Stilblüte (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Stilblüte die Stilblüten
Genitiv der Stilblüte der Stilblüten
Dativ der Stilblüte den Stilblüten
Akkusativ die Stilblüte die Stilblüten

Worttrennung:

Stil·blü·te, Plural: Stil·blü·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃtiːlblyːtə], [ˈstiːlblyːtə]
Hörbeispiele:   Stilblüte (Info)   Stilblüte (Info), —

Bedeutungen:

[1] erheiternd-komische Formulierung, die durch falsche Wortwahl oder Anwendung doppeldeutiger Wörter zustande kommt

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.[1]
Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Stil und Blüte

Unterbegriffe:

[1] Kathederblüte

Beispiele:

[1] Der Satz „Leider bekomme ich keine Katze, weil meine Mutter einen Vogel hat.“ ist eine Stilblüte.
[1] „Der ganze ‚Lohengrin‘ ist voll von edelsten Stilblüten. ‚Nun sei bedankt, mein lieber Schwan‘ ist die berühmteste.“[2]
[1] „Er war ein liebenswürdiger und freundlicher Lehrer gewesen, der die herrlichsten Stilblüten in reinstem Sächsisch (er kam also nicht aus Bernburg, sondern aus Sachsen) produzierte.“[3]
[1] „Auch wo es darauf ankommt, aus dem Stegreif zu formulieren und zugleich schnell zu reagieren, kommen unfreiwillige Stilblüten zustande.“[4]
[1] „Da kommt dann manche wirklich schöne Blüte zustande, unter denen aber ab und zu natürlich auch eine Stilblüte auftaucht.“[5]

Wortbildungen:

Stilblütensammlung

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Stilblüte
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stilblüte
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Stilblüte
[1] The Free Dictionary „Stilblüte
[1] Duden online „Stilblüte
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStilblüte

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stilblüte
  2. Herbert Rosendorfer: Bayreuth für Anfänger. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1991, ISBN 3-423-11386-3, S. 92
  3. Hellmuth Karasek: Auf Reisen. Wie ich mir Deutschland erlesen habe. Heyne, München 2014, ISBN 978-3-453-41768-7, Seite 71.
  4. Lutz Röhrich: Der Witz. Seine Formen und Funktionen. Mit tausend Beispielen in Wort und Bild. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1980, ISBN 3-423-01564-0, Seite 78 f.
  5. Burckhard Garbe: Goodbye Goethe. Sprachglossen zum Neudeutsch. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05611-9, Seite 67.