undurchschaubar (Deutsch) Bearbeiten

Adjektiv Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
undurchschaubar undurchschaubarer am undurchschaubarsten
Alle weiteren Formen: Flexion:undurchschaubar
 
[2] eine undurchschaubare Miene, man weiß nicht, was er denkt

Worttrennung:

un·durch·schau·bar, Komparativ: un·durch·schau·ba·rer, Superlativ: am un·durch·schau·bars·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʊndʊʁçˌʃaʊ̯baːɐ̯]
Hörbeispiele:   undurchschaubar (Info),   undurchschaubar (Info)

Bedeutungen:

[1] nicht zu verstehen, intellektuell nicht zu durchdringen
[2] als Person für einen anderen nicht verständlich, in seinem Denken und Verhalten nicht zu durchschauen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Adjektiv durchschaubar mit dem Derivatem un-

Synonyme:

[1] unverständlich
[2] geheimnisvoll, rätselhaft, verschlossen

Sinnverwandte Wörter:

[1] intransparent, komplex, kompliziert, nebulös, unklar, unübersichtlich, unverständlich, vage, verschwommen, verworren
[1] umgangssprachlich: schleierhaft
[1, 2] eigenartig, dunkel, geheim, geheimnisvoll, mysteriös, rätselhaft, seltsam, unbegreiflich, undurchdringlich, unerklärlich
[2] suspekt, unergründlich, verdächtig, zwielichtig

Gegenwörter:

[1, 2] durchschaubar

Beispiele:

[1] „Dieses Firmengeflecht ist so kompliziert und verschachtelt, für mich ist das undurchschaubar.
[1] Die Wetterdämonen [El Nino und La Nina] aus dem Pazifik bleiben also bis auf weiteres undurchschaubar – und auf jeden Fall gefährlich.[1]
[1] Eigentlich sollten Siegel [auf einem Produkt] eine Entscheidungshilfe für die Verbraucher sein, doch ihre schiere Menge macht das Angebot unübersichtlich. Was eigentlich hinter einem Siegel steckt, ist für viele Verbraucher undurchschaubar.[2]
[2] „Meinen Bruder verstehe ich nicht, er ist mein ganzes Leben lang schon undurchschaubar für mich.“
[2] Den [Deutschen] erschienen die bisher 4,5 Millionen hier lebenden Muslime wie ein mächtiger, monolithischer Block - fremd und undurchschaubar.[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] undurchschaubare Bürokratie, ein undurchschaubares (bürokratisches/regulatorisches/…) Dickicht, ein undurchschaubarer Dschungel, ein undurchschaubares Firmengeflecht, ein undurchschaubares Geflecht, eine undurchschaubare Gemengelage, ein undurchschaubares Gestrüpp, ein undurchschaubares Gewirr, eine undurchschaubare Komplexität, eine undurchschaubare Lage, undurchschaubare Machenschaften, ein undurchschaubares Regelwerk, ein undurchschaubares Steuersystem, ein undurchschaubares Tarifsystem, undurchschaubare Verflechtungen, undurchschaubare Verhältnisse, ein undurchschaubares Wirrwarr, undurchschaubare Zusammenhänge
[2] undurchschaubare Absichten, ein undurchschaubares Lächeln, eine undurchschaubare Miene, undurchschaubare Pläne
[1, 2] schier undurchschaubar, vollends undurchschaubar, ziemlich undurchschaubar

Wortbildungen:

Undurchschaubarkeit

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „undurchschaubar
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalundurchschaubar
[1] Duden online „undurchschaubar
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „undurchschaubar
[1] PONS Englisch-Deutsch, Stichwort: „undurchschaubar
[1] dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „undurchschaubar

Quellen:

  1. Volker Mrasek: Kultur - Pazifisches Klimaphänomen - Teil des Klimawandels?. El Nino und La Nina. So nennt man die sich abwechselnden Warm- und Kaltphasen im tropischen Pazifik. Die beiden Wetterdämonen sind im 20. Jahrhundert extremer denn je gewesen, zeigt eine neue Studie. In: Deutsche Welle. 17. November 2008 (URL, abgerufen am 24. Januar 2016).
  2. Helle Jeppesen: Nachhaltigkeit - Mindeststandards gegen Greenwashing. Alles soll grüner, sozialer und fairer werden. Mittlerweile haben die meisten globalen Firmen eine Nachhaltigkeitsstrategie. Wie viel dahintersteckt, steht auf einem anderen Blatt. Oft geht es nur um Imagepflege. In: Deutsche Welle. 26. Februar 2014 (URL, abgerufen am 24. Januar 2016).
  3. Klaus Krämer: Flüchtlinge - Kommentar: Gläubige schätzen Gläubige. Trotz massiver Angst vor dem Islam begrüßen die Deutschen die überwiegend muslimischen Flüchtlinge freundlich. Für die Zukunft wäre mehr Verankerung in der christlichen Religion hilfreich, meint Klaus Krämer. In: Deutsche Welle. 16. September 2015 (URL, abgerufen am 24. Januar 2016).