Zeitform Person Wortform
Präsens
eg geri
gert
hann, hon, tað ger
vit
tit
teir, tær, tey
tygum
gera
Imperfekt
eg gjørdi
gjørdi
hann, hon, tað gjørdi
vit
tit
teir, tær, tey
tygum
gjørdu
Imperativ Singular ger!
Imperativ Plural gerið!
Partizip Präsens   gerandi
Partizip Perfekt   gjørdur
Supinum   gjørt

Worttrennung:

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] tun
[2] in vielen Kombinationen: machen, bereiten

Herkunft:

Das färöische Wort stammt von gleichbedeutend altnordisch gera; germanisch *garwjan „bereiten, fertigmachen, zubereiten“; indogermanisch *gʰrebʰ „ergreifen, erraffen“. Zu dieser Wortfamilie gehören deutsche Wörter wie gar und gerben. [Quellen fehlen]

Beispiele:

[1] Kunnu tygum gjørt so væl at bílagt bussin fyri meg?
Können Sie mir bitte den Bus bestellen?
[2] Ger tað fyri manndóm tín!
Mach das für deine Ehre!

Redewendungen:

[1] ger so væl - „tu so gut“ (bitte)
[1] gerið so væl - „tun Sie so gut“ (bitte)
Anmerkung: Dieser Ausdruck steht immer vor einer wirklichen Bitte - bei „bitte“ als höfliches Anhängsel an einen Wunsch sagt man statt „bitte“ „danke“: takk, sodass ein Satz etwa lauten kann:
[1] ger so væl, at …, takk! - sei so gut, und …, danke!
Siehe auch: værsgu! („bitte sehr!“ beim Überreichen von Geld, etc.)
[2] neyð ger nasadjarvan - Not macht frech

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] gera aftur - reparieren, heil machen
[2] gera afturat - ausbauen, anbauen, ausweiten

mit dem Infinitivpartikel at:

[1] so tun als ob: eg geri mær at sova - „ich tu mich zu schlafen“ (ich stelle mich schlafend)
[2] können: eingin ger at forða , nornir leggja á - „nichts macht zu verhindern das, was die Nornen auflegen“ (keiner kann das Schicksal abwenden)
[2] brauchen: gert einki at fara - „du machst keins zu gehen“ (du brauchst nicht zu gehen)

mit der Präposition av (ab):

[2] fyrr gjørdu føroyingar nógv av at hava svín - früher war es normal, dass die Färinger viele Schweine hielten
[2] hann gjørdi nógv av brennivín - er trank oft Schnaps („er machte (sich) viel aus Branntwein“)
[2] gera av við ein um nakað - etwas mit jemandem abmachen, verabreden
[2] gerið av! - „macht ab!“ (kommt zu einem Beschluss!)
[2] gertav - jetzt übertreibst du, jetzt nimmst du den Mund zu voll
[2] gera langt av - umständlich, weitschweifig sein
[2] gera stutt av - sich kurz fassen
[2] gera skjótt av - zusehen, schnell fertig zu werden; schnell wieder zurück kommen

mit avstað (vondannen):

[2] gera seg avstað - sich klar zur Abreise machen
[2] gera bát avstað - das Boot klar zum Ablegen machen

mit eftir (nach):

[2] gera eftir (e-m) - verarbeiten (nach Vorlage von jemandem)
[2] ~ - nach jemandes Vorbild handeln, auf jemandes Befehl
[2] ~ - zaubern, etwas Verschwundenes wieder hervor zaubern:
[2] hann kundi at gera eftir - er konnte (verschwundene Dinge wieder hervor) zaubern

mit frá (von):

[2] gera frá - bewerkstelligt bekommen (z.B. die tägliche Arbeit)

mit inn á (in hinein):

[2] gera seg inn á - behelligen, belästigen, angreifen, attackieren

mit til (zu):

[2] gera til - zubereiten
[2] gera seg til - sich fertig machen
[2] til tað at gera - in dieser Hinsicht, so gesehen
[2] gera til einkis - für ungültig erklären, für nichtig erklären, ungeschehen machen, zunichte machen, beseitigen, vernichten, zerstören

mit um (um) und seg (sich):

[2] gera einki um seg - bescheiden sein
[2] gera nógv um seg - angeben, protzen

mit út (aus):

[2] gera út - ausrüsten, ausstatten
[2] gera skip út - das Schiff ausrüsten

mit við (mit):

[2] gera við - behandeln
[2] fáa eitt mál við at gera - eine Sache zur Verhandlung bringen
[2] tað var ilt við at gera - das war eine schwierige Angelegenheit
[2] tað er einki við at gera - darüber kann man keine zwei Meinungen haben („da ist nichts mit zu machen“)
[2] gera kvinnu við barn - schwängern („eine Frau mit Kind machen“)
[2] Alt gjørdi tú!
Alles hast du gemacht!
[2] sama ger
das macht das Gleiche, kommt aufs Selbe hinaus, ist egal
[2] gera boð
warnen („Botschaft machen“)
[2] gera bók
ein Buch verfassen („Buch machen“)
[2] gera ein brest
eine gewaltsame Bewegung machen („einen Knall machen“)
[2] gera brúdleyp
Hochzeit feiern, eine Hochzeitsgesellschaft abhalten („Hochzeit machen“)
[2] gera bøn
beten („Gebet machen“)
[2] ger mær ta bøn, eg biði teg!
tu mir den Gefallen! („mach mir das Gebet, (um das) ich dich bitte“)
[2] gera døgurða
Mittagessen machen
[2] gera eið
einen Eid leisten („Eid machen“)
[2] gera eldsløkking
löschen („Feuerlöschen machen“)
[2] gera enda á
beenden („Ende drauf machen“)
[2] gera enda á sær
Selbstmord machen („Ende auf sich machen“)
[2] gera ferð
verreisen („Fahrt machen“)
[2] gera garð
einen Steinwall bauen
[2] gera eina gongu
spazieren gehen, wandern („einen Gang machen“)
[2] gera ilt
Schaden verursachen („böse machen“)
[2] gera mat
Essen machen
[2] gera mótistøðu
Widerstand leisten
[2] gera mun
Unterschied machen, etwas bewirken
[2] hann gjørdi óveður
es gab ein Unwetter („er machte Unwetter“)
[2] gera rímu
dichten („Reim machen“)
[2] gera roknskap
Rechenschaft ablegen
[2] gera róp í
Alarm schlagen („Ruf hinein machen“)
[2] gera skemtan
unterhalten („Spaß machen“)
[2] gera eina synd
eine Synde begehen
[2] gera søgu
sich eine Erzählung ausdenken („Geschichte machen“)
[2] gera uppskot
einen Vorschlag machen
[2] gera hansara vilja
seinen Willen ausführen
[2] hann gjørdi vind
es fing an, zu stürmen („er machte Wind“)

Wortbildungen:

[1] gerð, gerning
[2] gero negotia, gesta

Übersetzungen

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[1, 2] Ulf Timmermann (Herausgeber): Føroyskt-týsk orðabók. 1. Auflage. Orðabókagrunnurin, Tórshavn 2013, ISBN 978-99918-802-5-9, Seite 258–264.
Zeitform Person Wortform
Präsens
eg geri
gerar
hann, hon, tað gerar
vit
tit
teir, tær, tey
tygum
gera
Imperfekt
eg geraði
geraði
hann, hon, tað geraði
vit
tit
teir, tær, tey
tygum
geraðu
Imperativ Singular gera!
Imperativ Plural gerið!
Partizip Präsens   gerandi
Partizip Perfekt   geraður
Supinum   gerað

Worttrennung:

Aussprache:

IPA: [ˈd͡ʒeːɹa]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] gären

Herkunft:

Das färöische Wort entstand analog wie dänisch gære unter dem Einfluss von niederdeutsch geren. Vergleiche hochdeutsch gären, das aus mittelhochdeutsch jesen, althochdeutsch jesan gebildet wurde. Hiermit verwandt ist germanisch *jestram „Hefe, Schaum, Gischt“ aus dem altnordisch jǫstr „Gärung, Hefe“ gebildet wurde. Die indogermanische Wurzel ist *ies- „(auf)wallen, sieden brodeln“. [Quellen fehlen]

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Ulf Timmermann (Herausgeber): Føroyskt-týsk orðabók. 1. Auflage. Orðabókagrunnurin, Tórshavn 2013, ISBN 978-99918-802-5-9, Seite 264, Stichwort „gera²“.