Singular Plural
Nominativ die Ebene die Ebenen
Genitiv der Ebene der Ebenen
Dativ der Ebene den Ebenen
Akkusativ die Ebene die Ebenen

Worttrennung:

Ebe·ne, Plural: Ebe·nen

Aussprache:

IPA: [ˈeːbənə]
Hörbeispiele:   Ebene (Info),   Ebene (Info)
Reime: -eːbənə

Bedeutungen:

[1] ungekrümmte, planare Fläche
[2] Geografie: lang ausgestreckte, flache, hügelfreie Landschaft unabhängig von ihrer Höhe über dem Meer
[3] übertragen: Schicht in einem mehrschichtigen Konstrukt, zum Beispiel in einer politischen oder wirtschaftlichen Organisation
[4] Geometrie: die Euklidische Ebene, ein zweidimensionaler Vektorraum
[5] Bauwesen: Geschoss, Etage in einem Gebäude
[6] Chemie: planare Molekularstruktur
[7] Grafik, digitale Bildbearbeitung: aus einer transparenten Folie bestehende oder mit einer solchen Folie vergleichbare Einheit, in der Zeichnungsobjekte untereinander in Beziehung stehen
[8] Geoinformatik: logische Gliederung von raumbezogenen Objekten in einem Geoinformationssystem

Abkürzungen:

Eb.

Herkunft:

mittelhochdeutsch ebene, althochdeutsch ebanī, belegt seit dem 8. Jahrhundert, mit mathematischer Bedeutung 16. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[2] Flachland, Niederung, Plateau, Platte, Tafel, Tiefland
[3] Schicht
[5] Niveau, Plattform, Stufe
[?] bildungssprachlich: Level

Unterbegriffe:

[1] Äquatorebene, Meridianebene, Polarisationsebene, Projektionsebene, Rückstauebene, Salztonebene, Schnittebene, Schwingungsebene, Spaltungsebene, Spiegelebene, Symmetrieebene, Tangentialebene, Vertikalebene
[1–3] Grundebene, Zwischenebene
[2] Donauebene, Flussebene, Grasebene, Hochebene, Oberrheinebene, Poebene, Rheinebene, Tiefebene
[3] Abstraktionsebene, Abteilungsebene, Arbeitsebene, Ausdrucksebene, Bewusstseinsebene, Beziehungsebene, Bezirksebene, Bildebene, Botschafterebene, Brennebene, Bundesebene, Clientebene, Datenbankebene, Definitionsebene, Denkebene, Einfallsebene, Entscheidungsebene, EU-Ebene, Fastebene, Führungsebene, Gatewayebene, Geschäftsebene (→ Geschäftsprozessebene), Grundlagenebene, Handlungsebene, Hierarchieebene, Hyperebene, Inhaltsebene, Kommandoebene, Länderebene, Landesebene, Lautebene, Leitungsebene, Mediaebene, Ministerebene, Ministerialebene, Netzwerkebene, Parteiebene, Privatebene, Programmebene, Prozessebene (→ Geschäftsprozessebene), Regierungsebene, Sachebene, Sagittalebene, Satzebene, Serverebene, Spielebene, Spitzenebene, Sprachebene, Staatsebene, Stilebene, Textebene, Verwaltungsebene, Wortebene, Zeichenebene, Zeitebene
[4] xy-Ebene, xz-Ebene, yz-Ebene
[5] Parkebene, Wohnebene

Beispiele:

[1] Zwischen den Dünen gibt es eine Ebene, und dort sollen die Sonnenstühle aufgestellt werden.
[2] Hinter den Bergen erstreckt sich eine scheinbar endlose Ebene.
[2] „Unser Weg geht nicht mehr durch die Berge, sondern durch weite Ebenen von Wiesen und Äckern.“[2]
[2] „Ein Flüßchen schlängelte sich durch die Stadtmauer hinein und wieder heraus, bevor es endgültig in die Ebene strömte.“[3]
[3] Konzernentscheidungen werden auf höchster Ebene gefällt.
[3] Solche Fragen werden auf unserer Ebene nicht besprochen.
[3] Mathe? Geht so. Trotz einer Vielzahl von Schulreformen in den letzten Jahren sind deutsche Grundschüler in ihren Mathematik-Leistungen seit 2007 leicht abgerutscht, auf europäischer Ebene erreichen sie weiterhin nur das Mittelfeld.[4]
[3] „Diese Verweisfunktion soll hier für die Ebene der langue anders verstanden werden als für die parole-Ebene.“[5]
[3] „Jede Sprache gliedert sich in verschiedene Ebenen, die beispielsweise durch einen bestimmten Wortschatz oder durch stilistische Eigenheiten gekennzeichnet sind.“[6]
[4] In der Mathematik gibt es auch gekrümmte Ebenen, die Kugeloberfläche ist ein Beispiel.
[5] Eine Liftansage: „Ebene 5, Restaurant.“
[6] Benachbarte Atome, die in einer gemeinsamen Ebene liegen, berühren sich hier.
[7] Dieser Kanal ist also eine Schicht oder Ebene der bereits existierenden Farbebenen.
[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] schiefe Ebene

Übersetzungen

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[1, 2, 4, 5, 7, 8] Wikipedia-Artikel „Ebene
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ebene
[1, 2, (3)] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ebene
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEbene
[2–5] The Free Dictionary „Ebene
[1, 2, 5] Duden online „Ebene

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „eben“.
  2. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 150. Norwegisches Original 1903.
  3. Anna Seghers: Sagen von Unirdischen. In: Anna Seghers: Die Toten auf der Insel Djal; Sagen von Unirdischen. 2. Auflage. Aufbau, Berlin und Weimar 1987, ISBN 3-351-00450-8, Seite 27-108, Zitat Seite 31. Zuerst 1970.
  4. Christiane Habermalz: TIMMS-Studie: Deutsche Grundschüler nur Mittelmaß. Deutschlandradio KdöR, 30. November 2016, abgerufen am 1. Dezember 2016 (Sendung: Campus & Karriere).
  5. Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 18.
  6. Andrea Schiewe, Jürgen Schiewe: Witzkultur in der DDR. Ein Beitrag zur Sprachkritik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-34025-7, Seite 23.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: ebne