, notgedrungen, notfalls, notgedrungen, nötig, notleidend, notwendig, vonnöten
Substantive: Notabitur, Notaggregat, Notanker, Notapotheke, Notarzt, Notaufnahme, Notausgabe, Notausgang, Notbehelf, Notbetrieb, Notbremse, Notbremsung, Notbrücke, Notcent, Notdienst, Notdurft, Notentriegelung, Noterbe, Notexamen, Notfall, Notfeuer, Notgrabung, Notgroschen, Notheller, Nothilfe, Notkaiserschnitt, Notlage, Notlandung, Notlösung, Notlüge, Notmaßnahme, Notmatura, Notnagel, Notname, Not-OP, Notoperation/Not-Operation, Notopfer, Notpfennig, Notprüfung, Notquartier, Notraum, Notreifeprüfung, Notruf, Notschlachtung, Notsignal, Notsitz, Notsituation, Notstand, Notstrom, Nottaufe, Nottötung, Nottrauung, Nottür, Notunterkunft, Notverfassung, Notverkauf, Notverordnung, Notvorrat, Notwasserung, Notwehr, Notzeit, Notzucht
Verben: nötigen, notlanden, notoperieren, notschlachten, notwassern

Übersetzungen Bearbeiten

[2] Wikipedia-Artikel „Not
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Not
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNot
[1–3] The Free Dictionary „Not
[1–3] Duden online „Not

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Not“.
  2. Puhdys: ICH WILL NICHT VERGESSEN. Abgerufen am 19. Dezember 2017.
  3. Peter Raabe: Fliegen – ein Sport nur für ältere Herren?. In: Zeit Online. 22. September 1961, ISSN 0044-2070 (URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Neid, rot, Tod, tot
Anagramme: ton, Ton