Singular Plural
Nominativ der Ernst
Genitiv des Ernsts
des Ernstes
Dativ dem Ernst
dem Ernste
Akkusativ den Ernst

Worttrennung:

Ernst

Aussprache:

IPA: [ɛʁnst]
Hörbeispiele:   Ernst (Info)
Reime: -ɛʁnst

Bedeutungen:

[1] scherzlose, überlegte und entschiedene Gesinnung; sachlich, aufrichtige Haltung
[2] Gewichtigkeit bis hin zur Bedrohlichkeit

Herkunft:

althochdeutsch: ërnust, ërnest, mittelhochdeutsch: ërnest, ërnst „wirklicher Streit“, „Kampf[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ernsthaftigkeit, Aufrichtigkeit
[2] Bedeutungsschwere, Relevanz

Gegenwörter:

[1] Freude, Spaß, Scherz, Unernst
[2] Leichtigkeit

Oberbegriffe:

[1] Gesinnung

Unterbegriffe:

[1] Bierernst

Beispiele:

[1] Er war mit tiefem Ernst bei der Sache.
[1] Ich möchte jetzt mit meinen Plänen Ernst machen.
[1] Er sagte im Ernst, dass er sich von mir trennen wollte.
[2] Der Ernst der Stunde ließ sich auf den Gesichtern der Anwesenden ablesen.
[2] Der Ernst der Lage ist unübersehbar.
[2] Zum Ernst seines Zustandes gibt es die widersprüchlichsten Angaben.
[2] „Die Herren seien ihr auch gleich recht ernst vorgekommen, wo doch die Kunstmaler meistens ein lockeres, sorgloses Völkchen seien ohne viel Sinn für den Ernst des Lebens.“[2]

Redewendungen:

[1] allen Ernstes
[1] Das ist nicht dein Ernst, oder?
[2] Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas ist mein voller Ernst, im Ernst, etwas ist bitterer Ernst
[2] der Ernst der Lage, Situation, Stunde, eines Zustandes

Wortbildungen:

ernst, ernsthaft, ernstlich
Ernstfall, Unernst

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Ernst
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ernst
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalErnst

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ernst
  2. Thomas Mann: Doktor Faustus. Aufbau-Verlag, Berlin 1956, Seite 280
Singular Plural
Nominativ (das) Ernst
Genitiv (des Ernst)
(des Ernsts)

Ernsts
Dativ (dem) Ernst
Akkusativ (das) Ernst

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Ernst“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Ernst, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ɛʁnst]
Hörbeispiele:   Ernst (Info)
Reime: -ɛʁnst

Bedeutungen:

[1] Gemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz, Deutschland
[2] Katastralgemeinde der Gemeinde Kottes-Purk, Niederösterreich

Beispiele:

[1, 2] Ich komme aus Ernst.
[1, 2] das mittelalterliche Ernst
[1] Wikipedia-Artikel „Ernst (Mosel)
[2] Wikipedia-Artikel „Ernst (Gemeinde Kottes-Purk)
Singular Plural 1 Plural 2

Nominativ (der) Ernst die Ernst die Ernsts

Genitiv (des Ernst)
(des Ernsts)

Ernsts
der Ernst der Ernsts

Dativ (dem) Ernst den Ernsten den Ernsts

Akkusativ (den) Ernst die Ernst die Ernsts

siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Ernst, Plural: Ernsts

Aussprache:

IPA: [ɛʁnst]
Hörbeispiele:   Ernst (Info)
Reime: -ɛʁnst

Bedeutungen:

[1] männlicher Vorname

Herkunft:

vom althochdeutschen Wort ernusternsthaft[Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Erno

Verkleinerungsformen:

[1] Ernstl, Ernsti

Weibliche Namensvarianten:

[1] Erna, Ernestine

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Ernst August von Braunschweig-Calenberg, Ernst Bloch, Ernst Jandl

Beispiele:

[1] Der Bruder von Martin hieß Ernst.

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Ernst (Vorname)
[1] behindthename.com „Ernst


Singular m Singular f Plural
Nominativ der Ernst
(Ernst)
die Ernst
(Ernst)
die Ernsts
Genitiv des Ernst
des Ernsts
Ernsts
der Ernst
(Ernst)
der Ernsts
Dativ dem Ernst
(Ernst)
der Ernst
(Ernst)
den Ernsts
Akkusativ den Ernst
(Ernst)
die Ernst
(Ernst)
die Ernsts
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
 
[1] geografische Verteilung des Nachnamens Ernst in Deutschland
 
[1] geografische Verteilung des Nachnamens Ernst in Österreich

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Ernst“ – für männliche Einzelpersonen, die „Ernst“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Ernst“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Ernst“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Ernst, Plural: Ernsts

Aussprache:

IPA: [ɛʁnst]
Hörbeispiele:   Ernst (Info)
Reime: -ɛʁnst

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

aus dem Personennamen Ernst, althochdeutsch ernust → gohErnst, Eifer, Kampf, Sorge“ entstandener Familienname[1]

Namensvarianten:

Arnest, Arnst, Aschto, Eernink, Eernstman, Ernest, Ernesti, Ernestie, Ernesto, Ernestus, Ernist, Ernsting, Errens, Errenst, Harnack, Harnasch, Harning, Harnisch, Hastig, Nernst, Ornst

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Klaus Ernst (*1954), deutscher Politiker
Max Ernst (1891–1976), deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer
Paul Ernst (1866–1933), deutscher Schriftsteller

Beispiele:

[1] Herr Ernst wird den Kurs leiten.

Wortbildungen:

Alberternst, Ernstheinrich
[1] Wikipedia-Artikel „Ernst
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 128
[1] Josef Karlmann Brechenmacher: Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. A-J. Zweite, von Grund auf neu gearbeitete Auflage. C. A. Starke, Limburg a. d. Lahn 1957, Seite 416
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 19 f.
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 224
[1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4, Seite 174
[1] Albert Heintze; Paul Cascorbi (Herausgeber): Die Deutschen Familiennamen. geschichtlich, geographisch, sprachlich. 4. Auflage. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. S. 1914, Seite 142
[1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Aus deutschen u. fremden Vornamen im ABC erklärt. 1. Auflage. Band 2, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1939, Seite 34 f.
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalErnst
[1] Verein für Computergenealogie: MetasucheErnst

Quellen:

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20 000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, Seite 204.


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: ernst, erst
Anagramme: Stern