Rahmen (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Rahmen die Rahmen
Genitiv des Rahmens der Rahmen
Dativ dem Rahmen den Rahmen
Akkusativ den Rahmen die Rahmen
 
[1] der Rahmen eines Škoda
 
[2] verschiedene Rahmen für Bilder
 
[4] Fenster mit einem gusseisernen Rahmen

Worttrennung:

Rah·men, Plural: Rah·men

Aussprache:

IPA: [ˈʁaːmən]
Hörbeispiele:   Rahmen (Info)
Reime: -aːmən

Bedeutungen:

[1] Technik: stabilisierendes Gerüst, zum Beispiel eines Fahrzeugs oder Gerätes
[2] Einfassung eines Bildes
[3] umschließende Einheit in einer Rahmenerzählung, die mehrere Binnengeschichten umfasst
[4] Fenster- oder Türeinfassung
[5] übergeordnete Aktivität, thematischer Zusammenhang
[6] Grenzen erwarteten oder erlaubten Handelns

Herkunft:

althochdeutsch ram → goh“, „rama → goh“ „Stütze“, mittelhochdeutsch ram → gmh“, „rame → gmh. Das Wort ist seit dem 11. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Chassis, Gehäuse
[2] Umfassung
[5] im Rahmen von: in, innerhalb, als Teil von, anlässlich, bei

Sinnverwandte Wörter:

[4] Zarge
[5] Zusammenhang

Gegenwörter:

[1] Karosserie
[4] Fensterscheibe, Türblatt

Oberbegriffe:

[1] Fahrzeugtechnik

Unterbegriffe:

[?] Minierrahmen
[1] Drahtrahmen, Fahrradrahmen, Gitterrohrrahmen, Kastenrahmen, Leiterrahmen, Rohrrahmen, Stickrahmen
[1] EDV: Komponententestrahmen, Testrahmen
[2] Aluminiumrahmen, Bilderrahmen, Diarahmen, Glasrahmen, Holzrahmen, Metallrahmen, Plastikrahmen
[2, 4] Blendrahmen
[4] Fensterrahmen, Türrahmen
[5] Referenzrahmen
[6] Einkaufsrahmen, Gleitzeitrahmen, Zeitrahmen

Beispiele:

[1] Der Rahmen dieses Rennrads wiegt etwa zwei Kilogramm.
[2] Das Bild hatte einen Rahmen aus Holz.
[3] Den Rahmen des fiktiven Besuchs des wiederkehrenden Christus beim Großinquisitor bildet der Roman „Die Brüder Karamasow“.
[4] Nachdem der Rahmen der Tür montiert war, konnte die Tür eingehängt werden.
[4] „Sie hatte die Rahmen mit schwarzem Luftschutzpapier bespannt, aber davor leichte helle Vorhänge angebracht, die im Winde wehten.“[2]
[5] Im Rahmen des Projekts konnte auch dieses Problem behandelt werden.
[6] Dem Projekt war ein enger finanzieller Rahmen gesetzt.

Redewendungen:

aus dem Rahmen fallen – deutlich von einer Regel oder dem Üblichen abweichen
den Rahmen sprengen – vorgegebene Grenzen weit überschreiten
den Rahmen abstecken

Charakteristische Wortkombinationen:

[5] einen Rahmen vorgeben, zeitliche Rahmen, gesetzliche Rahmen, rechtliche Rahmen, finanzielle Rahmen, musikalische Rahmen, nationale Rahmen, institutionelle Rahmen, große Rahmen, kleine Rahmen, enge Rahmen, übliche Rahmen, vorgegebene Rahmen, würdige Rahmen, angemessene Rahmen, passende Rahmen, bescheidene Rahmen

Wortbildungen:

[1] rahmenlos, Rahmennummer, Rahmenunterseite
[2] einrahmen, Rahmenbedingung
[3] Rahmenerzählung

Übersetzungen Bearbeiten

[1–4] Wikipedia-Artikel „Rahmen
[2, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Rahmen
[1–6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rahmen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRahmen
[1, 2, 4–6] The Free Dictionary „Rahmen
[1] Duden online „Rahmen

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Rahmen“.
  2. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 216. Urfassung von 1954.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: kahmen, lahmen, nahmen, Nahmen, Prahmen, Rahden, Rahen, Rahmes, Rahnen, rammen, Rammen, rühmen
Homophone: Ramen
Anagramme: ermahn, Harmen, Mahner, Mahren, rahnem