Wiktionary:Auskunft/Archiv/2019

Archiv Diese Seite ist ein Archiv abgeschlossener Diskussionen. Ihr Inhalt sollte daher nicht mehr verändert werden. Benutze bitte die aktuelle Diskussionsseite, auch um eine archivierte Diskussion weiterzuführen.
Um einen Abschnitt dieser Seite zu verlinken, klicke im Inhaltsverzeichnis auf den Abschnitt und kopiere dann Seitenname und Abschnittsüberschrift aus der Adresszeile deines Browsers, beispielsweise
[[Wiktionary:Auskunft/Archiv/2019#Abschnittsüberschrift]]
oder als „externer“ WikiLink
[http://de.wiktionary.org/wiki/Wiktionary:Auskunft/Archiv/2019#Abschnittsüberschrift]

Warum haben wir dazu noch keine Einträge? Es gibt auf der Welt viele 105-jährige Männer und Frauen, viele UKW-Radiosender mit 105 in der Frequenz, einige Wolkenkratzer mit einem/einer 105. Etage/Obergeschoss/Stockwerk, und außerdem ein künstliches Element mit Ordnungszahl 105 namens Dubnium. Bei der Zahl 205, die ebenfalls auf -nf endet, sieht die Lage deutlich anders aus. Von daher stellt sich die Frage, ob die Einträge angelegt werden können, damit zwei weitere Blaulinks im Verzeichnis möglich sind. --88.70.32.51 20:11, 4. Jan. 2019 (MEZ)

Nur zu, sofen Du Referenzen und/oder Beispiele/Zitate hast. Wir haben übrigens noch gaaaanz viele Lücken, die jeder zu schließen gebeten ist. Gruß! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:03, 4. Jan. 2019 (MEZ)
Ältester Mann: 116-jährig (Jiroemon Kimura; der 120-jährige Izumi Shigechiyo ist nicht mehr anerkannt); älteste Frau: 122-jährig (Jeanne Calment); UKW-Radiosender mit der höchsten Frequenz: 107,9 MHz (D-A-CH und viele andere Länder), 108,0 MHz (Südeuropa), oder 108,1 MHz (Radio Estrella im argentinischen Senillosa); höchstes Stockwerk: 163-189 Etagen bis Ebene 160.3 (Burj Khalifa; im Jeddah Tower sind 167 bzw. über 200 Etagen geplant); schwerstes Element: Ordnungszahl 118 (Oganesson; auch wenn de.wikipedia.org Artikel bis Ordnungszahl 132 (Untribium) hat, wird das letzte entdeckbare Element wohl eher eine Ordnungszahl von 120 bis 124 haben). Alle Angaben ohne Gewähr! --88.70.35.221 10:55, 5. Jan. 2019 (MEZ)
tausendsiebenhundertneunundzwanzig hat im Schwesterprojekt sogar einen Artikel. -- Peter -- 11:15, 5. Jan. 2019 (MEZ)
Synonyme wären eintausendsiebenhundertneunundzwanzig und siebzehnhundertneunundzwanzig. --88.70.35.221 13:50, 5. Jan. 2019 (MEZ)
Aber sei bitte so gut und hör auf, die Wunschliste mit solchen Zahlwörtern weiter "aufzublähen", denn diese ist auch schon so groß genug. --Udo T. (Diskussion) 13:57, 5. Jan. 2019 (MEZ)

Die Zahl 1337 kann ja als dreizehnhundertsiebenunddreißig, eintausenddreihundertsiebenunddreißig oder tausenddreihundertsiebenunddreißig geschrieben werden. Müsste dann jeder Eintrag (falls sie überhaupt angelegt werden) gesondert mit 5 Zitaten (jeweils mit der korrekten Sprechweise als Wort geschrieben) belegt werden, wenn diese Schreibweisen in keiner Standardreferenz stehen? --88.70.35.221 16:03, 5. Jan. 2019 (MEZ)

Aus der Diskussion:vierhundert übertragen: ( Peter -- 16:07, 5. Jan. 2019 (MEZ))

Ich persönlich halte das alles für in diesem Projekt entbehrlich. Meines Erachtens genügen Einträge für die Stufen- und einstelligen Zahlen sowie die Ausnahmen (0/Null, 1/eins, 2/zwei, 3/drei, …, 9/neun, 10/zehn, 11/elf, 12 (derzeit Rotlink)/zwölf, sechzehn, siebzehn, zwanzig, dreißig, sechzig, siebzig, achzig, hundert, tausend, …) und eine eigene Seite über die Bildung „zusammengesetzter Zahlen“ im Deutschen, Englischen, Französischen, Lateinischen, Italienischen usw. Besondere Anwendungen können im Schwesterprojekt nachgelesen werden. -- Peter -- 15:34, 5. Jan. 2019 (MEZ)

Weitere Diskussion bei den Löschkandidaten -- Peter -- 07:29, 7. Jan. 2019 (MEZ)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Peter -- 07:29, 7. Jan. 2019 (MEZ)

Kommt dieses Adjektiv überhaupt selbständig vor, oder nur in halbetagig, mehretagig, vieletagig oder in Verbindung mit einer Kardinalzahl? --88.70.36.2 17:07, 26. Feb. 2019 (MEZ)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Yoursmile (Diskussion) 20:00, 13. Mär. 2019 (MEZ)

die Biete = sicherer Ort beim Fangenspiel

Liebe Wiktionaristen, ich habe eine Frage betreffend Wörter, die sich schwer belegen lassen. Im allgemeinen lautet die Regel, daß ein Eintrag entweder durch mindestens eine Referenz auf ein Standard-Nachschlagewerk oder durch mindestens fünf unabhängige Zitate zu belegen sei.

Wie ist das mit mundartlichen Ausdrücken, die oft nur schwer zu belegen sind? Konkret geht es um den sicheren Ort beim Fangenspiel. Bei wohl kaum einem anderen Wort existiert im deutschen Sprachraum so viel dialektale Vielfalt (siehe zum Beispiel die Karte des Deutschen Sprachatlas zu diesem Thema.) In meiner Heimat, dem unteren Kinzigtal (Hanau, Langenselbold, Rodenbach, Gelnhausen, Hammersbach) und der südöstlichen Wetterau (Büdingen, Altenstadt, Karben), heißt das die Biete. Nirgendwo im Internet, auch nicht in obengenannter Quelle, findet sich ein Beleg hierfür, aber bei uns zu Hause kennt das jedes Kind.

Auch solche Wörter sollten in einem Wörterbuch, das sich anschickt, die deutsche Sprache in aller Vielfalt und Nuancenreichtum wiederzugeben, aufzufinden sein. Wie kann mir raten, wie hier zu verfahren ist? Wer kennt den Begriff und kann mir eine Quelle nennen?--ElNuevoEinstein (Diskussion) 13:22, 18. Jan. 2019 (MEZ)

Ohne Referenzen oder 5 Beispiel-Zitate aus seriösen Quellen sehe ich da keinen Spielraum. Das Problem ist, wenn wir einmal eine Ausnahme davon zulassen würden, dann könnten (und würden!) das andere für ihre ggf. unsinnigen oder selbst erfundenen Begriffe ebenfalls verlangen. Gruß --Udo T. (Diskussion) 13:30, 18. Jan. 2019 (MEZ)
da teile ich Udos Ansicht. Wir können die Belegpflicht nicht 'aufweichen', weil wir etwas gerade in diesem Einzelfall für nachvollziehbar halten. Es ist ja nicht so, dass die Wörterbuchautoren hier gemeinsam abstimmen, ob es ein Wort und die Bedeutung gibt. Eine Öffnung zieht der Erfahrung nach (langjährige Erfahrung, und immer gings gleich nach einer Entscheidung pro Einzelfall bei den Löschkandidaten los) einen irren Arbeitsaufwand nach sich, der vermeidbar ist. Also besser ein Tipp: schau, ob du das Wort in deiner Heimatbibliothek in einem Werk findest: das gibst du dann nach allen Regeln der Kunst als Beleg an. mlg Susann Schweden (Diskussion) 18:42, 30. Jan. 2019 (MEZ)

Beugung von jemand mit nachfolgendem substantiviertem Adjektiv

Weiß jemand - idealerweise mit Einzelnachweis - die folgenden Lücken aufzufüllen?

  • jemand Unbekanntes (Nominativ)
  • trotz/wegen _ _ (Genitiv)
  • mit _ _ (Dativ)
  • für jemand Unbekanntes (Akkusativ)

In der Duden-Grammatik finde ich dazu nichts wirklich Eindeutiges. Viele Grüße, --Stilfehler (Diskussion) 17:27, 30. Jan. 2019 (MEZ)

vielleicht hilft, dass ich Unkundige bin: jemand ist doch letztlich das gleiche wie etwas (im Zen :)) und Unbekanntes ist ein sächliches Substantiv. Könnte auch 'etwas Schönes' sein. Hört sich für mich an wie 'ein Ereignis, eine Sache/Person, die für jemanden Unbekanntes darstellt' = 'jemandem Unbekanntes' = 'jemand Unbekanntes'. Da sind Verkürzungen beim Nominativ im Spiel, wenn du die auflöst, gehts vielleicht leichter. mlg Susann Schweden (Diskussion) 19:08, 30. Jan. 2019 (MEZ)
In der Duden-Grammatik steht verwirrenderweise, dass das -es gar nicht auf ein Neutrum verweise, sondern auf etwas ganz Anderes:
„Es handelt sich um einen ursprünglichen Genitiv, der jedoch heute meist als Nominativ/Akkusativ Neutrum empfunden wird.“ (S. 998)
Wenn man Neutrum voraussetzt und der Beugungsgrundregel folgt (= nach endungslosem Artikelwort folgt zwingend eine starke Deklination), müsste es heißen: jemand Unbekannt-es, trotz jemand Unbekannt-en, mit jemand Unbekannt-em, für jemand Unbekannt-en. Da aber das Neutrum gar nicht sicher ist, frage ich mich, ob man tatsächlich so vorgehen darf. Die Duden-Grammatik gibt dazu leider keine Informationen. --Stilfehler (Diskussion) 20:10, 30. Jan. 2019 (MEZ)
Zu "mit" u.a. Dativen für die Appositionen: "Im Dativ gelten nur die Formen auf -em als standardsprachlich - entweder (nach jemand und niemand) nur am substantivierten Adjektiv (...) oder an beiden Wortformen (...): ..."jemand Unbekanntem"; "jemandem Unbekanntem"; "standardsprachlich nicht anerkannte Varianten": "von jemandem Unbekannten", "von jemanden Unbekannten". "Die Pronomen jemand und niemand bleiben überwiegend endungslos (...), Formen mit Endung sind aber auch korrekt (...). (Duden-Grammatik, 8. Auflage, 2009, S. 998f.)
Beispiele mit "trotz" und "wegen" habe ich nicht gefunden.Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:27, 30. Jan. 2019 (MEZ)
Nachtrag: "von jemandem Unbekannten" ist m.E. korrekt. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:30, 30. Jan. 2019 (MEZ)
danke, Karl-Heinz, wieder was gelernt, ... mlg Susann Schweden (Diskussion) 21:58, 30. Jan. 2019 (MEZ)
Herzlichen Dank eure hilfreichen Antworten! Gruß, --Stilfehler (Diskussion) 14:20, 31. Jan. 2019 (MEZ)

… wurde von mir angelegt, doch dann fiel mir auf, dass es zwar babbelest gibt, aber nicht sabbelest. Auch weitere Reimwörter konnte ich bei canoo.net nicht finden, so dass ich Schnelllöschantrag gestellt habe. Etwas später fiel mir noch auf, dass wir auch brabbelest und kabbelest haben. Kann jemand den Schnelllöschantrag zurücknehmen? --84.63.177.160 21:58, 28. Feb. 2019 (MEZ)

Der Schnelllöschantrag wurde zurückgenommen. --84.63.177.160 22:07, 28. Feb. 2019 (MEZ)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Reim Reim:Deutsch:-abələst korrekt angelegt. Alexander Gamauf (Diskussion) 14:39, 30. Apr. 2019 (MESZ)

Eines anderen

"Die Regel eines anderen?" Schreibt man anderen klein oder gross?--2A02:120B:2C37:9CA0:885C:1A4D:8DC1:9031 14:40, 24. Jun. 2019 (MESZ)

Siehe § 58 (5) des amtlichen Regelwerks. -- Peter -- 15:09, 24. Jun. 2019 (MESZ)
Erklär's doch kurz. --2A02:120B:2C37:9CA0:885C:1A4D:8DC1:9031 15:41, 24. Jun. 2019 (MESZ)
Steht alles im PDF. --Udo T. (Diskussion) 15:55, 24. Jun. 2019 (MESZ)
Da stehen andere Beispiele.--2A02:120B:2C37:9CA0:885C:1A4D:8DC1:9031 16:19, 24. Jun. 2019 (MESZ)
Nein, steht alles dort. --Udo T. (Diskussion) 16:22, 24. Jun. 2019 (MESZ)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Udo T. (Diskussion) 16:22, 24. Jun. 2019 (MESZ)

… fallen mir 1000-Seelen-Dorf und Zehlendorf ein, doch stimmt die Betonung? --88.70.32.70 00:53, 16. Apr. 2019 (MESZ)

Sehlendorf, Behlendorf. -- Peter -- 09:05, 16. Apr. 2019 (MESZ)

Übrigens

Zu Deinen Schnelllöschanträgen: Eine Stellung der SLAe als angemeldeter Benutzer, der im Idealfall auch noch mit dem Ersteller nachvollziehbar identisch ist, würde die Abarbeitung der Anträge wesentlich erleichtern. Gruß und weiterhin viel Spaß, Peter -- 08:58, 16. Apr. 2019 (MESZ)

Woher kommt der Apostroph in Käpt’n?

Keines des Wörter Capitan, Kapitän und Kaptein fängt mit Käpt an, während Käpten in Standardlautung sowieso gleich ausgesprochen wird ([ˈkɛptn̩]), hingegen schreiben wir normalerweise ja nicht Apf’l statt Apfel, auch Häusl zum Beispiel wird ohne Apostroph geschrieben. Ich könnte mir noch denken, dass das aus dem Englischen kommt, captain wird ja gesprochen als [ˈkæptən] oder [ˈkæptɪn], wird der unbetonte Vokal verschluckt, landen wir bei capt’n. Käpt’n könnte eine eingedeutschte Schreibweise sein, in Duden online ist das jedoch wie Kaptein und Käpten als norddeutsch umgangssprachlich eingeordnet, vom Englischen ist im Herkunftsabschnitt nicht die Rede („mittelniederdeutsch kapteyn“). Weiß jd. mehr? -- IvanP (Diskussion) 10:42, 12. Feb. 2019 (MEZ)

Standardlautung von Käpten ist [ˈkɛptən] und die Baiern schreiben Häus'l. --Mukazdo (Diskussion) 23:28, 29. Apr. 2019 (MESZ)
Siehe Duden online „Häusl“ sowie Duden online „Häuslbauer“. Und gem. Ausspracheduden ist bei „Käpten“ die Standardlautung [ˈkɛptn̩]. --Udo T. (Diskussion) 01:05, 30. Apr. 2019 (MESZ)

Frage an alle Österreicher, also besonders Alexander Gamauf, Peter, Betterknower:

Ich habe die umgangssprachlichen Verben anpampfen/anbampfen im ÖWB entdeckt (mir unbekannt), angegebene Bedeutung „sich mit Essen vollstopfen“. Frage: Gibt es das in beiden Bedeutungen von anessen oder nur Bedeutung [2]? --Seidenkäfer (Diskussion) 16:18, 29. Apr. 2019 (MESZ)
Ich hätte mir die Wörter im passiven Verständnis erschlossen, zu meinem aktiven Wortschatz gehören sie zumindest in den aktiven Formen nicht – allenfalls „bin ich heute ganz schön angepampft“. Gruß und Danke für den Ping, den ich an Priwo weitergebe, Peter -- 17:51, 29. Apr. 2019 (MESZ)
Ich kenne die Bedeutung als „so viel essen, dass der Bauch unangenehm spannt“. Im übertragenen Sinne kann man auch einen Koffer so vollpacken, dass er angepampft ist. Die zweite Bedeutung von anessen entspricht dem Verb pampfen. Lieben Gruß, Alexander Gamauf (Diskussion) 19:52, 29. Apr. 2019 (MESZ)
Danke, Alexander. Mir ist aber noch nicht klar: Kann man sich einen Bauch anpampfen? (Das wäre ja Bedeutung [1]). Oder ist anpampfen nur verstärktes pampfen: essen, bis man übersättigt ist (Bedeutung [2]). Ist anpampfen reflexiv? pampfen auch? mit oder ohne Akkusativobjekt?) Fragen über Fragen. Sorry. --Seidenkäfer (Diskussion) 20:51, 29. Apr. 2019 (MESZ)
Hallo Seidenkäfer und alle Mitdiskutanten,
Ich kenne anpampfen nur in der Bedeutung 2, wobei ich anpampfen so verstehe: pampfen, bis ich bei meinem Ziel angelangt bin (Sättigkeit). Ich würde das gern mit 'anstoßen' oder 'andocken' vergleichen. 'sich anpampfen' halte ich für möglich, 'sich pampfen' eher nicht. LG --Betterknower (Diskussion) 22:22, 29. Apr. 2019 (MESZ)
Die Bedeutung „so viel essen, dass der Bauch unangenehm spannt“ kenne ich. Wird in meinem Umfeld aber nur sehr selten verwendet. Gruß Priwo (Diskussion) 07:52, 30. Apr. 2019 (MESZ)

Ich schreibe die beiden Wörter jetzt einfach mal in die Wunschliste. --Seidenkäfer (Diskussion) 20:57, 10. Mai 2019 (MESZ)

Hilfsverb bei angaloppieren vs. antraben

Beide Verben haben auch die Bedeutung „anfangen zu …“ galoppieren/traben. Wenn ich im Online-Duden nachschlage, gilt für angaloppieren (Duden online „angaloppieren“) Hilfsverb sein, aber für antraben (Duden online „antraben“) in dieser Bedeutung Hilfsverb haben. Was ist denn das für eine Logik? Was übersehe ich? --Seidenkäfer (Diskussion) 20:55, 10. Mai 2019 (MESZ)

Aussprache des Namens "Kake"

Weiß jemand wie der (vermutlich finnische) Name "Kake" aus den Tom of Finland Comics ausgesprochen wird? --Markus Prokott (Diskussion) 16:37, 18. Mai 2019 (MESZ)

Aus naheliegenden Gründen wird das „a“ (zumindest im Deutschen) wohl eher lang gesprochen. Dudens Fremdwörterbuch kennt ein „Kake“, allerdings mit der Bedeutung „Wurfausführung (beim Judo)“, und dort wird „Ka|ke“ angegeben. Gruß --Udo T. (Diskussion) 16:45, 18. Mai 2019 (MESZ)
Ich dachte auch an ein langes A. Aber das E: Ist es offen. geschlossen oder reduziert (wie im Deutschen)? Und ist die Betonung auf dem A oder dem E? --Markus Prokott (Diskussion) 17:47, 18. Mai 2019 (MESZ)

Fall

Hallo. Schreibt man: "(..) gründet in deren seltsamen verhalten" oder "(..) gründet in deren seltsamem Verhalten" --2A02:120B:2C37:9CA0:21A7:4E7B:BD42:CF45 10:56, 27. Jun. 2019 (MESZ)

'gründen in' ist ja eher selten, aber in jedem Fall ist es 'Verhalten'. Hier ein Dativ: 'gründet im Verhalten'. Plus 1 Adjektiv -> in 'seltsamem' Verhalten bzw in dem 'seltsamen' Verhalten. Oder plus 1 Pronomen -> in 'deren' Verhalten. Und zusammen > in deren seltsamen Verhalten. Würde ich sagen. mlg Susann Schweden (Diskussion) 12:45, 27. Jun. 2019 (MESZ)
«gründet in deren seltsamem Verhalten». Gruss, --Freigut (Diskussion) 18:00, 27. Jun. 2019 (MESZ)
Freigut, sagst du auch: es liegt an »meinem komischem Verhalten«? Das würde ich so nicht sagen. An »meinem komischen Verhalten« ist es für mich. Was stimmt denn nun? mlg Susann Schweden (Diskussion) 19:37, 27. Jun. 2019 (MESZ) Es ist »Mutters komischem Verhalten« zuzuschreiben. Fragt sich also, ist der Genitiv ›deren‹ so zwingend wie ›meinem‹ oder vergleichbar mit ›Mutters‹? mlg Susann Schweden (Diskussion) 19:59, 27. Jun. 2019 (MESZ)
Ihr widersprecht euch. :)--2A02:120B:2C37:9CA0:21A7:4E7B:BD42:CF45 18:43, 27. Jun. 2019 (MESZ)
Also, man kann das doch gar nicht beantworten, wenn man nicht weiß, ob deren Sg. Fem. ist oder Plural, oder? Bei Sg. Fem. müsste es doch derem seltsamen Verhalten heißen? Sonst deren seltsamem Verhalten, aber ich weiß nicht. Ich bin gespannt. --Seidenkäfer (Diskussion) 19:23, 27. Jun. 2019 (MESZ)
«Deren» ist ja gesetzt, ergo «seltsamem». Ach, ist Deutsch kompliziert … :-) --Freigut (Diskussion) 20:18, 27. Jun. 2019 (MESZ)
Vereinzelt wird derem verwendet, das ist aber nicht standardsprachlich, „in deren seltsamem Verhalten“ ist schon korrekt. -- IvanP (Diskussion) 20:23, 27. Jun. 2019 (MESZ)
(BK) Die Dudengrammatik, 8. Auflage (2009), sagt S. 954: «Nach den Wortformen dessen und deren werden die folgenden Adjektive immer stark flektiert» und gibt die Beispiele «für die Schulkinder und dessen jüngere Geschwister; der Verein, an dessen siebentem Jahrestag ich teilnahm; an deren äußerster Spitze; Norbert begegnete auch Otto und dessen Ältestem». Und seltsamem ist eine stark flektierte Form. Über die Flexion nach mein steht an dieser Stelle leider nichts, und mein Suchen war bislang erfolglos … --Freigut (Diskussion) 20:27, 27. Jun. 2019 (MESZ)

Es ist ein Fräulein.--2A02:120B:2C37:9CA0:21A7:4E7B:BD42:CF45 20:39, 27. Jun. 2019 (MESZ)

Die gemischte Deklination gilt auch nach Possessivpronomen – „meinem komischen Verhalten“. Im vorliegenden Fall ist deren der weibliche Genitiv Singular des Relativpronomens der/die/das und kein Artikelwort im Dativ, die folgende Dativform hat daher die Endung -em – „in deren seltsamem Verhalten“ (vgl. „in Mutters seltsamem Verhalten“). -- IvanP (Diskussion) 20:47, 27. Jun. 2019 (MESZ)

Spannend. Dass derem nicht standardsprachlich sein soll, verwundert mich schon. Siehe zum Beispiel Süddeutsche Zeitung. Also vielleicht typisch bairischer Sprachraum? Aber auch Die Zeit. --Seidenkäfer (Diskussion) 18:10, 28. Jun. 2019 (MESZ)

Oder wie es im Eintrag formuliert wird: „Von den Standardgrammatiken wird diese Form bisher nicht anerkannt.“
Es gibt halt nur eine weibliche Genitiv-Singular-Form des besagten Relativpronomens, ob nun ein Dativ oder ein Akkusativ darauf folgt, ist unerheblich, einen „Genitivdativ“ kennt die deutsche Grammatik nicht. Bei derem und dessem wird so getan, als liege ein Possessivpronomen im Dativ vor, aber es heißt doch gar nicht „der/des [!] Verhalten – deres/desses [!] Verhaltens – derem/dessem Verhalten – deren/dessen Verhalten“, sondern eben „deren/dessen Verhalten – deren/dessen Verhaltens – deren/dessen Verhalten – deren/dessen Verhalten“. -- IvanP (Diskussion) 18:46, 28. Jun. 2019 (MESZ)

Wie sagt man?

Man sagt doch ... Welle der Begeisterung/Erleichterung/Entrüstung auslösen/verursachen/erfasst werden ... oder? Sind diese Kombinationen euch bekannt bzw welche kennt ihr noch? Grüsse, 194.209.38.180 12:24, 15. Jul. 2019 (MESZ)

Ja. Spontan fällt mir ein: die Welle/Wellen der … schlägt/schlagen hoch, ebbt/ebben ab. --Seidenkäfer (Diskussion) 12:32, 15. Jul. 2019 (MESZ)

Ist dieser Ausdruck belegbar? --88.70.36.50 19:47, 23. Nov. 2019 (MEZ)

Schau doch selber nach; du machst hier schon lange genug mit und kannst auch sicherlich Google "bedienen"... --Udo T. (Diskussion) 20:29, 23. Nov. 2019 (MEZ)
Wenn man bei Google diesen Begriff in Anführungszeichen eingibt, landet man bei www.mitsubishi-aufzuege.de (ein Namensbestandteil wird hauptsächlich mit einem anderen Beförderungsmittel in Verbindung gebracht). --88.70.36.50 21:02, 23. Nov. 2019 (MEZ)
Und zwar mit einer Automarke. --88.70.36.50 15:09, 24. Nov. 2019 (MEZ)
Er ist belegbar, aber nicht ausreichend, um unseren Bedingungen (mindestens eine ref oder 5 Zitate, die nicht aus einem Forum oder einer Werbung stammen) zu genügen. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:33, 23. Nov. 2019 (MEZ)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Yoursmile (Diskussion) 17:03, 24. Nov. 2019 (MEZ)

"trat"

ich hätte gern gewusst, woher die Endung "-trat" herkommt welche anzutreffen ist in Wörtern wie niTRAT, subsTRAT, ... ? Danke --46.167.62.33 13:37, 13. Nov. 2019 (MEZ)

Das sind zwei verschiedene Fälle.
  • Substrat kommt von lateinisch substratum, und das ist das Partizip II des lateinischen Verbs substernere «unterstreuen, unterbreiten, unterlegen». Substrat bedeutet also wörtlich «das Untergestreute, das Unterbreitete, das Untergelegte» bzw. «das, was untergestreut, untergelegt ist».
  • -at in Nitrat oder Sulfat ist mir nicht recht klar, die einschlägigen Herkunftswörterbücher einschliesslich des Deutschen Fremdwörterbuchs von Schulz und Basler schweigen sich aus. Nitrat ist jedenfalls auf der Grundlage von Nitrum gebildet worden, was ursprünglich «Laugensalz» und dann «Salpeter» bedeutet. Sulfat ist auf der Grundlage von Sulfur gebildet, was «Schwefel» bedeutet. Ich schliesse nicht aus, dass es sich bei Nitrat und Sulfat (und auch bei Sulfit) um reine Kunstwörter handelt, wobei damit die Frage, warum denn -at, nicht beantwortet ist. LG, --Freigut (Diskussion) 19:21, 13. Nov. 2019 (MEZ)
-at ist ein im dt. gängiges Suffix, das auf lat. -atus zurückgeht. Wolfgang Fleischer, Irmhild Barz: Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. Völlig neu bearbeitet von Irmhild Barz unter Mitarbeit von Marianne Schröder. 4. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-025663-5 (e-ISBN 978-3-11-025665-9), Seite 247. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:49, 23. Nov. 2019 (MEZ)
Die Frage ist nur, wie sich dieses Suffix mit Nitrum und Sulfur verbindet. Suffixe, so weit sie der natürlichen Sprache angehören, haben ja auch ihre Regularitäten, und die sehe ich hier nicht. --Freigut (Diskussion) 00:19, 24. Nov. 2019 (MEZ)
Laut Fremdwörter-Duden sind -at und -it regelmäßige Suffixe in der Chemie; Nitr- wäre dann ein gebundenes Lexem, das mit diesen beiden und womöglich weiteren abgeleitet werden kann. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 11:04, 24. Nov. 2019 (MEZ)

Vielleicht kann das die Sache etwas erhellen: J. S. C. Schweigger (Herausgeber): Anhang vom Herausgeber über die chemische Kunstsprache. In: Journal für Chemie und Physik. XIII. Band, Schrag'sche Buchhandlung, Nürnberg 1815, Seite 233 (Zu lesen bei Google Books). Eventuell auch Gabriele Hoppe: Deutsche Lehnwortbildung. Gunter Narr, 1987, Seite 340 (Zu lesen bei Google Books). Gruß in die Runde, Peter -- 11:24, 24. Nov. 2019 (MEZ)

Danke, Peter, für diesen Hinweis – er bestätigt meine Vermutung, dass es sich um Phantasiewortbildungen handelt, die mit der regulären Morphologie nichts zu tun haben. --Freigut (Diskussion) 10:54, 25. Nov. 2019 (MEZ)

Danke euch vielmals! (vorstehender nicht vollständig signierter Diskussions-Beitrag stammt von 46.167.62.33DiskussionBeiträge ° --22:46, 24. Nov. 2019 (MEZ))

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Peter -- 16:18, 25. Nov. 2019 (MEZ)

Ist der Genitiv Singular wirklich Partizip Perfekt (wie im Eintrag) – kein s irgendwo? --Seidenkäfer (Diskussion) 23:44, 17. Nov. 2019 (MEZ)

Stimmt, ist nun erledigt. Gruß --Udo T. (Diskussion) 23:50, 17. Nov. 2019 (MEZ)
Danke --Seidenkäfer (Diskussion) 18:31, 18. Nov. 2019 (MEZ)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Peter -- 16:19, 25. Nov. 2019 (MEZ)

Völkerstamm

Was ist der Unterschied zwischen einem Volk, einem Stamm und einem Völker-/Volksstamm? --91.38.160.129 23:54, 26. Aug. 2019 (MESZ)

Hilft dir w:Volksstamm#Begriffsgeschichte weiter? Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 03:54, 27. Aug. 2019 (MESZ)
Joa, also kann man sagen, dass Volksstamm und Stamm das gleiche bedeuten und zugleich ein Teil eines Volkes sind? Und das alle Begriffe auch umgangssprachlich sind? --46.83.142.48 18:05, 18. Sep. 2019 (MESZ)
nö, das ist eine nicht-richtige Schlussfolgerung, also wegen der Logik, und dann ist es ja auch immer weiterführend, wenn man in einem Wörterbuch nachschaut, das vor diesem Projekt hier entstanden ist. Da findet man diese Wörter mit grösserer Wahrscheinlichkeit und kann sich ein Bild machen, wo die Bedeutung hin will. Also konkret gesagt, schau nach, was all unsere Standerdreferenzen und dann vielleicht auch noch Grimm und Adelung oder Goethe zu deinen Suchbegriffen zu sagen haben. Wenn du danach noch Unklarheiten empfindest, was ich ganz natürlich fände, denn wer versteht das schon, komm wieder und frage konkreter nach. Denn so blank dahingestellt ist es natürlich einfach Stellung zu nehmen + zu sagen: die Wörter Stamm und Volk bedeuten ganz gewiss nicht das gleiche. mlg Susann Schweden (Diskussion) 21:37, 18. Sep. 2019 (MESZ)
[1] Wikipedia-Artikel „Volk
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Volk
[1] früher auch bei canoonet „Volk“
[1] The Free Dictionary „Volk
[1] Duden online „Volk
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Volk
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Volk
[1] Goethe-Wörterbuch „Volk
also so hier, zb für Volk, mlg Susann Schweden (Diskussion) 22:50, 18. Sep. 2019 (MESZ)
Was ich vergessen habe zu erwähnen: Ich beziehe mich hierbei nur auf Bedeutung 2 in Volk und Stamm. Da auf der Wikipedia als einzige Referenz auf die Relationen eingegangen wird zitiere ich von dort: "Volksstamm oder kurz Stamm [..]" - gleich der erste Satz im Artikel sagt mir doch, dass diese Wörter das gleiche bedeuten, richtig? Und der erste Satz unter "Begriffsgeschichte" sagt: "Der Begriff „Stamm“ als ein organisierter Verband innerhalb eines Volkes [...]" soll mir sagen, dass ein Stamm ein Teil eines Volkes ist. Und somit ist auch ein Volksstamm ein Teil eines Volkes. Und wenn laut dem wiederum allerersten Satz Volksstamm bzw. Stamm umgangsprachlich sind, dann muss Volk doch auch umgangssprachlich sein, wenn ein Volk viele Stämme sind? --46.83.142.48 13:04, 19. Sep. 2019 (MESZ)
Gut erläutert. Aber was hast du untersucht? Wie ein Autor der Wikipedia Text formuliert, nicht die Bedeutung der Lemmata.
Ich habe etwas Älteres gefunden: zunächst die Einwohner eines Landes, so fern sie einerley Sprache haben, und daher als von einerley Stamme entsprossen angesehen werden; eine Menge Menschen, welche einen gemeinschaftlichen Stammvater erkennen. Mir ist aber unklar, wo der Unterschied zwischen Volkstamm, Volksstamm und Völkerstamm liegt. mlg Susann Schweden (Diskussion) 15:27, 19. Sep. 2019 (MESZ)
Interessant, vermutlich eine ganz alte Bedeutung. Das ist mir auch unklar. Ich vermute, dass es einfach verschiedene Schreibweisen sind. Ich schau mich mal darüber um. Auch nach anderen Quellen, die die Relationen und Kontexte beleuchten.

offene und geschlossene Diphtonge?

Wie ist „rauchen – laufen (hier unterscheidet sich zusätzlich offener bzw. geschlossener Vokal)“ (Wikipedia: Unreiner Reim) zu verstehen? Vielleicht ist diese Formulierung aber auch der Bearbeitung vom 4. November 2019 durch Jannes Althoff geschuldet, aber bereits am 23. Januar 2016 sprach WolfgangRieger von offenen bzw. geschlossenen Vokalen bei schlafen vs. Oktaven. Gruß in die Runde, Peter -- 19:02, 23. Nov. 2019 (MEZ) .

Hallo, Peter! Ist mir völlig unverständlich. Offen ist der tiefe Vokal (langes oder kurzes [a]), geschlossen sind die hohen (langes oder kurzes [i], [u] besonders). Im Diphthong [au] haben wir die Folge offener vor geschlossenem Vokal, wobei der zweite kein "reiner" Vokal, sondern mehr ein Halbvokal/Gleitlaut ist. Gruß! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 21:44, 23. Nov. 2019 (MEZ)
Das Beispiel mit den Diphthongen wurde von Jannes wieder entfernt: w:Spezial:Diff/194330285, die Frage, was die Klammer bedeutet, bleibt aber. -- Peter -- 12:58, 24. Nov. 2019 (MEZ)
Hallo, Peter! Die Klammer bedeutet, dass -auchen vs -aufen nur einen unreinen Reim bewirkt, da <ch> nicht der gleiche Laut ist wie <f>. Nix weiter. Gruß! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:34, 24. Nov. 2019 (MEZ)

Am 23. Januar 2020 wurde die Klammer von Reesebalken entfernt. -- Peter -- 11:45, 24. Jan. 2020 (MEZ)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Peter -- 11:45, 24. Jan. 2020 (MEZ)

Y in verschiedenen Glücksrad-Sprachversionen

Warum eigentlich ist das Y im deutschen Glücksrad kein Vokal im Sinne der Spielregeln? Liegt es daran, dass der Buchstabe im Deutschen zu selten ist, und wie im Englischen auch als Konsonant verwendet werden kann? --88.70.36.50 20:16, 2. Dez. 2019 (MEZ)

Nur so als kleiner einschub: das Y ist im Spanischen ebenfalls ein Vokal und wird dort als "i (griega)" (griechisches Y) bezeichnet. --46.167.62.33 12:34, 5. Dez. 2019 (MEZ)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Yoursmile (Diskussion) 16:07, 24. Jan. 2020 (MEZ)

Wort: "Beschaffungskriminalität"

Laut allen Wörterbüchern, werden damit ausschließlich Straftaten (Diebstahl, Einbruch, ...) zur Finanzierung von Drogen - und anscheinend auch nur ausschließlich zur Finanzierung dieser Drogen - untergestellt.
Warum ist das so, warum steht dieses ... "neutral" klingende Wort ausschließlich für die Begehung von Straftaten zum Zwecke des Drogenkonsums? (ich frage das besonders deshalb, weil ich jemanden der nicht Deutsch als Muttersprache genau das erklären soll).
Er würde jegliche Straftat die zum Zwecke von irgend etwas dient, darunter zählen, zum Beispiel das Einschüchtern und Erpressen von Sektenmitgliedern, um mehr Spenden für die Religion zu bekommen oder die Nötigung von Zeugen, nichts gegenüber "weltlichen" Behörden zu sagen, was eine sogenannte Religion oder irgend eine Gottheit, in Verruf bringen könnte oder zu polizeilichen Ermittlungen führen könnte. Ich kann tatsächlich dem nicht widersprechen, wieso das Wort nur in Zusammenhang mit Dorgenkauf zu tun hat --Sektenkult (Diskussion) 11:05, 2. Dez. 2019 (MEZ)

längs liegende bohlen

Nennt man solche wege nicht bohlenwege?

Und nennt man diese in schützengräben verlegten gestelle auch bohlenwege? --Espoo (Diskussion) 14:11, 29. Dez. 2019 (MEZ)

Hiernach handelt es sich bei dem Weg mit längs verlegten Bohlen um einen Bohlendamm. Das Ding aus dem Schützengraben nennt sich nach meinen Recherchen Lattenrost. Elleff Groom ⁓ ☞ Коллоквиум 18:03, 30. Jan. 2020 (MEZ)

verstummte Buchstaben in anderen Sprachen - wie lange sind die schon stumm?

Guten Tag, mich würde spontan interessieren:

  • seit wie vielen Jahren ungefähr spricht man im englischen das K vor einem N nicht mehr aus (also es gibt ausnahmen wie "know" aber z.B. "knight" hat ein stummes k)
  • seit wie vielen Jahren sprechen die Franzosen das H nicht mehr aus bei einem Wortanfang? Ich vermute, als die Franzosen das Land Haiti besiedelt haben, sprachen die das noch Haiti aus, wie wir deutschen, seit wann die es nur noch "aiti" aussprechen, wäre hier die frage... Da Haiti in den letzten 500 Jahren kolonialisiert wurde würde ich vermuten, vor 500 Jahren wurde das Land vielleicht noch mit dem anfangs H ausgesprochen?
  • Wieviele Jahre ungefähr ist schon das h am Wortanfang im spanischen stumm?

Danke für euere Zeit und für euer Wissen --Sektenkult (Diskussion) 08:23, 2. Dez. 2019 (MEZ)

Hat jetzt etwas gedauert – hoffentlich siehst Du das dennoch:
  • Zum englischen Schwund des g und k vor n (gnaw, knife, knight, know) finde ich in meinem Büchern merkwürdigerweise nichts, oder ich habe am falschen Ort gesucht. Er ist aber zweifellos im Frühneuenglischen eingetreten, also so um 1500/1600 herum. Im Nordostschottischen werden g und k vor n bis heute gesprochen, so lautet dort beispielsweise englisch know «knaa».
  • Zum Französischen: Das ursprüngliche, der lateinischen Schriftsprache noch bekannte indogermanische h ist schon im gesprochenen Latein geschwunden, deshalb schreibt man französisch auch avoir und nicht havoir. Im Altfranzösischen kam aber ein neues h in die Sprache, nämlich in germanischen Wörtern, etwa hâte «Hast, Eile»; dieses wurde noch eine gewisse Zeit gesprochen, ist dann aber auch geschwunden (wann, weiss ich nicht). Dann gibt es noch ein drittes h, das man beispielsweise in frankoprovenzalischen Dialekten der Westschweiz antrifft, dieses ist aus anderen Lauten entstanden (kann gerade nicht nachschlagen, aus welchen) und wird bis heute gesprochen (soweit die Mundarten überhaupt noch existieren). Haiti hingegen ist kein französisches Wort, sondern ein indianisches, sein H besagt deshalb nichts über die französische Aussprache einer gewissen Zeit aus. 1697, als die Spanier Haiti an Frankreich abtraten, war das H im Französischen aber ohne Zweifel schon stumm.
  • Zum Spanischen: Auch hier war das alte h schon weg, als sich Spanisch aus dem Lateinischen herausbildete. Dafür kannte Altspanisch ein neues, nämlich aus lateinisch f entstandenes h, zum Beispiel spanisch hablar, hijo aus lateinisch fabulare, filius. Dieses h wurde ab dem 15. Jahrhundert von den Gebildeten nicht mehr gesprochen und zog sich immer mehr zurück; heute trifft man es noch in gewissen Dialekten besonders bei älteren Leuten an. Und dann gibt es noch einen dritten, jüngeren Typus h, der bis heute in Südspanien und in Südamerika sehr lebendig ist: So wird dort beispielsweise ein auslautendes s (also ein s am Wortende) als h gesprochen, mancherorts werden auch das standardspanische j und ge/gi als h ausgesprochen.
  • Auch in italienischen Dialekten gibt es übrigens «sekundäre» h. Im Toskanischen wurde das lateinische c (k) in bestimmten Lautumgebungen zu einem h verschoben, so sagt man in Florenz etwa «li hori» für schriftitalienisch i cuori (Herz).
Lieber Gruss, --Freigut (Diskussion) 15:47, 27. Feb. 2020 (MEZ)
In italienischen Dialekten: una hoha hola hon hannuccia. Gruß, Peter -- 11:32, 29. Feb. 2020 (MEZ)
@Freigut: Es ist schön, wenn man interessante Antworten bekommt, ohne selbst zu fragen. Vielen Dank, Peter -- 16:47, 27. Feb. 2020 (MEZ)