aufbringen (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich bringe auf
du bringst auf
er, sie, es bringt auf
Präteritum ich brachte auf
Konjunktiv II ich brächte auf
Imperativ Singular bringe auf!
Plural bringt auf!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
aufgebracht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:aufbringen

Worttrennung:

auf·brin·gen, Präteritum: brach·te auf, Partizip II: auf·ge·bracht

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯fˌbʁɪŋən]
Hörbeispiele:   aufbringen (Info),   aufbringen (Info)

Bedeutungen:

[1] mit „gegen“ in Bezug auf eine Person: jemanden ärgerlich machen
[2] Nautik: ein fremdes Schiff besetzen (durch Piraterie oder per hoheitsrechtlichem Akt)
[3] umgangssprachlich: etwas Neues verbreiten
[4] etwas beschaffen
[5] Technik: etwas auf einen Untergrund applizieren
[6] umgangssprachlich: nur mit Mühe öffnen/aufmachen können
[7] veraltete Bedeutung: beim Erwachsenwerden begleiten, versorgen und erziehen

Herkunft:

zusammengesetzt aus Präfix auf- und Verb bringen

Synonyme:

[1] ärgern, reizen, vergrätzen, verstimmen
[2] beschlagnahmen, entern, kapern
[3] ausstreuen, durchsickern lassen, erfinden, verbreiten, zum Trend machen
[4] bereitstellen, beschaffen, besorgen
[5] auftragen, beschichten, bestreichen

Gegenwörter:

[1] besänftigen, gewinnen, ruhigstellen
[2] aufgeben, verlassen
[3] geheim halten
[4] fortschaffen
[5] abtragen

Beispiele:

[1] Mit seiner großen Klappe brachte er alle Menschen in seiner Umgebung gegen sich auf.
[2] Küstenwache und Marine haben das Recht, fremde Schiffe aufzubringen.
[3] Wer hat denn diesen Unsinn aufgebracht?
[3] „Aufgebracht hatte die Diskussion ursprünglich Hans-Werner Sinn, Präsident des Münchener IFO-Instituts, als er einem Hinweis des ehemaligen Bundesbankpräsidenten Helmut Schlesinger nachging und früh auf die Ausfallrisiken hinwies.“[1]
[4] Die hohen Lohnnebenkosten können viele kleine Unternehmen kaum noch aufbringen.
[4] Sie mussten viel Zeit und Kraft aufbringen, um die Arbeit vollenden zu können.
[5] Nach einigen Jahren muss auf die Straße eine neue Bitumenschicht aufgebracht werden.
[6] Kannst du das Glas mit dem Rotkohl aufbringen? Meine Kraft reicht nicht.
[7] Wie sollte sie ohne Geld die Kinder aufbringen können?

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Menschen gegen sich aufbringen
[2] ein Boot, Schiff aufbringen
[3] Gerücht, Mode, Sitte aufbringen
[4] Betrag, Kapital, Steuern, Summe aufbringen
[5] Lage, Schicht aufbringen

Übersetzungen

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[1, 3, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „aufbringen
[1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aufbringen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalaufbringen
[1–7] Duden online „aufbringen

Quellen:

  1. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3. März 2012, Seite 9, über Target 2