Galgenhumor
Galgenhumor (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Galgenhumor | —
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Genitiv | des Galgenhumors | —
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Dativ | dem Galgenhumor | —
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Akkusativ | den Galgenhumor | —
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Worttrennung:
- Gal·gen·hu·mor, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈɡalɡn̩huˌmoːɐ̯]
- Hörbeispiele: Galgenhumor (Info), Galgenhumor (Info)
Bedeutungen:
- [1] bitterer, nicht zuerst unterhaltsamer, vorgespielter, erkennbar aufgesetzter Humor, mit dem man eine unangenehme Situation meistern möchte; ein Humor, bei dem man „trotzdem lacht“
Herkunft:
- Determinativkompositum aus Galgen und Humor
- Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.[1] Röhrich berichtet unter Berufung auf Trübners Wörterbuch, dass das Wort erstmals in der Nummer 20 des Kladderadatsch vom 24.9.1848 erschien.[2]
Synonyme:
- [1] grünes Lachen[3]
Gegenwörter:
- [1] Ernst
Oberbegriffe:
- [1] Humor
Beispiele:
- [1] „Humor ist immer Galgenhumor, und nötigenfalls lernen Sie ihn eben am Galgen.“[4]
- [1] „Trotzdem besaß er einen seltsamen Galgenhumor.“[5]
- [1] „Galgenhumor ist das, spielt nicht die Helden.“[6]
- [1] „Die Einheimischen hätten das Galgenhumor genannt.“[7]
- [1] „Ich werde wieder Deltafliegen gehen, weil ich konnte meinen ersten Flug nicht geniessen, kommentierte der Amerikaner, nicht ohne Galgenhumor.“ [8]
- [1] [Coronakrise:] „Die Stadt sucht nach Räumlichkeiten. »Vielleicht kann der Bürgermeister einige der Milliardärswohnungen in Manhattan beschlagnahmen, die stehen ja sowieso leer«, sagt die Ärztin. Zumindest Galgenhumor gibt es im Überfluss.“[9]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] vorgespielter, erkennbar aufgesetzter Humor, mit dem man eine unangenehme Situation meistern möchte
- [1] Wikipedia-Artikel „Galgenhumor“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Galgenhumor“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Galgenhumor“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Galgenhumor“
- [1] The Free Dictionary „Galgenhumor“
- [1] Duden online „Galgenhumor“
- [1] Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Benjamin Wirtz: Der Galgenhumor. In: Deutsche Welle. 12. März 2021 (Text zum Download und Audio zum Download, Dauer: 01:27 mm:ss, URL, abgerufen am 13. März 2021) .
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Galgenhumor“, Seite 327.
- ↑ Lutz Röhrich: Der Witz. Seine Formen und Funktionen. Mit tausend Beispielen in Wort und Bild. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1980, ISBN 3-423-01564-0, Seite 148.
- ↑ WanzeckZur, Christiane (2003) Etymologie Lexikalisierter Farbwortverbindungen p.129
- ↑ Hermann Hesse: Der Steppenwolf. Suhrkamp, Frankfurt 2005, Seite 272. ISBN 3-518-41690-1
- ↑ Hamed Abdel-Samad: Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims Deutschland. Knaur Taschenbuch Verlag, München 2010, Seite 163. ISBN 978-3-426-78408-2.
- ↑ Helga Weiss: Und doch ein ganzes Leben. Ein Mädchen, das Auschwitz überlebt hat. Bastei Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-7857-2456-9 , Seite 113.
- ↑ Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 140. Copyright des englischen Originals 1971.
- ↑ Tagesanzeiger: Passagier nicht gesichert: Vergesslicher Deltapilot verurteilt. Abgerufen am 25. Februar 2020.
- ↑ Andrea Böhm, Heike Buchter und Michael Thumann: Coronavirus in den USA: Verletzliche Supermacht. In: Zeit Online. Nummer 14/2020, 2020-03-26, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. März 2020) .