Humor (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Humor die Humore
Genitiv des Humors der Humore
Dativ dem Humor den Humoren
Akkusativ den Humor die Humore
 
[2] Der Philosoph und Literaturkritiker Walter Benjamin hob bereits 1929 die besondere Rolle des Humors im Film [...] hervor [...].[1]

Worttrennung:

Hu·mor, Plural: Hu·mo·re

Aussprache:

IPA: [huˈmoːɐ̯]
Hörbeispiele:   Humor (Info)
Reime: -oːɐ̯

Bedeutungen:

[1] ohne Plural gelassene Haltung gegenüber Schwierigkeiten und Missgeschicken
[2] Plural selten: Äußerung geprägt von einer (meist positiven) Einstellung
[3] ohne Plural: (gute) Laune

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von lateinisch: humor → la = Feuchtigkeit: ursprünglich die Bezeichnung für die jedem Lebewesen eigenen, vier elementaren Körpersäfte (hūmorēs), die die Temperamente (cholerisch, phlegmatisch, sanguinisch, melancholisch) ergeben; die heutige Bedeutung wurde im 18. Jahrhundert aus dem englischen humour → en übernommen; die englische Bedeutung ist erstmals 1682 nachweisbar und ist wahrscheinlich von einer Parodie von Shakespeare (→ Wikipedia) und Ben Jonson (→ Wikipedia) (1565) abgeleitet [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Gelassenheit, Optimismus
[2] Witz, Gag, Spott, Streich

Gegenwörter:

[1] Depression
[2] Tatsachenbericht
[3] Ernst

Oberbegriffe:

[1] (innere) Einstellung
[3] Stimmung

Unterbegriffe:

[1] Fäkalhumor, Galgenhumor, schwarzer Humor, Spielhumor
[2] Ironie, Sarkasmus, Skurrilität, Zynismus
[3] Albernheit, Ausgelassenheit

Beispiele:

[1] Trotz der Krankheit hat er seinen Humor nicht verloren.
[1] Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
[1] Bei der Arbeit am Wiktionary sollte man nie seinen Humor verlieren.
[1] „Er konnte sich nicht erklären, warum ihn sein Optimismus und sein Humor verlassen hatten.“[2]
[1] „In der Tat muss man zwischen Witz und Humor unterscheiden.“[3]
[2] Er gab eine Kostprobe seines Humors.
[2] „Marie freilich hat für unsere Art von Humor nur selten Verständnis.“[4]
[3] Mir gefällt besonders ihre Art von Humor.
[3] Deinen Humor möchte ich haben!
[3] „Eckart von Hirschhausen brach für den deutschen Humor in einem langen Interview eine Lanze.“[5]
[3] „Es gibt so viele Humore, als es seelisch erfüllte Räume gibt.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

Humor haben

Wortbildungen:

[1] humoral, Humorarchiv, Humorforschung, humorig, Humorist, Humorkritik, humorlos, humorvoll

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Humor
[1, *, *] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Humor
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Humor
[1–3] The Free Dictionary „Humor
[1–3] Duden online „Humor (Stimmung, Frohsinn)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHumor

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Charlie Chaplin“ (Stabilversion)
  2. Sabine Bode: Die vergessene Generation. Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen. 3. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-94797-7, Seite 103.
  3. Hans-Martin Gauger: Na also, sprach Zarathustra. Neue Sprachwitze. C. H. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-65931-7, Seite 209.
  4. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 169. Erstauflage 1988.
  5. Hellmuth Karasek: Das find ich aber gar nicht komisch. Geschichte in Witzen und Geschichten über Witze. Quadriga, Köln 2015, ISBN 978-3-86995-075-4, Seite 7.
  6. Herbert Schöffler: Kleine Geographie des deutschen Witzes. 10. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1995, ISBN 3-525-33106-1, Seite 7.

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Humor die Humores
Genitiv des Humors der Humores
Dativ dem Humor den Humores
Akkusativ den Humor die Humores

Worttrennung:

Hu·mor, Plural: Hu·mo·res

Aussprache:

IPA: [ˈhuːmoːɐ̯]
Hörbeispiele:   Humor (Info)
Reime: -uːmoːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Medizin: Abkürzung für Humor aquosus (Kammerwasser); eine klare Körperflüssigkeit in der vorderen und hinteren Augenkammer

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von lateinisch: humor → la = Feuchtigkeit: ursprünglich die Bezeichnung für die jedem Lebewesen eigenen, vier elementaren Körpersäfte (hūmorēs), die die Temperamente (cholerisch, phlegmatisch, sanguinisch, melancholisch) ergeben [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] veraltet: Körpersaft (nach der Lehre der Humoralpathologie)

Oberbegriffe:

[1] Körperflüssigkeit

Beispiele:

[1] Die Menge des Humors bestimmt den Augeninnendruck.

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Humor aquosus
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Humor
[1] Duden online „Humor (Körperflüssigkeit)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Tumor