Wiktionary:Teestube/Archiv/2018/04

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Hallo, ich habe gerade versucht, den Eintrag Roden zu überarbeiten. Als ich speichern wollte, erhielt ich folgende Fehlermeldung in rot:„Fehler: Diese Aktion wurde automatisch als schädlich erkannt und deshalb nicht ausgeführt. Wenn du denkst, dass deine Aktion konstruktiv war, wende dich bitte an einen Administrator und schildere ihm, was du versucht hast beizutragen. Kurzbeschreibung der verletzten Regel: IPs und neuen Benutzern ist es nicht erlaubt, die Sprache eines Lemmas zu ändern.“ Meine Bearbeitung habe ich jetzt erstmal hier geparkt. Wie kann ich mich jetzt an einen Administrator wenden? Viele Grüße JoeHard (Diskussion) 17:22, 2. Apr. 2018 (MESZ)

Hallo JoeHard, ich hab es schon im MB-Filterlog gesehen. Das Problem war: Du wolltest in Roden den bereits exixtierenden und bisher alleinigen Abschnitt für Italienisch überschreiben, was natürlich nicht sein sollte. Trage einfach Deine Ergänzungen vor (da bei uns Deutsch immer oben steht) den existierenden italienischen Abschnitt ein. Gruß --Udo T. (Diskussion) 17:27, 2. Apr. 2018 (MESZ)
Danke für diese Info, es hat geklappt. Aber warum wird dieser Eintrag auch als Italienisch geführt? Nur weil es in der italienischen Wikipedia einen Einzeiler über das bayerische Roden gibt? Das Wort hat doch nun absolut nichts mit der italienischen Sprache zu tun. JoeHard (Diskussion) 17:37, 2. Apr. 2018 (MESZ)
Hallo JoeHard, naja, den Begriff „Roden“ gibt es als Eigennamen nun auch mal im Italienischen und wahrscheinlich noch in einigen anderen Sprachen. Und grundsätzlich nehmen wir zu einem Begriff (Lemma) die Informationen zu allen Sprachen auf, sofern sich eben jemand findet, der diese Informationen beiträgt. Gruß --Udo T. (Diskussion) 17:50, 2. Apr. 2018 (MESZ)
Ich hatte den (ausschließlich) italienischsprachigen Eintrag angelegt, um (im Zuge einer Diskussion zu einem Meinungsbild) die m. M. n. Unsinnigkeit dieser Regelung zu demonstrieren. Gruß euch beiden, Peter -- 16:31, 7. Apr. 2018 (MESZ)
Vielen Dank für die schnelle Hilfe und die Informationen. Viele Grüße JoeHard (Diskussion) 17:53, 2. Apr. 2018 (MESZ)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Peter -- 10:58, 15. Apr. 2018 (MESZ)

Feedback erwünscht zu den automatischen Links für Wiktionary

Vor einem Jahr hat das Wikidata-Team damit begonnen, neue automatische Interwiki-Links für Wiktionaries bereitzustellen. Dadurch werden die Links für den Haupt-Namensraum automatisch von einer Mediawiki-Erweiterung angezeigt und die Links für andere Namensräume werden in Wikidata gespeichert. Die Dokumentation dazu ist hier zu finden. (Eine Übersetzung ins Deutsche kann gerne ergänzt werden.)

Das Wikidata-Team möchte nun wissen, ob es Probleme mit dem neuen System oder auch Vorschläge für weitere Verbesserungen gibt. Das könnte beispielsweise sein:

  • Einige automatische Links funktionieren nicht wie erwartet.
  • Probleme bei der Eingabe von Links (für Nicht-Haupt-Namensräume) in Wikidata
  • Neue unerwünschte Funktionen, die mit Links zu tun haben

Es gibt zwei Möglichkeiten, Feedback zu geben:

Vielen Dank im Voraus, Lea Lacroix (WMDE) (Diskussion) 12:14, 24. Apr. 2018 (MESZ)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Yoursmile (Diskussion) 07:57, 1. Jul. 2018 (MESZ)

Da nun praktisch alle einsilbigen deutschen Reime angelegt sind, beantrage ich eine Änderung der Zeile

|Sprache=Deutsch<!-- bitte ggf. ändern -->

in

|Sprache=<!-- bitte Sprache einfügen -->

; außerdem sollen die bereits vorhandenen Vorlagen Vorlage:Formatvorlage (Reim zweisilbig) und Vorlage:Formatvorlage (Reim dreisilbig) in das Bearbeitungsmenü eingebunden werden. --84.61.221.211 13:49, 25. Apr. 2018 (MESZ)

Ich würde es sehr begrüßen, meldetest Du Dich an – wenn Du nichts anderes möchtest, dann unter Reim61 oder so. Dann würden Deine Änderung sehr bald nicht mehr der Sichtung bedürfen, die ich bis dahin nur noch in Ausnahmefällen (bei Einträgen auf meiner Beobachtungsliste) durchführe. Gruß, Peter -- 14:21, 25. Apr. 2018 (MESZ)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Yoursmile (Diskussion) 07:57, 1. Jul. 2018 (MESZ)

Noch einmal …iker

Tut mir leid für die Massenedits, das war jetzt doch ein wenig zu viel. Im Wiktionary wurde …iker in einigen Einträgen mit [ikɐ] transkribiert, in einigen mit [ɪkɐ]. Ich wollte das vereinheitlichen und habe mich dabei für die Variante [ɪkɐ] entschieden – wie im aktuellen Ausspracheduden und übrigens auch im Hueber Online-Wörterbuch –, weil das bei entsprechender Betonung auch der Aussprache ohne das Suffix -er entspricht: Grammatik [ɡʀaˈmatɪk] → Grammatiken [ɡʀaˈmatɪkn̩], Grammatiker [ɡʀaˈmatɪkɐ]. Analog dann eben [ˈfyːzɪkɐ], wobei es natürlich nicht [ˈfyːzɪk], sondern [fyˈziːk] heißt. Entsprechend würde ich den Plural Politiken als [poˈliːtɪkn̩] und Musiken als [ˈmuːzɪkn̩] aussprechen, aber siehe Diskussion:Politiken.

Bei latinistischen Fremdpräfixen gilt das übliche Schema für die Aussprache von Latinismen, zum Beispiel grammatikalisch [ɡʀamatiˈkaːlɪʃ], Physikus [ˈfyːzikʊs] ([i], da der folgende Konsonant zur folgenden Silbe gehört); Kliniken (Plural von Klinik) [ˈkliːnɪkn̩], aber Kliniken (Plural von Klinikum) [ˈkliːnikn̩]. -- IvanP (Diskussion) 03:56, 22. Apr. 2018 (MESZ)

Was ich unverändert gelassen habe, da ich mich mit der Aussprache außerhalb Deutschlands nicht gut auskenne: „Schweizer und österreichisches Hochdeutsch: [ˈkeːmikɐ] (im Schweizer Gebrauchsstandard auch [ˈxeːmikɐ])“ „österreichisch: [ˈɡeːoˌkeːmikɐ], [ˌɡeːoˈkeːmikɐ]“ „schweizerisch oft [χaʀɪsˈmaːtikɐ]“ -- IvanP (Diskussion) 04:02, 22. Apr. 2018 (MESZ)

Ich glaube, dass sich auch in Österreich der Chemiker auf den Akademiker reimt. Vielleicht kann das aber auch Alexander kompetenter beantworten. Gruß und vielen Dank für Deine viele Arbeit, Peter -- 08:36, 22. Apr. 2018 (MESZ)
Alexander hat übrigens „[ˈɡeːoˌçeːmɪkɐ], [ˌɡeːoˈçeːmɪkɐ]“ ([…ɪkɐ]; wobei ich „[ɡeoˈçeːmɪkɐ]“ schreiben würde), aber „österreichisch: [ˈɡeːoˌkeːmikɐ], [ˌɡeːoˈkeːmikɐ]“ ([…ikɐ]) angegeben. -- IvanP (Diskussion) 10:03, 22. Apr. 2018 (MESZ)

alternative Schreibung ohne 'e'

Wir hatten bei den Löschkandidaten eine Diskussion zu der verkürzten Form gehn. Sie bleibt, weil sie ja belegt ist. Die Idee ist aber, für diese Formen der alternativen Schreibung von Verben ohne 'e' eine Hinweisbox ähnlich der 'CH + L Schreibweise' zu schaffen. Ich habe hier Benutzerin:Susann Schweden/gehn gebastelt. Auch wenn wir es nicht so lösen, wäre es wohl gut, dass nicht jedesmal alle flektierten Formen angelegt werden. Wie sieht denn die Meinungslage dazu aus? mlg Susann Schweden (Diskussion) 23:59, 3. Apr. 2018 (MESZ)

  Pro --Alexander Gamauf (Diskussion) 10:36, 4. Apr. 2018 (MESZ)
  Pro: ich wäre auch sehr dafür, diese Fälle lediglich mit einer Hinweisbox, wie z. B. die von Susann, anzulegen. Falls das keine mehrheitliche Zustimmung finden sollte, dann aber wenigstens nur als Lemmaverweis und ohne Flexbox (so wie es momentan (noch) in gehn der Fall ist). Gruß --Udo T. (Diskussion) 10:54, 4. Apr. 2018 (MESZ)
  Pro Danke Susann, für die Ausarbeitung dieses Vorschlags. Anmerkung: Ich weiß nicht, wie es mit der Gültigkeit der Schreibweise mit Apostroph steht (gibt es ja auch tausendfach), also z. B. Wikipedia-Artikel „Aufrecht geh’n“. Vielleicht könnte man das gleich noch mit einbauen? --Seidenkäfer (Diskussion) 14:29, 4. Apr. 2018 (MESZ)
  Kontra Weil es sich meiner Ansicht genau so verhält wie bei sicherer und sichrer. Die eine Form ist aus der anderen durch e-Tilgung hervorgegangen. Trotzdem haben beide ihren eigenen Eintrag, da Worttrennung, Aussprache, Hörbeispiel und Reim unterschiedlich sind. Gen ist ein Homophon von gehn, nicht aber von gehen, ebenso reimt sich zehn auf gehn, aber nicht auf gehen. All das können wir bei einem verkürzten Eintrag nicht notieren. Deshalb stimme ich für einen normalen Eintrag mit Lemmaverweis. Die Besonderheit ist halt nur, dass es sich bei gehn um einen Infinitiv handelt. Auf eine eigene Flexionstabelle kann ich verzichten, da es ja nur um die Form gehn geht, alle anderen sich doch gleich.-- Formatierer (Diskussion) 17:28, 4. Apr. 2018 (MESZ)
  Kontra Siehe Formatierer. Zum Thema Flexionstabelle: Es gibt natürlich auch Formen wie (wir) gehn, (sie) gehn und gehn werden. Allerdings betrachte ich gehen und gehn als zwei Infinitive desselben Wortes. Wir könnten es nun so machen, dass das Wort als Ganzes nur unter dem Lemma gehen abgehandelt wird, wobei die Flexionsseite Flexion:gehen auch die Form gehn umfasst, während es im Eintrag gehn speziell um die Wortformen geht, die gehn lauten, was wiederum analog gehandhabt werden kann wie mit anderen Verbformen:

Grammatische Merkmale:

  • Infinitiv Präsens Aktiv des Verbs gehen
  • 1. Person Plural Indikativ Präsens Aktiv des Verbs gehen
(Kommt vielleicht komisch, aber nur um das mal in den Raum zu werfen …) Statt Konjugierte Form schreiben wir dann aber vielleicht besser Verbform, da hier auch der Infinitiv dabei ist.
Wollen wir eigentlich auch Kontraktionen mit ’s für es ins Wiktionary aufnehmen (zum Beispiel geht’s/gehts)? Nur, wenn sie belegt werden können, oder immer, wenn die entsprechende Verbform möglich ist? -- IvanP (Diskussion) 18:49, 4. Apr. 2018 (MESZ)

›andere‹ als die gängige Schreibweise

vielleicht wird es auf den zweiten Blick doch umfangreicher und verdient, im Kontext angeschaut zu werden:

gibt es noch mehr? Was man im weitesten Blick unter das Thema fassen kann? Dann arbeite ich mal ein MB aus und wir beschließen viele Aspekte eines Paketes. Das kann dann danach in die Hilfe/Hilfen als verbindliche Vorgabe aufgenommen werden. mlg Susann Schweden (Diskussion) 20:10, 4. Apr. 2018 (MESZ)

bestehend und bekannt sind ->
bitte gerne mehr, und jeweils mit Beispiel oder Link, damit wir alles zusammen betrachten können. mg Susann Schweden (Diskussion) 21:35, 4. Apr. 2018 (MESZ)
Was ich noch gerne hätte, ist eine klare Abgrenzung von alternativen Schreibweisen zu Nebenformen. In Hilfe:Alternative Schreibweisen steht derzeit: „Während bei Nebenformen Wörter aufgelistet werden, die dasselbe bedeuten wie das Lemma, aber etwas anders ausgesprochen werden […], erfassen die alternativen Schreibweisen nur solche Wörter, die exakt wie das Lemma ausgesprochen werden.“ Dazu folgende Fragen:
  1. Wann können wir überhaupt sagen, dass eine Aussprache tatsächlich einer Schreibweise entspricht? Im Eintrag gehen steht derzeit „in Österreich auch und allgemein spontansprachlich: [ɡeːn]“, bei [ɡeːn] wird aber das zweite ⟨e⟩ in ⟨gehen⟩ gar nicht ausgesprochen. Soll die Angabe also im Sinne einer strikten Phonem-Graphem-Korrespondenz auf gehn beschränkt sein oder im Sinne einer pragmatisch-praxistauglichen Zuordnung auch unter gehen genannt werden, da viele zwar [ɡeːn] sagen, aber ⟨gehen⟩ schreiben? Noch krasser: Nach der traditionellen Kodifikation wird [ˈfɪʁtl̩], [ˈfɪʁʦeːn] und [ˈfɪʁʦɪç] gesprochen, aber es wird nicht ⟨Virrtel⟩, ⟨virrzehn⟩ und ⟨virrzig⟩ geschrieben, sondern eben ⟨Viertel⟩, ⟨vierzehn⟩ und ⟨vierzig⟩. Was bedeutet das für die Einordnung als Nebenform / alternative Schreibweise, sollen wir gar einen Eintrag unter dem Lemma Virrtel als „fiktive Schreibweise“ anlegen und dort die Aussprache [ˈfɪʁtl̩] aufführen, dabei aber anmerken, dass das Wort ausschließlich in der gesprochenen Sprache verwendet wird? Im Eintrag Libyens habe ich das einst so gelöst, dass im Ausspracheabschnitt nur die Varianten [ˈliːbi̯əns] sowie (selten:) [ˈliːbyəns], [ˈliːby̆əns] angegeben waren, aber in einem gesonderten Abschnitt (Anmerkung zur Aussprache:) auch [ˈlyːbi̯əns] aufgeführt war: „Die Lautkombination []/[y̆ə] ist im Deutschen beinahe unikal (siehe auch Erinnye). Stattdessen wird oft [ˈliːbi̯əns] oder metathetisch [ˈlyːbi̯əns] (ähnlich wie Syriens) gesprochen, ebenso ist die Falschschreibung Lybiens anzutreffen.“ (Über das Wort metathetisch können wir uns streiten: Ist die Aussprache [ˈlyː…] derart akzeptiert, dass wir von einem vollzogenen Sprachwandelprozess reden können, oder handelt es sich schlichtweg um einen häufigen Fehler?) Caligari hat die Anmerkung zur Aussprache jedoch entfernt, im Ausspracheabschnitt steht nunmehr: „[ˈliːbi̯əns], auch: [ˈlyːbi̯əns], selten: [ˈliːbyəns], [ˈliːby̆əns]“ Für die nachfolgenden Beispiele gehe ich von einer strengen Phonem-Graphem-Korrespondenz aus:
  2. Was ist, wenn eine Schreibweise gleich ausgesprochen werden kann wie eine andere, aber auch so, wie es die andere nicht kann? Oxid entspricht der Aussprache [ɔˈksiːt], Oxyd kann auch so ausgesprochen werden (das y wird dann als [] gesprochen, vgl. Polyester), aber auch als [ɔˈksyːt]. Nebenformen oder alternative Schreibweisen? Beides??
  3. Wie ist mit nicht mehr gültigen Schreibweisen umzugehen, die ausschließlich unterschiedlich ausgesprochen werden können? Sollen sie überhaupt unter „Nicht mehr gültige Schreibweisen:“ stehen oder sollen wir es vielleicht wie gefolgt machen (Zierat und Zierrat)?

Nebenformen:

nicht mehr gültige Schreibweise: Zierat, Aussprache: [ˈʦiːʀaːt]
Im Eintrag Zierat könnte stehen: „Zierat ist eine alte Schreibweise für eine Nebenform von Zierrat. Sie ist seit der Rechtschreibreform [„Rechtschreibreform“ statt „Reform“, damit klar wird, dass es um die Schreibung und nicht um das Wort selbst geht -- Ivan] von 1996 nicht mehr korrekt.“ Oder: „Zierat stand für eine Nebenform von Zierrat. Die Schreibweise ist seit der Reform von 1996 nicht mehr korrekt.“ Sofern wir zwischen nicht mehr gültigen Schreibweisen und rechtschreiblich nicht mehr gültigen Nebenformen unterscheiden: Wie sollen Schlägel (Reformschreibung) und Schlegel (in der Bedeutung „Schlaginstrument“ nicht mehr gültig) eingeordnet werden? Schlägel wird im Gegensatz zu Schlegel mit [ɛː] gesprochen, allerdings ist es in vielen Gegenden üblich (vgl. Ausspracheduden), /ɛː/ in Wörtern wie Käse als [] zu sprechen.
  1. Schmand und Schmant werden gleich ausgesprochen, allerdings unterscheidet sich die Aussprache der Formen Schmandes und Schmantes. Sind Schmand und Schmant also Nebenformen? Oder sind Schmand und Schmant als alternative Schreibweisen einzuordnen, Schmandes und Schmantes dagegen nicht mehr? Oder sind Schmand und Schmant als alternative Schreibweisen einzuordnen und gerade deswegen auch Schmandes und Schmantes?
  2. Neben der Aussprache kann sich auch die morphologische Struktur unterscheiden, zum Beispiel ist aufwändig eine Ableitung von Aufwand, aufwendig dagegen eine Ableitung von aufwenden. Es könnte gar argumentiert werden, dass kennenlernen in Zusammenschreibung ein Kompositum darstellt, kennen lernen in Getrenntschreibung nicht. Also Nebenformen? (Was Bindestrichschreibweisen angeht, so ist die Funktion des Bindestrichs ja die, zu (ver)binden. Insofern sind für mich zum Beispiel Schifffahrt und Schiff-Fahrt eindeutig alternative Schreibweisen. Dass ich von einer Schreibweise als ein Wort gesprochen habe, wo Bindestriche im Spiel waren, hat im LEO-Forum übrigens zu einem Missverständnis geführt, siehe Beiträge #2 und #3 in dem Thread.) Wir können die Sache auch pragmatisch angehen: Es gibt zum Beispiel Schnapsbrennerei als Kompositum aus Schnaps und Brennerei, Aussprache [ˈʃnapsbʀɛnəˌʀaɪ̯], aber auch Schnapsbrennerei als Ableitung von Schnapsbrenner, Aussprache [ˌʃnapsbʀɛnəˈʀaɪ̯]. Statt nun zwei Abschnitte zu machen, können wir in einem Abschnitt einfach beide Aussprachen nennen und im Herkunftsabschnitt nach Aussprache differenzieren. Analog könnten aufwändig und aufwendig als alternative Schreibweisen behandelt und im Herkunftsabschnitt nach Schreibweise differenziert werden.
Ich selbst habe im Zusammenhang mit Čevapčići ausnahmsweise die Abschnittsüberschrift Ungültige Schreibweisen: verwendet (Hintergrund). -- IvanP (Diskussion) 09:16, 31. Mai 2018 (MESZ)
Im Eintrag Abecedarium findet sich Abcdearium als alternative Schreibweise (ich meine nicht Abcdarium!), Dr. Karl-Heinz Best hat sie eingetragen, weißt du noch, woher du sie hast? Ich kann sie für das Deutsche nämlich nicht belegen, für die Schreibweise Abecedearium erhalte ich aber zumindest eine geringe Ausbeute (Pätzolds Ökonomischer Thesaurus, [1], [2]). Darüber hinaus würde ich sie als Nebenform statt alternative Schreibweise einordnen, bei Abecedearium wird schließlich noch ein e nach dem d gesprochen, die Schreibweise Abecedarium wäre dafür sinnlos, da hier der e-Laut bei b und c notiert wird, bei d aber nicht. -- IvanP (Diskussion) 01:05, 6. Apr. 2018 (MESZ)
Ich kann die Form "Abcedearium" leider nicht mehr nachweisen. Korrekter "Nebenform", ja.Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 17:58, 19. Apr. 2018 (MESZ)

Weibliche Wortformen + andere Schwerbelegbare

ich möchte gerne mal auf diese Löschdiskussion zu Sondiererin zurückkommen und diese Diskussion auf der Seite Diskussion:Hypotonikerin. Nicht jedes Substantiv wird mit der Endung -in zur weiblichen Variante, aber wenn das so ist, ist es oftmals in unseren Standardreferenzen nur erwähnt und nicht explizit erläutert. So eine Wortform bekommt dann bei den Referenzen ein [*]. Das löst dann einen Erweitern-Wunsch nach Nachweis durch 5 Zitate aus.

Wenn ich das richtig lese, besagt die Wiktionary:Fünf-Zitate-Regel ja, dass regelkonform gebildete Komposita nicht extra nachgewiesen werden müssen, also Käse + Laib steht da als Beispiel. Oder ich habe es nicht richtig begriffen, kann ja auch sein. Eine explizite Formulierung würde mir gut gefallen. Und dann eine, die eben die weiblichen Formen mit -in als regelkonform einschließt. Unsinn muss man natürlich raushalten, Widderin und Hallodriin, aber auch Käserucksack und Madenlaib sind erst mal regelkonform gebildet. mlg Susann Schweden (Diskussion) 17:07, 28. Apr. 2018 (MESZ)

fällt mir gerade noch ein: ein weiterer Kandidat für eine Ausnahmeregelung in der 5-Zitateregel, also dass die reine Erwähnung in einer Standardreferenz reicht, ist für mich die Substantivierung eines Verbs. Auch Niesen etc ist häufig nicht wortreich erläutert, seltenere Verben schon gar nicht. Aber das Prinzip ist eben das gleiche allgemeingültige. mlg Susann Schweden (Diskussion) 17:31, 28. Apr. 2018 (MESZ)
nächste Kandidaten in einem MB wären die Adjektive, die bedeutungsgleich zu Partizipien sind, da reicht auch die Erwähnung oder ein einziges Beispiel mlg Susann Schweden (Diskussion) 12:01, 1. Jul. 2018 (MESZ)

Adjektivische Deklination: Maskulinum und Femininum im selben Abschnitt?

So wie zum Beispiel erste (Nominativ Singular Femininum der starken Flexion) und erster (Nominativ Singular Maskulinum der starken Flexion) als Wortformen desselben Adjektivs (bei uns unter dem Lemma erste) angesehen werden, so könnten doch auch Erste und Erster (oder zum Beispiel Angestellte und Angestellter) als Wortformen desselben substantivierten Adjektivs behandelt werden. Ich stelle mir also vor, dass maskuline und feminine Formen gemeinsam in einer Deklinationstabelle genannt werden (vielleicht auf einer gesonderten Flexionsseite), wobei wir uns dann auf irgendein Lemma einigen müssten, unter dem das Wort als Ganzes abgehandelt wird (Angestellte, Angestellter, Angestellt-, Angestellt, was auch immer; vgl. Flexion Diskussion:aufwärmen/Gerundivum). canoonet macht es bereits so: Im Wörterbuch Rechtschreibung wird zwar immer nur ein Geschlecht angegeben (welches das ist, ist unterschiedlich – gebe ich Angestellten oder Angestellter in die Suchmaske ein, lande ich bei „Angestellte: Nomen, feminin“, gebe ich Angestellte oder Angestelltem in die Suchmaske ein, lande ich bei „Angestellte: Nomen, maskulin“; es gibt auch Wörter wie Festangestellte, da lande ich mit jeder Form bei „Nomen, maskulin“), im Flexionsabschnitt heißt es dann aber „die und der“ und es werden sowohl maskuline als auch feminine Formen angezeigt. Was haltet ihr davon?

Wie machen wir es bei Wörtern wie Azubi und Hindu? Wir führen „der Azubi“ und „die Azubi“ in unterschiedlichen Abschnitten, „der Aspie“ und „die Aspie“ gemeinsam in einem („Substantiv, m, f“). Einige alte Grammatiken würden hier von einem Genus commune sprechen und vielen, die „geschlechtsneutral“ oder „geschlechtergerecht“ schreiben wollen, geht es tatsächlich nicht so, dass sie den Gebrauch von Studis mit dem Argument ablehnen würden, das sei ja entweder der Plural von maskulinem Studi oder der Plural von femininem Studi und somit doch nicht geschlechtsneutral. Bei Azubi ließe sich zudem argumentieren, dass sich das Wort vom adjektivisch deklinierten Substantiv Auszubildende(r) herleitet. Studi lässt sich nicht nur von Student(in), sondern auch von Studierende(r) herleiten, Aspie im Prinzip von Asperger-Betroffene(r). Allerdings kann bei den resultierenden Wörtern von einer adjektivischen Deklination nicht die Rede sein, für den Plural wird ja ein -s drangehängt.

Meinungen sind herzlich willkommen! -- IvanP (Diskussion) 18:26, 6. Apr. 2018 (MESZ)

In Der Coup, die Kuh, das Q: Das erstaunlichste Deutsch-Buch aller Zeiten von CUS ist zu lesen (S. 84): „Die Endung -ererin ist in vielen Fällen verpönt. Die weibliche Form des Zauberers ist somit nicht die Zaubererin, sondern die Zauberin oder Zaubrerin. So geht es der Eroberin, Förderin, Herausforderin, Lästerin, Lieferin, Martyrin, Pflasterin, Plapperin, Plünderin, Wanderin und Zimmerin. Die Nebenform wie in Zaubrerin klappt aber nicht immer: Lästrerinnen, Liefrerinnen und Märtryrinnen gibt es gottlob nicht. Und manchmal ist nur das lange -ererin zulässig: Hausiererin ja, Hausierin nein.“
Das Wort Märtyrer endet allerdings nicht auf -erer, sondern -yrer. Die Form Märtryrin wäre unsinnig, da die männliche Form ja nicht Märt(e)ryr lautet. Es gibt lateinisch martyr und altgriechisch μάρτυρ mártyr sowohl als Maskulinum als auch (zur Bezeichnung einer weiblichen Person) als Femininum. Im Deutschen entspricht dies dem Stamm Martyr-/Märtyr-, wobei die männliche Form mit Martyrer/Märtyrer gebildet wird und die weibliche eben mit Martyrin/Märtyrin (dies erinnert an einen Vorschlag seitens der feministischen Sprachkritik), daneben ist auch Martyrerin/Märtyrerin möglich. Andererseits hieß es im Neuhochdeutschen noch bis ins 19. Jahrhundert Märterer. canoonet zerlegt Martyrin, Martyrium und Martyrologie leider ausgerechnet in Martyrer statt in ein neoklassisches Formativ martyr. -ierer wie in Hausierer wird mit [] gesprochen, drum wird Hausiererin nicht zu Hausierin verkürzt, geschweige denn Hausirerin geschrieben. -- IvanP (Diskussion) 13:46, 31. Jul. 2018 (MESZ)

Lautschriftinkonsistenzen

ʀ statt ʁ und ʁ statt ʀ

Wer Langeweile hat und sich mit der Lautschrift und unseren Konventionen auskennt, kann sich mal die Seite Benutzer:Formatierer/Lautschrift anschauen. -- Formatierer (Diskussion) 17:08, 13. Apr. 2018 (MESZ)

Der Österreicher und Österreich werden derzeit unterschiedlich ausgesprochen. Gruß in die Runde, besonders in Letztgenanntes, Peter -- 18:07, 23. Apr. 2018 (MESZ)
Von Udo bereinigt. Danke, Peter -- 19:24, 23. Apr. 2018 (MESZ)

e oder ə ?

Bei Verben auf -erieren Lautschrift [əʀiːʀən] oder [eʀiːʀən]?

-- Formatierer (Diskussion) 10:38, 15. Apr. 2018 (MESZ)

Peter, zum Knacklaut kannst du mal hier lesen. In vielen Fällen, in denen der Ausspracheduden in der aktuellen Auflage eine Variante mit Knacklaut zwischen unbetontem und betontem Vokal führt, der nicht durch eine morphologische Grenze aufgrund einer Präfigierung oder Komposition bedingt ist, geben die 6. Auflage und das Wörterbuch von Krech/Stock keine solche Variante an, zum Beispiel Oase (Krech/Stock nur „oˈaːzə“, aktuelle Auflage des Aussprachedudens „oˈ[|]a:zə“).
Was [e] vs. [ə] angeht, so heißt es im Ausspracheduden „deɡeneˈri:rən“, aber „reɡəneˈri:rən“, aber „ɡenəˈri:rən“ …
Ich erinnere an dieser Stelle daran, dass nach meinem IPA-Vorschlag statt [ʀ] nur noch [ʁ] verwendet werden soll – hierzu verweise ich auf folgende Diskussionen: Diskussion:zweikeimblättrig, Wiktionary Diskussion:Deutsch/Lautschrift#Schreibung R-Laut. -- IvanP (Diskussion) 15:58, 15. Apr. 2018 (MESZ)
Danke für Deine Hinweise. Ich sehe bei den Ausspracheangabe immer wieder das Problem, dass unterschiedliche Vorgangsweisen durch unterschiedliche Referenzen belegbar sind, denke aber, dass es für den Leser verwirrend ist, wenn sich unsere Angaben widersprechen. Gruß, Peter -- 17:04, 15. Apr. 2018 (MESZ)
Krech/Stock haben conferieren, Konferenz, Konferenzschaltung, konferieren, Kultusministerkonferenz, Ministerpräsidentenkonferenz und Nordseeschutzkonferenz mit [], Regionalkonferenz und Weltklimakonferenz dagegen mit [əʁ]. Der Ausspracheduden hat Telefon mit [ə] und Konferenz mit [e], ich weigere mich aber, [teləˈfoːnkɔnfeˌʀɛnʦ] einzutragen … -- IvanP (Diskussion) 23:10, 18. Mai 2018 (MESZ)
Der Ausspracheduden hat außerdem Telefonie mit [ə], Radiotelefonie aber mit [e] nach [l] … -- IvanP (Diskussion) 19:11, 22. Mai 2018 (MESZ)

Ist das nach dem jüngsten MB erledigt? LG --gelbrot 10:22, 10. Nov. 2018 (MEZ)