Person Wortform
Präsens ichgebe aus
dugibst aus
er, sie, esgibt aus
Präteritum ichgab aus
Konjunktiv II ichgäbe aus
Imperativ Singulargib aus!
Pluralgebt aus!
PerfektPartizip IIHilfsverb
ausgegeben haben
Alle weiteren Formen: Flexion:ausgeben

Worttrennung:

aus·ge·ben, Präteritum: gab aus, Partizip II: aus·ge·ge·ben

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sˌɡeːbn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ausgeben (Info), Lautsprecherbild ausgeben (Info), Lautsprecherbild ausgeben (Info), Lautsprecherbild ausgeben (Österreich) (Info)
Reime: -aʊ̯sɡeːbn̩

Bedeutungen:

[1] Zahlungsmittel für etwas verbrauchen, abgeben, eintauschen
[2] etwas herausgeben, verteilen
[3] für jemanden etwas (Essen, Trinken) bezahlen
[4] umgangssprachlich, reflexiv: vorgeben, jemand oder etwas zu sein; so tun, als wäre man jemand oder etwas
[5] reflexiv: sich bis an die Grenze der Kräfte anstrengen
[6] etwas (offiziell) bekanntgeben
[7] etwas (zum Beispiel Geld) in den Umlauf geben
[8] EDV: etwas anzeigen, ausdrucken
[9] landschaftlich: in gewisser Weise ergiebig sein; einen gewissen Ertrag liefern

Herkunft:

gebildet aus der Partikel aus als Verbzusatz und dem Verb geben

Synonyme:

[1] bezahlen
[2] begeben, emittieren
[3] spendieren
[4] vorgeben
[5] sich verausgaben

Beispiele:

[1] Ich gebe rund 40 % meines Netto-Einkommens für die Wohnungsmiete aus.
[1] Ich gebe zu viel Geld aus.
[1] Für die Hose hat er 70 Euro ausgegeben.
[2] An die Flüchtlinge wurde Essen ausgegeben.
[2] Am 5.7.2004 hat die Stadtwerke Düsseldorf Aktiengesellschaft eine Anleihe in Höhe von 181,9 Mio. Euro ausgegeben.
[2] „Die außen- und innenpolitischen Herausforderungen waren so groß, dass der Staat erst nach und nach Briefmarken mit neuen Motiven ausgab.[1]
[3] Ich geb’ heut Abend einen aus!
[3] „Guten Gewissens, nicht mehr der Einzige in der Gruppe zu sein, der noch keine Runde ausgegeben hat, brachte ich den anderen ihr Bier und erntete dafür anerkennendes Nicken.“[2]
[3] „Hans hatte einen Anlass, für diese kleine Gesellschaft eine Runde Bier auszugeben.“[3]
[4] Er gab sich als Mitarbeiter der Firma aus, um in das Firmengebäude zu gelangen.
[4] Sie gab sich für eine erfahrene Ärztin aus, obwohl sie keine war.
[5] „Sie hatte sich völlig ausgegeben, und ich beschloss, sie nicht weiter zu strapazieren.“[4]
[5] „Ich blieb liegen, wie man das tut, wenn man sich völlig ausgegeben hat und nur zu schlafen wünscht […].“[5]
[6] „Unter kapitalistischen Regierungen wurden zwar zumindest nach meiner Kenntnis nie derartige zentrale Anweisungen ausgegeben […].“[6]
[6] „Man nahm an, dass der Befehl vom Prinzen Tuan ausgegeben wäre […].“[7]
[7] „In einem solchen Fall wären die Banken oder staatlichen Institutionen, die die Geldscheine ausgegeben hatten, kaum in der Lage, ihr Versprechen vollumfänglich einzulösen.“[8]
[8] „Alle Zeichen, die auf der Tastatur zu finden sind, können als Text ausgegeben werden.“[9]
[8] „Durch Anklicken virtueller Hinweisschilder, die sich auf den dreidimensionalen Bauteilen, wie z.B. einer Wand, befinden oder durch Mausklick auf 3D-Objekte werden Informationen ausgegeben.“[10]
[8] „Das Objekt TLabel gibt einen Text aus, der zur Bezeichnung einer Eingabezeile, eines Auswahlfeldes oder eines Schalters dient.“[11]
[9] Die Ernte hat diesmal gut ausgegeben.
[9] „Das Mehl gibt wohl aus, gibt vieles Brot.“[12]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Geld ausgeben
[2] Essen, Rationen, Bücher, Flugblätter, Karten ausgeben
[3] Ich gebe dir einen aus.
[4] jemand gibt sich als jemand anders aus
[5] sich völlig/vollständig ausgeben

Wortbildungen:

Ausgabe, verausgeben

Übersetzungen

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[1, 2, 4, 9] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ausgeben
[1–7, 9] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ausgeben
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „ausgeben
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalausgeben
[1–4, 6, 7] The Free Dictionary „ausgeben
[1–9] Duden online „ausgeben

Quellen:

  1. Erste deutsche Demokratie. In: postfrisch. Das Philatelie-Journal. Juni 2018, ISSN 2192-3574, Seite 10., DNB 019107048.
  2. Elmar Jung: Alles wegen Dänen!. Ullstein eBooks, 2013, ISBN 978-3-8437-0440-3, Seite 21 (Zitiert nach Google Books)
  3. Rosel Ebert, Volker Krastel, Klaus G. Lonvitz, Jürgen Molzen, Dagmar Neidigk: Die Tücken des Lebens. BoD – Books on Demand, 2016, ISBN 978-3-8370-1638-3, Seite 77 (Zitiert nach Google Books)
  4. Klaus Möckel: Eine dicke Dame. EDITION digital, 2012, ISBN 978-3-86394-174-1, Seite 34 (Zitiert nach Google Books)
  5. Anita Shreve: Alles, was er wollte. Piper Schicksalsvoll, 2018, ISBN 978-3-492-98432-4, Seite 184 (Zitiert nach Google Books)
  6. David Graeber: Bullshit Jobs. Klett-Cotta, 2018, ISBN 978-3-608-11506-2, Seite 196 (Zitiert nach Google Books)
  7. Hartmut Walravens: Die Potsdamer Porträtmalerin Anna Bernhardi (1868-1944), eine frühe Sinologin. BoD – Books on Demand, 2021, ISBN 978-3-7557-3632-5, Seite 102 (Zitiert nach Google Books)
  8. Gerd Freiwald: Weltall Erde Mensch und Dialektik. tredition, 2021, ISBN 978-3-347-23838-1, Seite 183 (Zitiert nach Google Books)
  9. Dirk Hardy: Programmieren lernen für Kinder - Gesamtband. BoD – Books on Demand, 2016, ISBN 978-3-7412-7801-3, Seite 21 (Zitiert nach Google Books)
  10. Marc Grellert: Immaterielle Zeugnisse. transcript Verlag, 2015, ISBN 978-3-8394-0729-5, Seite 204 (Zitiert nach Google Books)
  11. Die Turbo Vision zu Turbo Pascal 7.0. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-07882-1, Seite 161 (Zitiert nach Google Books)
  12. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. BoD – Books on Demand, 2014, ISBN 978-3-8430-4460-8, Seite 290 (Zitiert nach Google Books)