Singular Plural
Nominativ der Frosch die Frösche
Genitiv des Froschs
des Frosches
der Frösche
Dativ dem Frosch
dem Frosche
den Fröschen
Akkusativ den Frosch die Frösche
 
[1] Frosch
 
[8] Grubenlampe Frosch aus dem 18. Jh.
[1] rufende Frösche im Teich

Worttrennung:

Frosch, Plural: Frö·sche

Aussprache:

IPA: [fʁɔʃ]
Hörbeispiele:   Frosch (Info),   Frosch (Info),   Frosch (Info)
Reime: -ɔʃ

Bedeutungen:

[1] Zoologie: grün- oder bräunlich gefärbte, schwanzlose Amphibie mit überlangen, hinteren Sprungbeinen, die laute Quaktöne hervor bringt
[2] Musik: Teil des Bogens für Streichinstrumente
[3] Vermessungswesen: eine Unterlage für Messlatten
[4] übertragen: ängstlicher Mensch
[5] knallender, springender Feuerwerkskörper
[6] Handwerk: Auflagebasis/Träger für das Hobeleisen in einem Metall-Hobel
[7] Straßenbau, Jargon, umgangssprachlich: Explosionsramme, mit der man zum Beispiel in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts Straßenpflaster im Sandbett festgestampft hat
[8] Bergbau, historisch: mit Lampenöl betriebene Grubenlampe

Herkunft:

seit dem 8. Jahrhundert belegt; mittelhochdeutsch vrosch, althochdeutsch frosc, urgermanisch *fruskaz, außerdem mundartlich niederländisch vors → nl und westfriesisch froask → fy, möglicherweise ein Deverbativ mit sko-Suffix zu indogermanisch *preu- ‚springen, hüpfen‘, vergleiche sanskritisch प्रवते (právatē) → sa ‚springt auf‘ und प्रव (pravá) → sa ‚flatternd, schwebend‘.[1] Innerdeutscher Kognat: froh.

Sinnverwandte Wörter:

[1] froschartige Tiere: Kröte, Unke
[6] Eisenträger
[7] Dieselramme, Explosionsramme

Verkleinerungsformen:

[1] Fröschchen, Fröschlein

Oberbegriffe:

[1] Froschlurch
[7] Ramme

Unterbegriffe:

[1] Baumfrosch, Baumsteigerfrosch, Breitmaulfrosch, Erdfrosch, Goliathfrosch, Grasfrosch, Grünfrosch, Hornfrosch, Krallenfrosch, Krötenfrosch, Laubfrosch, Meerfrosch, Moorfrosch, Nacktfrosch, Ochsenfrosch, Pfeilgiftfrosch, Seefrosch, Springfrosch, Taufrosch, Teichfrosch, Waldfrosch, Wasserfrosch, Winkerfrosch; übertragen: Wetterfrosch

Beispiele:

[1] Die Frösche paaren sich im Wasser.
[1] „Die Frösche und Grillen rings um die Ufer des Teichs hatten zu rufen begonnen.“[2]
[1] „Zwei Frösche sitzen auf einer Wiese.“[3]
[1] „Am Himmel blitzten einzelne Sterne wie aus einem matten Schleier herab, vom nahen Ufer trug dann und wann ein starker Luftzug das Quaken der Frösche und den einsamen Ruf des Ziegenmelkers herüber.“[4]
[2] Der Abstrich ist eine Bogenbewegung vom Frosch in Richtung Spitze.
[3] Der Frosch ist eine schwere, tragbare Unterlegplatte mit wohldefiniertem Höhenpunkt.
[4] Also Günther, sei doch kein Frosch!
[5] Die Erwachsenen zündeten Raketen, als die Kinder plötzich Frösche auf den Boden warfen.
[6] Der Putzhobel No. 4 ist dank seiner Vielseitigkeit der am häufigsten benutzte Bankhobel überhaupt. Bei ihm kann der Frosch verschoben werden.
[7] „Hallo, ich suche die Bezeichnung [...] von einer alten Maschine die früher noch so um 1970 im Strassenbau zum Bodenverdichten benutzt wurde. Dieses Gerät war ein aufrecht stehender schwerer Stahl-Zylinder so ca. 1,5m hoch und 40cm Durchmesser. Oben war ein Bügel dran, wo ein Arbeiter das [...] auf einen Hebel [drückte] und dann sprang das ganze schwere Teil durch eine Bezinexplosion im Inneren so ca. 20-30cm in die Luft und knallte dann wieder auf den Boden zurück.“ - „Ein so genannter Frosch. War ein benzinbetriebenes Gerät mit einem Hubkolben. Sowas startete ich mal als Lausbub auf einer Baustelle, es funktionierte prompt. Macht dann einen Hüpfer. Am besten, man steht nicht mit einem Fuß in der Nähe.“[5]
[7] Die Dieselramme wurde auch auch Dieselbär oder Benzinfrosch, kurz Frosch genannt.
[8] „Im Obergeschoss brannte ein Westfälischer Frosch im Fenster. Es war eine kleine Grubenlampe aus Eisen, und die Bergleute mussten höllisch aufpassen, dass die offen brennenden Frösche keine Schlagwetterexplosionen auslösten.“[6]

Redewendungen:

einen Frosch im Hals haben - sich räuspern müssen
sei kein Frosch[7]
wissen, wo der Frosch die Locken hat[8]
zeigen, wo der Frosch die Locken hat

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] der Frosch quakt, springt
[4] kein Frosch sein

Wortbildungen:

Adjektive: froschartig, froschäugig, froschgrün
Substantive: Froschart, Froschauge, Froschbiss, Froschbrut, Froschdorsch, Froschei, Froschembryo, Froschfresser, Froschgequak/Froschgequake, Froschgeschwulst, Froschgoscherl, Froschhaut, Froschhüpfen, Froschklemme, Froschkönig, Froschkonzert, Froschkraut, Froschlaich, Froschlarve, Froschleiter, Froschlöffel, Froschlurch, Froschmädchen, Froschmann, Froschmaul, Froschnatur, Froschperspektive, Froschpfuhl, Froschquappe, Froschschenkel, Froschteich, Froschtest, Froschtümpel, Knackfrosch, Knallfrosch

Übersetzungen

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[1–3] Wikipedia-Artikel „Frosch
[1] Wikipedia-Artikel „Froschlurche
[2] Wikipedia-Artikel „Frosch (Bogen)
[3] Wikipedia-Artikel „Frosch (Vermessung)
[6] Wikipedia-Artikel „Hobel
[8] Wikipedia-Artikel „Froschlampe“ (dort auch „Frosch“)
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Frosch
[1, 2, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Frosch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFrosch
[1] The Free Dictionary „Frosch
[1] Wiktionary-Verzeichnis Tiere
[7] Karl Keil: Der Dammbau neuzeitlicher Verkehrsstraßen: Auto- und Eisenbahnen

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 312 (englische Originalausgabe 1970)
  3. Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 67.
  4. Friedrich Gerstäcker: Die Flußpiraten des Mississippi. Goldmann, München 1964, Seite 203. Zuerst 1848 erschienen.
  5. Forumsbeiträge: Name gesucht, altes Gerät Straßenbau. 16. März 2011, abgerufen am 16. September 2017.
  6. Bohne, S.: Das schräge Haus. Rowohlt Verlag, 2019
  7. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „sei kein Frosch
  8. Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Sprichwörterbuch „wissen, wo der Frosch die Locken hat
  9. Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Frosch“, Seite 131.
  10. Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Frosch“, Seite 131.
  11. Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Frosch“, Seite 131.
  12. Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Frosch“, Seite 131.
  13. Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Frosch“, Seite 131.
  14. Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Frosch“, Seite 131.
  15. Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Frosch“, Seite 131.
  16. Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Frosch“, Seite 131.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Frost
Anagramme: forsch, Schorf