Singular Plural
Nominativ die Ironie die Ironien
Genitiv der Ironie der Ironien
Dativ der Ironie den Ironien
Akkusativ die Ironie die Ironien

Worttrennung:

Iro·nie, Plural: Iro·ni·en

Aussprache:

IPA: [iʁoˈniː]
Hörbeispiele:   Ironie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] verhüllter Spott, bei dem ein Unterschied zwischen wörtlicher und wirklicher Bedeutung besteht

Herkunft:

im 18. Jahrhundert vom gleichbeutenden lateinischen ironia → la entlehnt, das auf altgriechisch εἰϱωνεία (eirōneía) = Verstellung, Spott zurückgeht; dieses zu εἴϱων (eírōn) = Schalk[1][2][3]

Synonyme:

[1] Verstellung; Schalksernst (von Campe; heutzutage ungebräuchlich)

Sinnverwandte Wörter:

[1] Hohn, Spott

Gegenwörter:

[1] Ernsthaftigkeit

Unterbegriffe:

[1] Selbstironie

Beispiele:

[1] Jemand erzählt einen schlechten Witz. Darauf reagiert eine andere Person mit Ironie: „Sehr witzig!“
[1] „In seinem Werk gibt es beides; zudem ist seine Ironie schwebend, so dass sie nicht einfach das Gegenteil des tatsächlich Gesagten meint.“[4]
[1] „Die Ironie der Novelle liegt weniger in der Sprechweise als in der Situation des Erzählers.“[5]
[1] „Vor den Fotoseiten hockend, verlor ich all meine angesammelte Spottlust, meine allzeit bereite Ironie, meine schnelle Frechheit.“[6]
[1] „Das sollte ironisch klingen, so wie eben ein fast siebzigjähriger Vater mit seinem voll erwachsenen Sohn spricht, aber die Ironie gelang ihm nicht, sie fror an dem Wort Geld fest.“[7]

Redewendungen:

die Ironie des Schicksals

Wortbildungen:

Ironiker, ironisch, ironisieren

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Ironie
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ironie
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Ironie
[1] The Free Dictionary „Ironie
[1] Duden online „Ironie
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalIronie

Quellen:

  1. Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5
  2. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ironie
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Ironie“, Seite 447.
  4. Hans-Martin Gauger: Na also, sprach Zarathustra. Neue Sprachwitze. C. H. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-65931-7, Seite 212.
  5. Jakob Hessing: Der jiddische Witz. Eine vergnügliche Geschichte. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75473-9, Seite 93.
  6. Gerhard Zwerenz: Berührungen. Geschichten vom Eros des 20. Jahrhunderts. Originalausgabe, Knaur, München 1983, ISBN 3-426-02505-1, Seite 91.
  7. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 161.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Ionier