Zugang (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Zugang die Zugänge
Genitiv des Zugangs
des Zuganges
der Zugänge
Dativ dem Zugang
dem Zugange
den Zugängen
Akkusativ den Zugang die Zugänge
 
[6] intravenöser Zugang

Worttrennung:

Zu·gang, Plural: Zu·gän·ge

Aussprache:

IPA: [ˈt͡suːˌɡaŋ]
Hörbeispiele:   Zugang (Info)

Bedeutungen:

[1] kein Plural: das Herangehen an etwas, das Hineingehen in etwas
[2] kein Plural, übertragen: das Verstehen, Begreifen von etwas
[3] Gang oder Weg, der das Betreten eines bestimmten Ortes ermöglicht
[4] kein Plural: das Hinzukommen einer oder mehrerer Personen, Sachen zu etwas
[5] Person oder Sache, die hinzugekommen ist
[6] Medizin: Einstich in ein Gefäß, über den zum Beispiel Medikamente verabreicht werden
[7] Deutschland, Zivilrecht: das Gelangen einer empfangsbedürftigen Willenserklärung in den Machtbereich des Empfängers mit der Möglichkeit der Kenntnisnahme durch diesen

Herkunft:

mittelhochdeutsch zuoganc → gmh, althochdeutsch zuoganc → gohZutritt‘.[1][2]

Synonyme:

[1, 2] Beziehung, Connection, Draht, Verbindung, Verständnis
[3] Auffahrt, Einfahrt, Eingang, Eingangspforte, Eingangsportal, Eingangstor, Eingangstür, Einlass, Öffnung, Pforte, Portal, Tor, Tür, Zufahrt

Sinnverwandte Wörter:

[2] Ader, Affinität, Antenne, Draht, Einsehen, Empfindung, Empfänglichkeit, Gefühl, Gespür, Neigung, Organ, Riecher, Sinn, Spürsinn
[7] Zustellung

Gegenwörter:

[3] Ausgang
[5] Abgang

Oberbegriffe:

[7] Wirksamkeitsvoraussetzung

Unterbegriffe:

[1, 2] Informationszugang
[3] FTP-Zugang, Hauptzugang, Hauszugang, Internetzugang, LAN-Zugang, ISDN-Zugang, VPN-Zugang, WLAN-Zugang
[5] Neuzugang

Beispiele:

[1] Was diesen Prozeß so prekär macht, ist nicht zuletzt das Öl des Südens. Gerade China hat bisher eine Verurteilung der Regierung in Khartum verhindert, um weiterhin Zugang zu den Quellen zu haben.[3]
[2] Zu diesem Dichter finde ich keinen Zugang.
[2] „Hinter dieser Gegebenheit verbirgt sich das Geheimnis, warum Risikosport und Grenzgang, aber auch zahlreiche Sportformen und Hobbies im mittleren Gefahrenbereich Außenstehenden keinen inneren Zugang gewähren.“[4]
[3] Die Polizei kontrollierte gestern alle Zugänge zum Stadtpark.
[3] „Rilke ist wieder Rodins Untermieter, er bewohnt zwei hohe Zimmer im Rundbau in der linken Ecke mit Zugang zur Terrasse.“[5]
[3] „Als sie eingetreten waren, wies Perking noch darauf hin, daß dieser Raum auch über einen geheimen Zugang verfüge, der in unmittelbarer Verbindung zu einem der Katakombenwege stehe.“[6]
[4] Es ist umstritten, ob der Zugang von Experten aus dem Ausland Deutschland wirklich hilft.
[5] Die Notaufnahme hat einen Zugang, der direkt zum Röntgen soll.
[6] Vor der Operation wurde Armin ein Zugang gelegt.
[7] Eine empfangsbedürftige Willenserklärung wird ohne Zugang nicht wirksam.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem Zugang verschaffen, jemandem den Zugang verwehren
[2] Zugang finden, haben
[3] barrierefreier Zugang (  Audio (Info)), freier Zugang
[6] einen Zugang legen; der arterieller, intraossärer, intravenöser Zugang

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: zugängig, zugänglich
Substantive: Zugangsberechtigung, Zugangsbeschränkung, Zugangscode/Zugangskode, Zugangsdaten, Zugangskontrolle, Zugangsmöglichkeit, Zugangsregelung, Zugangsselektivität, Zugangsstraße, Zugangstür, Zugangsvoraussetzung, Zugangsweg, Zugangsweise

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 3, 5] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Zugang
[1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zugang
[1–5] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZugang
[6] Wikipedia-Artikel „Zugang (Begriffsklärung)
[7] Wikipedia-Artikel „Zugang
[1–5] Duden online „Zugang

Quellen:

  1. Siehe Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm.
  2. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. 10. Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9, Stichwort „Zugang“.
  3. welt.de: „Sudan“, von Mariam Lau, 3. Januar 2005 www.welt.de, abgerufen 10. Oktober 2014
  4. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 220.
  5. Manfred Flügge: Märchenruf von Westen. Deutsche Schriftsteller in Paris. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 4, 1993, Seite 5-16, Zitat Seite 10.
  6. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 75. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: zugange