Frage
Frage (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Frage | die Fragen |
Genitiv | der Frage | der Fragen |
Dativ | der Frage | den Fragen |
Akkusativ | die Frage | die Fragen |
Worttrennung:
- Fra·ge, Plural: Fra·gen
Aussprache:
- IPA: [ˈfʁaːɡə]
- Hörbeispiele: Frage (Info), Frage (Österreich) (Info)
- Reime: -aːɡə
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Äußerung, die Antwort oder Klärung verlangt; Aufforderung zur Antwort
- [2] Angelegenheit, die eine klärende Diskussion und Entscheidung erfordert
Herkunft:
- mittelhochdeutsch vrāg → gmh/vrāge → gmh, althochdeutsch frāga → goh, belegt seit dem 9. Jahrhundert (neben älterem frāha → goh, 8. Jahrhundert), geht auf das westgermanische Verb fræg-æ- „fragen“ zurück[1][2]
Synonyme:
- [2] Diskussionspunkt, Problem, Thema
Gegenwörter:
- [1] Antwort
Oberbegriffe:
- [1] Satzart
Unterbegriffe:
- [1] Anfrage, Alternativfrage, Balkonfrage, Bestätigungsfrage, Echofrage, Eingangsfrage, Eisbrecherfrage, Entscheidungsfrage, Ergänzungsfrage, Ersatzfrage, Fangfrage, Folgefrage, Gegenfrage, Gewinnspielfrage, Gretchenfrage, Gutachtenfrage, Hilfsfrage, Kontrollfrage, Kopftuchfrage, Lückentextfrage, Mehrfachauswahlfrage, Nachfrage, Präzisierungsfrage, Rückfrage, Schätzfrage, Scheinfrage, Scherzfrage, Sonntagsfrage, Spaßfrage, Stakkatofrage, Steuerfrage, Suggestivfrage, Umfrage, Vergewisserungsfrage, Versicherungsfrage, Verständnisfrage, Voranfrage, W-Frage, Wahlabsichtsfrage, Zuordnungsfrage, Zusatzfrage, Zwischenfrage
- [1] direkte Frage, indirekte Frage, rhetorische Frage, Sokratische Frage
- [2] allg.: Endfrage, Grundfrage, Hauptfrage, Nebenfrage, Randfrage, Startfrage
- [2] Abtreibungsfrage, Architekturfrage (→ Softwarearchitekturfrage), Autoritätsfrage, Finanzfrage, Flüchtlingsfrage, Geldfrage, Geschmacksfrage, Glaubensfrage, Grenzfrage, Grundsatzfrage, Hardwarefrage, Judenfrage, Kardinalfrage, Kernfrage, Kriegsfrage (→ Irak-Krieg-Frage, Kriegsschuldfrage, Kunstfrage, Nachkriegsfrage), Lebensfrage, Machtfrage, Platzfrage, Preisfrage, Qualitätsfrage, Rassenfrage, Reparationsfrage, Satzungsfrage, Schicksalsfrage, Schuldfrage (→ Kriegsschuldfrage), Softwarefrage (→ Softwarearchitekturfrage), Sprachenfrage, Stilfrage, Streitfrage, Technologie-Frage, Verkehrsfrage, Versicherungsfrage, Vertrauensfrage
Beispiele:
- [1] Ich stellte ihr eine Frage.
- [1] Wenn Sie möchten, dürfen Sie jetzt Fragen stellen.
- [1] „Aneinandergereihte Fragen oder Fragewörter können mit Komma verbunden werden.“[3]
- [1] „Doch der Maler ging auf die Frage nicht mehr ein, sondern führte Robert durch die letzten Freikeller, bis er auf einen steinernen Korridor stieß.“[4]
- [1] „Die plötzliche Frage machte ihn weit aufstarren.“[5]
- [2] In der Podiumsdiskussion wurden einige Fragen offen gelassen.
- [2] Diese Frage wurde nicht diskutiert.
- [2] „Ich weiß auf solche Fragen so wenig Antwort, wie ich meine Rolle als die Beichtmutter mit dem Kind zu erklären vermag.“[6]
- [2] „Zum ersten Mal wurden dabei in aller Breite die deutschen Fragen angeschnitten, die den Rest des Jahres beherrschen sollten: Zerschlagung des Reichs in mehrere Staaten; Gebietsabtretungen im Osten; Einteilung des eroberten Deutschland in Besatzungszonen; Reparationszahlungen; Behandlung der Kriegsverbrecher.“[7]
Redewendungen:
- außer Frage stehen
- etwas in Frage stellen
- etwas ist nur eine Frage der Zeit
- in Frage kommen
- ohne Frage
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] jemandem eine Frage stellen, bohrende Fragen stellen, eine direkte Frage stellen, eine Frage beantworten, jemandem auf eine Frage antworten
- [1] eine absurde Frage, eine berechtigte Frage ( Audio (Info)), eine drängende Frage, eine einfachee Frage, eine entscheidende Frage, eine grundsätzliche Frage, eine indirekte Frage, eine juristische Frage, eine knifflige Frage, eine kontroverse Frage, eine lächerliche Frage, eine lebenswichtige Frage, eine offene Frage, eine peinliche Frage, eine persönliche Frage, eine rhetorische Frage, eine schwierige Frage, eine soziale Frage, eine strittige Frage, eine technische Frage, eine überflüssige Frage, eine umstrittene Frage, eine unbequeme Frage, eine ungeklärte Frage, eine verwirrende Frage, eine verworrene Frage, eine wesentliche Frage
- [2] eine Frage bleibt offen, „Das ist noch die Frage …“, eine Antwort wirft Fragen auf
Wortbildungen:
- fraglich, fraglos, fragwürdig
- Frageadverb, Fragebogen, Fragefürwort, Frageliste, Fragelust, Fragenkatalog, Fragenkomplex, Fragepronomen, Fragesatz, Fragestunde, Fragewort, Fragezeichen, Fragesteller, Fragestellung
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Linguistik: Äußerung, die Antwort oder Klärung verlangt; Aufforderung zur Antwort
[2] Angelegenheit, die eine klärende Diskussion und Entscheidung erfordert
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- [1, (2)] Wikipedia-Artikel „Frage“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Frage“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Frage“
- [1, (2)] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Frage“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9 , Seite 369, Stichwort „Frage“.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Frage“, Seite 311 f. Die beiden [æ] sind lang.
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln. In: Der Duden in zwölf Bänden. 27. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9 , Seite 43.
- ↑ Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 62. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
- ↑ Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 112. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
- ↑ Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6 , Seite 91. Erstauflage 1988.
- ↑ Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0 , Seite 154.