Fuge
Fuge (Deutsch)
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Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Fuge | die Fugen |
Genitiv | der Fuge | der Fugen |
Dativ | der Fuge | den Fugen |
Akkusativ | die Fuge | die Fugen |
Worttrennung:
- Fu·ge, Plural: Fu·gen
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] trennende, längliche, unter Umständen auch aufgefüllte Lücke, Spalt zwischen zwei Teilen, zum Beispiel Backsteinen oder Kacheln
- [2] Linguistik: kurz für Kompositionsfuge, Zusammensetzungsfuge
- [3] Musik: mehrstimmiges Musikstück, bei dem ein oder mehrere Themen hintereinander in allen Stimmen vorkommen
Herkunft:
- Ableitung des Substantivs zum Stamm des Verbs fügen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -e und Vokalwechsel
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [2] Wortkonstituente, Konstituente
- [3] Musikstück
Unterbegriffe:
- [1] Dehnungsfuge, Lagerfuge, Mauerfuge, Schweißfuge, Trennungsfuge, Wachstumsfuge
- [2] Fugen-s, Nullfuge/Null-Fuge, Subtraktionsfuge/subtraktive Fuge
Beispiele:
- [1] Die Kakerlaken haben sich in der Fuge versteckt.
- [1] „Die Fugen wurden mit getrocknetem Seetang verstopft, den Pechanstrich lieferten Kiefern.“[1]
- [2] Das „-s“ in dem Wort „Arbeit-s-amt“ ist eine Fuge.
- [2] In der Linguistik ist umstritten, ob die Fuge lediglich eine lautliche Erscheinung ist, die der Ausspracheerleichterung dient, oder ob sie eine Bedeutung trägt und damit als Morphem (bedeutungstragender Wortteil) zu betrachten ist.
- [2] Zu Fällen wie „Aschbecher“, „Ascheimer“: „Hier wird wegen des fehlenden Buchstabens e von einer subtraktiven Fuge gesprochen.“[2] Eisenberg nennt diese Art von Fugen ganz ähnlich Subtraktionsfuge.[3]
- [3] Johann Sebastian Bach schrieb wunderbare Fugen.
- [3] „Der Kanon ist eng mit der sich durch freiere Imitation auszeichnenden Fuge verwandt und kann auch als Sonderfall der Fuge angesehen werden.“[4]
- [3] „Es war das, was man als Fuge bezeichnet – freilich hatte Petja keine Ahnung davon, was eine Fuge ist.“[5]
- [3] „Ich habe die Präludien und Fugen in C-Dur, C-moll, D-Dur und D-moll gespielt, da aber ist Papa in den kleinen Saal gekommen.“[6]
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] eine Fuge ausgleichen, lassen, verspachteln
Wortbildungen:
- [1] Fugenabstand, Fugenbreite, Fugendichtung, Fugenkreuz, fugenlos, Fugenlüftung, Fugenmasse, Fugenmörtel, Fugenspachtel, verfugen
- [2] Ableitungsfuge, Derivationsfuge, Fugenelement, Fugenlaut, Fugenmorphem, Fugenzeichen
- [3] Fugenthema
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
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[2] Linguistik: kurz für Kompositionsfuge, Zusammensetzungsfuge
[3] ?
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- [1–3] Wikipedia-Artikel „Fuge“
- [2] Wikipedia-Artikel „Fugenlaut“
- [2] Wikipedia-Artikel „Wortfuge“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fuge“
- [1, 2] Duden online „Fuge (Lücke, Schlitz)“
- [3] Duden online „Fuge (Musikstück)“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Fuge“
- [1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fuge“
Quellen:
- ↑ Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier) , Seite 203. Französisch 1874/75.
- ↑ Beantwortung einer Frage an die Gesellschaft für deutsche Sprache. In: Der Sprachspiegel 54, Seite 112-113. Zitat: Seite 113. Kursiv gedruckt: e.
- ↑ Peter Eisenberg: Grundriss der deutschen Grammatik. Band 1: Das Wort. Metzler, Stuttgart/Weimar 1998, Seite 227. ISBN 3-476-01639-0.
- ↑ nach Wikipedia: Kanon (Musik), abgerufen am: 01.02.2015
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1369 . Russische Urfassung 1867.
- ↑ Hanns-Josef Ortheil: Die Moselreise. Roman eines Kindes. 1. Auflage. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74417-6, Seite 104. Entstanden 1963.
Worttrennung:
- Fu·ge
Aussprache:
Grammatische Merkmale:
- Variante für den Dativ Singular des Substantivs Fug