gewiss (Deutsch) Bearbeiten

Adjektiv, Modaladverb Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
gewiss gewisser am gewissesten
Alle weiteren Formen: Flexion:gewiss

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

gewiß

Worttrennung:

ge·wiss, Komparativ: ge·wis·ser, Superlativ: am ge·wis·ses·ten

Aussprache:

IPA: [ɡəˈvɪs]
Hörbeispiele:   gewiss (Info),   gewiss (Info),   gewiss (bairisch) (Info)
Reime: -ɪs

Bedeutungen:

[1] adjektivisch: nicht genau bestimmbar oder bestimmt
[2] adjektivisch: bekannt, aber nicht genannt
[3] adjektivisch: ohne Zweifel bestehend, eintretend
[4] adverbial: bestimmt, unbedingt, mit Sicherheit

Synonyme:

[2] bestimmt
[3] sicher
[4] zweifellos, sicherlich

Beispiele:

[1] Ein gewisser Herr Berger hat angerufen und nach dir gefragt.
[1] Gewisse Anstrengungen sind schon nötig.
[1] „Das ersehnte Bergerlebnis ist nur auf dem Wege über ein gewisses Wagnis erreichbar.“[1]
[2] „Dazu Jerzabek, wörtlich zitiert aus der offiziellen Parlamentsberichterstattung: Sie haben alle das gewisse Plakat schon gesehen, das eine gewisse Dame [nämlich die Tänzerin und Entertainerin Josephine Baker] im Naturkostüm darstellt. (Lebhafte Heiterkeit.)“[2]
[3] Nichts ist gewisser als der Tod.
[3] „Wir betten sie in die Erde, von der sie genommen sind, in der gewissen Hoffnung, dass sie auferstehen.“[3]
[4] Waren Sie schon mal in Berlin? – Ja gewiss.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] gewisse Umstände
[1] Das gewisse Etwas.
[2] das gewisse Örtchen (die Toilette)
[3] sich seiner Sache gewiss sein

Wortbildungen:

Gewissheit, ungewiss, vergewissern, gewisslich

Übersetzungen Bearbeiten

[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gewiss
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalgewiss
[3, 4] The Free Dictionary „gewiss

Quellen:

  1. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 208.
  2. Ein Plakat für Josephine Baker … auf austrianposters.at
  3. Warum nennt man den Friedhof im frommen Kirchenjargon auch „Gottesacker“?, auf kirche-markersbach.de