Fug (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Fug
Genitiv des Fugs
des Fuges
Dativ dem Fug
dem Fuge
Akkusativ den Fug

Anmerkung:

Interessanterweise kommt die Negation dieses Wortes, also Unfug, im deutschen Sprachgebrauch um ein Vielfaches häufiger vor als eben die Normalform Fug. Im Alltag findet es meist nur als Wortbestandteil (zum Beispiel in Befugnis) und in der Redewendung „mit Fug und Recht“ (eigentlich also ein Hendiadyoin) Verwendung.

Worttrennung:

Fug, kein Plural

Aussprache:

IPA: [fuːk]
Hörbeispiele:   Fug (Info)
Reime: -uːk

Bedeutungen:

[1] in etwa: „Sinn“, „Schicklichkeit“

Herkunft:

Erbwort von mittelhochdeutsch vuoc → gmhSchicklichkeit“, einer Ableitung zu fügen,[1] und bedeutete ursprünglich „Recht, Zuständigkeit[2]

Synonyme:

[1] Berechtigung, Sinn, Schicklichkeit, Sitte, Brauch

Gegenwörter:

[1] Unfug

Beispiele:

[1] Ein bekanntes Zitat, in welchem von „Fug“ die Rede ist, stammt von Wau Holland, einem der Mitbegründer des Chaos Computer Club; in einem Interview mit der Schweizer „Sonntags Zeitung“ ließ er, Bezug nehmend auf die Aktivitäten von Hackern, verlauten: „Wir machen das Gegenteil von grobem Unfug. Wir machen feinen Fug.“
[1] Ein weiterer Aphorismus zu diesem Thema:
Wussten Sie schon,
dass Unfug und Unrecht
mit Fug und Recht
bestraft werden?[3]

Redewendungen:

[1] mit Fug und Recht

Wortbildungen:

[1] Befugnis, befugt, füglich, sich fügen

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Duden online „Fug
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fug

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 620, Eintrag „Fug“.
  2. (Wahrig, Etymologisches Lexikon)
  3. Werner Mitsch → WP (*1936, †2009), deutscher Aphoristiker

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bug, feg, Flug, Fuge, Fügung, Fuß, Fut, Zug