auf
auf (Deutsch)
BearbeitenAnmerkung:
- Verschmelzungen: Die Präposition »auf« kann als eine der wenigen mit einem nachfolgenden (bestimmten) Artikel verschmelzen. Dadurch entstehen die Sonderformen »aufs« (auf das) und standardsprachlich in Österreich auch »am« (auf dem).
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
Worttrennung:
- auf
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1]
- [1a] Wechselpräposition, mit Dativ: an der Oberseite von etwas
- [1b] Wechselpräposition, mit Akkusativ: an die Oberseite von etwas
- [2]
- [2a] Wechselpräposition, mit Dativ, wenn ein Ort bezeichnet wird): mit der bezeichneten Seite nach unten
- [2b] Wechselpräposition, mit Akkusativ, wenn eine Richtung bezeichnet wird): mit der bezeichneten Seite nach unten
- [3]
- [3a] Wechselpräposition, mit Dativ: an der Oberfläche von etwas
- [3b] Wechselpräposition, mit Akkusativ: an die Oberfläche von etwas
- [4]
- [4a] Wechselpräposition, mit Dativ: bei einer Unternehmung oder Veranstaltung
- [4b] Wechselpräposition, mit Akkusativ: zu einer Unternehmung oder Veranstaltung
- [5]
- [5a] Wechselpräposition, mit Dativ: an einer Örtlichkeit, die einem zu Füßen liegt
- [5b] Wechselpräposition, mit Akkusativ: zu einer Örtlichkeit, die einem zu Füßen liegt
- [6] in einer bestimmten Sprache
- [7] bevorstehende festgelegte Zeitdauer
Herkunft:
- Germanisch *up(a), ahd., mhd. ūf. Semantisch vergleichbar ist indogermanisch *upo, aber lautgesetzlich schwer zu vereinbaren.[1][2]
Synonyme:
Beispiele:
- [1]
- [1a] Er stand auf dem Dach.
- [1b] Er stieg aufs Dach.
- [2]
- [2a] Sie lag auf dem Bauch.
- [2b] Sie legte sich auf den Bauch.
- [3]
- [3a] Das steht auf Seite 28. Anton Puvogel: „Landschaft“, Acryl auf Leinwand, 1968
- [3a] Sie spürte ein Kribbeln auf der Haut. (aber: Sie spürte ein Kribbeln am Rücken.)
- [3b] Sie schrieb es auf die Rückseite. (aber: Sie malte es an die Wand.)
- [3b] Er leimte es auf die Unterseite. (aber: Er nagelte es unter die Tischplatte.)
- [4]
- [4a] Sie waren schon auf der Reise. Ich traf sie auf der Kirmes. Er stand auf dem Markt.
- [4b] Sie gingen auf die Reise. Sie ging auf die Kirmes. Er brachte seine Erfindung auf den Markt.
- [5]
- [5a] Ich traf sie auf der Straße (aber: Sie wohnt in der Bäckerstraße.)
- [5b] Er ging auf die Straße. Dann kamen wir auf die Bäckerstraße. (aber: Dann fuhren/zogen wir in die Bäckerstraße.)
- [5a] Sie begegneten sich auf dem Schillerplatz: (aber: Er wohnte am Schillerplatz.)
- [5b] Sie ging auf den Schillerplatz. (aber: Sie zog an den Schillerplatz.)
- [5a] Er arbeitet auf dem Feld: (aber: Sie trafen sich im Felde = auf dem Schlachtfeld)
- [5b] Er ging aufs Feld. (aber: Sie zogen ins Feld oder zu Felde.)
- [5a] Er wohnt auf dem Lande (= nicht in der Stadt) aber: Er ist wieder im Lande = in der Heimat. Sie leben im Lande Bayern.)
- [5b] Wir fahren/ziehen aufs Land (= aus der Stadt), aber: Sie kommen ins Land. Die Tage gehen ins Land.)
- [6] Das ist auf Deutsch geschrieben.
- [7] Zinsen werden auf längere Zeit niedrig bleiben.
- [1–7] „Zur Abgrenzung von Präpositionalobjekt und adverbialer Bestimmung werden die Substituierbarkeit durch Proformen und die Austauschbarkeit von auf gegen andere Präpositionen untersucht.“[3]
Redewendungen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten
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Dialektausdrücke: | ||
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- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „auf“
- [1] Goethe-Wörterbuch „auf“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „auf“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „auf“
- [1] The Free Dictionary „auf“
Worttrennung:
- auf
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich für „offen“
Herkunft:
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] zu, schriftsprachlich: geschlossen
Beispiele:
- [1] Die Tür ist auf.
Übersetzungen
Bearbeiten [1] umgangssprachlich für „offen“
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Dialektausdrücke: | ||
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- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „auf“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „auf“
- [1] The Free Dictionary „auf“
Quellen:
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „auf“
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „auf“, Seite 71.
- ↑ Rinje Fuchs: Semantische Diversifikation der deutschen Präposition auf. In: Ursula Rothe (Herausgeber): Diversification Processes in Language: Grammar. Margit Rottmann Medienverlag, Hagen 1991, S. 105-115, Zitat S. 106. ISBN 3-926862-21-1.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: auf-