Singular Plural
Nominativ die Blüte die Blüten
Genitiv der Blüte der Blüten
Dativ der Blüte den Blüten
Akkusativ die Blüte die Blüten
 
[1] Blüten der Apfelbäume
 
[2] die Blüte von Buschwindröschen
 
[3] eine Blüte von Algen im Atlantik
 
[4] Blüten in Israel
 
[5] eine Blüte bei einem Mann
 
[6] Blüten auf einer Stirn

Worttrennung:

Blü·te, Plural: Blü·ten

Aussprache:

IPA: [ˈblyːtə]
Hörbeispiele:   Blüte (Info)
Reime: -yːtə

Bedeutungen:

[1] Botanik: Reproduktionsorgan der Blütenpflanzen, besteht, wenn vollständig ausgebildet (von oben nach unten), aus den weiblichen Frucht-, den männlichen Staub- sowie den diese umhüllenden Kelch- und Kronblättern, die alle endständig gestaucht an der Sprossachse angeordnet sind. Die Fruchtblätter sind oft zu einem Fruchtknoten verwachsen.
[2] Zustand während des Blühens einer Pflanze
[3] plötzliches, massenhaftes Auftreten von pflanzlichen Organismen
[4] umgangssprachlich: gefälschte Banknote
[5] umgangssprachlich: eitrig entzündete Erhebung der Haut

Herkunft:

von mittelhochdeutsch bluot → gmh, althochdeutsch bluot → goh, belegt seit dem 9. Jahrhundert.[1] Das Wort ist eine westgermanische Ableitung zu germanisch *blo–a–blühen“ und bedeutet so eigentlich „das Blühen“. Zunächst bezeichnete das Substantiv auch eben diesen Zustand; erst später waren die blühenden Teile einer Pflanze gemeint. Die ursprüngliche Bedeutung findet sich noch heute in der Wendung in voller Blüte stehen.[2]

Synonyme:

[1] umgangssprachlich: Blume
[2] Blütezeit, Flor
[3] Massenvermehrung
[5] Ekzem, Pickel

Gegenwörter:

[1] Frucht

Oberbegriffe:

[5] Hämatom

Unterbegriffe:

[1, 2] Kamillenblüte
[2] Apfelblüte, Bachblüte (auch übertragen), Bananenblüte, Gerstenblüte, Hibiskusblüte, Holunderblüte, Hopfenblüte, Kirschblüte, Lotusblüte, Nachblüte, Obstblüte, Orangenblüte, Pfirsichblüte, Rebenblüte, Veilchenblüte, Zitronenblüte
[2] übertragen: Bildungsblüte, Dekorblüte, Eisenblüte, Hautblüte, Hochblüte, Stilblüte
[3] Algenblüte, Sumpfblüte

Beispiele:

[1] „Die Schlingpflanzen trugen gelbe Blüten.“[3]
[2] Die Kirschbäume stehen um diese Zeit schon in voller Blüte.
[2] „Im Gartenschuppen, der eigentlich Teil des Anbaus war, den aber der Gärtner für seine eigenen Zwecke nutzte, hatte ich einen Blumentopf gefunden, in den ich einen Löwenzahn in voller Blüte eingepflanzt hatte.“[4]
[3] Die Blüte der Algen nahm im Mittelmeer wieder überhand.
[4] Auch nach Einführung des Euro waren sehr bald wieder Blüten im Umlauf.
[5] Früher hatte ich viele Blüten im Gesicht.

Redewendungen:

merkwürdige Blüten treiben, seltsame Blüten treiben, wunderliche Blüten treiben
(figurativ) in der Blüte seiner Jahre sein, in der Blüte seiner Jugend sein, in der Blüte seines Lebens stehen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine einfarbige Blüte, eine gesprenkelte Blüte, Blüte und Frucht, eine geöffnete Blüte, eine geschlossen Blüte, eine verwelkte Blüte
[1] (figurativ) in voller Blüte

Wortbildungen:

Adjektiv: blütenweiß
Substantive: Blütenachse, Blütenblatt, Blütenboden, Blütendolde, Blütenhonig, Blütenhülle, Blütenknospe, Blütenlese, Blütenmeer, Blütenpflanze, Blütenschlaf, Blütenstand, Blütenstaub, Blütentraube, Blütezeit, Blütenzweig

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Blüte
[1–4] Wikipedia-Artikel „Blüte (Begriffsklärung)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „blüte
[1, 2, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blüte
[1, 2, 4, 5] Duden online „Blüte
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBlüte
[1, 2, 4] The Free Dictionary „Blüte

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Blüte
  2. Wahrig Herkunftswörterbuch „Blüte“ auf wissen.de
  3. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 194. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
  4. Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0, Seite 134.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: blute, Blut, blühte, Blüse, brüte, Bülten, Flüte